BT-Petition gegen den Einsatz von Wählcomputern

  • Zum Thema ist eigentlich nicht viel zu sagen - wer die US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 mitverfolgt hat (und vor allem die Folgen dieses Wahlbetrugs!) kann eigentlich nur gegen den Einsatz solchen "Wählgeräte" sein.

    Am 6. Oktober hat Tobias Hahn beim entsprechenden Ausschuss des Deutschen Bundestages eine Petition für die Streichung des Paragraphen 35 des Bundeswahlgesetztes eingereicht, weil dieser Paragraph den Einsatz von Wählgeräten erlauben soll.

    Diese Petition braucht noch Unterstützung!

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P

    Einmal editiert, zuletzt von Sepp (19. Oktober 2006 um 09:08)

  • Damit wir wissen, worüber wir diskutieren...


    Zitat

    § 33 Wahrung des Wahlgeheimnisses
    (1) Es sind Vorkehrungen dafür zu treffen, dass der Wähler den Stimmzettel unbeobachtet kennzeichnen und falten kann. Für die Aufnahme der Stimmzettel sind Wahlurnen zu verwenden, die die Wahrung des Wahlgeheimnisses sicherstellen.
    (2) Ein Wähler, der des Lesens unkundig ist oder der durch körperliche Gebrechen gehindert ist, den Stimmzettel zu kennzeichnen, zu falten oder selbst in die Wahlurne zu werfen, kann sich der Hilfe einer anderen Person bedienen.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Da ich persönlich schon sowohl bei Wahlen ohne Wahlgerät als auch mit Wahlgerät als Wahlhelfer im Einsatz war, muss ich Dir Sepp wiedersprechen, da ich selbst "miterleben" durfte" dass Fehler bei Wahlen mit Wahlzetteln eher möglich sind als bei Wahlen mit Wahlgeräten und ich daher voll für deren Einsatz bin.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Wahlautomaten sind sehr viel leichter manipulierbar, und Manipulatrionen sind sehr viel schwerer zu beweisen...

  • Zitat

    Original von Bilbo
    Wahlautomaten sind sehr viel leichter manipulierbar, und Manipulatrionen sind sehr viel schwerer zu beweisen...

    Auch dass ist in meinen Augen nicht richtig.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Zitat

    Original von Outsider81
    Da ich persönlich schon sowohl bei Wahlen ohne Wahlgerät als auch mit Wahlgerät als Wahlhelfer im Einsatz war, muss ich Dir Sepp wiedersprechen, da ich selbst "miterleben" durfte" dass Fehler bei Wahlen mit Wahlzetteln eher möglich sind als bei Wahlen mit Wahlgeräten und ich daher voll für deren Einsatz bin.

    Es geht hier nicht um Fehler! Sondern um die Möglichkeit der vorsätzlichen Manipulation! Ich begreife nicht, warum das so schwer zu verstehen ist ... :wall:


    Zitat

    Original von Outsider81
    Auch dass ist in meinen Augen nicht richtig.

    Jetzt hast du mich überzeugt, ehrlich! :wall:

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P

  • Nicht aufregen, Sepp! ;) - Ich sehe die Angelegenheit im Grunde genauso zweischneidig wie Oli, einerseits leichter zu bedienen, andererseits leichter zu manipulieren. Wobei man Wahlzettel auch manipulieren kann, aber eher unsystematisch, bei Wahlcomputern erkennt von außen niemand die Systematik (außer jene Leute, die sie erdacht und implementiert haben), da ist die Gefahr noch etwas größer. Ich möchte lieber bei Stift auf Papier bleiben.

    Die Unterschriftensammlung zur Petition an den Bundestag läuft übrigens noch bis 28.11. Zur Diskussion zu dieser e-Petition geht es übrigens hier

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    2 Mal editiert, zuletzt von Felix0711 (20. Oktober 2006 um 08:51)

  • Nun, grundsätzlich muss man ein Vertrauen in das Wahlsystem haben. Ist dies nicht vorhanden, dann wirds schon schwierieg. Schließlich ist es in beiden Systemen ohne weiteres möglich Manipulationen vorzunehmen, die beide nur schwer zu beweisen sein dürften.

    Aus meiner bisherigen Erfahrung als "Endkunde" bin ich eigentlich für den Einsatz von Wahlcomputern. Die Zeit, die für das Wählen drauf geht, ist doch erheblich kürzer. Und wer gegen den Einsatz eines Wahlcomputers ist, der kann ja auch Briefwahl beantragen ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (20. Oktober 2006 um 08:53)

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Nun, grundsätzlich muss man ein Vertrauen in das Wahlsystem haben. Ist dies nicht vorhanden, dann wirds schon schwierieg. Schließlich ist es in beiden Systemen ohne weiteres möglich Manipulationen vorzunehmen, die beide nur schwer zu beweisen sein dürften.

    Da stimmt nicht ganz. Die Auszählung per Hand kann von jedem, der mag, mitverfolgt werden. Der Wahlbetrug im Jahr 1989 in der DDR ist übrigens genau deswegen aufgedeckt worden - weil es Auszähler gab, die einen eklatanten Unterschied zwischen den offiziellen und ihren eigenen Zahlen feststellten.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Aus meiner bisherigen Erfahrung als "Endkunde" bin ich eigentlich für den Einsatz von Wahlcomputern. Die Zeit, die für das Wählen drauf geht, ist doch erheblich kürzer. Und wer gegen den Einsatz eines Wahlcomputers ist, der kann ja auch Briefwahl beantragen ;)

    Ich denke, nach einer eventuelle Einführung der Wählcomputer dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, wann auch die Briefwahl abgeschafft wird. Und ob der Zeitunterschied beim Wählen von sagen wir mal 30 Sekunden wirklich entscheidend ist, wage ich zu bezweifeln. Ich persönlich behaupte für mich sogar steif und fest, ein Kreuz genauso schnell zu schreiben wie eine Taste zu drücken.

    Sicherlich ginge die Auszählung flotter. Aber um welchen Preis?

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P

  • Bei den Wahlen mit Wahlcomputern hatte ich im Gegensatz zu den Wahlen mit Stimmzettel komischerweise keine Wartezeiten. Könnte ich natürlich auch auf die niedriger werdenden Wahlbeteiligungen, sowie einen umzugsbedingten Wohnortwechsel zurückführen, aber ich schiebe es mal auf die Computer.

    Die Briefwahl wird dann wahrscheinlich von einer Internetwahl abgelöst, da stimme ich dir zu. Trotz allem muss das Vertrauen in das System vorhanden sein. Ich muss darauf vertrauen, dass die Wahlen regelkonform durchgeführt werden. Ist dieses Vertrauen nicht vorhanden, dann müsste man gleich das komplette System in Frage stellen.

    Gab es in den USA nicht auch Probleme mit Stimmzetteln?

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Die Briefwahl wird dann wahrscheinlich von einer Internetwahl abgelöst, da stimme ich dir zu. Trotz allem muss das Vertrauen in das System vorhanden sein. Ich muss darauf vertrauen, dass die Wahlen regelkonform durchgeführt werden. Ist dieses Vertrauen nicht vorhanden, dann müsste man gleich das komplette System in Frage stellen.

    Lenin sagte mal: "Vertrauen ist gut, Kontrolle besser!"

    Ich persönlich vertraue unseren Politikern inzwischen kaum noch soweit wie ich spucken kann. Und das ist nicht sehr weit, hab' früher bei Wettbewerben immer verloren ...

    Eine Demokratie baut sich auf Kontrolle durch das Volk auf und nicht auf Vertrauen in die Regierenden.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Gab es in den USA nicht auch Probleme mit Stimmzetteln?

    Ja, Aber da waren das Lochkarten, in denen das entsprechende Feld für die eigene Entscheidung ausgestanzt werden mußte, damit der Computer die Stimme zählen kann. Da die Perforierung nicht genau war, wurden viele Stimmen als ungültig gewertet, obwohl sie es nicht waren.

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P

    Einmal editiert, zuletzt von Sepp (20. Oktober 2006 um 09:29)

  • Sepp: Manipulationen sind beim herkömmlichen Wahlsystem eindeutiger einfacher durchzuführen als bei Wahlcomputern. Im Gegensatz zum herkömmlichen Wahlsystem bei dem man ganz einfach bei der Auszählung Stimmen ungültig machen kann indem man diese beschriftet oder bemalt, ist das nachträgliche Ungültig machen bei Wahlen per Wahlcomputer nicht möglich, auch einzelne Stimmabgaben nachträglich zu löschen, sowie absichtliches "falsch zählen" der Stimmen ist unmöglich. Die Wahlcomputer werden vor Ihrem Gebrauch im übrigen versiegelt und vor Wahlbeginn auch genauestens überprüft ob alte Daten im Wahlcomputer abgespeichert sind. Auch ein Strommausfall wäre nicht tragisch da die Daten gespeichert werden und dann die Wahl

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    Einmal editiert, zuletzt von Outsider81 (20. Oktober 2006 um 20:23)

  • Das fällt mir schwer zu glauben.

    Nochmal: Bei der Auszählung der Stimmen ist es bislang jedem Wahlberechtigten gestattet, anwesend zu sein und die Zählung zu überwachen. Da ist nix mit auf Stimmzetteln rummalen und so.

    Computer werden programmiert - von wem auch immer. Und es ist inzwischen wahrscheinlich jedem 6-Jährigen möglich, einen Computer so zu programmieren, dass beispielsweise jede vierte Stimme einer bestimmten Partei zugeschlagen wird - egal, für wen sie vorher abgegeben wurde. Zum Schluß wird ein Wahlergebnis ausgespuckt, dass mit dem ursprünglichen Wählervotum nicht mehr das geringste zu tun hat.

    Oder: Stimmen, die nicht für die präferierte Partei abgegeben werden, werden als ungültig gewertet - meinetwegen auch jede vierte.

    Ich persönlich verstehe nicht, wie jemand nach den Präsidentschaftswahlen in den USA noch für den Einsatz solcher Wählmaschinen sein kann. Nur, weil einige immernoch dem irrigen Glauben anhängen, so etwas könne hier nicht passieren?! Ein bißchen sehr naiv, wie ich finde ... :rolleyes:

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P

  • Zitat

    Original von Sepp
    Das fällt mir schwer zu glauben.

    Nochmal: Bei der Auszählung der Stimmen ist es bislang jedem Wahlberechtigten gestattet, anwesend zu sein und die Zählung zu überwachen. Da ist nix mit auf Stimmzetteln rummalen und so.

    Wie viele Auszaehlungen hast du denn bereits ueberwacht und was meinst du, wieviele Bundesbuerger dieses Ueberwachungsangebot wirklich wahrnehmen, bzw. von deren Existenz ueberhaupt wissen?

    Zitat

    Original von Sepp
    Computer werden programmiert - von wem auch immer. Und es ist inzwischen wahrscheinlich jedem 6-Jährigen möglich, einen Computer so zu programmieren, dass beispielsweise jede vierte Stimme einer bestimmten Partei zugeschlagen wird - egal, für wen sie vorher abgegeben wurde. Zum Schluß wird ein Wahlergebnis ausgespuckt, dass mit dem ursprünglichen Wählervotum nicht mehr das geringste zu tun hat.

    Vorsicht. Das Ende sollte besser haben muss oder haben kann lauten. Ansonsten kannst du ja gerne die vergangenen Landtagswahlen in NRW, sowie die letzte Bundestagswahl anfechten, da beides Male Waehlcomputer zum Einsatz kamen. Und wenn jeder 6-jaehrige in der Lage ist den Computer zu programmieren, dann kann bald auch jeder die Programmierung nachvollziehen.

    Zitat

    Original von Sepp
    Oder: Stimmen, die nicht für die präferierte Partei abgegeben werden, werden als ungültig gewertet - meinetwegen auch jede vierte.

    Ich persönlich verstehe nicht, wie jemand nach den Präsidentschaftswahlen in den USA noch für den Einsatz solcher Wählmaschinen sein kann. Nur, weil einige immernoch dem irrigen Glauben anhängen, so etwas könne hier nicht passieren?! Ein bißchen sehr naiv, wie ich finde ... :rolleyes:

    Natuerlich kann das auch hier passieren, deshalb muss es ja Ueberwachungsmechanismen auch fuer die Programmierung der Wahlcomputer geben. Sollte es bei den Parteien Zweifel gegen die Wahlergebnisse werden, so duerften die wohl in Zukunft Informatiker engagieren, die die Programmierungen der Computer wohl sehr gut nachvollziehen koennen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    2 Mal editiert, zuletzt von Steinar (23. Oktober 2006 um 11:32)

  • Zitat

    Original von Outsider81
    Sepp: Manipulationen sind beim herkömmlichen Wahlsystem eindeutiger einfacher durchzuführen als bei Wahlcomputern.


    Das Problem ist meiner Meinung nach vielmehr, dass Manipulationen an Wahlcomputern viel schwerer nachzuvollziehen sind als Manipulationen bei Wahlzetteln und - noch schlimmer - bei Computern systematisch oder auch völlig heuristisch durchgeführt werden können. Und solche Dinge nachzuvollziehen schafft eben nicht jeder Sechsjährige. Wahlcomputer müssten also mit erheblichen Sicherheitsmechanismen ausgerüstet sein, die eine Programmcodeänderung verhindern oder zumindest bemerken

    ...

    Zitat

    Original von meteokoebes
    so duerften die wohl in Zukunft Informatiker engagieren, die die Programmierungen der Computer wohl sehr gut nachvollziehen koennen.

    ...

    denn wenn man Informatiker braucht um die Korrektheit aller Maschinen während / nach der Wahl zu sichern, dann ist der Zeitvorteil, der bei der Verwendung der Maschinen entsteht, schnell dahin.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Wenn mich nicht alles täuscht, war es doch in Bayern, wo gewissenhafte Wahlhelfer abgegebene Stimmen für ungültig erklärt haben, oder?

    Grundsätzlich ist die Auszählung öffentlich und jeder kann ihr beiwohnen. Aber die Bevölkerung macht selten davon Gebrauch.

    Ich bin für die Wahlzettel aus Papier, da eine Manipulation nur in einem Wahllokal stattfinden kann, die bei Bundestags bzw- Landtagswahlen nicht viel Zählbares bringen wird.
    Bei Bürgermeister- bzw. Gemeinderatswahlen verspricht ein etwaiger Manipulationsversuch hier mehr Erfolg.

    Ein weiteres Problem bzgl. der Wahlmaschinen sehe ich bei der Gemeinderatswahl hinsichtlich Panaschieren und Kumulieren. Dies ist schon auf dem Papier nicht einfach, wie soll da Otto-Normal-Wähler durchblicken.

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

    Einmal editiert, zuletzt von eisbeer (23. Oktober 2006 um 16:21)

  • Zitat

    Original von eisbeer

    Ein weiteres Problem bzgl. der Wahlmaschinen sehe ich bei der Gemeinderatswahl hinsichtlich Panaschieren und Kommulieren. Dies ist schon auf dem Papier nicht einfach, wie soll da Otto-Normal-Wähler durchblicken.

    Solch ein System gibt es ja auch nicht in allen Bundeslaendern. In NRW geht man hin und macht bei jeder Wahl maximal ein Kreuz fuer eine Partei und ein Kreuz fuer einen Direktkandidaten. Da braucht man keine 1 Quadratmeter grossen Wahlzettel wie beispielsweise in Hessen.

    Der Sinn und Zweck von Panaschieren und Kommulieren bzw. der Vorteil eines solchen Systems ist mir auch noch nicht ganz klar.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Der Sinn und Zweck von Panaschieren und Kumuulieren bzw. der Vorteil eines solchen Systems ist mir auch noch nicht ganz klar.

    Weil hier die Person und nicht die Partei im Vordergrund steht, man aber nur gewählt werden kann, wenn man auf einem Stimmzettel einer Partei erscheint.

    BSP:

    Person A ist Dir sympathisch, steht aber auf dem Stimmzettel von Partei B die Dir überhaupt nicht passt, dann überträgst Du Person A auf den Stimmzettel von Partei C. Von Partei D gefällt Dir noch Person E, dann nimm die auch noch mit auf den Stimmzettel von Partei C. Du kannst jetzt noch die Anzahl der Stimmen verändern (bis zu 3) um sicher zu gehen, dass er auch in das Gremium einzieht, musst dafür aber bei Partei C noch Kandidaten streichen.

    Kompliziert, aber sinnvoll.

    Schlimmer ist es m.E.n. bei der unechten Teilortswahl und das dHondtsche System brauch ich hoffentlich nicht erklären :D

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

    2 Mal editiert, zuletzt von eisbeer (23. Oktober 2006 um 16:20)

  • Kompliziert ja, ob sinnvoll, das kann ich von aussen nur schwer beurteilen. Der Anteil der ungueltigen Stimmen scheint jedenfalls recht hoch zu sein und einige bleiben vielleicht auch wegen des komplizierten Systems von der Wahl weg.

    Zitat

    Original bei wahlrecht.de

    Für den Wähler selbst ist Kumulieren und Panaschieren weiterhin möglich, allerdings mit der Einschränkung, daß er in einem Wohnbezirk nur so viele Bewerber wählen darf, wie auch Gemeinderäte zu wählen sind. Da viele Wähler diese Einschränkung nicht beachten, ist der Anteil an ungültigen Stimmen bei der unechten Teilortswahl recht hoch (ca. 5 Prozent). Wenn auf einem Stimmzettel zu viele Kandidaten für ein Wohngebiet angekreuzt wurden, sind nur die Stimmen für diesen Wohnbezirk ungültig, der Rest zählt. Der gesamte Stimmzettel ist ungültig, wenn zum Beispiel mehr Stimmen abgegeben werden, als insgesamt erlaubt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Wie viele Auszaehlungen hast du denn bereits ueberwacht und was meinst du, wieviele Bundesbuerger dieses Ueberwachungsangebot wirklich wahrnehmen, bzw. von deren Existenz ueberhaupt wissen?

    Ich war bereits bei zweien dabei. Zudem dürfte jeder mit einer halbwegs akzeptablen Allgemeinbildung von diesem Recht wissen - es ist nämlich Schulwissen. Ob sie es wahrnehmen kann ich nicht beurteilen, da es mir schlechterdings möglich ist, in allen Wahllokalen gleichzeitig zugegen zu sein. Aber ich weiß, dass dieses Recht hier in Weimar ausgeübt wird. Es gab nämlich bei der vergangenen Landtagswahl eine Meldung, dass ein übereifriger Wahlhelfer einem Wähler die Kontrolle verweigern wollte, worauf der Wähler wiederum sein Recht mit Hilfe der Polizei durchsetzte.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Ansonsten kannst du ja gerne die vergangenen Landtagswahlen in NRW, sowie die letzte Bundestagswahl anfechten, da beides Male Waehlcomputer zum Einsatz kamen.

    Es geht nicht darum, dass möglicherweise bei der vergangenen Wahl manipuliert wurde. Es geht darum, dass Manipulationen in Zukunft einfacher werden!

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Und wenn jeder 6-jaehrige in der Lage ist den Computer zu programmieren, dann kann bald auch jeder die Programmierung nachvollziehen.

    Wenn es so wäre, würde zumindest die Kontrolle wieder funktionieren. Ist es aber nicht. Nachzulesen auch in einer Pressemitteilung der Chaos Computer Clubs, die sich auf eine niederländische Studie berufen.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Natuerlich kann das auch hier passieren, deshalb muss es ja Ueberwachungsmechanismen auch fuer die Programmierung der Wahlcomputer geben. Sollte es bei den Parteien Zweifel gegen die Wahlergebnisse werden, so duerften die wohl in Zukunft Informatiker engagieren, die die Programmierungen der Computer wohl sehr gut nachvollziehen koennen.

    Das pflichte ich Felix bei: Warum sollten dann noch Computer eingesetzt werden?

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P