Kam am Freitag abend von einer Versammlung wieder und zappte durchs Programm, als ich plötzlich Stefan Kretzschmar in dieser Talkshow sah und wartete das Interview ab, was noch kommen sollte.
Ja, es wurde sogar auch über die bevorstehende Handball-WM gesprochen, natürlich nicht ganz ohne Eigennutz, denn Kretzsche wird neben Gerhard Delling den "Netzer" für die ARD bei der WM spielen.
Was haben wir aus dem Interview gelernt? Nun, ein Handball-Spiel über volle 60 Minuten live zu zeigen, ist langweilig, 3-4 Minuten in einem Format wie früher "RAN" bei Fußball mit den besten Szenen der Spiele wäre besser.
Spiele wie gegen Brasilien oder Argentinien machen keinen Spaß. Weil die durch ihre Unterlegenheit nichts zu verlieren haben, spielen solche Nationen unorthodox und knallen uns Bälle rein, die ihm absolut auf den Senkel gehen. Auf sowas kann er gut und gerne verzichten.
Der Star der Mannschaft ist Heiner Brand. Star-Spieler gibt es nicht. Er hat der deutschen Fußballl-Nationalmannschaft nichts zugetraut. Aber weil die "Klinsmänner" begeisterten Sport geboten haben, glaubt er auch an eine Wiederholung durch die Handballer. Das Finale ist drin.
Ob er es sich später vorstellen könnte, Trainer zu werden? Niemals. Er will sich doch nicht mit 16 verschiedenen Charakteren herumärgern. Seine Arbeit sieht er auch nicht vor, sondern hinter der Kamera, um den Medien (hier besonders das TV) noch weiter nach vorne zu treiben, weil Handball ein sehr telegener Sport ist. Nach wie oben schon gesagt: Weniger live, mehr Höhepunkte.
Ist gesamt ein recht frisches Gespräch mit allerdings recht blassen Moderatoren (vor allen Dingen der Mann) 1 Woche vor der WM. Wer von Euch hat das Interview gesehen und wie fandet ihr es?
Allerdings frage ich mich auch, wer soll eigentlich nach Kretzsche Karriereende für ihn in den Medien nachfolgen. Es gibt einfach keine Typen wie eben Kretzschmar oder früher z. B.Wunderlich mehr, die die Handballer in ihren Reihen haben, was die Nationalmannschaft angeht. Auch daran krankt die Berichterstattung in den großen Sendern.