755 Euro, mehr ist Duesseldorf nicht wert !!!

1. offizieller Beitrag

    Immerhin hat der Anbieter der Auktion 100% Bewertungsprofil, scheint also seriös zu sein... :lol:

    Erstmal sind 755 schon eine Menge Geld. Der Ersteigerer ist ja vermutlich nicht nur ein Liebhaber von stilvollen Einrichtungselementen, sondern auch ein kleiner Verein bzw. eine Amateurmannschaft.

    Wenn sich die Jungs das Geld teilen, sagen wir mal zu fünfzehnt, sind das immer noch 50 Euronen pro Nase (oder eine Weihnachtsfeier aus der Teamkasse). Für solche Späße wäre mein Ex-Verein jedenfalls nicht aufgekommen.

    Aber die 250€ Fahrtkostenpauschale find ich eh am besten. Das klingt gerechtfertigt :D

    Da der Käufer in Velbert sitzt...

    ... dauert die Strecke mit dem Fahrrad (D-City bis V-City) etwa 90 Minuten, wenn man kein Rennfahrer ist. Ist im Januar vielleicht nicht so prall. Dafür ist man aber schon schön warm, wenn man ankommt :)

    ...kostet ein VRR-Gruppenticket für 5 Personen genau €14,50 (Preisstufe B). Die Fahrt dauert etwa 60 Minuten (Umsteigen inklusive). Dafür gilt es den ganzen Tag, also für Hin- und Rückfahrt.

    ...kann man Großraumtaxis (8 Fahrgäste) für geschätzte €30 pro Fahrt und Wagen rufen.

    Man kann aber auch, wie im Angebot vorgegeben, für gepeilte 370€ am Tag einen Bus mieten und das Benzin selbst bezahlen.

    Aber sonst klingt's nicht schlecht. LOL. Die Promoaktion ist ja ganz gut, aber eigentlich sollte man sowas doch kostenlos machen? Oder das ersteigerte Geld wenigstens für einen guten Zweck ausgeben ? (OK - Etatdeckung IST ein guter Zweck :) ).

    1. Wäre das ganze für einen guten Zweck - prima. Aber dann hätte man evt. vorher ein wenig die Werbetrommel rühren müssen.

    2. Aber anscheinend geht der Erlös in die Vereinskasse... wirkt auf mich unprofessionell. Der Zusatz "Die HSG Düsseldorf ist käuflich" macht es nicht besser :rolleyes:

    Und tatsächlich - das Angebot ist seriös:

    - da das Einfügen des Linkes nicht funktioniert, hier der Text der HSG-HP:

    Zitat

    Manager Frank Flatten saß gemeinsam mit seiner Frau Jasmin an einem Abend vorm PC. Beide schauten sich bei Ebay um. Da kam dem eifrigen Manager eine Idee: Warum soll man die Blau-Gelben nicht ersteigern können ? Gesagt, getan. Der 41-jährige nutzt dazu mit Ebay nicht nur den bekannten Online-Marktplatz, sondern auch den zu erwartenden Boom vor der Handball-WM 2007 im eigenen Land.

    Wer bei Ebay die Begriffe „HSG Düsseldorf“ oder „Handball WM“ eingibt, wird schnell fündig: Das Mannschaftsfoto der HSG Düsseldorf ist zu sehen, unter der Artikelbeschreibung steht noch: „Wir sind käuflich“. Weit über 1.200mal wurde dieses Angebot bereits angeklickt. Derzeit liegt das Angebot noch bei 515,00 €, Ebay-Userin „Missbikini80“ ist die Höchstbietende.

    Noch bis Donnerstagabend um 22:42:47 Uhr läuft das Angebot, um den Handball-Bundesligisten für eine Trainingseinheit oder einem Testspiel zu ersteigern.

    „Mit dieser Aktion wollen wir einfach mal einen anderen Weg gehen, natürlich wollen wir so auch auf uns aufmerksam machen“, erklärte Manager Frank Flatten.

    6 Mal editiert, zuletzt von BrittaF (29. September 2006 um 09:10)

    HSG: Langenberger SG ersteigert Bundesligist
    Frank Flatten hat es getan: Seine Mannen wurden bei Ebay von der Langenberger SG ersteigert.
    Gestern abend um 22:42 Uhr endete eine ungewöhnliche Ebay-Auktion: Der Handball-Bundesligist HSG Düsseldorf versteigerte sich für eine Trainingseinheit oder ein Freundschaftsspiel am 13. Januar 2007. Die Blau-Gelben wurden von der Langenberger SG ersteigert.

    Michael Prost freute sich ungemein, als er gestern abend sah, dass er die HSG Düsseldorf bei Ebay ersteigert hatte. „Das ist eine tolle Sache, denn wir waren zuletzt in einer Handball-Spielgemeinschaft und ich möchte den Handball in Velbert-Langenberg wieder nach vorne bringen. Das wird eine tolle Werbung für unseren Verein und den Handball-Sport werden“, so Prost. „Ich habe unsere Jungs vorher natürlich gefragt, was sie von der Idee halten würden. Alle waren begeistert und wollten unbedingt gegen den Bundesligisten aus der Landeshauptstadt antreten.“

    Am Freitagmorgen telefonierte Prost bereits mit dem HSG-Manager Frank Flatten. Der Bundesligist wird am 13. Januar 2007 zu einem Freundschaftsspiel beim Bezirksligisten Langenberger SG antreten. Prost musste kurzerhand ein Meisterschaftsspiel, ausgerechnet das Ortsderby, gegen den Nevigeser TV verlegen. „Eigentlich hätten wir an diesem Tag den Nevigeser TV antreten müssen, aber dieses Spiel haben wir ohne Probleme verlegen können.“

    Das Spiel wird am Samstag, 13. Januar 2007 voraussichtlich um 17 Uhr in der Sporthalle im Nizzatal, Pannerstraße 34 in Velbert-Langenberg ausgetragen.

    Über 2.700 Personen sahen sich das Angebot beim größten Online-Marktplatz an, das Angebot lag am Ende bei 755,00 €.

    „Ich freue mich, dass die Aktion so gut angenommen worden ist. Wir wollten auf uns aufmerksam machen und wir wurden von vielen auf diese Aktion angesprochen“, so Manager Frank Flatten.

    Die Idee hatte Manager Frank Flatten, als er sich gemeinsam mit seiner Frau Jasmin abends bei Ebay umsah. Gesagt, getan: Der Manager bot sein Team zur Versteigerung für eine Trainingseinheit bzw. ein Freundschaftsspiel an.

    Herr Flatten hat schon tolle Ideen. Nur scheinen diese selten zu funktionieren. Alle paar Tage veröffentlicht die HSG irgendwas im Internet, ob es Ebay, Altbierwerbung oder VIP Raum im Castello sind. Auf die Dauer recht nervig.

    Zitat

    Original von Experte
    Herr Flatten hat schon tolle Ideen. Nur scheinen diese selten zu funktionieren. Alle paar Tage veröffentlicht die HSG irgendwas im Internet, ob es Ebay, Altbierwerbung oder VIP Raum im Castello sind. Auf die Dauer recht nervig.

    Damit sind sie aber im Gespräch ! ;)
    So wie hier z.B.

    Tja, die Düsseldorfer und ihre PR. Als einer der Schreiberlinge der Schwester-HSG und vorher der Wallauer beoabachte ich natürlich mit besonderem Interesse, was die anderen Vereine so an die Presse geben. Benchmarking ist ja auch bei Hobby-PRlern nichts Falsches. In der Liga fallen mir als sehr aktive Veröffentlicher die Düsseldorfer, die Kröten Nettelstedt und der HSV auf. Mag auch daran liegen, dass deren Artikel am häufigsten bei handball-welt erscheinen. Ich hab schon etwas überlegt, ob ich hier mal meinen Senf dazu geben. Schließlich kenne und schätze ich die Düsseldorfer sehr. Aber vielleicht kann dies auch mal ein Anstoß sein zu Kritik, die alle weiterbringt. Vielleicht entwickelt sich eine Debatte, die herausarbeitet wie gute PR aussehen kann.

    Für einen Verein, der keine Sponsor welcher mal eben die Stadt zuplakatiert oder Smarts mit Werbung durch die Straßen schickt ist PR eigentlich die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wichtig ist dann auch noch die Zeitungslandschaft. In Wetzlar schreiben gleich drei Tageszeitungen regelmäßig. Dafür gibt es leider keine Bildzeitung mit Lokalredaktion in der Region.

    Ich kenne die Düsseldorfer Landschaft nicht. WNZ und NRZ sollten da auch das Monopol haben. Ich schätze aber mal, dass angesichts der Konkurrenz die HSG nicht so intensiv "beschrieben" wird.

    Von daher ist die Ausgangslage nicht so prickelnd. An der Häufigkeit der Pressemeldungen mangelt es ja nicht. Mir fehlt da allerdings die Konstanz in der Imagebildung. Irgendwo muss man sich ja als Marke positionieren. Die Zielrichtung scheint zu sein die HSG als familären sympathischen Verein zu platzieren, wo noch "ehrlicher" Sport geboten wird. Da kann man sich ja gegenüber der Fortuna und dem Metro Stars abheben.

    Irgendwie kommt aber immer dieser weinerliche Ton durch. Ich habe nun schon einige Male Statements von Frank Flatten und Erwin Schierle gelesen, in welchen diese das so oft versprochene Engagement der Düsseldorfer eingefordert wird. Bei allem Verständnis finde ich das kontraproduktiv. Welcher potentielle Geldgeber lässt sich denn noch locken wenn man laufend sagt: "Was Du versprochen hast musst Du auch halten." Und die Versprechungen bewegten sich ja vermutlich nie in konkreten Zahlen sondern eher allgemeinen Sprechblasen der Sportpolitiker. Auch die Lokalzeitungen dürften solche Sätze kaum zitieren.

    Die Drohung für Kölsch zu werben war schon etwas, womit man mal auf sich aufmerksam machen kann. Ich bin kein Biertrinker und kenne nicht den Unterschied, aber irgendwo muss er Unterschied zwischen Diebels und Kölsch was religiöses haben. Sowas bringt doch aber nur was, wenn man wirklich schon konkret einen Kölschanbieter an der Angel hat. Kölsch auf einem Düsseldorfer Trikot, das hätte was und wäre ein Stoff, der es sogar bis in den Wirtschaftsteil der FAZ bringen könnte. Aber als reine Drohung in der Öffentichkeit?

    Dann gibt es auch immer mal kleinere Dinge wo ich stocke. Mit Andrej Kogut hat man einen jungen sympathischen Spieler mit Potenzial der auch noch sexy ist. Der wurde zu recht extra erwähnt. Aber so ein Satz irritiert mich dann. "Andrej Kogut gilt als eines der größten Talente in Deutschland." Da liest man so einen Satz und fragt sich warum man vom größten Talent in Deutschland noch nie gehört hat. Wenn man sich die Mühe macht nachzuforschen liegt das darin, dass er als Russe nie in einer Auswahl stand. So eine Aussage ist dann schon grenzwertig.

    Interessant wäre nun natürlich die Frage wie man als Verein ohne hauptberufliche PR-Leute interessante Sachen machen kann.
    Ich glaube das geht am besten wenn man den Spielern in der Öffentlichkeit ein Gesicht gibt, d.h. interessante Homestories die mehr enthalten als so die allgemeinen Statements "Handball war schon immer mein Leben."

    Ungewöhliche Aktionen helfen natürlich auch. Die ebay-aktion war meiner Meinung nach schon ausgelutscht. Wie schon von anderen erwähnt passt das Motto "Wir sind käuflich" nicht zu einem familiär geführten Verein. Wenn schon so ein Motto, dann hätte man einen Spieler mit dem besten Body für einen Stripteaseauftritt bei einer Jungesellinnen-Abschiedsfeier versteigern sollten.

    Dann ist da auch so ein Satz:

    Zitat

    Über 2.700 Personen sahen sich das Angebot beim größten Online-Marktplatz an, das Angebot lag am Ende bei 755,00 €.


    Bei fünf usern die letztlich geboten haben liegt die Vermutung nah, dass es sich nicht um 2700 Personen sonder 2700 Hits gehandelt hat. Was ja ein Unterschied ist.

    Ich denke noch nicht getestet Aktionen wie "Herrenhandball meets Frauenfußball" oder "Düsseldorfer handballer messen sich mit kölner basketballern beim Eishockey" hätten mehr Potenzial.

    Ich hoffe, dass das hier nicht als Nestbeschmutzung aufgefasst wird. Gerade als Vertreter der HSG Wetzlar weiss ich, dass "stringente" PR-Arbeit nicht ganz so einfach ist, vor allem wenn in der sportlichen Krise die Nerven blank liegen. Da kommen immer mal Klöpse vor.

    ein Trost sollte sein, wenn man sieht was riesige konzerne mit millionenbudgets allein für PR produzieren.. Ich sag da mal nur Klaus Kleinfeld.

    3 Mal editiert, zuletzt von alter Sack (1. Oktober 2006 um 00:50)

    Zitat

    Original von Tobi05
    düsseldorf is sowieso mies ich würd nie im leben 700€ dafür ausgeben.

    :wall:

    Kleiner Tpv von mir, erst denken dann labern, soll manchmal ganz hilfreich sein!!!

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    Zitat

    Original von Outsider81

    :wall:

    Kleiner Tpv von mir, erst denken dann labern, soll manchmal ganz hilfreich sein!!!

    Mit 25 Jahren solltest du eigentlich solangsam wissen, dass es leider, daran kann man zu allem Unglück nichts ändern, Leute gibt die das lieber andersherum praktizieren ! ;)

    Zitat

    Original von Igglem vor !

    Mit 25 Jahren solltest du eigentlich solangsam wissen, dass es leider, daran kann man zu allem Unglück nichts ändern, Leute gibt die das lieber andersherum praktizieren ! ;)

    ja hast recht, ich vergas;)

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )