Melsungen - Kronau/Östringen

  • Also meiner meinug sind die ersten 15. min. schuld, in der Formation Sanikis, Hazel und Hruby die allesammt überhaupt garnix auf die Reihe bekommen haben, das war ja echt übel! Wurden dann gegen Chalkidis und Stojanovic gewechselt und schon lief es! Wobei ich Sanikis auch sofort auf die Bank gesetzt hätte, also das war ja garnix, die Verletztungspause war wohl zu lang!
    Der Torwartwechsel hätte auch meinermeinung nach eher kommen müssen.... Vielleicht sollte sie generell nach der Halbzeit wechseln, bisher hat der Torwart der Zweiten spielhälfte fast immer noch besser gehalten wie der der ersten Hälfte, egal wie gut schon in der ersten gehallten wurde und in welcher reihenfolge... denke Tritik hällt noch etwas zu sehr an Djordjic fest.
    Genauso wie ich auch nicht verstehe das Balomenos nicht öfter im Angriff drinn war.....

  • Man hat gestern sehr gut gesehen, was ein Heimvorteil ausmachen kann, denn bei einem Auswärtsspiel, hätten die Melsunger nach dem 0:8 Start wahrscheinlich kein Land mehr gesehen. Die Löwen spielten in der ersten ¼ Stunde den perfekten Handball. Hinten stand man sicher und vorne baute man das Angriffsspiel langsam auf und schlug eiskalt zu. Dann die Wende. Man kämpfte sich aus Melsunger Sicht Tor um Tor heran und verkürzte bis zum Halbzeitpfiff auf zwei Treffer. Hinzu kam die Rote Karte an Christian Caillat, die meiner Meinung nach vollkommen ok war, auch wenn ich nicht glaube, dass Absicht dahinter steckte. Trotz allem habe ich zur Halbzeit nicht wirklich an einen Sieg der Löwen geglaubt. Das es letzten Endes doch zu einem Sieg gereicht hat, da dürfen wir uns bei den viele vergebenen Chancen der Melsunger bedanken. Kolpak hat gut gehalten, sicher nicht überragend wie schon so oft in der letzten Zeit. Wer mich enttäuscht hat, war Sanikis. Ohne Selbstvertrauen im Angriff und nur gelegentlich mit dem guten Auge für den Mitspieler. Ich habe bei acht Wurfansätzen aufgehört zu zählen – alle samt hat der Grieche abgebrochen und hat nicht auf die Hütte geworfen. Sanikis ist ein ungefählicher Angriffsspieler, wenn man die Kreuzbewegungen unterbindet, denn Schlagwürfe oder Unterkantwürfe sind für Gregorius ein Fremdwort – ihn kann man sehr leicht ausrechnen. Auf Seite der Löwen gab es grade auf der Mittelposition zu viele Fehler bei leichten Abspielen. Siniak hatte teilweise drei Abspielfehler in Folge im zweiten Durchgang, Hasan war in Halbzeit eins auch nicht viel besser, steigerte sich aber dann. Trotz allem muss man vor der Leistung den Hut ziehen – man hat gegen eine rotierende Melsunger Truppe dagegengehalten und nie aufgegeben. Petr Hrachovec zeigte gestern, was er leisten kann. Sieben Treffer bei neun Versuchen – und da waren teilweise unmögliche Winkelgrade dabei. Jeder einzelnen Treffer erzielte er auf eine andere Art und Weiße – klasse! Ich denke wir können froh sein, dass Melsungen die verletzten Spieler noch nicht so ins Spiel integrieren konnte, sonst hätte Melsungen gestern wohl gewonnen. Aber ich freue mich natürlich über den erkämpften Sieg – etwas Glück gehört immer dazu.

    Nun wird die nächste Woche entscheiden, wo der Weg der Löwen in diesem Jahr hin geht. Am Mittwoch kommt Nordhorn und am Samstag ist der TuS zu Gast in Mannheim. Nordhorn wird eine ganz enge Kiste, ein Sieg gegen den TuS muss Pflicht sein. Wenn man beide gewinnen könnte, wäre die Niederlage gegen Hildesheim vergessen.

  • Handball-World berichtet folgendes zu dem Spiel:

    Kronau/Östringen mit erstem Auswärtsieg - 25:24-Erfolg bei Melsungen

    Die SG Kronau-Östringen hat ihren ersten Auswärtssieg der Saison gelandet. Bei der MT Melsungen siegten die Badener am Ende glücklich mit 25:24 (13:11) und verbesserten sich mit nun 10:6 Punkten auf den neunten Tabellenplatz. Vor 2095 Zuschauern hatten die Mittelhessen, die stets einem Rückstand hinterherliegen, in der Schlussminute noch die Chance auf den Ausgleich, doch Stojanovic setzte den letzten Ball nach einem direkten Freiwurf über das Tor.

    Dass es noch einmal so eng werden würde, war zwar ganz nach dem Geschmack der Melsunger Fans, aber sorgte bei Löwen-Trainer Juri Schewzow für einiges Kopfzerbrechen. 8:0 hatten die Gäste nach 13 Minuten geführt und den Melsungern keine Chance gelassen. Erst Vladica Stojanovic traf nun mit seinem ersten von am Ende fünf Toren für Torjubel bei den Hausherren. "Wir agierten unkonzentriert und machten leichte Abspielfehler, was von Melsungen eiskalt ausgenutzt worden ist", beschrieb Schewzow später das Geschehene.

    Erschwerend für die Badener kam hinzu, dass Christian Caillat kurz vor dem Pausenpfiff die Rote Karte sah, nachdem er beim Tempogegenstoß Goran Sprem über die Beine fallen ließ. "Wenn der Schiedsrichter es als absichtliches Foulspiel sieht, dann muss er Rot geben. Ich habe es nicht als ein solches gesehen", sagte Schewzow später in der Pressekonferenz.

    Zu diesem Zeitpunkt hatte Melsungen längst ins Spiel gefunden und verkürzte den frühen Rückstand über 8:12 bis zum 11:13-Pausenstand. In der zweiten Halbzeit konnte Kronau/Östringen das Team von Rastislav Trtik stets mit zwei Treffern auf Distanz halten. Hrachovec traf aus allen lagen und auch Michael Haaß konnte in der entscheidenden Phase zwei wichtige Treffer erzielen.

    Doch am Ende war das Spiel an Dramatik kaum zu überbieten. Der Ex-Kronauer Sanikis erzielte den 24:25 Anschlusstreffer, ehe Shelmenko kurz vor Schluss Verantwortung übernehmen wollte, und am Ende doch an MT-Keeper Musil scheiterte. Nun hatte Melsungen noch 19 Sekunden Zeit, den Ausgleich zu erzielen, doch die Zeit lief Stojanovic und Co. davon. Torgovanov beging ein taktisches Foul, kassierte dafür seine zweite Zweiminutenstrafe und rettete den Löwen den Sieg. Den anschließenden direkten Freiwurf beförderte Stojanovic über das Tor.

    "Ich bin stolz, dass meine Mannschaft trotz der momentanen Personalsituation sich so durchgekämpft hat. Ein Kompliment für diese kämpferische Leistung“, war Schewzow froh über den glücklichen Ausgang der Partie. Ganz anders äußerte sich Dr. Ratislav Trtik:"Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben schlichtweg den Start verschlafen. Ich hatte einen Sieg gegen Juris dezimierte Truppe eingeplant," sagte Trtik enttäuscht.