Original von Tobi75
Wenn das die Zukunft des deutschen Handballs ist, na dann gute Nacht.
Ich fürchte da wird es in den nächsten Jahren drauf hinauslaufen...
Schlimmstenfalls wird der Profisport eine Zweiteilung erfahren: die einen Sportarten die mehr denn je im Geld schwimmen werden, die anderen, die noch weniger haben werden als jetzt ohnehin schon.
Schaden wird es der Basis.
Das ist wahrscheinlich, ja. Im Endeffekt lässt sich das aber kaum vermeiden. Die Vereine sind unter Erfolgsdruck...und somit leicht anfällig für solche unmoralischen Angebote. Aber im endeffekt wohl besser als pleite gehen
Original von meteokoebes
Ich spiele mal den Advocatus Diabolus und schwelge mal in der eigenen Klubvergangenheit, denn auch Essen hatte mal einen Sponsor präsentiert, der angeblich 2 Mio. Euro pro Jahr investieren wollte. Das Ergebnis dürfte noch präsent sein. Wenn nicht, dann hilft ein kurzer Blick auf die Bundesligatabelle.Mich wundert es zudem auch ein wenig, warum der HSV Hamburg und nicht der VfL denn einen ehemaligen Gummersbacher Spieler als Goldesel gefunden hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
Gazprom ist sicher jederzeit so liquide, dass der VfL nie auf sein Geld warten wird...das ist nicht das Problem... Die Herkunft ist nicht das, was aus meiner Sicht zum Image des deutschen Handballs passt...
Die ganze Diskussion ist bezeichnend für die Situation beim VfL. Viel blabla und nichts passiert. Weder bei den Sponsoren noch auf dem Spielermarkt (ja, ja Pungartnik, aber was wollen wir denn mit dem?).
Ich muss Lord Vader recht geben. Ab und zu muss man als Verein auch mal die Schnauze halten können und nicht die Öffentlichkeit ins Land der Spekulationen treiben.
13.02.2007 - Carsten Lappe - dpa
Aufbruchstimmung in Gummersbach: VfL hofft auf Gazprom-Einstieg
Fast zwei Jahrzehnte des Mittelmaßes sollen für den Handball-Rekordmeister VfL Gummersbach bald endgültig beendet sein. Seit 1991 hat der ruhmreiche Club keinen Titel mehr gewonnen. Doch seit Hans-Peter Krämer sein Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrats wieder aufgenommen hat, herrscht Aufbruchstimmung in Gummersbach. «Ich bin nicht angetreten, um Mittelmaß zu verwalten. Der VfL funktioniert nur in der Regionalliga oder auf einem Spitzenplatz. Als graue Maus nimmt uns keiner war», sagte Krämer.
Am vergangenen Montag übernahm Krämer wieder das Kommando beim VfL. Zuvor hatte er auf einer Sitzung des Aufsichtsrats ein neues finanzielles Konzept vorgestellt, das dem in Turbulenzen geratenen zwölfmaligen deutschen Meister die Liquidität für die kommenden Jahre sichert. «Durch Sponsorenausfälle ist zuvor viel Unruhe entstanden. Da war die Betreuung der restlichen und neuer Sponsoren sehr wichtig. Das ist mir ganz gut gelungen», sagte Krämer, der am 3. Januar zunächst wegen offiziell «gesundheitlicher Probleme» überraschend zurückgetreten war. Nähere Angaben machten weder er selbst, noch der Verein. Wie wichtig Krämer für den VfL ist, merkten die übrigen Verantwortlichen während seiner Abwesenheit.
Der Rückzug des derzeitigen Hauptsponsors (TUI) zum Saisonende belastete den Club sehr. «Für den VfL war es existenziell wichtig, dass er wieder zurück ist», sagte Geschäftsführer Stefan Hecker. Nach Meinung des ehemaligen Nationaltorhüters war nur Krämer in der Lage, die Liquidität und damit die sportliche Zukunft des VfL zu sichern. «Ich bin froh, dass er wieder fit und für den VfL da ist, denn seine Kontakte sind Gold wert», sagte Hecker.
«Mir geht es jetzt wieder gut. Dazu haben mich viele Leute und Trainer Alfred Gislason gebeten, zurückzukommen», erklärte Krämer seine Rückkehr. Die Akquise neuer Geldgeber gelang ihm. «Wir haben einen neuen Hauptsponsor. Den werden wir demnächst bekannt geben», erklärte er. Doch dabei soll es angesichts der hehren sportlichen Ziele nicht bleiben. Mit blumigen Worten umschreibt Krämer weitere Gespräche mit einem «großen Energiekonzern». «Im Moment haben wir den Spatz in der Hand und sprechen mit der Taube auf dem Dach.»
Der zurückgekehrte «starke Mann» beim VfL wollte nicht bestätigen, dass es sich dabei um den russischen Energie-Riesen Gazprom handelt, der seit Januar auch den Fußball-Bundesligisten Schalke 04 finanziell massiv unterstützt. Hecker äußerte sich dagegen deutlicher über ein bevorstehendes Engagement der Russen. «Das hoffe ich, ich freue mich über jeden großen Sponsor. Gazprom ist sicherlich ein Thema.»
Am kommenden Montag reist Krämer zu weiteren Verhandlungen nach Berlin - dem Sitz der deutschen Gazprom-Niederlassung. Sollte das Geschäft klappen, ist der finanzielle Rahmen geschaffen, um endgültig wieder im Konzert der ganz Großen mitzuspielen. «Wir werden in der nächsten Saison besser aufgestellt sein», ist sich Krämer sicher.
Sportlich läuft es bereits in dieser Saison so gut, dass der 13. Meistertitel im Sommer möglich ist. Derzeit liegt der VfL nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Flensburg auf dem dritten Platz. «Es ist alles drin», sagte Krämer, für den aber noch der ebenfalls zwölfmalige Titelträger und derzeitige Tabellenzweite THW Kiel Favorit bleibt. «Den THW sehe ich mental noch stärker.»
Quelle: Handball-Welt.de
Also wirklich Gazprom. Erhöht nicht gerade die Sympathiewerte würd ich meinen
Original von HSG-Fan
Also wirklich Gazprom. Erhöht nicht gerade die Sympathiewerte würd ich meinen
Jein, kommt drauf an in wie weit sie Mitspracherecht haben wollen.
So lange das in gesunden Bahnen verläuft, warum nicht?
Woher genau das Geld kommt, darf man einfach nicht hinterfragen, so lange es fließt. Aber das möchte ich bei so manchen Deutschen Unternehmen auch nicht fragen wollen... 
Auf der aderen Seite: wenn nicht jetzt, wann dann?
In 10-15 Jahren werden die großen Klubs wahrscheinlich alle von Konzernen mitbestimmt werden und dann hängt Gummersbach wieder hinten dran, wie schon in den 90ern.
nein, keinesfalls. für mich wären sie dann jedenfalls gestorben.
Wenn wir mit dem Geld endlich wieder Titel holen ist es mir egal für wenn wir alles gestorben sind.
so ähnlich sieht das krämer vermutlich auch. hoch lebe der utilitarismus!
Nunja, dass man mit Gazprom anbandelt hat ja auch damit zu tun, dass die Bundesligisten die ganz grossen deutschen Fische nicht ins Boot kriegen.
Es verwundert mich immer wieder, warum die Allianz lange Jahre Ligasponsor in Spanien war und eine Firma wie T-Mobile dann Buducnost Podgorica aus Montenegro lieber unterstuetzt als das Geld in den einheimischen Handballmarkt zu investieren.
Die Vereine muessen den WM-Boom dazu nutzen, um den Verantwortlichen bei den deutschen Top-Unternehmen auch hier klar zu machen, dass sich Handball aus Sponsorensicht lohnt.
Original von meteokoebes
Es verwundert mich immer wieder, warum die Allianz lange Jahre Ligasponsor in Spanien war und eine Firma wie T-Mobile dann Buducnost Podgorica aus Montenegro lieber unterstuetzt als das Geld in den einheimischen Handballmarkt zu investieren.
Oder T-Mobile Fussball Bundesliga.
Wobei das immer mit dem Expansionsgedanken zusammenhängt und nicht weil jemand im Vorstand ein Faible für einen ausländischen Club hat.
meteo, da vergleichst du äpfel und birnen. die märkte sind komplett anders, allein schon daran absehbar,dass podgorica ein dutzend live-auftritte im tv im jahr hat. gibt ja auch nicht viele top sportteams dort.
ob es sich für einen risen in deutschland "lohnt" im handball einzusteigen, das bezweifle ich gewaltig.
Zu hinterfragen, woher das Geld kommt finde ich mehr als lächerlich. Dies könnte man bei jedem Sponsor machen, und was schlechtes finden. Als Gazprom bei Schalke eingestiegen ist, hat die ganze Liga Schalke zu diesem Deal gratuliert. Es kam nicht ein schlechtes Wort darüber. Kaum steht ein Einstieg im Handball an, wird gemeckert. Wie gesgat wurde, sollte man erstmal schauen, wie der Einfluss sein wird. werden sie einen ordentlichen batzen Geld in den Verein pumpen, steht ihnen auch ein MITsprache Recht zu. Dies ist üblich im Sport. Ist es nur eine kleinere Summe, dann nicht. Bei einem normalen Sponsering, sehe ich das ganze ganz und garnet skeptisch, sondern bin froh, so einen finanzkräftigen Sponsor zu haben, und Gummersbach hebt sich damit von den anderen großen Vereinen ab, die durchweg größtenteils staatliche Sponsoren haben (Provinzial, Sparkasse) oder ist, wie Hamburg auf einen einzelnen Geldgeber angewiesen.
Man beachtet, das neben Gazprom auch Krombacher dann einsteigen wird, und dazu noch einen 3. großen Sponsor. Auch sehe ich es als unvermögen der anderen Vereine an, wie Kiel zum Beispiel, die es nicht geschafft haben, obwohl sie eine hohe TV-Präsenz haben, einen Schnitt von 10k Zuschauern zu hause, und sogesehn der erfolgreichste Klub der letzten 10 Jahre sind, einen wirklich großen Fisch an die Angel zu ziehen. Deutsche Topunternehmen haben sich bisher weder für Kiel noch für Flensburg interessiert. Auch hier war Gummersbach Vorreiter, in dem der VfL der erste Klub war, der einen Dax-notierten Sponsor hatte. Und das zu eine Zeit, in der die Aufbruchstimmung losgetreten wurde. Dies haben die erfolgreicheren Klubs niemals geschafft bisher. Dies find ich doch deutlich trauriger!
Und zu T-Mobile sponsoring in Kroatien:
Man sollte vllt mal überlegen, dass T-Mobile nicht gleich T-Mobile ist. Wie Vodafone, gibt es T-Mobile Deutschland, T-Mobile Österreich, T-Mobile Kroatien, T-Mobile Tschechien usw... steht zwar T-Mobile drauf, ist aber nicht unbedingt das T-mobile drinne, mit dem ihr tag täglich telefoniert...
Original von meteokoebes
Nunja, dass man mit Gazprom anbandelt hat ja auch damit zu tun, dass die Bundesligisten die ganz grossen deutschen Fische nicht ins Boot kriegen.Es verwundert mich immer wieder, warum die Allianz lange Jahre Ligasponsor in Spanien war und eine Firma wie T-Mobile dann Buducnost Podgorica aus Montenegro lieber unterstuetzt als das Geld in den einheimischen Handballmarkt zu investieren.
Die Vereine muessen den WM-Boom dazu nutzen, um den Verantwortlichen bei den deutschen Top-Unternehmen auch hier klar zu machen, dass sich Handball aus Sponsorensicht lohnt.
Es geht ja beim Sponsoring nicht nur darum, jemandem mit der Kohle etwas gutes zu tun. Für den Sponsor muss dabei auch etwas herausspringen. Und wenn die Allianz z.B. in Spanien ihre Bekanntheit erhöhen möchte, die sie in Deutschland schon hat, bringt Sponsoring in Deutschland eben nichts. Nur mal so als Beispiel.
Original von Snuffmaster
Zu hinterfragen, woher das Geld kommt finde ich mehr als lächerlich.
Grundsätzlich ja, nur im Fall Gazprom wird deren Bild in den Gazetten sehr häufig negativ dargestellt. Da finde ich es absolut legitim, dass Interesse an dem WIE und WOHER gezeigt wird.
Original von Snuffmaster
Als Gazprom bei Schalke eingestiegen ist, hat die ganze Liga Schalke zu diesem Deal gratuliert.
Natürlich. Mit der Liga meinst du sicher die Vereine. Da sitzen auch alles Manager, die tagtäglich nichts anderes machen, als ihren Verein stückchenweise zu "verkaufen" und wenn man einen großen Fisch an der Angel hat und dann noch an Land bringt, ist es doch ein großer Managementerfolg.
Original von Snuffmaster
Auch sehe ich es als unvermögen der anderen Vereine an, wie Kiel zum Beispiel, die es nicht geschafft haben, obwohl sie eine hohe TV-Präsenz haben, einen Schnitt von 10k Zuschauern zu hause
Uiuiui, das sind schon harte Worte die du gegen Kiel aussprichst!
Gerade das "Modell Kiel" ist doch wohl DAS Vorbild für den richtigen wirtschaftlichen Weg vom Halbamateurclub zum soliden und finanziell gesunden Handballunternehmen!
Das ganze als "Unvermögen" darzustellen ist schon sehr hart, gerade wenn man Anghänger des VfL Gummersbach ist. 
Also mal ehrlich...die Äußerungen über Kiel und auch Flensburg sind ja nur noch dämlich, sorry. Natürlich kannst du dich hinstellen und behaupten, es wäre schwachsinnig darüber zu reden, wo das Geld herkommt. Das mag vielleicht auch für Menschen, die nur noch Geld und wenig Moral sehen, auch in Ordnung sein. Aber wenn du dich etwas genauer mit der Firma Gazprom beschäftigst, wirst du auf Dinge stoßen, die hoffentlich auch dich dazu verleiten, dieses Unternehmen nicht mit deutschen Großaponsoren in einen Topf zu werfen. Das ist schwach.
Klar, viele Manager haben Schalke damals zum Deal gratuliert. Aber wen wundert das in einer Welt, in der Geld alles und Moral nichts ist. Und bitte interpretiere das jetzt nicht als bloße abneigung gegen den Kapitalismus. Das ist es keineswegs. Ich genieße es in Deutschland zu leben und bin mir über die Vorzüge klar. Aber Gazprom und Moral...das geht gar nicht zusammen. Ich persönlich wäre mehr als angewidert, sollte dieses Unternehmen eine meiner Mannschaften unterstützen
Original von Snuffmaster
Als Gazprom bei Schalke eingestiegen ist, hat die ganze Liga Schalke zu diesem Deal gratuliert.
Es gab schon kritische Stimmen dazu. Ich verweise mal wieder auf das kritische INterview in 11Freunde. Und auch Hoeneß hat - soweit ich mich erinnere- kritische Worte gefunden und den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber ist eig. auch egal. Ich gönne dem VfL das Geld. Die Überschrift Aufbruchstimmung zum Krämer-Interview hätte aber m.E. auch genausogut Untergangsstimmung heißen können. Scharf am Abgrund vorbei und schon wieder dicke Lippe.
Die Augen vor der Quelle des Geldes zu verschließen halte ich für grob fahrlässig.
Original von wintermute
Es geht ja beim Sponsoring nicht nur darum, jemandem mit der Kohle etwas gutes zu tun. Für den Sponsor muss dabei auch etwas herausspringen. Und wenn die Allianz z.B. in Spanien ihre Bekanntheit erhöhen möchte, die sie in Deutschland schon hat, bringt Sponsoring in Deutschland eben nichts. Nur mal so als Beispiel.
Ist mir auch schon klar. Dennoch schien der deutsche Handballmarkt in den vergangenen Jahren nicht attraktiv genug für die deutschen Sponsoren der Top-Kategorie zu sein. Die WM könnte dort aber vielleicht auch etwas bewirken und Türen öffnen, die vorher verschlossen blieben.
Sehen wir das ganze mal realistisch. Um im Konzert der ganz großen im Herrenhandball mitzuspielen brauchst du in Zukunft einen Etat von sechs, sieben oder sogar acht Millionen Euro. Dafür brauchst du aber auch Sponsoren, die richtig große Summen im siebenstelligen Bereich in dein Team investieren.
Wenn es die auf dem nationalen Markt nicht gibt, weil diese halt ihren Bekanntheitsgrad im Ausland steigern wollen, dann muss man halt auf ausländische Sponsoren zurückgreifen, die genau das gleiche Ziel auf dem deutschen Markt verfolgen.
Natürlich kann man über die Art und Weise diskutieren, wie Gazprom zu dem Geld gekommen ist, was es investieren kann, aber diskutiert ihr auch über die deutschen Firmen, die z.B. von Zwangsenteignungen während der NS-Zeit profitiert haben?
Würde ich ähnlich sehen. Kiel und Flensburg Versagen vorzuwerfen halte ich für überheblich und arrogant. DEm VFL vorzuwerfen am Abgrund vorbei geschlittert zu sein und wieder ne dicke Lippe zu riskieren halte ich ebenfalls für arrogant und etwas naiv, zumal die stimme aus dem fernen Osten eventuell was weiot wqeg ist um dieses zu behaupten. Ich denke der SCM hat genug eigene Problemchen um auf andere zu zeigen. Aber vielleicht ist das ja auch das Ziel. Von eigenen Problemen ablenken.
Und zum Thema : woher kommt das Geld? Ich habe mir auch den Artikel in 11 Freunde zu Gemüte geführt. Sollte das den Tatsachen entsprechen was so geschrieben wird, sehe ich das was Gazprom tut mehr als verwerflich. Aber liebe Handballfreunde, machen wir uns nichts vor. Würden wir in den Chroniken des ein oder anderen Sponsors graben oder uns mal die Personalpolitik ansehen, oder hätten wir Insiderwissen über Geldwäschepraktiuken diverser Versichrungen oder banken oder Unternehmen oder Konzerne, ich denke wir sollten dann auf die überwiegende mehrzahl der Sponsoren zeigen und sie in die Wüste schicke. Aber da wir allew unseren Handballsport lieben, verschliessen wir die Augen wenn es um den eigenen Klub geht sondern zeigen lieber aquf den anderen Verein und heben mahnend und voller sorge um die moral des anderen den Zeigefinger. Das ist heuchlerisch und verlogen. Dann wird der andere Vereinfür tot erklärt. Diese Haltung ist zum 
