Kessler positiv auf Testosteron getestet
So, da hat dann Astana seinen ersten Dopingfall. Aber warten wir erst mal die B-Probe ab
Kessler positiv auf Testosteron getestet
So, da hat dann Astana seinen ersten Dopingfall. Aber warten wir erst mal die B-Probe ab
surprise, surprise. und ich dachte immer, astana wäre sauber!
Ja, bei den meisten Teams in unserer Fantasy Liga galten gerade die Astanafahrer und die DSC Fahrer als No-Gos.
Auch Simoni unterzeichnet Ehrenerklärung
Fothen: Fühle mich von Ullrich betrogen
Petacchi bestreitet Doping mit Asthmamittel
WADA und UCI beschäftigen sich mit Simoni und Di Luca
Acht Teams noch ohne jede Ehrenerklärungsunterschrift
Scharping will sich mit Innenminister Schäuble treffen
Dopingehrenerklärung: Liste wird länger
Zabriskie unterschreibt, Cancellara schimpft
Sehr interessant finde ich den Fall Simoni - steht seit kurzem massiv unter Dopingverdacht aber unterzeichnet die Ehrenerklärung. Spricht wohl nicht unbedingt für die rechtliche Sicherheit der Erkläung ![]()
Alessandro Petacchi wurde suspendiert und bei Danilo Di Luca siehts auch nach Doping aus.
Jörg Jaksche gesteht jahrelanges Doping
ZitatRadprofi Jörg Jaksche hat jahrelanges Doping gestanden. Kurz vor der Tour de Suisse im Juni 1997 habe er zum ersten Mal Epo gespritzt, sagte der 30-Jährige dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Jaksche: "Es war mein Crashkurs. Ein Betreuer spritzte mir abends auf meinem Zimmer Epo." Jaksche gab außerdem zu, dass er sich als Kunde des spanischen Doping-Arztes Eufemiano Fuentes von 2005 an verbotenen Eigenbluttherapien unterzogen habe. Nach seiner Dopingbeichte will Jaksche sich nun den Sportverbänden und deutschen Ermittlungsbehörden als Kronzeuge zur Verfügung stellen. Er bestätigte auch Teile des Untersuchungsberichts der spanischen Guardia Civil. Bei Fuentes sei er unter dem Codenamen "Bella" sowie als Nr. 20 geführt worden.
Doping wurde geduldet
"Ich glaube, dass es wichtig ist für die Zukunft dieses Sports, dass einer mal sagt: Okay, so läuft das hier", sagte Jaksche. In den Rennställen Polti, Team Telekom, Once, CSC und Liberty Seguros, für die Jaksche seit 1997 fuhr, sei das Doping teilweise aktiv von der Mannschaftsführung betrieben oder geduldet worden. "Natürlich hat mir niemand den Arm für die Spritze festgehalten, aber die Teamleiter, die sich früher an dir bereichert haben, die dir die Sachen besorgt haben, ausgerechnet die tun plötzlich so, als würden sie alle für einen sauberen Radsport eintreten", sagte Jaksche."Das Leben in einer Parallelwelt"
Bereits in seiner ersten Profisaison sei er vom damaligen Chef des Polti-Teams, Gianluigi Stanga, zum Doping gebracht worden, berichtet "Spiegel online". Jaksche: "Stanga sagte, er wolle jetzt anfangen mit der Behandlung. Er wollte herausfinden, was bei mir wirkt." Stanga, heute Chef des Teams Milram, nennt die Vorwürfe in einer Stellungnahme gegenüber dem "Spiegel" "absurd". Von der Tour de Suisse im Juni 1997 an nahm Jaksche Epo, ein im Leistungssport verbotenes Hormon, das die Produktion von roten Blutkörperchen stark anregt. Schon im zweiten Profijahr habe es keine Skrupel mehr gegeben. "Die Logik ist: Du passt dein Leistungsniveau dem Rest an, weil jeder es tut. Im Radsport lebst du in einer Parallelwelt."In der spanischen Dopingaffäre schwer belastet
Zuletzt war Jaksche vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) von der Startliste der deutschen Straßen-Meisterschaften in Wiesbaden gestrichen worden. Erst Mitte April hatte er beim italienisch-russischen Continental-Team Tinkoff einen Vertrag bekommen. Jaksche war in den Akten der spanischen Dopingaffäre "Operacion Puerto" schwer belastet worden. Er stand mit einem Codenamen unter anderem auf der Liste der "Konsumenten des Blutdoping-Programms", wie auch Jan Ullrich und der Italiener Ivan Basso. Außerdem wurden Blutbeutel mit der Aufschrift "Bella Jorg" beim Madrider Dopingarzt Eufemiano Fuentes sichergestellt."Chance, das kriminelle Umfeld aufzurollen"
"Wenn er wirklich auspackt, verdient das Respekt, auch wenn er reichlich lange dafür gebraucht hat", sagte Rudolf Scharping in einer ersten Reaktion. Für den Präsidenten des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) bietet sich dann "die Chance, das kriminelle Umfeld aufzurollen". Durch Jaksche wird die "Spirale des Schweigens" in der "Operacion Puerto" durchbrochen. Über 50 Fahrer stehen unter unter Verdacht, vom spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes betreut worden zu sein. Geredet hat bisher keiner - auch nicht der inzwischen gesperrte Ex-Giro-Sieger Ivan Basso, der die Verbindung zwar einräumte, andere Fahrer aber nicht belasten wollte.
http://onsport.t-online.de/c/11/64/79/08/11647908.html
Hoffentlich nützt es was
In der Sportschau lief eben ein Beitrag zu dem Interview von Jörg Jaksche und momentan läuft ein Interview mit Holzer (Team Gerolsteiner) und Scharping (Bund deutscher Radfahrer). Ich bin gespannt auf das gesamte Interview im Spiegel. Und auf die Folgen, sowohl juristischer Art als auch hinsichtlich der Tour, die ja nächstes Wochenende startet. Mal sehen, wann es einen Brennpunkt zu dem Thema gibt.
ZitatOriginal von Brummsel
In der Sportschau lief eben ein Beitrag zu dem Interview von Jörg Jaksche und momentan läuft ein Interview mit Holzer (Team Gerolsteiner) und Scharping (Bund deutscher Radfahrer)....
Das war ja lächerlich. Rudolf Scharping als Präsi des BDR sollte eigentlich daran interessiert sein, dass allen Dopingvorwürfen nach gegangen wird. Erst recht wenn es denn BDR selbst betrifft.
Hoffentlich reißt Jaksche den Komiker samt stv. auch mit.
Ich komme gerade von einer sehr interessanten Podiumsdiskussion zum Thema Doping bei der neben DR. Franke, der CO-Autor seines kürzlich erschienenen Buches "Der veratene Sport" der Journalist Udo Ludwig, Jörg Jaksche, ein hoher Offizieller des deutschen Ski Verbandes, eine Ärztin und ein Apotheker.
Die interessantestesten Fakten dieser Diskusion waren für mich,
das Doping bis in die untersten Amatuer- und Jugendbereiche reicht, so bestätigt von der Ärztin und dem Apotheker die immer wieder von Kunden, auch Fußballern, nach Leistungssteigernden Präparaten gefragt werden.
Das laut Dr. Franke NADA und WADA-Kontrollen zwecklos sind da in beiden Organisationen Spitzel der Dopingszene angestellt sind.
Das die die aktuellen Dopingtestpraktiken total uneffektiv, da unintelligent durchgeführt sind.
Das Herrn Franke ein Fall von versuchtem Gendoping bekannt ist. Was mich persönlich sehr schockiert!!!
Die deutsche Regierung zwar erheblich viel Geld für Spitzensportförderung ausgibt, aber nur geringe Summen zur Dopingbekämpfung. Würde ein geringer Teil der dieser Förderung zur Dopingbekämpfung abgezweigt werden wäre das schon sehr hilfreich.
Das die die aktuellen Dopingtestpraktiken total uneffektiv, da unintelligent durchgeführt sind.
Das sehr viel dafür getan muss um den Spitzensport noch retten zu können.Polemisch wie er nunmal ist meinte Franke das sei nicht mehr möglich In dem Buch wird bspw. eine Lebenslange Sperre für Doper gefordert wenn diese nicht die Hintermänner verraten. Franke wieß jedoch daraufhin das die aktuellen Kontrollmethoden noch erheblich verbessert werden müssen um keine Unschuldigen zu bestrafen.
Das Dr. Fuentes dreimal mit dem Tod bedroht das er bloß nicht aussagt über seine "Kunden".
Das der legendäre Harry Valerien in einem Gespräch mit Dr. Franke meinte das jeder Journalist der auch nur ansatzweise die Vermutung äußert im Fußball könnte gedopt werden, ab diesem Zeitpunkt keinen Interviewpartner mehr bekommen würde.
Schade das ich nicht dabei war, hätte mich sehr interessiert.
Deine angesprochenden Punkte zeigen ja, dass der Austieg von T-Mobile das einzig richtige ist. Die Karre muss jetzt voll an die Wand gefahren werden und dann muss es bei Null los gehen. Anders ist es vermutlich nicht möglich, den Radsport Dopingfrei zu bekommen.
Wie man den Doping aus den anderen Sportarten, die auch mehr Macht besitzen, wie z.B der. Fussball bekommt, weiß ich nicht.
Ich könnte jetzt, stundenlang weiter schreiben, muss aber wieder an die Arbeit. ![]()
Wie in einer Internen Mail zu lesen ist, wird die Deutsche Telekom sich aber weiter im Kampf gegen Doping mit einem Millionenbetrag beteiligen! Desweiteren wurde schon das Gespräch mit Verbänden und und der Politik gesucht, um ein weiteres Vorgehen zu planen.
Ein weitere These Frankes war übrigens die dass das Vollpfofitum mitverantwortlich für Doping ist, da Profisportler ausschließlich mit dem Sport ihr Geld verdienen, und dadurch auf Erfolge existenziell angewiesen sind.
Die Grenze zwischen Doping und Nichtdoping beginnt für beide Autoren an dem Punkt an dem sich ein Sportler Substanzen zuführt die er nicht vorher aufgrund körperlicher Anstrengung verloren hat. Schmerzmittel, welche nicht wenige Profihandballer zu sich nehmen, sehen die beiden in einer Grauzone.
Der bei der Diskussion anwesende Skioffizielle war übrigens der Vizepräsident des DSV.
ZitatAlles anzeigenRadsport aktiv dokumentiert
High Road: So funktionert das ACE-Programm
11.12.2007 - (Ra) – Mit einem unabhängigen Programm will Bob Stapletons Team High-Road ein deutliches Zeichen im Anti-Dopingkampf setzen. Radsport aktiv dokumentiert, wie das sogenannte ACE-Programm, dass auch vom US-amerikanischen Slipstream-Rennstall angewendet wird, funktioniert.
Wie das ACE-Programm funktioniert
Das ACE-Programm ist ein umfassendes Anti-Doping-Programm, das drei Kategorien von Doping-Missbrauch testet: Blut-Doping, anabole Steroide und den Gebrauch von Hormonen wie z.B. hGH. Das Programm unterscheidet sich von anderen in Umfang und Ausgestaltung. Es beinhaltet jährlich mindestens 26 Blut-, Urin- und Serum-Tests eines jeden Athleten. Der Schlüssel ist die Kombination dieser hohen Testanzahl und die Langzeitanalyse der ermittelten Daten.Die UCI hat sich einverstanden erklärt, sämtliche durch ACE zur Verfügung gestellten Daten des Team High Road und der Slipstream-Équipe zu akzeptieren. Die UCI wird über ein von ACE bereit gestelltes Sicherheitsprotokoll Zugang zu allen Daten erhalten. Der gemeinsame Zugriff auf die Daten unterstützt damit auch den Blutpass der UCI, der 2008 umgesetzt werden soll.
Langzeit-Analyse
Die extensive Nutzung der Langzeit-Analyse erlaubt im Gegensatz zu traditionellen Anti-Doping-Techniken sowohl die frühe Erkennung von möglichem Doping als auch eine weiter zurück liegende Anwendung von Dopingmitteln sowie Doping mit wesentlich kleineren Mengen. Im Gegensatz zu den bisherigen Anti-Doping-Tests kann Doping mit Mitteln und Substanzen erkannt werden, die bisher nicht festgestellt werden konnten. Der Grund dafür ist, dass biologische Parameter große Abweichungen zwischen verschiedenen Individuen haben, jedoch relative kleine Abweichungen bezogen auf eine Person. Als ein Beispiel wird der Stimulations-Index („Off-Score“) durch die UCI als Zeichen für mögliches Doping verwendet, wenn er den Wert 133 überschreitet. Die von der UCI akzeptierte Abweichung beträgt 5 Standardabweichungen von der Norm, wobei einige Menschen nur eine Abweichung von 2 Standardabweichungen vom persönlichen Normalwert haben.Als einfaches Beispiel kann ACE mittels Langzeit-Analyse mit Dutzenden von individuellen Daten bei einem Rennfahrer z.B. einen mittleren Off-Score von 90 mit einer Standardabweichung von 8 berechnen. Damit bestünde nur eine 5%-Chance, dass ein Wert von 106 eine normale Abweichung darstellt, bei 114 liegt die Chance bei nur 0,5%. Beide Werte wären bei traditionellen Messmethoden völlig normale Ergebnisse, im Falle des ACE-Programms sind diese Werte Anzeichen für Doping, im Falle des Off-Score von 114 ein sehr starkes Indiz.
Erkennen von Blut-Doping
Um Blut-Doping festzustellen, werden im ACE-Programm Hämoglobin, Hämatokrit, Reticulocyten und MCV als hauptsächliche biologische Kennzahlen verwendet. Es wird darüber hinaus der Stimulations-Index (ein Index, der eine Beziehung zwischen Hämoglobin und Reticulocyten herstellt) als Teil der Primär-Analyse heran gezogen. ACE misst darüber hinaus sekundäre Parameter, die durch Blutmanipulation indirekt verändert werden. Dazu zählen MCH (Mean Cellularr Haemoglobin, also der Hämoglobingehalt der einzelnen Zelle), MCHC (Mean Cellulaer Haemoglobin Concentration, die Konzentration des Hämoglobin), RBC (Red Blood Cells, rote Blutkörperchen als Anzahl und in einigen Laboratorien auch die Verteilungshäufigkeit der Erythrozytenvolumina), Platelet Count (die Anzahl an Plättchen, also Thrombozyten, die bei Blutdoping im Verhältnis auch verändert werden; setzt man sie ins Verhältnis zur Gerinnung des Blutes, erkennt man auch die Indizien für Blutdoping oder Volumenmanipulation).ACE hat das Ziel, 2008 auch Blutvolumentests als Teil der biologischen Matrix zum Erkennen von Blutmanipulation einzubringen. Durch die Verwendung der biologischen Parameter erhält ACE sehr gute Indizien für mögliches Doping schon bei sehr kleinen Variationen. Die große Anzahl der beobachteten Parameter liefert zudem mögliche Gründe für Veränderungen einzelner Parameter. Die Kombination der umfassenden Tests mit der Erfahrung, die Ergebnisse zu interpretieren, führt dazu, dass Doping besser entdeckt werden kann als in jedem anderen Programm inklusive der traditionellen Testmethoden.
Nimmt man das vorherige Beispiel, kann Blutdoping bereits dort erkannt werden, wo dies mittels traditioneller Methoden nicht gelungen wäre. Durch die häufige Anzahl von Tests über das gesamte Jahr ist es schwierig, dass Blutdoping unentdeckt bliebe. Im obigen hypothetischen Fall wäre es nicht als Doping erkannt worden. Doch selbst wenn ein Off-Score oberhalb des UCI-Grenzwertes von 133 entstünde, könnte es misslingen, Doping zu erkennen, weil die Testhäufigkeit zu gering ist. Sollte ein Athlet einen Off-Score von 90 haben und es stiege der Wert einen Tag nach durchgeführtem Blutdoping auf 135, könnte er innerhalb einer Woche leicht wieder unter die Grenz von 133 fallen. Somit wäre die Manipulation mit traditionellen Methoden für etwa 2-6 Tage nachweisbar. Mit dem ACE-Programm ist dies etwa 4-6 Wochen möglich, also wesentlich länger als das normale Testintervall.
Erkennen von Steroiden
Wie auch beim Blut misst ACE ebenfalls eine große Anzahl biologischer Parameter in Urin und Serum zur Erkennung der Nutzung von Steroiden. Zusätzlich wird der Urin auf 70 Substanzen hin getestet, die auf der Liste verbotener Substanzen der WADA stehen. Weitere Substanzen werden fortlaufend ergänzt. ACE testet auf Testosteron, Epitestosteron, Andresteron und die-, diol-Formen, also biochemische Metaboliten. Es werden somit dem Testosteron ähnliche Substanzen oder sogar Produkte des Testosteron-Abbauvorgangs des Körpers genutzt und somit viel mehr Dinge, die dem Wirkspektrum des Testosteron ähneln und vielleicht länger nachweisbar sind als das nur sehr kurz nachweisbare Testosteron selbst.Unter Benutzung dieser sechs biologischen Messwerte hat ACE einen hoch sensitiven Index zur Überwachung von Sterioden entwickelt. ACE stützt diese Methode durch die Messung von LH und FSH. Die Langzeitanalyse dieser Messwerte ist in ihrer Art ähnlich wie im Falle der oben beschriebenen Blutzellenanalyse. Wenn eine Person ein anabolisches androgenes Steroid („AAS“ oder „Steroid“) einnimmt, verändert sich sofort das entsprechende Profil. LH und FSH werden sofort unterdrückt. Dies wiederum unterdrückt die körpereigene Steroid-Produktion. Veränderungen ergeben sich für einen substantiellen Zeitraum und in prognostizierbarer Weise bei den oben aufgelisteten biologischen Parametern.
Als ein Beispiel ist bei der traditionellen Anti-Doping-Richtlinie die Benutzung der Testosteron- zu Epitestosteron-Rate bekannt. Weil hier biologische Parameter auf nur ein Bewertungsmaß reduziert werden – anders als bei der Langzeitanalyse mit Duzenden von Daten – und weil auf nur ein Parameter abgezielt wird, nämlich das Verhältnis von Testosteron zu Epitestosteron, ist dieser Test zu wenig sensitiv und zu selten, um die Mehrzahl des Missbrauchs mit Steroiden erkennen zu können.
Das akzeptierte Testostern/Epitestosteron Verhältnis der WADA beträgt 4:1, also 6 Standartabweichungen von der Normalpopulation (1:1) entfernt. Würde man ein geringeres Verhältnis festlegen, so wäre dies nicht praktikabel. Sieht man sich beispielsweise die frei zugänglichen WADA-Daten an, gibt es nur 3 von fast 500 Fällen, die einen bestätigten Wert zwischen 4:1 und 6:1 aufwiesen. Der Grund dafür ist die zu geringe Testhäufigkeit und fehlende Langzeituntersuchungen. Im ACE-Programm ist bereits eine Abweichung des individuellen Normwertes in Höhe der 2fachen Standardabweichung verdächtig, eine Abweichung in Höhe der 3fachen Standardabweichung gilt als hochverdächtig.
Wie auch bei den Blutwerten erlaubt die Anzahl der Tests innerhalb des ACE-Programms eine weitaus höhere Verlässlichkeit. Wenn ein Athlet zum Beispiel oral Testosteron einnimmt, muss das T/E-Verhältnis nicht zwingend 4:1 übersteigen. Selbst wenn der Wert auf 30:1 oder höher stiege, kann er innerhalb eines Tages oder sogar schneller auf unterhalb von 4:1 fallen, sobald der Athlet die Einnahme der Substanz beendet hat. Die Benutzung von Testosteron wäre auch nach traditionellen Verfahren einige Tage unter Anwendung von „IRMS“ nachweisbar, allerdings hätte das WADA-Labor keinen Anlass, diese Überprüfung durchzuführen, wenn das T/E-Verhältnis zuvor im normalen Bereich lag. Mit Hilfe der ACE-Langzeituntersuchungen ist die Einnahme von Testosteron 7-14 Tage nachweisbar, abhängig von der Person und der Dosis. Durch die zufälligen Tests von ACE in einer Häufigkeit von mindestens einem Test innerhalb von 14 Tagen ist die Chance, unentdeckt zu bleiben, äußerst gering.
hGH Nachweis
ACE überwacht hGH innerhalb der Serum-Tests. hGH ist außerordentlich schwierig zu entdecken, weil es nach der Einnahme schnell auf den Normalwert zurück kehrt. Dennoch hat ACE durch die Kombination von hoher Testhäufigkeit mit Langzeitanalysen Erfolg beim Nachweis von hGH, was derzeit mit traditionellen Methoden nicht möglich ist.Quelle: Team High-Road
ZitatAlles anzeigen
Neuer Dopingskandal
Deutsche Top-Athleten bei Wiener Blutbank?Nach Informationen der ARD stehen mehrere erfolgreiche Radfahrer sowie deutsche Wintersportler unter Verdacht, in einem Wiener Labor Blutdoping betrieben zu haben.
Michael Rasmussen; Rechte: dpa Michael Rasmussen - Kunde in Wien?Bei den Radsportlern soll es sich um den ehemaligen Team-Telekom- und Gerolsteiner-Profi Georg Totschnig, den Dänen Michael Rasmussen, den Niederländer Michael Boogerd und den Russen Denis Menchov handeln. Der Österreicher Totschnig bestreitet die erhobenen Vorwürfe.
Wie die ARD weiter erfuhr, sollen mindestens 30 Sportler die Dienste der Blutbank in Wien in Anspruch genommen haben. Rund zwei Drittel der Athleten stammten demnach aus Deutschland. Es handele sich um Sportler aus den Bereichen Biathlon und Skilanglauf, die zumindest zum Teil zur Weltspitze gehören.
"Ich weiß nichts"* Link: Doping bei Blutbank in Wien? (09.01.08)
"Die Hand ins Feuer kann man nie legen, weil man nicht 24 Stunden mit den Athleten zusammen ist. Aber ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus unserer Mannschaft sich auf diese Weise einen Leistungsvorteil verschafft", sagte Biathlon-Bundestrainer Uwe Müssiggang am Dienstag dem sid. Er hätte zum ersten Mal in der vergangenen Woche durch Zeitungsberichte von den Verdachtsmomenten erfahren und wisse ansonsten nichts.
Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle hatte schon zuvor am Rand der Tour de Ski alle Verdächtigungen zurückgewiesen: "Leute wie Werner Franke denken, dass alle dopen, aber wir beweisen das Gegenteil. Unsere Erfolge sind sauber, ich lege für meine Sportler die Hand ins Feuer."
"Bin der Beste und sauber"
Tobias Angerer; Rechte: dpa "Bin sauber" - Tobias Angerer.Der amtierende Langlauf-Gesamtweltcupsieger Tobias Angerer bietet jede Zusammenarbeit mit den Dopingfahndern an: "Meinetwegen können die Kontrolleure mein Blut einfrieren und in zehn Jahren wieder auftauen. Es gibt nichts zu verbergen. Ich bin der Beste auf sauberem Weg, das spricht für den Sport."
Der ärztliche Leiter des verdächtigen Labors, Lothar Baumgartner, sagte der österreichischen Nachrichtenagentur APA, im Zusammenhang mit den Vorwürfen sei er bisher noch nicht von offizieller Stelle befragt worden. "Ich zweifle an den Angaben. Ich kenne keinen einzigen dieser Herren", sagte Baumgartner in Hinblick auf die von der ARD genannten Sportler.
Herren und dann befragen sie Müßiggang, der die Damen coacht? Da scheinen ja nicht nur Herren draufzustehen. ![]()
Die österreichische Tageszeitung "Österreich" hat heute auszugsweise die angebliche Liste veröffentlicht.
Mal ein ganz interessanter Bericht (ohne eine Wertung der Sauberkeit im Radsport damit vornehmen zu wollen):
ZitatGP di Lugano: Wegmann springt ein
Kortisonbehandlung: Gerolsteiner verzichtet auf De Bonis28.02.2008 - (Ra) – Der Italiener Francesco De Bonis wird am kommenden Sonntag nicht beim Schweizer Eintagesrennen GP di Lugano antreten können. Wie de Bonis Gerolsteiner-Team am Donnerstag mitteilte, ist ein Bienenstich, der eine Kortisonbehandlung erforderlich machte, die Ursache für den Startverzicht des 25-jährigen Neuzugangs.
„Das Team Gerolsteiner verzichtet freiwillig darauf, Francesco De Bonis einzusetzen, weil er mit Kortison behandelt werden musste. Wir sind Mitglied der M.P.C.C. Nach deren Codex wird der Fahrer ab sofort für zwei Wochen für wettkampfunfähig erklärt“, erklärte Teamchef Hans-Michael Holczer.
Nach dem internen Reglement der Teamvereinigung für einen glaubwürdigen Radsport (M.P.C.C., Mouvement pour un Cyclisme Crédible) erhalten Fahrer, die eine lokale Infiltration mit Kortikoiden bekommen haben, eine 15tägige Arbeits- und Rennpause verordnet. Trotz einer therapeutischen Ausnahmegenehmigung von UCI und WADA lässt das Regelwerk der im September 2007 in Stuttgart gegründeten M.P.C.C. einen Wettkampfeinsatz nicht zu.
Für De Bonis wird nun der Freiburger Fabian Wegmann kurzfristig ins Gerolsteiner-Aufgebot für das Rennen am Luganer See berufen.
Als Anmerkung: Hier geht es also nicht im Ansatz um ein Dopingvergehen. Mit solchen Kortisonbehandlungen wird in anderen Sportarten (auch Handball, wenn ich mich recht entsinne, über die "Fitspritzen" von Lövgren wurde mal geschrieben, dass es um Kortison ging), Sport betrieben.
Stellt sich mir die Frage, ob das über das Ziel hinausschießt oder ob das Vorbildcharakter haben sollte.
Für den Radsport ist es meines Erachtens der richtige Weg, da die Fülle an medizinisch notwendigen Behandlungen doch für großes Unverständnis gesorgt hat.
Mir wäre es auch ganz recht, wenn es im Handball solch eine freiwillige Selbstauflage gäbe, aber das wird es nicht geben. Die Voraussetzungen sind auch etwas anders, denn ein Radsportrennstall verfügt über ausreichend Rennfahrer, um mal auf einen zu verzichten. Ich würde es aber durchaus begrüßen, wenn DOSB oder IOC solch eine Regelung vorantreiben würden.
ZitatUnwürdige Szene nach Tod des Sohnes
Van Impe muss Dopingprobe im Krematorium abgeben16.03.2008 - (rsn) - Auch ein trauernder Vater hielt in Belgien Dopingkontrolleure nicht davon ab, ihrem Job nachzugehen. Nach dem Tod von Kevin van Impes Sohn Jayden, der nach einer Frühgeburt starb, kam es zu einer unwürdigen Szene im Krematorium im belgischen Lochristi. Dort hielt sich Van Impe (Quick.Step) auf, um die Modalitäten für die Verbrennung des Leichnams seines Sohnes zu besprechen, als plötzlich ungebetener Besuch auftauchte: Dopingkontrolleure.
Die wollten von van Impe eine Probe nehmen und warnten ihn, dass er bei Weigerung eine zweijährige Sperre riskieren würde. Van Impe bat die Tester um Verständnis und um eine Verschiebung der Kontrolle. Doch die Tester reagierten unsensibel und bürokratisch. ,,Ich sollte es gleich tun oder es würde als ein verweigerter Test angesehen“, so van Impe gegenüber Sport.be.
Der flämische Sportminister Bert Anciaux bedauerte diesen Vorfall und kündigte an, dass man in Zukunft solche unglücklichen Umstände vermeiden wollte. ,,Gesetze müssen eingehalten werden, man muss aber auch die menschliche Perspektive im Auge behalten“, sagte Anciaux gegenüber Belga. ,,Ich kann gut verstehen, dass der Fahrer in diesem Moment andere Sachen in seinem Kopf hatte als einen Test.“
Ich lasse das mal umkommentiert.
@Meteo: Stimme Dir voll und ganz zu.
Gibt es eigentlich Sperren für Funktionäre und Doping-Kontrolleure? Das wäre mal angebracht in diesem Fall. ![]()
Nach der Aktion mit der Russin Moiseeeva steht der Biathlon wieder nicht gut da. Gut, da die Saison vorbei ist bringt eine kurze Sperre nichts, aber wenn man die Atteste erst ausstellen muss, wenn der Dopingtest positiv ist, dann kann man es auch gleich vergessen.
ZitatAlles anzeigen
16.03.2008, Oslo - NOR
Autor: Michael Geistlinger - IBUIBU Press Release
On 17 February 2008 after the Relay Women at the IBU Biathlon World Championships Östersund, an urine control was ordered which resulted inter alia in sample A-2283567. The sample was sent for analysis to the Anti-Doping Laboratory Kreischa/GER. On 29 February 2008, the IBU has been informed by this laboratory that the sample shows the presence of dexamethasone.
The sample belongs to Ms Tatjana Moiseeva/Russian Biathlon Union who was ranked as part of the Russian Relay team on place 4 in this competition. Since IBU had not issued any Therapeutic Use Exemption for this athlete and various applications of dexamethasone are forbidden under class S 9 (glucocorticosteroids) of the WADA 2008 List of Prohibited Substances in force for the IBU at the relevant time, IBU started a disciplinary proceedings based on art 7.7.1 IBU Disciplinary Rules read together with art 1.2.2 IBU Anti-Doping Rules.
IBU informed Ms Tatjana Moiseeva on her right to promptly request the analysis of the B-sample at the laboratory Kreischa. In addition IBU asked Tatjana Moiseeva to provide an explanation in writing as soon as possible. Her medical doctor(s) and/or the RBU were invited to add their statements.
On 14 March 2008, the IBU received statements from the President of the Russian Biathlon Union, from the medical doctor of Ms Moiseeva and from Ms Moiseeva herself.
On 15 March 2008, the statements were analysed by the IBU Vice President for Medical Issues. Dr. Carrabre came to the conclusion that the substance obviously was used as topical preparation for ophthalmic disorders. In view of class S.9 of the current WADA list on Prohibited Substances such use is neither prohibited nor does it require any form of Therapeutic Use Exemption.
Thus, no case of an adverse analytical finding is given and IBU closed the case.
For any further information, please, contact the IBU Vice President for Medical Issues Dr. Carrabre available at the competition site of Oslo/Holmenkollen during the E.on Ruhrgas IBU Biathlon World Cup Final.