Ich war noch nie ein Freund des Boxsports und diese Geschichte hat mich in meiner Meinung bestätigt. Wenn es tatsächlich Abrahams eigener Wille war, weiterzuboxen, hätten man ihn halt vor sich selber schützen müssen. Aber ich fürchte, daran bestand gar kein Interesse, da hat das große Geld wieder über den gesunden Menschenverstand gesiegt.
Boxkampf in Wetzlar von Arthur Abraham
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Original von Dortmundsson
Ich war noch nie ein Freund des Boxsports und diese Geschichte hat mich in meiner Meinung bestätigt. Wenn es tatsächlich Abrahams eigener Wille war, weiterzuboxen, hätten man ihn halt vor sich selber schützen müssen. Aber ich fürchte, daran bestand gar kein Interesse, da hat das große Geld wieder über den gesunden Menschenverstand gesiegt.Nochmal, seinen Kommentaren in den Ringpausen zufolge hätter er bestimmt aufgegeben.
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Er soll über ein Liter Blut verloren haben und konnte seit der 4 Runde kein Wasser zu sich nehmen. Was das bedeutet muss man wahrscheinlich nicht erwähnen. Auch wie man mit offenen Wunden kämpfen darf, wird mir unerklärlich bleiben - was hier alles passieren kann.
Wie "AA" diesen Fight überstanden hat, wird nur er selbst wissen.
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Original von OsloStar
Wie "AA" diesen Fight überstanden hat, wird nur er selbst wissen.Gerade das glaube ich nicht....

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Original von Meikel
Gott sei Dank ist da nix Schlimmeres passiert. Was der Ringarzt sich dabei gedacht hat, den Kampf nicht abbrechen zu lassen, muss er mit seinem Gewissen vereinbaren. Medizinische Gründe gab esbestimmt nicht...Der Ringarzt hat aber dem Ringrichter angezeigt, dass Abraham nicht weiterboxen sollte.
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von Jens
Der Ringarzt hat aber dem Ringrichter angezeigt, dass Abraham nicht weiterboxen sollte.
Dann würde mich mal die andgültige Klärung interessieren, wieso er eigentlich weitergeboxt hat!
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Der Ringarzt zeigt zum Ringrichter, nicht weiter. Der RR will abbrechen und auspunkten lassen (Sieg für AA), bekommt aber vom Supervisor kein OK, also kein Abbruch.
Was sagt uns das???
So ein Theoretiker hat von der Gesundheit eines Boxers mehr Ahnung als ein Arzt.
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Original von Mister Bösi
Der Ringarzt zeigt zum Ringrichter, nicht weiter. Der RR will abbrechen und auspunkten lassen (Sieg für AA), bekommt aber vom Supervisor kein OK, also kein Abbruch.Was sagt uns das???
So ein Theoretiker hat von der Gesundheit eines Boxers mehr Ahnung als ein Arzt.
Moment!
Das muss man etwas genauer betrachten.
Der Ringrichter will den Kampf beenden und die Scorecards heranziehen. Das wäre aber nur möglich gewesen, wenn der Kopfstoß Mirandas für die Verletzung ursächlich gewesen wäre. Das scheint der Ringrichter zunächst so angenommen zu haben, aber der Supervisor hat dem widersprochen. Der Kieferbruch kam seiner Meinung nach durch Schlagwirkung zustande. Dann wäre es ein technischer Knockout, was zu Folge gehabt hätte, dass Miranda neuer WM gewesen wäre.
Nach diesem neuen Kenntnisstand fragt der Ringrichter Abrahams Ecke, was sie tun möchten und diese macht seinem Schützlich klar, dass er bei Abbruch als verlieren aus dem Ring steigt. Daher entschließt man sich, den Kampf fortzusetzen.Der Supervisor hat also in keinster Weise den Ringarzt überstimmt.
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hier gelten doch keine regeln des sports sondern des gladiatorenkampfes. die faz hatte heute einen genialen artikel, leider nicht öffentlich, der es auf den punkt gebracht hat.
mit der aktion geht abraham als der mann, welcher mit doppelt gebrochenem kiefer neun runden gegangen ist und noch gewonnen hatte, in die geschichte ein.
Damit kann er beim nächsten Kampf ne höhere Gage verlangen. Wir hatten ja schon mal eine diskussion über profiboxen und es gab leute, die meinen, dass es "Sport" sei. der kampf beweist, dass es letztlich um rummelboxen geht. Anbei noch ein Artikel aus dem Tagesspiegel.
ZitatAlles anzeigenPORTRÄT ARTHUR ABRAHAM BOXER:
„In meinem Herzen waren die Fans“
Es war offenbar keine sehr komplizierte Operation. Eine Titanplatte im Kinnbereich mit zwölf Schrauben, eine weitere mehr seitlich am Unterkiefer, zehn Schrauben, Routine. Und die beste Nachricht für den Mittelgewichts-Boxweltmeister Arthur Abraham: Die Platten können das ganze Leben lang drinbleiben – möglicherweise macht das sein Kinn stabiler, wenn er wieder einmal so heftige Prügel bekommt wie in seinem Titelkampf gegen den Kolumbianer Edison Miranda. Abraham, der 26-jährige gebürtige Armenier, ist also guter Dinge. In drei Monaten will er wieder ins Training einsteigen.
Das ist hart, sogar überhart bis wahnsinnig, sofern man normale körperliche Maßstäbe anlegt, die bei Boxern aber nicht zu gelten scheinen. Aus der Gosse zu den Sternen – das ist auch hier wieder einmal der Antrieb. „Er kommt von ganz unten“, sagt sein Trainer Ulli Wegner, „kennt Armut, will jetzt ganz oben bleiben. Daher die enormen Willensqualitäten.“ Abraham kam mit seiner Familie 1995, 15 Jahre alt, nach Deutschland und war schon zwei Jahre später deutscher Meister im Mittelgewicht. Zusammen mit seinem offenbar nicht weniger schlagstarken Bruder Alex fiel er dem Promoter Wilfried Sauerland auf, der beide an den für seine Härte bekannten Trainer Wegner vermittelte.
Die Abraham-Website findet blumige Worte für das, was dann folgte: „So schliff Wegner die Späne des harten armenischen Holzes Span um Span ab.“ Dieser Schliff ermöglichte ihm einen Auftritt bei Stefan Raab und brachte ihn als Beisitzer zur Miss-Germany-Wahl, Beschäftigungsprogramm für aufstrebende Champions zwischen den Kämpfen. Unter dem armenischem Holz trat aber vor allem jene Persönlichkeit zutage, die die „Bild“-Zeitung nun den „Blut-Boxer“ nennt.
Was da genau passierte in der brutalen Ringschlacht, ist ihm wohl selbst nicht ganz klar. „In meinem Herzen waren die Freunde und die Fans in aller Welt, da habe ich gedacht: Jetzt kannst du nicht aufgeben“, schrieb er aus dem Krankenhaus – die tadellose Diktion eines domestizierten Gladiators, der genau weiß, dass die Boxwelt Geschichten wie seine braucht, um Legenden zu weben: Nicht aufgeben, auch wenn Verstand und Körper etwas anderes sagen, nur auf die Einpeitschrufe des Trainers hören.
Abrahams nächster WM-Kampf wird kommen. Und vermutlich werden viele Fans ein wenig enttäuscht sein, wenn dabei weniger Blut fließt. Bernd Matthies
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Diese Kritik ist doch etwas daneben, Boxen ist sicher kein Sport für Weicheicher und man kann sich verletzen, ja und? Dies gilt für vermeintliche Funsportarten wie Fallschirmspringen oder Bungee-Jumping noch viel mehr und doch werde diese weniger kritisiert.
Auch der Vergleich mit den Gladiatorenkämpfen hinkt gewaltig, die Gladiatoren wurden oft dazu gezwungen (z.B. die frühen Christen, Sklaven) auf Leben und Tod zu kämpfen, während sich der heutige Berufsboxer entscheidet, dass er diesen Beruf ausüben will.
Auch wird übrigens kein Boxkritiker gezwungen sich eine Karte oder einen Kampf im TV anzuschauen.
Abraham gebürt Respekt für diese enorme Willensleistung und der obige, polemische Artikel belegt doch, dass Abraham sich selber fürs Weitermachen entschied und nicht gedrängt wurde. Will ein Boxer wirklich aufgeben, kann dies die Ecke auch gar nicht verhindern oder will man ihn in den Ring prügeln? -
Etwas ketzerisch formuliert könnte man sagen, wenn man sich über das Boxen aufregt, müßte man sich über alle "Kontakt"-Sportarten aufregen, also auch über Fußball oder Handball. Da werden auch hin und wieder Knochen gebrochen und schlimmeres ...
Gut, die spielen dann normalerweise nicht weiter, aber auch das hat es schon gegeben. Ich erinnere da nur an einen gewissen deutschen Torhüter in England, der mit gebrochenem Halswirbel weiterspielte.Der Unterschied ist, dass es beim Boxen das Ziel ist, dem Gegner weh zu tun, beim Handball und Fußball nicht, aber wenn man sich z.B. Materazzi oder de Rossi anschaut, kann man auch anders schlußfolgern ...
Meinen Respekt hat der Herr Abraham jedenfalls, es war vielleicht nicht das Vernünftigste aber auf jeden Fall eine außerordendliche Leistung.
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Gut, die spielen dann normalerweise nicht weiter, aber auch das hat es schon gegeben. Ich erinnere da nur an einen gewissen deutschen Torhüter in England, der mit gebrochenem Halswirbel weiterspielte.
Das ist doch genau der Punkt. Wenn man blutet wie eine Sau und offensichtlich einen gebrochenen Unterkiefer hat, wäre in jedem anderen Sport Schluss. Vielleicht beim Catchen noch nicht. Bei dem Torhüter war die Verletzung nicht offensichtlich.
Das ganze hat mit "Sport" nichts mehr zu tun. Der "sportliche" Wert verschwindet doch hinter dieser Heldenschmonzette.
wenn ein sport dazu führt, dass ein sportler nach dem kampf wochen im krankenhaus liegt und der gegner neun runden lang die gelegenheit hatte diese offensichtliche verletzung noch zu verschlimmern, dann ist das einfach nur noch pervers.
Man braucht doch nur mal unter http://www.arthur-abraham.de die "Danksagung" zu lesen.
Warum zollst Du ihm "Respekt"? Ok. der hat für seine million richtig gelitten. für das geld fönt sich beckham öffentlich die haare. von daher für mich nachvollziehbar. mich fasziniert immer nur wie man das ganze als "sport" verkauft. hier geht es nur um die bedienung von klischees. das war doch letztlich ein abklatsch eines rocky-filmesprinzipiell hab ich auch nichts dagegen. bedenklich ist für mich nur, dass die ARD soetwas noch sendet. zu dem zeitpunkt haben ja noch viele kinder zugeschaut. fält das nicht unter die FSK? tut mir persönlich weh, dass GEZ-gebühren für so eine heldenoper verbraten werden.
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Original von Wieland
zu dem zeitpunkt haben ja noch viele kinder zugeschaut. fält das nicht unter die FSK?Der Kampf lief nach 23 Uhr, da haben Kinder sicher nichts mehr vor der Glotze verloren. Und zu dieser Zeit und noch davor laufen noch ganz andere Sachen.
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Ich kann dich schon verstehen, Wieland. Profi-Boxen ist schon kritisch zu sehen, zum einen, weil das Ziel nun mal ist, dem Gegner weh zu tun, zum anderen, weil da im Hintergrund oft Dinge ablaufen, die mit fairen Sport nun wahrlich nichts zu tun haben. Hier in Schweden ist Profi-Boxen übrigens verboten. Eigentlich steht Boxen auch nicht für das, was ich für gut oder erstrebenswert halte.
Den Kampf selbst habe ich auch gar nicht gesehen. Meinen Respekt hat er nicht, weil er so, auch meiner Meinung nach, unvernünftig war, sondern wegen seiner Willensstärke, den Schmerz zu besiegen, eine Leidensfähigkeit, die wohl nur wenige ohne Not fertig gebracht hätten. Ich mit Sicherheit nicht. -
hier noch der meiner Meinung nach sehr gelungene FAZ-Artikel.
ZitatAlles anzeigenSüppchen für den Helden
Profiboxer Arthur Abraham und die Folgen einer Ringschlacht / Von Rainer Schulze
SIEGEN. "Keine Fotos!" sagt Arthur Abraham. Wer will ihm das verdenken: Ziemlich lädiert liegt er im Jung-Stilling-Krankenhaus auf der Mund-Kiefer-Gesicht-Station, die linke Wange stark geschwollen, ein Bluterguß ziert das rechte Auge. Gestern habe er solche Lust auf Pommes frites bekommen. Doch ein Biß reichte, und der Appetit war dahin. Mit zweifach gebrochenem Kiefer schmeckt es nur halb so gut. 35 verschiedene Suppen hat er zur Auswahl, in allen erdenklichen Variationen: nicht nur Sellerie, Blumenkohl, Hühnerbrühe. Es wird noch eine Woche dauern, bis der Boxweltmeister im Mittelgewicht wieder feste Nahrung zu sich nehmen kann.Die "Schlacht von Wetzlar", wie der Boxpromoter Sauerland den Kampf seines Angestellten schon in ein mythisches Licht zu tauchen sucht, sitzt Arthur Abraham in den Knochen. "So etwas gab es noch nie", schwärmt sein Bodyguard und Freund Ali Yüksel, der die Tür des Krankenzimmers bewacht. Ein Boxer, der zwölf Runden übersteht, obwohl ihm die Linke des Gegners in der dritten Runde den Kiefer brach. Seither zimmert der Box-Stall Sauerland eifrig an der Legende: Der Pressesprecher übertrifft sich mit Superlativen. Abraham habe eine Konstitution wie ein Bulle, sei übermenschlich, "einfach ein Held". Der Boulevard springt willig auf. "Der Blut-Boxer", verneigt sich "Bild" schockiert-fasziniert vor "unserem härtesten Boxweltmeister" und zählt die Schrauben in seinem Kiefer (22!); sein Coach Ulli Wegner, der den Sieg des vor 14 Tagen eingebürgerten Neudeutschen als patriotisches Dankeschön verstehen will, wird als "Trainer Gnadenlos" heroisiert. Daß im Profiboxen mit der passenden Inszenierung - Arthur Abraham betrat als "King Arthur" gekrönt den Ring - viel mehr Geld verdient werden kann, ist ein offenes Geheimnis.
Den bulligen Wachdienst, im eleganten Zwirn und mit Goldkettchen auf der behaarten Brust - ein Klischee im Klischee - hat Abraham nicht installiert, weil er fürchtet, daß sein Gegner vom Samstag, Edison Miranda, hereinstürme und eine verspätete, unfaire Revanche fordere. "Und wenn schon. Ein rechter Kopfhaken, und er liegt wieder vor der Tür." Eher versucht er aufdringlichen Anhängern aus dem Weg zu gehen. Sein Blick fällt auf mit "König Arthur" beschriebene Fanpost, im halb geöffneten Koffer blitzt der Weltmeistergürtel, den er unter hohem Blutverlust verteidigt hat. Neben ihm sitzt sein Vater auf der Bettkante und schaut mit stolzen Augen auf den 26 Jahre alten Filius. Arthur Abraham ist im Siegener Krankenhaus eine kleine Sensation. Der Taxifahrer sagt, daß "der ganz schön Mut haben muß". Vor dem Eingang zum Krankenhaus wird der Türsteher schon von Patienten mit Handschlag begrüßt. Und die Stationsschwester ist auch ganz begeistert von ihrem prominenten Patienten.
Was treibt so einen? Wohl ein Liter Blut landete am Samstag auf dem Ringboden, im Handtuch, auf den Seilen. Der Ringrichter brach den Kampf nicht ab, Ulli Wegner animierte seinen Schützling durchzuhalten. Die schrecklichen Bilder fesselten 4,3 Millionen Zuschauer in der ARD. Die FSK würde den Kampf wohl nicht ohne Altersbeschränkung freigeben. Einige Stimmen verlangen, über die Übertragung des Boxsports im öffentlich-rechtlichen Fernsehen neu nachzudenken. Programmdirektor Günter Struve sieht dazu keinen Anlaß. Die Reporter seien kritisch mit der Situation umgegangen. Auch im Amateursport bangt man nach dem Blutbad um das Ansehen. "Ob sie damit dem Boxen einen Gefallen getan haben, steht auf einem anderen Blatt. Eine Werbung war es mit Sicherheit nicht", sagt Bundestrainer Helmut Ranze. Der Amateur-Boxsport-Verband Baden verweist darauf, daß bei olympischen Turnieren ähnliche Szenen nicht vorkommen könnten. Profiboxer Abraham dürfte indes von der Ringschlacht profitieren. "Der mit dem gebrochenen Kiefer", er ist eine Marke geworden, mit höherem Wiedererkennungswert, ein Boxer, der nun höhere Gagen fordern kann. Die Szenenfotos in den Zeitungen, auf denen ihm das Blut in dicken Fäden aus dem Mund tropft, findet Abraham "brutal". "Ich bin nicht froh, mich so zu sehen." Daß sich andere, auch Kinder, an dem martialischen Kampf weiden, stört ihn nicht. In jedem Horrorfilm fließe mehr Blut. Und auch sonst geriert er sich als harter Knochen. "Was ist schon ein Kieferbruch?" Krankenhausreif geprügelt worden ist Abraham zum ersten Mal.
Wie ein Masochist wirkt er nicht. Aber vielleicht wie jemand, den man vor sich selbst schützen müßte. "Niemals", beteuert Abraham mit schiefem Lächeln, habe er ans Aufgeben gedacht. Er sei "mit dem Kopf" zu hundert Prozent dagewesen, auch wenn das von außen anders gewirkt habe: "Ich war zu schnell für Miranda. Im Ring gewinnt der Schlauere, nicht, wer stärker ist." Hätte der Ringrichter den Kampf abgebrochen, läge er nun ohne Weltmeistergürtel im Krankenbett. "Der wollte schon stoppen. Aber dann wäre immer eine Narbe geblieben."
Berthold Hell saß am Samstag in Wetzlar auf der Tribüne, um sich den Kampf anzuschauen. Dann schloß sich für ihn eine Nachtschicht an. Der Chefarzt fuhr den ramponierten Boxer in die Siegener Klinik und fügte den gebrochenen Kiefer mit zwei Titanplatten zusammen. Ist so ein Kampf mit der Gesundheit des Athleten vereinbar? Über die Entscheidung des Ringrichters mag man geteilter Meinung sein, sagt Hell, dem Abraham als Dankeschön für die Kieferreparatur den Siegerkranz vermachte. Und über die Gründe für das Durchhaltevermögen mag er nur spekulieren. "Es war für ihn wohl auch eine existentielle Frage. Dieser Mann ist sehr stolz." Für Abraham ist Boxen eine Frage der Ehre. "Es geht nicht um die Villa, das Auto, das Geld", sagt er und erzählt doch im gleichen Atemzug, daß die neue Schuhreihe, die Abraham-Kollektion, ziemlich gut ankommt. Er kennt sein Berufsrisiko und beugt für die Karriere nach dem Boxen vor. Auch einen Cognac möchte der frühere Management-Student unter seinem Namen auf den Markt bringen.
Wenn er auf andere Art sein Brot verdienen kann, warum tut er sich das Boxen an? "Boxen gibt mir Lebensfreude und Anerkennung." Seit kurzem ist Arthur Abraham deutscher Staatsbürger und tritt mit der Nationalhymne in den Ring. Er fühlt sich als Hauptstädter. "Berlin ist ok" steht auf dem T-Shirt des Box-Champions, der im Krankenbett ganz friedlich wirkt und der seine Gesundheit nicht durch Trinken und Rauchen ruinieren will. Privat, so behauptet er, benehme er sich sehr anständig. Mutter Abraham und die Freundin sind bei den Kämpfen nie dabei. Wie die Freundin reagiert hat, als sie vom doppelten Kieferbruch erfuhr? "Sie hat geweint."
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Heute Abend ins Abraham ja bei Stern TV (22:15 Uhr, RTL) Mal schauen was er da zu seinem Boxkampf sagt
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von funky87
Heute Abend ins Abraham ja bei Stern TV (22:15 Uhr, RTL) Mal schauen was er da zu seinem Boxkampf sagtFür mich die spannende Frage: kann er schon wieder sprechen oder wird die Gebärdensprache angewandt?
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Der Kampf lief nach 23 Uhr, da haben Kinder sicher nichts mehr vor der Glotze verloren. Und zu dieser Zeit und noch davor laufen noch ganz andere Sachen.
Am Wochende? -
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Original von Ronaldo
Für mich die spannende Frage: kann er schon wieder sprechen oder wird die Gebärdensprache angewandt?
Ja der kann wieder sprechet...der hatte schon zwei TV-termine
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Original von sigurdson22
Am Wochende?Verstehe deine Frage nicht ganz.
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