Brand liebäugelt mit Wechsel nach Berlin

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München - Heiner Brand kann sich einen Wechsel zum derzeitigen Zweitligisten Füchse Berlin nach Ablauf seines Vertrages beim DHB in zwei Jahren gut vorstellen.

Die Planungen des Handball-Bundestrainers sind schon so konkret, dass er bereits Forderungen für einen möglichen Umzug in die Hauptstadt nennt. "Für ein Engagement in Berlin müssten Leistungssport-Voraussetzungen geschaffen sein, die eine Umgebung haben, wo sich Bundesliga-Handball etablieren kann", sagte Brand der "Sport-Bild".
"Etwas aufbauen"
Die Zugehörigkeit der Füchse zur ersten Liga 2008 sei "nicht unbedingt Voraussetzung", meinte Brand und bestätigte: "Ich habe immer gesagt, ich würde gern irgendwo etwas aufbauen. Da gehört so etwas eben auch dazu." Sport1.de wollte genau wissen, ob es schon konkrete Gespräche zwischen Brand und den Füchsen gegeben hat und fragte bei deren Manager Bob Henning nach.

"Über Thema Berlin noch nicht gesprochen"
"Jeder weiß, dass Heiner und ich gut miteinander befreundet sind, dass ich ihn gerne damals nach Hamburg geholt hätte und dass wir vier schöne Jahre zusammen hatten. Das will ich gar nicht wegdiskutieren," sagte der 38-Jährige. "Wir haben freundschaftlichen Kontakt, aber über das Thema Berlin haben wir noch nicht gesprochen."

Mit Lommel zufrieden
"Wir sind zurzeit mit Jörn-Uwe Lommel als Trainer sehr zufrieden und ich gehe davon aus, dass er diese Saison mit der Mannschaft aufsteigt und im Jahr danach weiter bei uns Trainer in der ersten Liga sein wird," erklärte Hanning weiter. Das wären die nächsten zwei Jahre. Der Vertrag des 54-jährigen Brand, der die DHB-Auswahl vor zwei Jahren unter anderem zum EM-Titel und zu olympischem Silber geführt hatte, läuft nach Olympia 2008 in Peking aus.

Großstadt-Projekt mit Brand?
"Wenn Heiner Brand als Nationaltrainer aufhören würde, dann würden wir selbstverständlich nicht die Tür zuschlagen. Über einen so renommierten Trainer nicht nachzudenken, wenn man von einem Großstadt-Projekt spricht, das wäre grob fahrlässig," gibt Brands früherer Assistent bei der Nationalmanschaft zu. "Aber wer weiß, was in zwei Jahren ist. Vielleicht ist Jörn dann schon so erfolgreich, dass er ein Denkmal in der Stadt hat. Soweit wollen wir jetzt noch nicht denken", so der Füchse-Manager weiter, der mit seinem Klub mit einem Etat von 1,4 Millionen Euro in die neue Spielzeit startet. Brands großes Ziel ist natürlich erst einmal die Heim-WM, die vom 19. Januar bis 4. Februar 2007 in zwölf deutschen Städten ausgetragen wird.

Neue Arena in Berlin als großer Anreiz
Trotzdem hatte der Weltmeister von 1978 nie einen Hehl daraus gemacht, dass er irgendwann wieder eine Vereinsmannschaft trainieren will. Einen Anreiz für einen Umzug nach Berlin bietet Brand zudem die geplante Multifunktions-Arena (15.000 Plätze) in der Nähe des Ostbahnhofs, die im Sommer 2008 eröffnet werden soll. "Diese neue Halle wirklich voll zu bekommen, wäre die nächste große Aufgabe. Das ist kein Selbstläufer", erklärte der frühere Weltklasse-Abwehrspieler.
Paul Häuser

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