Gazprom Sponsor bei Schalke

  • http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,441289,00.html
    http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/bund…om-einkauf.html
    http://www.kicker.de/fussball/bunde…artikel/355928/

    Das wäre wohl die Rettung für Schalke, aus dem Kohlenverein wird ein Gasverein ...

    Aber Schröder ist doch Dortmund-Fan, dass kann er doch als Gazprom-Berater nicht gut finden. Aber er soll es sogar mit eingefädelt haben ?(

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

    2 Mal editiert, zuletzt von kuestentanne (6. Oktober 2006 um 23:34)

  • Schalke ist zwar auch nicht unbedingt mein Lieblingsverein, aber bisher hatte ich die Fussball-Mafia im Ruhrpott eigentlich immer zwanzig Kilometer weiter östlich geortet. So ändern sich die Zeiten... bin mal gespannt, wie die Schalker Fans das aufnehmen... Wird der Stadionname auch geändert? "Dem-Gerd-seine-Firma-ihr-Stadion" klingt doch auch ganz spannend :)

  • Das könnte die Rettung für S04 sein. Trotz allem glaube ich nicht, dass sich Bayern warm anziehen muss. Der Müller wird es richten, dass man nicht in diese Regionen vorstoßen wird ;) :D

    Einmal editiert, zuletzt von OsloStar (7. Oktober 2006 um 12:25)

  • Ich glaube, bei vielen spricht da der Neid mit. Was spricht gegen ein russisches Gasunternehmen als Hauptsponsor. Hauptsache, im wahrsten Sinne des Wortes, der Rubel rollt. :D
    Ob man, damit nun die Bayern angreifen kann, ist nicht hauptsächlich. Aber das finanzielle Überleben und der Verbleib in der nationalen Spitzengruppe für die nächsten Jahre scheint garantiert.
    Und das Schalker Management mag nicht top sein, aber immerhin hat man im Gegensatz zu Beiersdorfer nicht wichtige Stammkräfte vor oder gar während der Saison verkauft. :pillepalle:

  • Zitat

    Original von kuzorra
    Und das Schalker Management mag nicht top sein, aber immerhin hat man im Gegensatz zu Beiersdorfer nicht wichtige Stammkräfte vor oder gar während der Saison verkauft. :pillepalle:

    Was soll Beiersdorfer machen, wenn Spieler wie Daniel Van Buyten zu einem größeren Club wechseln will? Soll er auf dessen Vertrag bestehen und einen Spieler zum bleiben zwingen, der nicht mehr in Hamburg spielen will? Fördert das den Teamgeist und Zusammenhalt einer Mannschaft wenn jemand dabei ist, der im Kopf wo anders ist?

    Wenn die gefakte Verletzung von Khalid Boulahrouz stimmen sollte, frage ich dich, was ein Verein mit einem solchen Charakterlosen Spieler will?

    Der HSV machte nur einen Fehler - Sergej Barbarez gehen zu lassen. Zudem muss man sich fragen wo das Problem bei Barbarez lag. Er spielt die Saison seines Lebens und man legt ihm lediglich ein Alibiangebot vor und Juan Pablo Sorin verdient mehr als das doppelte was ein „SB“ forderte. Neben Daniel verlies der zweite Führungsspieler den Verein – und das war ein hausgemachtes Problem!

    Über die Neuverpflichtungen kann und darf man sich sicherlich streiten, aber angesichts des abgegrasten Marktes, waren es dennoch gute Verpflichtungen, die lediglich nicht integriert werden konnten – wie auch?!?!.

    Der HSV verkraftet einfach den Ausfall von Rafael van der Vaart nicht. Letztes Jahr konnte Piotr Trochowski ihn sehr gut ersetzten, was in diesem Jahr eben noch nicht der Fall war. Stattdessen Spielt man überwiegend mit zwei Sechsern und keinem Offensiven. Nun hat es auch Guy Demel erwischt. Er hat sich einen Teilanriss der linken Oberschenkelsehne zugezogen. Nun hofft man auf das Comeback von der Nr. 23!

    Ich bin mir sicher, dass der HSV aus seinem Tal wieder rauskommt. Es sind lediglich fünf Punkte bis zum Europapokal.

  • Freundschaft!

    Da ist die Frage, ob es da überhaupt einen Grund gibt zum neidisch werden. Wenn man schonmal sieht, daß Bild und Kicker ja mal von ganz unterscheidlichen Summen ausgehen, dann tendiere ich mal dazu, eher dem Kicker zu glauben. Und es macht schon einen Unterschied ob der Vertrag mit zehn oder mit zwanzig Millionen dotiert ist. Bei zehn Millionen würde man ja kaum höher liegen als jetzt. Wahrscheinlich liegt die Summe noch ein Stück höher als zehn Millionen. Aber das reicht dann höchstens zur Bestandswahrung , aber nicht, um den dicken Maxen zu machen.

    Außerdem scheint es sich für mich hier um ein ganz normales Geschäft zu handeln und kein Mäzenatentum zu sein. Von daher spricht es doch erstens dafür, daß hier (ein guter) Marktpreis von Schalke erzielt wurde, aber eben nicht mehr. Und zweitens kann ich da die Aufregung über einen russischen Sponsor nicht verstehen. Die wollen hier einfach Gas verkaufen (beim Endverbraucher) und müssen so einfach bekannter werden.

    Der HSV hat sich übrigens toll verstärkt. Man hat in der letzten Saison lange über den Verhältnissen gespielt und nun die Substanz hinzu gewonnen, die Topplatzierungen auch in Zukunft möglich machen konnen. Es könnte natürlich sein, daß die Leute gar nicht zusammen passen, aber es ist schon wahrscheinlicher, daß der HSV noch stark von den neuen Leuten profitieren wird.

  • Zitat

    Original von ALF
    Der HSV hat sich übrigens toll verstärkt. Man hat in der letzten Saison lange über den Verhältnissen gespielt und nun die Substanz hinzu gewonnen, die Topplatzierungen auch in Zukunft möglich machen konnen. Es könnte natürlich sein, daß die Leute gar nicht zusammen passen, aber es ist schon wahrscheinlicher, daß der HSV noch stark von den neuen Leuten profitieren wird.


    Dat du´rt halt aa´lns sin Tid... (wie man in Hamburg so sagt). Wenn die Abstimmung klappt, wirds auch wieder was mit dem UEFA-Cup. Mehr ist wohl realistischerweise nicht drin diese Saison.

    Back to topic:
    Ist das der Vorbote des Einsteigs eines russischen Multimillionärs bei S04? Ähnlich wie bei Chelsky? Naja, wenn man einen neuen Sponsor bekommt, ist das sicherlich nicht verkehrt. Solange man die Seele des Vereins - die gerade bei Schalke eigentlich von übergeordneter Bedeutung ist - nicht mit verkauft, ist das für Schalke sicherlich ein Gewinn, jedenfalls in finanzieller Hinsicht. Ob dadurch auch der Erfolg nach Gelsenkirchen kommt bleibt wohl dahingestellt. Genug negative Beispiele gibt es ja...

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Man kann durchaus wechselwillige Spieler zur Vertragseinhaltung zwingen, Beispiele sind Hargreaves bei Bayern oder Lincoln (der ein Angebot von Bayern hatte).
    Auch Boulahrouz und van Buyten hätten sicher wieder für den HSV gespielt und nicht den Vertrag schmollend auf der Tribüne abgesessen. Denn damit hätten sie sich ja nur selbst geschadet.

  • Zitat

    Original von kuzorra
    Man kann durchaus wechselwillige Spieler zur Vertragseinhaltung zwingen, Beispiele sind Hargreaves bei Bayern oder Lincoln (der ein Angebot von Bayern hatte).
    Auch Boulahrouz und van Buyten hätten sicher wieder für den HSV gespielt und nicht den Vertrag schmollend auf der Tribüne abgesessen. Denn damit hätten sie sich ja nur selbst geschadet.

    Man hat die Spieler nicht für "umme" ziehen lassen. Man hat immerhin 25 Millionen Euro bekommen. Und bei Bayern war die Aktion mit Hargreaves doch nur verletzter Stolz. Wie man 26 Millionen ablehnen kann, verstehe ich nicht.

    Zudem glaube ich, dass man langfristig mit Vincent Kompany und Joris Mathijsen eine sehr gute Alternative gefunden hat.

  • Zitat

    Original von ALF
    Und zweitens kann ich da die Aufregung über einen russischen Sponsor nicht verstehen. Die wollen hier einfach Gas verkaufen (beim Endverbraucher) und müssen so einfach bekannter werden.

    Drushba !

    Das Problem ist nicht ein "russischer Sponsor", sondern wer es ist. Gazprom ist ja nicht irgendeine Firma.

    Gazprom ist der staatlich protegierte Monopolist, der seine Stellung dem beherzten Eingreifen der russischen Regierung verdankt, die die Konkurrenz einfach enteignete und deren Besitzer in sibirische Straflager sperrte oder mit Bleispenden bedachte.

    Gazprom ist das Produkt mehrerer Zwangsfusionen, die dem einzigen Zweck dienten, das zwsichenzeitlich 'verlorene' Gasgeschäft wieder unter die Kontrolle der alten Sowjetseilschaften zu bringen, und in deren Verlauf unliebsame "Emporkömmlinge" gnadenlos aus dem Weg geräumt wurden.

    Gas bei Gazprom zu kaufen, heißt die Mafia zu finanzieren. Geschäfte mit Gazprom zu machen, heißt, deren Methoden zu unterstützen.

    Das ist das Problem.

  • Freundschaft!

    Achso, so siehst Du das. Das ist aber nicht der Grund für diesen Aufschrei. Die Bild und ihre Klientel schert sich doch einen Teufel um diese Hintergründe. Da geht es einfach nur darum, daß ein böser Onkel aus dem Osten mit ganz viel Geld die Bundesliga kaputt machen will. Dauert bestimmt nicht lange bis Onkel Hoeneß aus dem Hinterhalt gesprungen kommt und uns alle davor beschützt.

    Wenn als das das Problem ist, dann können wir uns ja mal über Ford unterhalten. Wie ist denn Ford an seine Werke und seine Marktstellung in Deutschland gekommen? War da nicht auch was? Ich meine mich zu erinnern, daß Henry Ford nicht ganz unbedeutende Nazi-Orden umhängen hatte und daß er sogar sowas wie ein Vordenker der Nazis war. Ford hat fleißig Fahrzeuge für Hitlers Krieg gebaut - mit Zwangsarbeitern. Im Krieg wurden diese Werke auch noch von den Allierten verschont und für die wenigen Schäden hat er nach dem Krieg auch noch Entschädigung von den USA bekommen. Ford hat übrigens mal den 1.FC Köln gesponsert.

    Oder ist das etwas anderes? Ist ja auch schon lange her und natürlich ist Ford eine gute deutsche Firma. Jetzt könnte ich z.B. auch noch etwas über Daimler-Benz und die argentinische Militärhunta schreiben.

    Adorno hatte schon Recht: "Wer vom Kapitalismus nicht rden will, der soll vom Faschismus schweigen."

    Nur zur Sicherheit: Ich stimme Dir da in Deinen Ausführungen schon zu.

    2 Mal editiert, zuletzt von ALF (8. Oktober 2006 um 15:58)

  • Da hast du schon recht, aber das trifft in Russland bis auf wenige Ausnahmen auf jedes Geschäft zu. Bei manchen eben stärker bei anderen eben nicht so stark.
    Die Mafia hat fast überall ihre Finger drin. ;)
    Desweiteren machen unzählige europäische Firmen Geschäfte mit der Mafia.
    Wenn du als europäische Firma in Russland Geschäfte machen willst, musst du dich zwangsläufig mit der Mafia rumschlagen. Da handelt es sich meist um Schutzgeld.
    Das ist dort schon Normalität.

    Aber nicht jeder Geschäftszweig der russichen Mafia ist illegal.

  • Zu Gazprom : was zum lesen

    Erstens : Ich lese die Bild nicht, weiß also auch nicht was die schreiben. Ist mir auch ziemlich wurscht. Ich lese nur ab und an im Bildblog, was ich da über die Welt von Bild erfahre, reicht mir eigentlich. (Wortspiel bemerkt ?)

    Zwotens : Ich stimme Adorno auch zu. Das ist aber ein anderes Thema. Der Faschismus ist (protokollarisch) seit 60 Jahren überwunden und die Geschichte der deutschen Industrie in der Nazizeit und ihr Verhalten davor ist "verarbeitet". Zudem liegen stammen diese Geschehnisse aus einer Zeit, deren Gebaren wir (in der BRD) seit mehr als einem halben Jahrhundert überwunden glauben.

    Und genau aus diesem Grund sollten wir (aus der BRD) nicht mit denen Geschäfte machen, der eben solche Methoden anwenden, wie sie hier in der Nazizeit Gang und Gäbe waren.

    Die enge Vernetzung mit Rußland und China, die schon die Schröderregierung angeleiert hat, war mir persönlich schon immer ein Dorn im Fleisch. Nicht, weil ich per se etwas gegen Russen oder Chinesen hätte, sondern weil ich die Methoden, mit denen dort "Marktwirtschaft" betrieben wird, gelinde gesagt für hinterfragenswert halte.

    Die Sauerein in der hiesigen Wirtschaft und daß wir (in der BRD) jetzt im Rahmen der "Globalisierung" auch langsam wieder zum Schweinekapitalismus zurückkehren, sind ebenfalls bedauerlich, aber völlig andere Themen.

    Und letztens, vorbeugend : Ich neide den Schalkern den Sponsor nicht. Ich bin einfach der Meinung, daß man mit bestimmten Leuten einfach keine Geschäfte macht. Dazu gehört die Putinbande.

  • das ist die quittung für den ganzen größenwahn der letzten jahre. es wäre ja sehr naiv anzunehmen, dass gazprom nur auf das trikot der schalker will. die werden ab jetzt ein kräftiges wort mitreden. da wird sich der fleischermeister im aufsichtsrat noch umschauen. ich sitmme hereticus voll und ganz zu. gazprom ist ein produkt des russischen staatskapitalismus in seiner häßlichsten form. letztes beispiel die ausbootung von shell auf sachalin wegen angeblicher umweltauflagen. dabei sind die russen selbst die größten umweltverschmutzer.
    willkommen zska schalke.

    EDIT: Für alle welche die Geschichte mit Chodorchowski und Yukos nie gehört oder schon wieder vergessen haben.
    hier

    Für mich ein PR-Wunder wie Schalke es immer noch gelingt sein Image vom Ruhrpott-Verein hochzuhalten nach all den Jahren des Werfens mit Millionen.

    Ich schätze als nächstes wird Slomka gehen müssen. Dann holt man so einen Demagogen wie Mourinio von Chelsea. Kann gut sein, dass man dann im nächsten Jahr im Europacup nicht gleich wieder gegen einen gegner der Güteklasse Dynamo Tiflis ausscheidet, für ganz oben wird es aber nicht reichen.

    wenn ich schalke höre krieg ich mittlerweile brechreiz. da waren die eintracht-luschen in der vor-bruchhagen-ära ja noch unternehmerpersönlichkeiten dagegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von alter Sack (8. Oktober 2006 um 21:54)

  • Freundschaft!

    Hereticus
    Ich lese die Bild auch nicht, aber habe alle drei verlinkten Meldungen von oben gelesen - eine davon ist von Bild Online.

    Nur zur Erklärung: Wenn ich von Faschismus rede, dann meine ich nicht den Nationalsozialismus, sondern eine zutiefst menschliche Eigenschaft. Der Mensch ist in vielerlei Hinsicht so konstruiert, daß er nur als soziales Wesen funktioniert. Ein Pferd bleibt ein Pferd, egal ob es eines oder Millionen davon gibt. Beim Menschen ist das anders. Viele Menschen bilden ein System, daß dem einzelnen Schutz und Vorteile bietet. Die Kehrseite ist dann, daß man auch so ein soziales Netzwerk gegen Außenstehende in schädlicher Weise nutzen kann. Und das ist das, was ich Faschismus nenne (Faschismus kommt vom italienischen Wort für bündeln.) Ich bin mir sicher, daß Adorno das so gemeint hat, sonst hätte er Nationalsozialismus gesagt. So feinsinnig war er doch unbestritten. Übrigens: Nationalsozialismus ist kein Wortwitz. Nach drinnen waren die Nazis Sozialisten, nach außen Faschisten. Gilt übrigens auch die kommunistischen Diktatoren.

    Ich halte es übrigens für ein wenig Heuchelei, wenn man behauptet, daß es ja früher in der BRD nur "netten Kapitalismus" gab. Die Tendenz, daß sich das heute verschärft, ist unbestritten. Aber ich möchte da gerne mal an die Gefängnisinsassen erinnern, die für kleines Geld für den Westmarkt produzieren mußten. Ist immer schön leicht, auf andere zu zeigen. Gab und gibt genug schlimme Dinge in der Wirtschaft, die auf unseren Fahnen stehen. Wieviel Menschen in Afrika in Armut leben (vielleicht sogar verhungern), weil die EU mit hochsubventionierten Exportprodukten die dortigen Märkte kaputt macht, davon könnte man auch erzählen.

    Ist mir zu billig, Gasprom zu verurteilen und dann über andere, eigene Dinge lieber schweigen zu wollen.

    Um die Sache mal ganz rund zu machen. Es gibt mitlerweile technische Lösungen, die aus Biomasse Kraftstoffe rafinieren. Wenn man das konsequent verfolgt, dann kommt die Landwirtschaft ohne Subventionen aus und die Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas wird deutlich reduziert. Heizen mit Holzpellets ist heute schon wirtschaftlicher als mit Öl oder Gas.

    3 Mal editiert, zuletzt von ALF (8. Oktober 2006 um 23:21)

  • Zitat

    Original von ALF
    Ich halte es übrigens für ein wenig Heuchelei, wenn man behauptet, daß es ja früher in der BRD nur "netten Kapitalismus" gab. [...] Gab und gibt genug schlimme Dinge in der Wirtschaft, die auf unseren Fahnen stehen. Wieviel Menschen in Afrika in Armut leben (vielleicht sogar verhungern), weil die EU mit hochsubventionierten Exportprodukten die dortigen Märkte kaputt macht, davon könnte man auch erzählen.

    Ist mir zu billig, Gasprom zu verurteilen und dann über andere, eigene Dinge lieber schweigen zu wollen.

    Im Grunde stimme ich dir in deinen Ausführungen zu 100% zu.

    Das ist nur ein viel, viel, viel zu weites Feld, um das alles hier fein säuberlich darzustellen. Darüber kann man ja Bücher schreiben. Hier ging's nur um Schalke/Gazprom, und ich kann ja nicht erst ein Buch schreiben, in dem ich auf all die anderen Sauereien hingewiesen habe, bevor ich Gazprom kritisieren darf.

    "Netten Kapitalismus" gab es natürlich auch in der sozialen Marktwirtschaft nicht. Er war nur im Innenverhältnis netter gestaltet. Grundsätzlich aber funktioniert Kapitalismus ja nicht ohne Ausbeutung. Unser Wohlstand wäre nicht möglich, wenn nicht andere dafür bezahlen würden - damit, daß sie kleingehalten werden (Afrika) oder damit, daß sie für Hungerlöhne und unter erbärmlichen Bedingungen teure Konsumwaren produzieren (Lateinamerika, Asien). Der Reichtum Europas und Nordamerikas basiert auf der Ausbeutung der Menschen in den anderen Kontinenten.

    Das sollten wir aber eher mal bei einem Bier woanders ausmachen. :)