Bundesrepublik fällt bei der Bildung weiter zurück

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    Bundesrepublik fällt bei der Bildung weiter zurück

    Berlin (dpa) - Deutschland fällt trotz der an Schulen und Hochschulen eingeleiteten Reformen mit seinem Bildungssystem im internationalen Vergleich immer weiter zurück. Das berichtet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

    Nach dessen neuem weltweiten Bildungsreport sind in der Bundesrepublik die Schulklassen erheblich größer als in erfolgreichen Bildungsnationen. Auch haben die Schüler hier deutlich weniger Unterrichtsstunden als in vielen anderen Industriestaaten. Dafür sind die deutschen Lehrergehälter erheblich höher. Nach wie vor bildet das deutsche Bildungssystem zu wenig Abiturienten und Akademiker aus. Während im OECD-Schnitt heute 32 Prozent eines Altersjahranges einen Hochschulabschluss erzeilen, sind es in Deutschland nur 19 Prozent.

    Der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher machte dafür vor allem den "Stillstand" in der deutschen Bildungspolitik der 80er und 90er Jahre verantwortlich. Zwar sei jetzt eine Trendwende eingeleitet, doch andere Staaten marschierten noch schneller voran. Den vom Bund mit einem Vier-Milliarden-Euro-Programm geförderten Ausbau der Ganztagsschule bezeichnete Schleicher als "entscheidendste Reform".
    Quelle: http://www.gmx.de

    Da ich erst vor kurzem auf einem Jugendforum zum Thema "We all need more education! - Part II - Bildung braucht Offensive" war, würde mich einmal interessieren wie ihr dazu steht!
    Bei uns wurde z.B. die der frühkindlichen und vorschulischen Bildung, der schulischen Bildung und der Aus-/Berufs-/Hochschul- und Weiterbildung anhand unseres Bildungspapieres diskutiert!
    Beispiele waren hier z.B: "Ab wann sollte frühkindliche und vorschulische Bildung beginnen", "Wie kann man dies fördern?" oder ähnliches.
    Ein sehr interessantes Thema und ein vielviel zu kurzes Wochenende wo über 100 Jugendliche aus ganz Deutschland dies zum Thema hatten.
    Weiter war noch ein Referent des finnischen Bildungssystemes vor Ort der das "Modell Hausfrau" wie es in Deutschland bekannt ist gar nicht kennt!

  • also das Bildungssystem, was Finnland hat ist zwar mehr als Vorbildlich, aber ob es sich so in Deutschland bei 80Mio. Einwohnern umsetzen lässt bezweifel ich.
    Dazu kommt, dass die Reformen noch nicht voll abgeschlossen sind, und zur Zeit noch andauern. Jahrzehntelange Vernachlässigung in diesem Bereich lässt sich leider nicht von heut auf morgen umstellen. Also werden noch Jahre vergehen, bis die jetzt eingeleiteten Reformen endlich greifen. Darüber hinaus weiß ich net mal, ob manche Reformen überhaupt greifen (Zentralabitur). In Finnland hat man die Möglichkeit, dass sich um jeden Schüler einzeln gekümmert wird. Dies sollte man auch in Deutschland einführen, und jeden Schüler individuell auf das Wissen, was er im Abitur brauch vermitteln. Dazu müssen auch die Klassen verringert werden. 30 Schüler und mehr, wie es teilweise gang und gebe ist, sind einfach doppelt zu groß. Auch sollte die Ausbildung der Lehrer spezifiziert werden. Es kann nicht sein, dass eine Grundschullehrerin für Mathe die kompliziertesten Sachen lernt, die sie später nie mal mehr brauch.

    Es muss noch viel verändert werden, bis Deutschland bei Pisa besser aussieht, und nicht weiter abrutscht.

    Viele Grüße
    :hi:

    Einmal editiert, zuletzt von Snuffmaster (12. September 2006 um 18:54)

  • Neue OECD-Studie: Zu viele Studenten an den Universitäten, zu wenig Absolventen auf dem Arbeitsmarkt. Nur 21 % der Studenten machen in Deutschland auch wirklich nen Abschluss.

    http://www.sueddeutsche.de/,tt4m5/jobkarr…ikel/830/85745/

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

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    Original von Snuffmaster
    Es muss noch viel verändert werden, bis Deutshcland bei Pisa besser aussieht, und nicht weiter abrutscht.

    Ich denke, Du wärst schon mal der richtige Mann für die bundesweite Orthographie-Prüfung.

  • Zitat

    Original von Gottfried

    Ich denke, Du wärst schon mal der richtige Mann für die bundesweite Orthographie-Prüfung.

    Findest Du, ich kann allem immer gut folgen:

    Zitat

    ...dass die Reformen nochnciht voll abgeshcölossen sind,...

  • Was heute in den Gymansien sitzt, hat es manchmal nicht verdient, überhaupt die Cahnce zu bekommen, Abitur zu machen.
    Nur ein Beispiel aus meiner heutigen Mathestunde:
    Es sind 18 Schüler im Kurs. 15 hatten davon die Hausaufgabe nicht, 13 davon, so unterestelle ich, aus Faulheit.
    Die übrigen drei hatten zwar die Hausaufgabe, aber zwei davon hatten beim dritten abgeschrieben. Und der eine konnte nicht einmal erklären, was er abgeschrieben hatte. Der zweite hat einen Abschreibfehler gemacht. Denkt euch euren Teil dazu selbst.

  • Zitat

    Original von Snuffmaster

    Dazu kommt, dass die Reformen noch nicht voll abgeschlossen sind, und zur Zeit noch andauern. Jahrzehntelange Vernachlässigung in diesem Bereich lässt sich leider nicht von heut auf morgen umstellen. Also werden noch Jahre vergehen, bis die jetzt eingeleiteten Reformen endlich greifen.

    Ja, die tollen Reformen, die es ermöglichen, dass man um Lehramt zu studieren erstmal ein Jahr ohne Studienordnung studieren darf, nur weil man sofort etwas reformieren will und mit der Praxis anfängt ohne die Theorie abgeschlossen zu haben:rolleyes: Aber immerhin zwei Wochen vor Ende meines zweiten Semesters hatten wir dann auch ne Studienordnung und ein Prüfungsordnung:respekt:

    Zitat

    Darüber hinaus weiß ich net mal, ob manche Reformen überhaupt greifen (Zentralabitur). In Finnland hat man die Möglichkeit, dass sich um jeden Schüler einzeln gekümmert wird. Dies sollte man auch in Deutschland einführen, und jeden Schüler individuell auf das Wissen, was er im Abitur brauch vermitteln. Dazu müssen auch die Klassen verringert werden. 30 Schüler und mehr, wie es teilweise gang und gebe ist, sind einfach doppelt zu groß. Auch sollte die Ausbildung der Lehrer spezifiziert werden. Es kann nicht sein, dass eine Grundschullehrerin für Mathe die kompliziertesten Sachen lernt, die sie später nie mal mehr brauch.

    Interessant, also vielleicht bin ich auch einfach an der falschen Uni, aber bei uns lernt man nicht unbedingt komplizierte Dinge, außer wir nehmen an, dass verschiedene Additionsverfahren, einfach Geometrie und Rechnen im Dualsystem als übermenschlich schwer darstellen will. Das ist nämlich Inhalt der Vorlesungen. Ich hätte ja selbst nie gedacht, dass ich das sagen würde, aber gerade bemerke ich im Praktikum wie sinnvoll diese (zugegebene manchmal langweiligen) Vorlesungen sind.

    Zitat


    Es muss noch viel verändert werden, bis Deutschland bei Pisa besser aussieht, und nicht weiter abrutscht.

    Ja, stimmt in Deutschland muss sich einiges am Schulsystem ändern und die skandinavischen Länder gehen da sicherlich mit sehr gutem Beispiel voran, aber der einfache Versuch diese Systeme zu kopieren wird wohl nicht zum Ziel führen.

  • Zitat

    Original von michel b.
    agusta: Interessante Aufgabe. Welcher von den 18 warst du? :D

    Kann mir kaum vorstellen, dass Svenja ihre Hausaufgaben nicht erledigt. Würd eher sagen sie hatte sie und weil sie so gutmütig ist hat sie abschreiben lassen, richtig??

  • Ich kann es mir einfach nicht verkneifen ...

    Zitat

    Original von Snuffmaster
    Dies sollte man auch in Deutschland einführen, und jeden Schüler individuell auf das Wissen, was er im Abitur brauch [ , ] vermitteln.

    Zitat

    Original von Snuffmaster
    [...] die sie später nie mal mehr brauch.

    Zitat

    Original von Snuffmaster
    [...] wie es teilweise gang und gebe ist [...]

    Deine Kommasetzung, deine Satzstellung, deine Wortwahl und deine Orthographie sind unter aller Kanone! Mal abgesehen vom (hoffentlich nur versehentlichen) Weglassen einiger Buchstaben ...

    Wer im Glashaus sitzt sollte wenigstens beim Kacken die Tür zumachen. :rolleyes:

    Nimm's mir nicht übel - aber solche Eigentore sind durchaus vermeidbar.

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P

  • also a) ich rechne anderen Leuten nicht die Fehler vor, weil da könnten auch andere drann glauben, b) hab ich keinen deswegen persönlich angegriffen, und c) hab ich über einen Allgemeinzustand geschrieben....

    Viele Grüße
    :hi:

    Einmal editiert, zuletzt von Snuffmaster (13. September 2006 um 12:02)

  • Entschuldige, aber wer über Bildungsnotstände schreibt und damit seine eigenen offenbart kann in meinen Augen nicht ernst genommen werden.

    Außer als Beweis dafür, dass tatsächlich etwas getan werden muß ...

    Und sieh das nicht als Angriff, sondern als gutgemeinten Rat.

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P

  • Zitat

    Original von agusta
    Was heute in den Gymansien sitzt, hat es manchmal nicht verdient, überhaupt die Cahnce zu bekommen, Abitur zu machen.
    Nur ein Beispiel aus meiner heutigen Mathestunde:
    Es sind 18 Schüler im Kurs. 15 hatten davon die Hausaufgabe nicht, 13 davon, so unterestelle ich, aus Faulheit.
    Die übrigen drei hatten zwar die Hausaufgabe, aber zwei davon hatten beim dritten abgeschrieben. Und der eine konnte nicht einmal erklären, was er abgeschrieben hatte. Der zweite hat einen Abschreibfehler gemacht. Denkt euch euren Teil dazu selbst.

    Aber der Bezug zum Abitur hinkt doch da etwas oder? Hausaufgaben in der Oberstufe sind nun mal größtenteils unnötig und es interessiert kaum einen Lehrer, ob man sie gemacht hat oder nicht.
    Bei uns hat man höchstens mal Hausaufgaben gemacht, wenn man sie abgeben musste aber ansonsten muss das jeder mit sich selbst ausmachen. Ich finde Hausaufgaben sind in Bezug auf das Abi nicht das Non plus Ultra, ich finds eher notwendig, sich selbst klarzumachen, was nun die wichtigen Aufgaben sind und dann auch nur die zu machen ;)
    In der Uni sagt einem auch keiner mehr, was man machen muss, da ist man auch auf sich alleine gestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Betti (13. September 2006 um 12:37)

  • Mit dem Vorbild "skandinavische Länder" wäre ich vorsichtig. Finnland kann man wohl als vorbildlich bezeichnen, bei Schweden sieht das schon anders aus.
    Schweden schnitt beim letzten PISA-Test nicht viel besser ab als Deutschland.
    Und da sind nur die 15jährigen erfasst.
    Nimmt man die Hochschulabsolventen, sieht die Sache schon anders aus. Meine Frau hat hier in Schweden unter anderem deshalb die Doktorandenstelle bekommen, weil sie speziell durch die Diplomarbeit mehr Methoden kann als ein schwedischer Absolvent.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

    • Offizieller Beitrag

    Eine Mutter kommt in das Zimmer ihrer Tochter und findet es verlassen vor.
    Auf dem Bett liegt der folgende Brief:

  • Ein erster Schritt wäre, wenn Jugendliche wieder vermehrt Tageszeitung lesen würden, und zwar auch die Seiten mit den Kommentaren, der Wirtschaft und der Politik und nicht nur den Sportteil und "Vermischtes". Ich jedenfalls habe davon enorm profitiert und mir so nebenbei politisches Grundwissen und einen Grundstock der Allgemeinbildung zugelegt. Man kann eigentlich gar nicht verhindern, dass man in diesen Bereichen dazulernt, wenn man nur regelmäßig eine halbe Stunde ließt. Die Zeitung muss auch keinen überragenden Ruf wie z.B. die FAZ haben, es genügt das Regionalblatt. Die Bildzeitung wäre aber nicht zu empfehlen.
    Deutsche Rechtschreibung,Grammatik, Zeichensetzung und Satzbau prägt man sich quasi nebenbei ein.

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

  • Zitat

    Original von michel b.
    Ein erster Schritt wäre, wenn Jugendliche wieder vermehrt Tageszeitung lesen würden, und zwar auch die Seiten mit den Kommentaren, der Wirtschaft und der Politik und nicht nur den Sportteil und "Vermischtes". Ich jedenfalls habe davon enorm profitiert und mir so nebenbei politisches Grundwissen und einen Grundstock der Allgemeinbildung zugelegt. Man kann eigentlich gar nicht verhindern, dass man in diesen Bereichen dazulernt, wenn man nur regelmäßig eine halbe Stunde ließt. Die Zeitung muss auch keinen überragenden Ruf wie z.B. die FAZ haben, es genügt das Regionalblatt. Die Bildzeitung wäre aber nicht zu empfehlen.
    Deutsche Rechtschreibung,Grammatik, Zeichensetzung und Satzbau prägt man sich quasi nebenbei ein.

    Stimme dir auf jeden Fall zu! aber dass sich Rechtschreibung und Grammatik so leicht einprägen, ist leider bei vielen nicht der Fall...

  • Zitat

    Original von Betti

    Stimme dir auf jeden Fall zu! aber dass sich Rechtschreibung und Grammatik so leicht einprägen, ist leider bei vielen nicht der Fall...

    Wenn man von Anfang an nicht nur im Internet in verschiedenen Foren liest bzw. postet (und sich dort auch ein wenig Mühe mit der Rechtschreibung gibt), sondern auch mal eine Zeitung in die Hand nimmt, dann internalisiert sich das von selbst.

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

    Einmal editiert, zuletzt von eisbeer (13. September 2006 um 14:20)

  • Zitat

    Original von Betti

    Aber der Bezug zum Abitur hinkt doch da etwas oder? Hausaufgaben in der Oberstufe sind nun mal größtenteils unnötig und es interessiert kaum einen Lehrer, ob man sie gemacht hat oder nicht.
    Bei uns hat man höchstens mal Hausaufgaben gemacht, wenn man sie abgeben musste aber ansonsten muss das jeder mit sich selbst ausmachen. Ich finde Hausaufgaben sind in Bezug auf das Abi nicht das Non plus Ultra, ich finds eher notwendig, sich selbst klarzumachen, was nun die wichtigen Aufgaben sind und dann auch nur die zu machen ;)
    In der Uni sagt einem auch keiner mehr, was man machen muss, da ist man auch auf sich alleine gestellt.

    Nein, der Bezug hinkt da kein Stück, denke ich.
    In der Stufe 13 eines Gymnasiums sollte man in einem Prüfungsfach soweit vorbereitet sein, dass man im Unterricht mitarbeiten kann. Wenn das auch ohne die Hausaufgaben geht - bitte. Aber mein Mathelehrer legt Wert auf diese Aufgaben und verteilt auch Defizite bei Fehlen der Aufgaben. Und da die in dem vorgestellten Fall bei den meisten aus Faulheit und fehlender Motivation nicht gemacht wurden, bin ich der Meinung, dass so jemand seine Zulassung fürs Abitur nicht bekommen sollte! Leider geschieht das Gegenteil immer wieder...

  • Na ja das find ich ziemlich übertrieben.
    Eigenverantwortung is viel wichtiger, meiner meinung nach....