Der Countdown läuft

  • Countdown für Zebras läuft
    THW benötigt Sieg in Flensburg für 10. Meisterschaft

    Countdown für Zebras läuft
    THW benötigt Sieg in Flensburg für 10. Meisterschaft
    Campushalle Flensburg, Sonnabend, der 25. Mai 2002, 15 Uhr: Das Magdeburger Schiedsrichter-Gespann Lemme/Ulrich pfeift an. Ausgerechnet im Revier des ewigen Landesrivalen SG Flensburg-Handewitt kann der THW Kiel seine zehnte deutsche Meisterschaft im Hallenhandball unter Dach und Fach bringen. Rein statistisch gesehen, ist für die anschließende Siegesparty in der Ostseehalle alles klar. Seit 1994 haben die Zebras nach drei Meisterschalen in Serie immer ein Jahr Pause eingelegt und den Appetit für drei weitere Titel geholt ? logische Konsequenz: Die Trophäe kommt 2002 zurück an die Förde.

    Fortsetzung:
    Die zweite Bilanz, die für den THW spricht: Es gab in den 24 Spielzeiten der Handball-Bundesliga seit ihrer Gründung 1977/78 nur ein Team, das vor dem letzten Spieltag einen Punkt Vorsprung hatte und dennoch nicht deutscher Meister wurde: die SG Flensburg-Handewitt. Das war anno 2001. Pech für die SG war, dass sie in einem "echten" Endspiel ausgerechnet beim schärfsten Widersacher, dem SC Magdeburg, antreten musste. Nach der 23:30-Niederlage in der Bördelandhalle fiel der "ewige Zweite" aus dem hohen Norden sogar noch hinter den TBV Lemgo auf Rang drei zurück.
    Aber auch mit dem THW haben sich die Flensburger schon heiße Kopf-an-Kopf-Duelle im Titelrennen geliefert. Stets hatten die Zebras das bessere Ende für sich ? allerdings nie in einem direkten Vergleich zum Saisonfinale, wie der Rückblick auf die sechs THW-Titel seit 1994 zeigt.

    1994 Kiel feiert die erste Meisterschaft seit 31 Jahren. Nach dem 24:15 gegen Rheinhausen ist schon vor dem 34. und letzten Spieltag alles klar. "Ist doch scheißegal wie Hameln gespielt hat. Wir haben den Titel", jubelte der scheidende Manager Heinz Jacobsen.

    1995 "THW torkelt zum Titel", witzelte die KN nach dem 21:29 gegen Hameln. Das Team antwortete mit dem 31:24 in Gummersbach mit Taten, Trainer Noka Serdarusic konterte: "Wir sind doch keine Kümmeltruppe." Endgültig alles klar machten Knorr und Co. in der "Hölle Nord". Trotz der 21:23-Niederlage in der Fördehalle waren die Kieler schon nach dem drittletzten Spieltag von Niederwürzbach und Lemgo nicht mehr einzuholen.

    1996

    "Nimm mich raus, ich bin so schlecht", bat Magnus Wislander seinen Trainer beim zittrigen Meisterstück: Das 21:20 beim HSV Düsseldorf reichte. Flensburg lag vor dem letzten Spieltag zwei Punkte und 39 Tore zurück.

    1998

    Das Jahr des Triples: Nach dem 27:24 gegen Nettelstedt kehrt die Schale am 27. von 28 Spieltagen aus Lemgo dahin zurück, wo sie hingehört: in die THW-Vitrine!

    1999

    "Wer zuletzt lacht, ist ein Kieler", lautet das Motto der Jubelsause. Die Zebras hatten der Flensburger Konkurrenz auf der Zielgeraden noch fünf Punkte Vorsprung abgenommen und mit dem 24:19 im direkten Vergleich in eigener Halle am viertletzten Spieltag die Weichen endgültig gestellt.

    2000

    Wieder hat Flensburg Monate lang die Nase vorn, wieder halten die Nerven nicht. 31:25 am 32. von 34 Spieltagen für den THW in der Ostseehalle ? die Hackordnung ist wieder hergestellt. Wislander tröstet: "Ich finde das schon schade für die SG, dass Sie nicht Meister geworden sind. Vielleicht haben Sie ja eine Chance, wenn ich aufhöre."

    1985 Nur einmal ging der THW in einem Fotofinish um Brustbreite geschlagen über die Ziellinie. Das war in der Saison 1984/85. Manager Uwe Schwenker erinnert sich an seine aktive Zeit: Gummersbach spielte in Düsseldorf, führte mit einem Tor und musste gewinnen. Zur Halbzeit waren wir Meister. In der Ostseehalle skandierten die Fans "Düsseldorf"-Schlachtrufe. Dann war unser Spiel schon beendet. Wir standen in der Halle und hörten, dass Andreas Thiel der letzte Wurf von Düsseldorfs Pavicevic an die Hacke gesprungen war. Vorbei. Es blieb beim 17:16 für den VfL und wir waren Vizemeister." Abgehakt. Das ist 17 Jahre her und heute weiß kaum noch ein Kieler wie man "Vize" buchstabiert


    Quelle http://www.kieler-nachrichten.de

  • Ja, in Kiel ist man sich sehr sicher, den Titel zu holen. Dabei wird gern vergessen, daß die Flensburger in der Heimstatistik noch die Nase vorn haben. Und auch das Hinspiel gewannen die Kieler "nur" mit 30:29.

    Genau wie die Kieler Spieler (Petersen) sich sehnlichst eine Übergabe der Meisterschale in der Flensburger Halle wünschen, werden die Flensburger Spieler genau dies verhindern wollen, für sich und nicht zuletzt für uns Fans.

    Wenn die Kieler denken, der Drops sei gelutscht, sollten sie aufpassen, daß ihnen das Lachen (siehe Jennys Sig) nicht im Halse stecken bleibt. Vor ihnen liegen die wahrscheinlich längsten 60 Minuten in dieser Saison (von Schwerin mal abgesehen :D).

    Wir sind bereit, Jenny! ;)

    Viele Grüße, Micha

    P.S.: wer von den hier anwesenden Hasseern ist denn am Samstag in Flensburg dabei?

  • Also die Signatur hab ich ja schon länger und ich bin mir absolut gar nicht sicher darüber ob wir am Samstag wirklich die Schale bei euch abholen obwohl das der Wahnsinn wäre. Und ich mein Micha, wäre doch mal schönes für euch, endlich die Meisterschale in eurer Halle ( *scherz* ;) ) wenn auch für die falsche Mannschaft :D
    Ich bin auf jeden fall dabei, auch wenn ich mit angst an die Situation denke, denn sollte der THW verlieren wird das die Hölle auf Erden für uns Kieler :D

  • Zitat

    Original von Micha


    Wir sind bereit, Jenny! ;)

    Ja, das kann ich mir vorstellen. Flensburg hat in der Schublade noch einen Haufen unbezahlter Rechnungen liegen.

    Aber ich denke nicht, dass die am Samstag beglichen werden. Die Kieler Siegermentalität und das Kämpferherz, das zweifellos vorhanden ist, werden den Ausschlag geben. So bitter es für Flensburg und seine Anhänger sein mag, die Schale wird in Flensburg übergeben.

    Das einzig spannende wird dann für mich noch sein: Wie reagieren die Flensburger Fans?

    Vereinzelt war im Konter-Online-Forum zu lesen, dass eine gewisse Hochachtung vor der Leistung der Kieler besteht, die man sich vor allem einmal für das eigene Team wünscht.

    Der THW wäre für mich ganz klar der Überraschungsmeister der Saison, wie es auch Nordhorn wäre. Ich hatte vor dieser Spielzeit auf Lemgo gesetzt, im Zweikampf mit Magdeburg. Daraus wurde ja nun nix.

    Kiel hat mit der Heimniederlage gegen Essen oder den Auswärtsniederlagen gegen Willstätt und Schwerin wahrlich über die gesamte Saison kein Ruhmesblatt abgegeben. Nach der Schwerin-Schmach jedoch hat sich das geändert. Und das, obwohl die Verletzungssorgen nicht weniger geworden sind, im Gegentum.


    "Wer zuletzt lacht ist ein Kieler" stammt - glaube ich - aus dem Meisterjahr, als der THW die schon mit 5 Punkten enteilten Flensburger noch abfing. Der THW ist derzeit wieder genauso drauf wie damals. Über diese Saison wird noch viel zu schreiben sein. Man denke nur an Lemgos Abschied aus dem Meisterrennen mit dem Rauswurf vom Trainer, eben gerade mit dem Ziel, die Meisterschaft nicht zu gefährden. Oder Nordhorns Gipfelsturm trotz nicht abreissender Gerüchte um den finanziellen Ruin.

    Eine klasse Saison neigt sich dem Ende. Showdown in Flensburg.

    Ich bin auch bereit... :D

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Nordhorn bangt vor Bundesliga-Finale um Jansen und Larsson

    Vor dem entscheidenden Fernduell um die Deutsche Meisterschaft bangt Handball-Bundesligist HSG Nordhorn um den Einsatz von Torsten Jansen und Andreas Larsson. Linksaußen Jansen hat eine Risswunde an der linken Hand, Rückraumspieler Larsson kann auf Grund eines Sehnenrisses im linken Fuß derzeit nicht trainieren. Der Tabellenzweite spielt am letzten Spieltag gegen den VfL Gummersbach. Der mit einem Punkt Vorsprung führende Spitzenreiter THW Kiel muss bei der SG Flensburg-Handewitt antreten.

    Quelle : http://www.handball-world.de