Beschwerden der Verlierer - berechtigt oder nur Neid?

  • Zitat

    Original von Gerald
    Wenn ich mir als Vergleich das Olympiafinale 1980 anschaue, da wird bei Zeitstrafen nicht einmal das Gesicht verzogen, geschweige denn ein Protest geäußert.

    Da Du in der Zeit ja noch bewandert bist, erinnerst Du Dich möglicherweise auch noch an Seoul 88. Da kam auch erst nach der Wende raus, dass die DDR im Spiel gegen Ungarn von den russischen Schieris extrem verpfiffen wurde, damit der "große" Bruder gewinnen darf.
    Im ND oder der "Jungen Welt" war davon damals nichts zu lesen. Dann doch lieber Endlosdebatten hier und heute.
    Deine Meinung zu Roggisch teile ich jedoch. Dieses ständige "aus den Wolken fallen" nach Bestrafungen ist keine sympathische Marotte.

  • Fehlentscheidungen hin oder her ... hat jemand schon mal bedacht, dass die beiden SR keine Zeitlupe zur Verfügung haben und das die Entscheidungen innerhalb von Sekundenbruchteilen zu kommen haben?

    Nach der dritten Superzeitlupe kann auch ich am Bildschirm entscheiden, es waren keine Schritte - und nun stellt euch in die Kölnarena, habt 80 Minuten Stress hinter euch, 19.000 Zuschauer im Rücken und fällt eine Entscheidung. Wer das hinter sich hat, darf noch mal etwas über Fehlentscheidung schreiben !!!

  • Also, ich habe mir in den letzten Tagen sowohl das Viertelfinale, als auch das Halbfinale noch einmal in Ruhe angesehen. Von einer Benachteiligung irgendeiner Mannschaft konnte ich in beiden Partien nichts feststellen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Wozu soll dieses Aufrechnen führen. In Halbzeit 1 gab es einige Entscheidungen zu Ungunsten der Deutschen. Vielleicht wäre es ohne die gar nicht zur Verlängerung und damit nicht zu den strittigen Szenen gekommen.
    Alles hypothetisch.

    Nicht hypothetisch jedoch ist, das Onesta wieder blöd genug war, Abati erst so spät zu bringen, obwohl er doch schon beim ersten Aufeinandertreffen gesehen haben muss, dass der gegen Deutschland besser ist als Fernandez als Rechtshänder.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • also zu dem tor was die schiris den franzosen nicht anerkannt haben, muss man eines sagen. die schiris haben richtig gepfiffen, hätten sie dieses tor gelten lassen, wäre ein nicht regelgerechtes tor gepfiffen worden, da der franzose den ball geführt hat und damit doppeltribbling betrieben hat. also auch da haben die schiris, die franzosen nicht benachteiligt!!!!!!!!!
    guckt euch diese szene 2-3 mal in der zeitlupe an, und ihr werdet sehen das der franzose den ball ganz klar mit der hand führt.

  • :pillepalle:So jetzt reichts. Bevor ich jetzt gleich gehe (Public Viewing machen), gib ich noch meinen Senf dazu.

    Stellt euch vor, ihr seid Schiedsrichter und habt ein Spiel zu leiten, bei dem 19000 für eine Mannschaft schreien. Da weiß man vor dem Spiel, dass das ganz schwer wird. Was nimmt man sich dann als guter Schiri vor? So weit es geht, objektiv zu bleiben.
    Die "Fehlentscheidungen" gegen Ende der Partie zugunsten der Gastgeber (auch in den letzten Jahren und AUCH in der Bundesliga) rühren für mich eindeutig aus dem Unterbewusstsein der Schiedsrichter. Kein Schiedsrichter will bewusst eine Mannschaft bevorteilen, auch am Ende nicht. Das sind Dinge, die sich unterbewusst abspielen und da hat das Publikum einen nicht zu geringen Anteil. Mir ist es auch bei dieser WM aufgefallen (in der Bundesliga find ich das noch extremer), dass gerade zu Beginn eines Spiels meist Pro-Gäste gepfiffen wird und am Ende eher die Gastgeber bevorteilt werden.
    Für mich eine völlig normale Sache des Unterbewusstseins.
    Vor zwei Jahren haben die Tunesier davon profitiert, vor fünf Jahren die Schweden, vor drei Jahren die Slowenen, vor fünf Jahren die Franzosen, nun die Deutschen, nächstes Jahr die Norweger und in zwei Jahren die Kroaten.
    Das ist für mich ganz einfach und einer so hitzigen Diskussion nicht würdig. Auch nicht aus dem Ausland (ich find das einfach nicht fair).
    Es gibt nun mal den Heimvorteil, außer man würde die WM auf neutralem Platz ausrichten :pillepalle:

  • Super Analyse vom TSV Fuchs.


    Zitat

    Es gibt nun mal den Heimvorteil, außer man würde die WM auf neutralem Platz ausrichten

    Wie wäre es mit dem Malediven, ich glaube, die spielen keinen Handball. Ich habe gestern gelernt, daß es einen Handball Präsidenten von der Elfenbeinküste gibt. Ich wußte nicht, daß da sowas überhaubt gespielt wird.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

    Einmal editiert, zuletzt von Poweruser (4. Februar 2007 um 12:51)

  • Zitat

    Original von ralf81
    Es gibt nun mal den Heimvorteil, außer man würde die WM auf neutralem Platz ausrichten :pillepalle:


    Auf nach Holland :D

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Ein allerletztes mal, es gab gegen Ende des Spieles nicht nur "vermeintlich" unsre Mannschaft bevorteilende Entscheidungen sondern auch einen NICHT Geandeten Wechselfehler der Franzosen, und was sagt da die HE-Gemeinde zu?

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Zitat

    Original von Outsider81
    Ein allerletztes mal, es gab gegen Ende des Spieles nicht nur "vermeintlich" unsre Mannschaft bevorteilende Entscheidungen sondern auch einen NICHT Geandeten Wechselfehler der Franzosen, und was sagt da die HE-Gemeinde zu?

    Das habe ich auch gesehen und vor meinem Fernseher rumgeschriehen, aber auf mich hört ja keiner. Das war, als die Franzosen den TW rausnehmen und einen zusätzlichen Feldspieler bringen wollten. Da hat der Zeitnehmertisch nicht aufgepasst.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

  • So aber nun denke ich haben wir genug über die Schiris diskutiert! Was bitteschön soll ein Außenstehender über unsren Sport denken wenn er unser Forum liest, Hoyzer lässt grüßen oder was?!

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Es sagt doch niemand,dass das Spiel gekauft war,das würde,denke ich mal,auch jeder der hier Diskutierenden so unterstreichen.

    Wieland,deine Argumentation sehe ich so als komplett richtig an,die Szenen,so fern ich sie im Kopf habe,betrachte ich als korrekt von dir analysiert.

    Aber ich als Außenstehender des Halbfinalspiels zwischen GER und FRA muss auch sagen,dass du natürlich nicht die deutsche Seite betrachtest...auf der Seite wurde auch sehr viel laufen lassen(insbesondere bei Hens und Kehrmann,auch wenn einige Entscheidungen von ihm mehr als nur unsinnig waren,insbesondere wenn man bedenkt,dass er mit der erfahrenste Spieler auf dem Parkett war).

    Das einzigste Spiel,wo Deutschland wirklich bevorzugt wurde,war das Vorrundenspiel gegen Polen,was auch die Kommissionäre der IHF so analysiert haben,aber dieses haben letztendlich die Polen gewonnen,von daher war es dort nicht tragisch.

  • für mich ist das auch die erklärung. die kölnarena scheint einen mächtigen druck auszuüben. nur frag ich mich, warum es beim basketball nicht ähnlich läuft. da hab ich sowas nicht erinnerung. muss jedoch gestehen, dass ich das auch nicht so verfolge.

  • Hi,
    ich kann die Enttäuschung bei den Franzosen und Spaniern verstehen, kann aber die Vorwürfe an die Schiedsrichter nicht gutheissen.

    Was ich mich gerade bei den Franzosen frage: ist der Trainer wenigstens in Kritik geraten?

    Frankreich ist für mich (genauso wie Kroatien) - was die einzelnen Spieler betrifft - stärker als die Deutschen. Sie haben aber gerade mal 6 von 10 Spielen gewonnen. Das halte ich für schwach angesichts des Kaders.
    Auch die Frage, warum im Spiel gegen Deutschland Frankreich 6 Torschützen hat, Deutschland aber 10, halte ich für interessant.
    Gerade weil ich G.Gille auch nicht für so schlecht halte...

    Bis dann
    Carsten

    Ceterum censeo GEZ esse delendam!

  • Zitat

    Original von ctproud
    Gerade weil ich G.Gille auch nicht für so schlecht halte...


    ...der im Halbfinale nicht eine Sekunde auf dem Platz gestanden hatte. Onesta hat halt seiner "Starting-Seven" vertraut und zusätzlich noch Abati bzw. den Wechsel Dinar - Rückraumspieler eingebaut, also 8 Feldspieler eingesetzt. Und das, obwohl Bertrand Gille schon recht früh nur noch im Angriff eingesetzt wurde aufgrund zweier Zeitstrafen. Über 80 Minuten zwei Feldspieler komplett durchspielen zu lassen, während andere auf der Bank schmoren, ist schon mehr als fragwürdig. Zumal Karabatic etwa ab der zweiten Halbzeit auch nicht mehr wirklich zum Zuge kam.

    Wenn einer Schuld hatte, dass das Halbfinale verloren ging für die Franzosen, dann nicht die Schiris, sondern Claude Onesta. Glücklicherweise ist es einfacher, auf die Schiri-Leistung zu schimpfen als sich mit Selbstkritik auseinanderzusetzen... :nein:


    /edit:
    Eben gerade bei Eurosport gefunden. Onesta spricht von einer deutschen Mafia, die beim IHF die Fäden ziehen soll... :pillepalle: So allmählich frage ich mich, was Onesta eingeworfen hat. Oder ist das nur ein Nachtreten, weil er festgestellt hat, dass Frankreich hätte Weltmeister werden können, wenn er im Halbfinale eventuell andere Personalentscheidungen getroffen hätte?


    Spannend ist auch, wer Onesta das Bedauern ausgedrückt haben soll hinsichtlich des "verfluchten Donnerstag". Pastors? Kamenica? ;)

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

    Einmal editiert, zuletzt von Brummsel (5. Februar 2007 um 15:02)

  • langsam sollte die ihf da mal reagieren. wegen sowas kann man auch mal strafantrag stellen.

    die L'Equipe ist doch eigentlich eine mehr oder weniger seriöse zeitung. geben die (und andere französische presse) das eigentlich alles ungefiiltert weiter, diese dämliche verschwörungs- und betrugstheorie? wird die mannschaftsaufstellung und taktik von herrn onesta nirgendwo hinterfragt?

  • Man nu ist klar warum kro gg. franz verloren hat, sonst wäre deutschland nicht weltmeister geworden, böser IHF :lol:

    ne im ernst was man von div. trainern lesen / hören muss, setzt einem die krone auf, von dem her am besten schweigen und nicht weiter aufregen

    Hier könnte IHRE Werbung stehen

    Ivano Balic der RONALDINHO des Handballs? Wer bitte ist RONALDINHO? :pillepalle:

    srce vatreno

  • Es gibt aber auch andere Meinungen in der französischen Presse ;)

    Zitat


    Libération: "Die Franzosen sind Opfer ihres fehlenden Willens. Die Bilanz der Männer von Claude Onesta ist erschreckend. Sie begannen den Wettbewerb mit dem Etikett des Favoriten auf dem Rücken. Sie beendeten ihn unter den Pfiffen der Zuschauer der Kölnarena, die von der Märtyrerhaltung der Bleues nach ihrer Niederlage im Halbfinale gegen Deutschland angewidert waren."
    Le Parisien: "Die Bleues waren nicht mehr bei der Sache. Die Deutschlandreise der französischen Mannschaft endet mit einem Flop."
    Le Figaro: "Die moralisch und physisch geforderten Bleues fanden es schwer, ihre Enttäuschung zu überwinden. Sie beenden den Wettbewerb am Fuße des Podiums."
    L'Equipe: "Zu angeschlagen, um reagieren zu können. Unfähig, die Enttäuschung im Halbfinale überwinden zu können, beenden die Franzosen ihr Turnier mit einem Misston. Deutschland verstand es von Anfang an, sich seines Publikums zu bedienen und ein Spiel aufzuziehen, das den Anforderungen eines solchen Turniers perfekt angepasst ist."