ZitatViel knapper ist gut, das Spiel stand auf der Kippe, dann gab´s die unnötige Zeitstrafe für Frankreich und Norwegen konnte den Sack zumachen. (...)
Unnötig könnte auch in ungerechtfertigt umgewandelt werden - zwei Dänen pfiffen das Spiel...
ZitatViel knapper ist gut, das Spiel stand auf der Kippe, dann gab´s die unnötige Zeitstrafe für Frankreich und Norwegen konnte den Sack zumachen. (...)
Unnötig könnte auch in ungerechtfertigt umgewandelt werden - zwei Dänen pfiffen das Spiel...
Ich weiß, hab mir bei der Bekanntgabe der Schiris schon so meine Gedanken gemacht, dass man da vielleicht etwas unglücklich in der Schiriansetzung war.
Und als frankophil konnte man die Beiden dann auch wahrlich nicht bezeichnen ...
das ZDF war zumindest vor Ort - hat jemand Sportstudio geschaut und war da was?
Sportstudio läuft noch ... komisch, komisch, man überspielt die Bilder und zeigt laut Vorschau weder im Sportstudio heute, noch in der Sportreportage morgen etwas davon. Vielleicht kam's bei "heute".
EDIT: Jetzt kommts.
Norwegen ringt Frankreich nieder und wird russischer Finalgegner
Die französische Deckung machte es heute auch Norwegen lange Zeit schwer, am Ende setzte sich der Titelverteidiger dann aber doch mit 28:24 (13:12) durch und zieht so verdient in das EM-Finale ein. Gegner der Mannschaft von Marit Breivik, bei der sic Gro Hammerseng erneut in herausragender Verfassung zeigte und mit acht Toren zudem auch beste Werferin war, im morgigen Finale ist Weltmeister Rußland, der sich heute gegen die deutsche Mannschaft durchsetzen konnte. Sowohl Norwegen wie auch Rußland schafften den Einzug in das Finale dabei mit sieben überzeugenden Sieg, im Endspiel stehen so die besten Teams dieser EM. Frankreich trifft unterdessen morgen im Spiel um Bronze auf die deutsche Auswahl.
Die über 4.000 Zuschauer im Hovet in Stockholm sahen zunächst einen besseren Start der französischen Auswahl, die erneut eine starke Defensivleistung zeigte und durch ein konzentriertes Spiel in der Offensive auch verhinderte, dass Norwegen sein gefürchtetes Tempospiel aufziehen konnte. Sophie Herbrecht und Angelique Spincer sorgten für ein schnelles 2:0, bevor die favorisierten Norwegerinnen durch Katrine Lunde zu ihrem ersten Treffer kamen. Mit einem der wenigen Gegenstösse, die die Französinnen in der heutigen Begegnung zuließen gelang Gro Hammerseng beim 3:3 der erste Ausgleich, doch Herbrecht und Spincer trafen erneut und so führte die vor allem im Abschluß traumwandlerich sicher beginnende französische Mannschaft nach sechs Minuten mit 5:3.
Die von Außen treffsichere Kari Mette Johansen schaffte beim 5:5 den erneuten Ausgleich, doch wenig später brachte Cano Frankreich beim 8:6 wieder mit zwei Toren in Führung. Nun aber gewann das norwegische Spiel immer mehr an Sicherheit, vor allem Gro Hammerseng zeigte immer wieder ihre Klasse, sie war es auch, die von der Siebenmeterlinie beim 8:8 für den erneuten Ausgleich sorgte. Doch damit nicht genug, die Leipzigerin Else Marthe Soerlie Lybekk brachte den Favoriten beim 9:8 sogar erstmals in Führung und wenig später war es Kari Mette Johansen die den Titelverteidiger beim 11:9 erstmals mit zwei Toren in Front brachte.
Olivier Krumbholz reagierte und nahm umgehend seine Auszeit. Danach zeigte sich die französische Deckung wieder besser organisiert und Norwegen blieb über zehn Minuten ohne eigenen Treffer. In der nun von den Defensivreihen dominierten Partie wurden nun zudem die beiden eingewechselten Torhüterinnen Terese Pedersen und Linda Pradel zu sicheren Rückhalten ihrer Teams. Christine Vanparys-Torres konnte so zum 11:11 ausgleichen, dann aber riß Gro Hammerseng das Spiel an sich, mit zwei Treffern sorgte sich für das 13:11 und bereitete das 14:11 von Linn-Kristin Riegelhuth vor. Nina Kamto Nijtam beendete nun die immerhin fast achtminütige französische Durststrecke, doch Kristine Lunde schraubte den Abstand mit ihrem Treffer zum 15:12 eine Minute vor dem Seitenwechsel wieder auf drei Tore.
Bereits gegen Ende des ersten Abschnitts war Valerie Nicolas in das französische Tor zurückgekehrt und auch bei Norwegen kam mit Katrine Lunde zu Beginn des zweiten Abschnitts die Stammtorhüterin zurück zwischen die Pfosten. Beide Torhüterinnen verhinderten in der zweiten Halbzeit in der munteren Begegnung ein torreiches Spiel, da sie zahlreiche Großchancen vereitelten. Frankreich hatte dabei zunächst den besseren Start erwischt und durch einen Doppelschlag von Vanparys-Torres den Ausgleich zum 16:16 geschafft, doch beim 21:18 brachte Johansen den Titelverteidiger wieder mit drei Toren in Führung. In der Folge zeigte sich Norwegen souverän, konnte sich aber gegen die kämpferisch überzeugenden Französinnen auch nicht weiter absetzen.
Bei den Norwegerinnen schlichen sich nun einige Schwächen im Abschluß ein, auch weil sich Valerie Nicolas noch einmal steigerte. Zudem trafen die Norwegerinnen insgesamt gleich zehnmal das Aluminium. Mit einem Doppelschlag war es so erneut Vanarys-Torres, die Frankreich beim 22:21 wieder den Anschluß verschaffte. Norwegen war das bessere Team, aber Frankreich ließ sich nicht abschütteln, auch weil der Titelverteidiger weiter gute Einwurfchancen vergab. Beim Stand von 23:22 bot sich den Französinnen dann gleich zweimal die Chance zum Ausgleich, doch zunächst parierte Lunde den Wurf von Spincer, dann wurde Herbrecht geblockt. Auf der Gegenseite sorgte Hammerseng für das wichtige 24:22, doch nach dem erneuten Anschlußtreffer durch Spincer war es dann Routinier Isabell Wendling die beim 24:24 für die Französinnen den ersehnten Ausgleich erzielte.
Vier Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen und Katrine Lunde setzte nun einen Siebenmeter an den Pfosten, hatte aber Glück, das der Abpraller in ihren Händen landete und nutzte dies zum 25:24. Auf der Gegenseite scheiterten nun Cano un Herbrcht an Kristine Lunde un Kari Mette Johansen markierte das vielleicht entscheidende 26:24. Denn Baudoin traf für Frankreich nun nur den Pfosten und Hammerseng war von Wendling nur auf Kosten eines Siebenmeters zu bremsen. Diesen verwandelte Katrine Lunde nun, bei noch 59 Sekunden auf der Uhr war die Partie entschieden. Frankreich versuchte alles und nahm nun die Torhüterin zu Gunsten einer weiteren Feldspielerin vom Feld, doch Norwegen ließ sich dadurch nicht verunsichern. Baudoin verlor den Ball und Kristine Lunde nutzte die Chance zum fünften Mal einzunetzen, diesmal in das verwaiste französische Tor.
Stimmen zum Spiel:
Marit Breivik:
Es war ein sehr schweres und hartes Spiel. Ich war vor dem Spiel nicht sicher, daß wir ins Finale einziehen. Es war sehr schwer gegen Frankreich Gegenstösse zu spielen. Aber unsere Spielerinnen kämpften und kämpfen und kämpften. Ich bin zufrieden mit der Abwehr und erst einmal froh im Finale zu sein.
Oliver Krumbholz:
Es ist das logische Finale morgen. Wir sind sehr enttäuscht im Moment, aber insgesamt sehr zufrieden mit dem Turnier. Norwegen hat sehr schnell gespielt, da war es sehr schwer für uns, Spielerinnen in Abwehr und Angriff zu wechseln. Die Bronzemedaille wäre für uns aber sehr gut. Ich bin vor allem sehr zufrieden mit unserer Abwehr.
Linda Pradel:
Wir sind natürlich sehr enttäuscht.
Paule Baudouin:
Ich bin sehr froh hier zu sein, aber auch enttäuscht über die Niederlage
Linn-Kristin Riegelhuth:
Wir sind sehr froh und es ist großartig im Finale zu sein. Wir sind sehr zufrieden.
Tonje Nostvold:
Unsere Abwehr war sehr gut. Die Franzosen haben unsere größte Stärke, den Gegenstoß, gut unterbunden.
Quelle: handball-world.com