Doping und die Zukunft des Sports

  • Zabel wird sich mit Sicherheit freuen, wenn Ulle zu Milram kommt ;)

    Astana mit Godefroot, Wino, Kessler und Klöden auf den Spuren der Vergangeneheit?

    Discovery Channel räume ich dann doch noch die höchsten Chancen ein. Lance bringt seinen alten Konkurrenten mal richtig das harte Wintertraining bei. (wie immer das aussehen mag)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • und wer gewinnt heute das Zeitfahren? Ein Schweizer(verdächtig!) aus dem Team CSC (oberverdächtig) mit großem Zeitvorsprung (ober-oberverdächtig)
    Das Großreinemachen gegen Doping beim Radsport steckt noch immer in den Anfängen.
    Wie war das mit den Dopingkontrollen bei den Österreichern? Zwei abgetaucht, einer positiv?
    Aber ich verurteile nicht die Doper, sondern das System, das sie dazu bringt, keinen anderen Weg, als mit nicht erlaubten Mitteln zu arbeiten, zu sehen. Auch auf Kosten der Gesundheit.
    Der vorletzte Satz ist chaotisch, aber ich krieg das jetzt nicht mehr anders hin, ich hoffe, ihr versteht mich trotzdem!

  • Zitat

    Pressemeldungen dementiert

    Stanga: Milram hat kein Interesse an Ullrich



    Team Milram hat Pressemeldungen dementiert, wonach es an einer Verpflichtung von Jan Ullrich interessiert sei. "Wir haben nicht die Absicht Jan Ullrich für unser Team zu verpflichten und stehen auch in keinerlei Vertragsverhandlungen mit ihm oder seinen Managern", erklärte Teammanager Gianluigi Stanga am Freitag. Das endgültige Milram-Aufgebot für 2007 stehe zwar noch nicht fest, so der Italiener weiter, "aber Jan Ullrich spielt bei unseren Planungen definitiv keine Rolle."

    Bei der WM in Salzburg kursieren Gerüchte, wonach neben Milram auch die Rennställe Discovery Channel und Astana um die Dienste des unter Doping- Verdacht stehenden Tour-Siegers von 1997 bemühen würden.



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    Scharping sieht positive Signale

    Auf welche Unterlagen wartet McQuaid?


    Salzburg (dpa) - Die richtige Richtung im Anti-Doping-Kampf sei eingeschlagen, «aber wir sind noch lange nicht durch». Das sagte Rudolf Scharping, der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), bei seiner Stippvisite in der WM-Stadt Salzburg.

    «Wir haben zwar kein Gedanken-Defizit, aber ein Vollzugs-Defizit», erklärte der frühere Bundesverteidigungsminister. Die von seinem Verband verabschiedeten Anti-Doping-Richtlinien hätte auch international ein positives Echo erfahren.

    «Ich glaube, unser BDR-Katalog wird nicht eins zu eins vom Weltverband übernommen, aber vielleicht einige Teile», sagte Scharping, der in Deutschland auch ein Anti-Doping-Gesetz auf bestem Weg sieht. «Egal, wie es heißt. Aber durch zahlreiche Gespräche auch mit Innenminister Schäuble und Sportchef Bach habe ich den Eindruck, dass es vor der bevorstehenden Einführung neuer gesetzlicher Regelungen nur noch um die Frage der Besitzstands-Strafe geht, also soll ein Sportler belangt werden, wenn er die Pille im Magen oder in der Hand hat», meinte Scharping weiter.

    Weltverbands-Präsident Pat McQuaid äußerte sich in Salzburg «überrascht und geschockt» über eine positive A-Probe und drei erhöhte Blutwerte im U23-Bereich. Der Ire lehnte Spekulationen zu einer möglichen Rückkehr Jan Ullrichs in den Rennbetrieb ab. Am WM-Ort kursieren Gerüchte, wonach sich angeblich die Rennställe Discovery Channel, Milram und Astana um die Dienste des unter Doping-Verdacht stehenden Tour-Siegers von 1997 bemühen könnten. Dazu stellte das Milram-Team Erik Zabels durch Manager Gianluigi Stanga (Italien) klar: «Wir haben weder die Absicht, Jan Ullrich zu verpflichten, noch stehen wir mit ihm oder seinem Management in Verhandlungen.»

    Zu den Bemühungen des für Ullrich zuständigen Schweizer Verbandes, für ein mögliches Sportgerichtsverfahren endlich hieb- und stichfeste Unterlagen aus der spanischen Doping-Affäre zu erhalten, erklärte McQuaid: «Swiss Cycling will mehr Material von uns. Das können wir aber erst vorlegen, wenn wir von den spanischen Behörden neue Unterlagen erhalten. Das wird demnächst der Fall sein.»

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    Das Dementi von Milram war wichtig, wäre gut, wenn auch Astana und DSC nachziehen würden. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass man im Radsport auf dem richtigen Weg ist, nur - der Jugendbereich ist halt noch nicht wirklich unter Kontrolle. Fällt halt schon auf, wo die Dopingfälle lagen.



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    Landis will jetzt eine öffentliche Untersuchung

  • Nun belastet Jesús Manzano auch den Fußball. Und scheinbar ist die Fuentes Affäre bei weitem noch nicht beendet.

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    Kronzeuge belastet Nationalspieler

    Manzano bekräftigt Doping-Verdächtigungen


    Mainz (dpa) - Der ehemalige Radprofi Jesús Manzano hat seine Verdächtigungen bekräftigt, nach denen auch andere Sportarten in den Doping-Skandal um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes verwickelt sein sollen.

    Ein mit ihm befreundeter spanischer Nationalspieler soll nach Manzanos Aussagen zu Fuentes gegangen sein. «Und er hat jetzt Angst wie alle anderen», sagte der Ex-Radprofi in der Sportreportage des ZDF. Es handele sich dabei um einen Profi aus einem der beiden großen spanischen Clubs, so Manzano. Den Namen nannte er allerdings nicht.

    Mit seinen Äußerungen widerspricht Manzano auch FIFA-Präsident Joseph Blatter. Der Fußball-Weltverbands-Chef glaubt, dass es in den Mannschaftssportarten «praktisch kein Doping» gebe. Das bringe nichts. Dagegen sagte Manzano im ZDF: «Es handelt sich um einen Spieler, den ich nicht jeden Tag treffe, weil er viel unterwegs ist. Mit seiner Mannschaft und mit dem Nationalteam.»

    «Bei Doktor Fuentes habe ich im Hotel Torrejon viele getroffen. Zum Beispiel Leichtathleten», führte Manzano weiter aus. Darunter hätten sich die ehemaligen Marathon-Weltmeister Abel Anton und Martin Fiz sowie der ehemalige 5000-m-Europameister Alberto Garcia und der frühere 1500-m-Europameister Reyez Estevez befunden.

    Die Betroffenen würden nun hoffen, «dass dieser Sturm, dieser Tsunami vorbeizieht so wie er gekommen ist und sie in Ruhe weitermachen können. Aber sie haben Schiss.» So soll laut dem vom ZDF zitierten Polizeireporter der Zeitung «El Pais», José Antonio Hernandez, die Operation Puerto «in die zweite Phase treten. Und die Ermittlungen werden sich vor allem auf Leichtathletik und Fußball konzentrieren



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    Weiterhin Chaos im Fall Ullrich

  • Das hat Fuentes doch schon vor Wochen selbst gesagt, dass ganze Fußballclubs bei ihm Kunde waren, sowie auch einige Leichtathleten.

    Nur das scheint ja nicht zu interessieren, die Radler lassen sie auffliegen, aber die anderen 142 Sportler auf der Liste bleiben das Geheimnis der Guardia Civil ...
    Warum wohl? Keiner will die heilige Kuh Fußball schlachten. Spanien nicht und die Medien auch nicht. Der Ruf des Radsport ist ohnehin versaut, da ist´s egal.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Gefunden bei kicker.de

    Zitat


    Stillstand im Fall Ullrich?

    [...]

    Weil die Teams Discovery Channel (USA) und Astana (Spanien) Ullrich angeboten haben, ab 1. Januar 2007 ihr Trikot zu tragen, wurde bei der Rad-WM in Salzburg von 18 ProTour-Teams beschlossen, ab sofort dürfe es zu in Dopingfällen verwickelten Fahrern keine Kontakte mehr geben. Astana akzeptierte den Beschluss nicht.

    [...]

    Astana war ja auch nicht dabei. Ist die Frage, ob sie diesen im Nachhinein abgelehnt haben oder dies einfach durch ihr fehlen interpretiert wird.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (26. September 2006 um 12:42)

  • der kickerartikel ist eh schlecht recherchiert - von den drei ösis, wurde auch nur oreggia überführt - die anderen beiden sind eher wegen kontrollflucht aufgefallen (im engeren sinne aber eigentlich nur ebner und nicht der zuerst angesprochene eibegger) - aber da wären sie ja nicht die einzigen austria-athleten 2006

    woo woo woo - you know it, bro



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    Österreichisches U23-Duo entlastet

    Ermittlungen gegen Paolini und Bassos Schwester


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    Antidoping-Kampf

    Verkürzt die UCI die Großen Rundfahrten?


    (Ra) - Zwischen den Organisatoren der Großen Rundfahrten und der UCI häuft sich neuer Konfliktstoff auf. Der Internationale Radsportverband will sich mit aller Macht dafür einsetzen, die dreiwöchigen Rundfahrten zu verkürzen, falls der jüngst in Auftrag gegebene Bericht einer Untersuchungskommission das empfehlen sollte.

    Die UCI hatte im Rahmen der WM in Salzburg angekündigt, dass ein Gremium unabhängiger Wissenschaftler die großen Radrennen, vor allem aber den Giro, die Tour und die Vuelta über eine ganze Saison hin begleiten und einer genauen Prüfung unterziehen würde. Die Ergebnisse der Studie sollen dann als Grundlage für Empfehlungen an den Radsport dienen.


    „Wenn uns nahe gelegt werden sollte, Änderungen bei den drei großen und bei anderen Rundfahrten vorzunehmen, dann werden wir das diskutieren“, sagte UCI-Präsident Pat McQuaid der Nachrichtenagentur Associated Press. „Wenn Veränderungen notwendig sind, dann werden wir sie vornehmen.“ Die Forderung nach Verkürzung der großen Landesrundfahrten erhält im Zusammenhang mit der Dopingproblematik eine besondere Brisanz. Viele Kritiker sind überzeugt, dass die Strapazen dieser Rennen Doping geradezu herausfordern würden. Gegen diese Annahme spricht allerdings, dass etwa auch der Bahnradsport emsprechende Skandale hat.

    Ein weiterer, von der UCI veröffentlichter Bericht über die vergangenen beiden Jahre kommt beim Dauerthema Doping zu einem deprimierenden Ergebnis. Danach hätte es 2005/2006 keinerlei Fortschritt im Antidoping-Kampf gegeben. Ein Armutszeugnis für die UCI, auf die noch viel Arbeit zukommen wird, wenn dem Radsport zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen möchte.

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  • Wie kann ein nachträglicher Dopingtest die beiden entlasten. Steht nicht in den WADA-Regeln, dass ein verweigerter Dopingtest wie ein positiver zu bewerten ist?
    Ein Tag später kann entscheidend sein, ob man positiv getestet wird oder nicht. Die beiden gehören gesperrt.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Ja, gebe zu zuerst dachte ich, die hätten vielleicht ne Probe abgegeben und sin dann verschwunden, aber da dies wohl nicht der Fall war, wirft die Sache doch ein paar Fragen auf.

    Hier mal wieder etwas besonders häßliches:

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    Nette Idee mit dem Lügendetektor, wenn diese Tests nicht zweifelhaft wären.

    Keine konkreten Beweise gegen Basso



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    Kolumbianischer verband entlastet Botero

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    Datenschutzrechte verletzt?

    Jaksche und Co. verklagen Spanischen Verband



    (Ra) - Neun unter Dopingverdacht stehende Fahrer des Astana-Teams haben den Spanischen Radsportverband verklagt, weil dieser im Zusammenhang mit der Operation Puerto Informationen in nicht korrekter Weise verbreitet habe. Zu den Klägern gehört auch der Ansbacher Jörg Jaksche, der offenbar weiterhin alles versucht, um wieder Rennen fahren zu können. So war der 30-Jährige im August bei der Nacht von Krefeld am Start.

    Die neun Astana-Fahrer begründen ihre Klage damit, dass ihre Datenschutzrechte verletzt worden seien. Neben Jaksche handelt es sich dabei um Aitor und Unai Osa, David Etxebarría, Giampaolo Caruso, Isidro Nozal, Joseba Beloki, Javier Ramirez und Allan Davis. Der zuständige Gerichtshof, der auch die Fuentes-Affäre behandelt, hat den Anspruch für berechtigt erklärt. Einige der neun Fahrer werden sich am kommenden Donnerstag mit ihren Anwälten treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

    Wie das Internetportal cyclingnews.com meldete, gibt es weitere Unregelmäßigkeiten im Rahmen der Operation Puerto. Anscheinend hatte der Spanische Sportgerichtshof die entsprechenden Akten erst am 7. Juli erhalten, dem Spanischen Radsportverband aber schon am 29. Juni Dokumente über den Fall zukommen lassen. Der Verband schickte diese Akten direkt an den Weltradsportverband UCI. Die Dokumente seien sehr ähnlich, aber nicht identisch gewesen. So habe auf der ersten Akte die offizielle Unterschrift der spanischen Guardia Civil gefehlt.



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    "Die Tür steht noch offen"

    Riis macht Basso wieder Hoffnung



    (Ra) - Bjarne Riis lässt seinem suspendierten Kapitän Ivan Basso ein Hintertürchen für eine Rückkehr ins CSC-Team offen. Bedingung dafür sei, dass das Italienische Olympische Komitee (CONI) den des Dopings verdächtigen Giro-Sieger von allen im Zuge der Operation Puerto erhobenen Vorwürfen freisprechen werde. Die Aussichten dafür stehen gut.

    „Ich stehe in regelmäßigem Kontakt mit Ivan“, sagte Riis. „Er ist nach wie vor Teil des Teams und ich habe einen Zweijahresvertrag mit ihm. Wir müssen abwarten, ob er freigesprochen wird. Aber die Tür ist immer noch offen für ihn.“

    Basso erwartet einen für ihn günstigen Ausgang des Verfahrens und rechnet mit einem baldigen Comeback. „Ich hoffe, dass die Entscheidung bald bekannt gegeben wird“, sagte der 28-jährige Italiener ,“und dass ich möglichst schnell wieder ins Team zurückkehren kann. Wenn ich freigesprochen bin, werde ich mich mit CSC über meine Zukunft unterhalten.“

    Aller Voraussicht nach wird das CONI sein Verfahren gegen Basso aus Mangel an Beweisen einstellen. Bassos Names wurde bei einem von der Polizei abgehörten Telefonat erwähnt und steht auf einem Fax. Außerdem findet sich der Name „Birillo“ auf einem der im Büro von Eufemiano Fuentes beschlagnahmten Blutbeutel. Der dubiose Arzt steht im Mittelpunkt des spanischen Blutdopingskandals. Angeblich soll „Birillio“ der Name von Bassos Hund sein. Diese mehr oder minder aussagekräftigen Indizien scheinen dem CONI nicht auszureichen, so dass Basso auf die Fortsetzung seiner Karriere hoffen darf.



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    "Sieht nach einem Irrtum aus"

    Merckx glaubt nicht, dass Landis gedopt hat



    (Ra) - Eddy Merckx hält Toursieger Floyd Landis für das Opfer eines Irrtums und nicht für einen Doper. Das sagte die belgische Radsportlegende in einem Gespräch mit der Tageszeitung Het Laatste Nieuws. „Ich glaube nicht, dass Landis etwas Illegales zu sich genommen hat“, so der fünfmalige Toursieger. „Natürlich weiß ich es nicht genau, ich war ja nicht dabei. Aber für mich sieht es so aus, als ob das Ganze ein Irrtum wäre.“

    Merckx, dessen Sohn Axel in dieser Saison Phonak Teamkollege von Landis gewesen war, war in den vergangenen Monaten immer wieder zu den positiven Dopingtests befragt worden, hatte sich bisher aber in Schweigen gehüllt. Gegenüber der belgischen Zeitung äußerte er sich jetzt erstmals zum Dopingfall Landis – der nach seinem Gefühl keiner ist.

    Merckx beklagte zudem, dass der Radsport eine derart große Last im Antidopingkampf aufgebürdet bekommt. „Im Radsport gibt es mehr Dopingkontrollen als in allen anderen Sportarten“, sagte er. „Kein Wunder, dass dann Leute überführt werden. Nirgendwo wird so streng und so häufig kontrolliert. Trotzdem muss eines klar sein: Ein Athlet, der dopt, kann kein großer Athlet sein.“

    Trotz der tiefen Krise, in der sich der Radsport gegenwärtig befindet, ist Merckx zuversichtlich: „Radsport ist ein Sport für das Volk. Solange die Menschen das Fahrrad benutzen werden – und wer tut das nicht? – wird es den Sport geben.“

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    Mancebo belastet Budget von AG2R


    Alles mal wieder keine schönen Nachrichten, auch wenn die Indizienkette gegen Basso wohl wirklich etwas dünn ist. Aber irgendwie kommt in mir immer mehr der Verdacht auf, das in Spanien kräftig geschlampt wurde. Wäre alles andere als gut, wenn das ganze folgenlos bleiben würde. Da kann man halt nur auf den Ethik-code und die Zukunft hoffen, zumindest im Radsport.
    Das Riis versucht, den Kampf gegen Doping voran zu treiben klingt auch ein wenig komisch.

    Fast schon amüsant der Kommentar von Eddy Merckx. Ein gedopter Athlet kann kein großer Athlet sein. Er sieht sich also nicht als großen Atlethen.

    Naja, um was positives zu melden (ich meine, ich habe dazu noch nichts geschrieben, Goodefroot hat klargestellt, dass sich Astana an den Code halten wird und Ullrich nie ein Thema bei Astana war.

  • Ich würde den Ethik-Code schon als einen guten Baustein sehen. Natürlich hat er, wie jeder Kodex, keine rechtliche Grundlage, dennoch, solange die Teams sich daran halten ist doch besser, als ohne, sprich ohne Grund sich für den bruch rechtfertigen zu müssen.
    Und andere verträge sind rechtlich wohl scjwieriger, es geht hier ja nicht um überführte sondern nur verdächtigte Fahrer.
    Die restlichen Aktionen sind sicher wichtiger, aber ich würde den Code nicht als Schmarrn bezeichnen, er erhöht halt den Druck auf die Teams.

  • Ich halte ihn nur für Augenwischerei, gerade was das Ding für die ProTour von der UCI betrifft, aber auch zum Teil, was die Teams neulich vereinbart haben. Das führt nur zu Ungleichbehandlungen. Basso fährt wahrscheinlich bald wieder beim Paarzeitfahren, Valv(Piti), sprich Valverde, darf sogar in Ruhe die ProTour-Wertung gewinnen. Auf Ulle hingegen hauen alle drauf.

    Und wer entscheidet eigentlich, wer ab wann verdächtig gilt? Muss ne Staatsanwaltschaft ermitteln oder reicht ein reißerischer Bericht in der Bildzeitung? Das ist mir alles zu wage.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Naja, die Indizien Lage scheint ja im Fall Ullrich schon ein wenig tiefer zu gehen, da sind ja nun ne Vielzahl an Auffälligkeiten, während im Fall Valverde (den ich vielleicht gerne freisprechen will, aber es nicht wirklich tue) die Presse die einzigen zu seien scheinen, die ihn mit Fuente in Verbindung bringen. Basso steht wohl dazwischen.
    Sicher ist der Begriff "Verdacht" naturgemäß schwammig und vielleicht auch der Willkür der UCI unterworfen, dennoch - Ich bin froh, wenn Fahrer wie Ullrich aufgrund dieses Kodex nicht mehr starten, ansonsten würden sie es wohl. Und es war gut, dass aufgrund des Code die Tour um viele Favoriten gekürzt wurde. Wenn 50 % der wahrscheinlichen Dopingsünder ausgeschlossen werden, ist es besser als 0 %.

    Quelle

  • An der Universität Hohenheim bei Stuttgart wird am 22. Januar 2007 um 19 Uhr im "Euroforum" folgender Vortrag angeboten:

    Dipl.-Kfm. Frank Tolsdorf
    Fakultät für Witschaftswissenschaft der Privaten Universität Witten/Herdecke
    „Doping im Leistungssport - Wie sinnvoll ist eigentlich Wettbewerb?“

    im Rahmen des Studium Generale (weitere Infos: http://wisoge.uni-hohenheim.de/)

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Immer wenn man denkt, man sei gegen die Widerlichkeiten im Doping abgestumpft, kommt wieder ein Hammerartikel:

    Tagesspiegel

    Auch wenn ich weiter ein Befürworter von Antidopinggesetzen bin, aber kriminell scheint das Ganze Geschäft sowieso zu sein.

    Zum Thema Doping im Radsport möchte ich mal die letzten Ereignisse zusammenfassen:

    Ullrich ist aus dem Schweizer Verband ausgetreten, weil er ihm eine Rufmordkampagne vorwirft. Es wird viel vermutet, dass er hoffte, damit einem Prozess zu entgehen, dies wird aber nicht der Fall sein, die Schweizer werden trotzdem das Verfahren durchführen, da die Vorwürfe auf seine Zeit im Verband zurückfallen.
    Er wird inzwischen mit dem österreichischen Verband in Zusammenhang gebracht, der Generalsekretär des ÖRV hat ihm eine Aufnahme in Aussicht gestellt, der Rest des Verbandes will es angeblich nicht. Das 2. klassige Team Volksbank, dass auch bei der Deutschland Tour und Tour de Suisse startet.
    Ivan Basso ist unterdessen vom italienischen Verband freigesprochen aus Mangel an Beweisen und wurde mit Discovery Chanel in Verbindung gebracht, nachdem er sich von CSC getrennt hat. Auch ein italienischer Zweitligist soll an ihm interessiert sein.
    Der spanische Verband wird wohl auch die Verfahren einstellen, da (wie etwas weiter oben erwähnt) die Indizien nicht mehr verwendet werden dürfen (Die Schweiz glaubt nicht, dass das für sie gilt). Es gibt Vermutungen, dass jetzt die Papiere zurückgehalten werden, weil eben auch Fußballer betroffen sind (allerdings wohl eher sehr Spekulativ).

    So und zu den aktuellen Geschenissen auch noch mal ein paar Links:

    Manolo Saiz darf ProTour Lizenz behalten

    Operation Puerto fällt in sich zusammen

    Jetzt kann man einfach nur noch hoffen, dass wenigstenz die Teams Vernunft zeigen, oder eben die Rennveranstalter. Eigentlich kann doch keiner mehr die Fahrer starten sehen wollen.

  • Die Geschichte mit der Lizenz für Manolo Saiz ist für mich die Hammer Nachricht der letzten Wochen im Radsport. Interessant in diesem Zusammenhang wäre, wie es mit der neuen Astana Mannschft weiter geht. Die sollte ja eigentlich die ProTour Lizenz von Saiz bekommen. Möglich dass die Tour de France 07 ohne Vinokourov , Klöden und weiteren Topfahrer stattfindet, aber eher unrealistisch.

    Zum Thema Ullrich und Doping halte ich mich weiterhin zurück.
    Für mich gibt es zwei große Theorien. Zum einen die meist verbreitete, dass Ullrich gedopt hat, z.B. Blutdoping. Aber auch die Möglichkeit, dass es sich um eine große Verschwörungstheorie gegen Jan Ullrich handelt, bzw. auch andere Fahrer. Was im Sport so alles möglich ist, sieht man ja am italienischen Fussball.

    Ich glaube Jan fährt nächstes Jahr die Tour, vielleicht mit Sevilla und Jaksche bei Saiz im Team. :/: