VfL Potsdam: Coach Haase wirft hin

  • Haase tritt erneut zurück

    HANDBALL / Kaniowski neuer Trainer beim Zweitligisten VfL Potsdam


    PETER STEIN

    POTSDAM Alexander Haase ist als Trainer des VfL Potsdam, mit nur vier Punkten Tabellenvorletzter der 2. Handball-Bundesliga, zurückgetreten. Dieser Abgang traf die Vereinsführung ebenso wie ein Blitz aus heiterem Himmel wie jener im Frühsommer, als Haase nach dem Aufstieg erklärte, aus familiären Gründen nicht für die zweite Liga zur Verfügung zu stehen. Diesmal gebe es aber keine privaten, sondern rein sportliche Gründe, betonte der 30-Jährige: "Wenn ich das Gefühl habe, ich erreiche die Mannschaft nicht mehr, muss ich diesen Schritt im Interesse des Vereins gehen." Er habe alles probiert. Weil weder Zuckerbrot, noch Peitsche halfen, "selbst drastischste Maßnahmen nicht auf fruchtbaren Boden trafen", warf er nun erneut das Handtuch.

    Auf MAZ-Nachfrage gab Haase zu, sich eine Art persönliches Ultimatum gestellt zu haben. So brachte wohl die Art und Weise, wie die jüngste 34:35-Niederlage im Kellerduell gegen Aurich zustande kam, das Fass bei ihm zum überlaufen. Mag sein, dass er sich wohl so manches Mal gefragt haben dürfte, weshalb er im Sommer einen Rückzieher vom Rücktritt gemacht und sich von den Vereinsoberen samt Ministerpräsident Matthias Platzeck hatte zum Weitermachen überreden lassen?

    Vereinspräsident Holger Rupprecht dankte dem bisherigen Chefcoach, bedauerte aber Haases Handeln, das ihn "wegen des allgemeinen Aufwärtstrends der Mannschaft überrascht" habe. Die Aktiven müssten nun eine Reaktion zeigen und ihr wahres Potenzial abrufen, am besten gleich am Sonntag in Schwerin. Dafür sorgen soll Pawel Kaniowski. Der bisherige Rückraumschütze wechselt vom Spielfeld auf die Trainerbank.

    Der 34 Jahre alte Pole, der am Mittwochabend erstmals das Training leitete, sagte: "Ich hatte zwei Tage Bedenkzeit. Eigentlich wollte ich noch zwei, drei Jahre Handball spielen. Ich denke, das ist die beste Lösung." Weil er die Mannschaft bestens kenne und sie ihn, habe der Verein die Möglichkeit, sich ohne große Unruhe auf die Arbeit zu konzentrieren. "Paule" Kaniowski, der ein Diplom als Sportlehrer sowie eine Trainer-B-Lizenz in der Tasche hat, will nun nicht von einem auf den anderen Tag alles umkrempeln. Er meinte: "Alle wissen nun, wie es in der zweiten Liga zur Sache geht. Die Staffel ist sehr ausgeglichen, wir können nur über 60 Minuten Kampf zum Erfolg kommen." Der Familienvater aus Gorzow (Landsberg) ist überzeugt: "Wir können noch den Klassenerhalt schaffen." Matthias Lessig, der weiter als Co-Trainer fungiert, erklärte: "Alex hat alles versucht, was möglich war. Sein Schritt ist nachvollziehbar."

    Quelle :Märkische Allgemeine

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.

    Einmal editiert, zuletzt von Butzi0815 (24. November 2006 um 09:17)

  • na hoffentlich hilft's was... toi, toi, toi nach potsdam!!!! :hi:

    "Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter." (Max Merkel)

    • Offizieller Beitrag

    Da bin ich ja mal gespannt... Für mich ungewöhnlich früh für solch einen Schritt. Aber wenn es hilft. Ich bin gespannt auf die nächsten Spiele.

    Andre

    Handballecke.de Team