Stimmen zum Spiel:
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Zum Schluss haben wir in Überzahl agiert. Wenn man diese allerdings so ausspielt, muss man über einen Punktgewinn froh sein. Wir haben ganz schlecht im Angriff gespielt, ich frage mich: Wie oft haben wir einen Blackout gehabt? Ganz deutlich: 30 Minuten lang waren die Abwehr und Omeyer gut, im Angriff lief da schon nicht viel. Die Abwehrarbeit ließ in der zweiten Hälfte nach und im Angriff lief weiterhin nichts. Uns fehlen die Alternativen, wenn es bei Lövgren und Karabatic nicht läuft. Heute lief es nicht.
[Zum Timeout in der 59. Minute:]
Ich habe die grüne Auszeit-Karte auf den Tisch gelegt, als der Ball bei Karabatic war, um die Mannschaft noch einmal zu beruhigen. Dann wanderte der Ball zu Lövgren, von da zu Kavticnik und von dort ins Tor - erst dann wurde gepfiffen. Auch diese Szene passt zu unserem Spiel.
TVG-Trainer Michael Roth:
Ich bin hochzufrieden und muss meiner Mannschaft zu dieser famosen kämpferischen Leistung gratulieren. Der Punkt ist verdient, wir waren bis zur 25. Minute ebenbürtig, ehe 3 bis 5 Blackouts unsererseits dazu führten, dass der THW uns überlaufen konnte. In der Kabine waren alle darüber ziemlich sauer. Acht Minuten vor Schluss führten wir dann mit zwei Toren, der THW hatte den Faden verloren und wir dadurch Oberwasser. Am Ende hätten wir gar den Big-Point machen können, trotzdem bin ich der Meinung, das Unentschieden geht in Ordnung.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Wir wussten vorher, dass der TVG in unserer Lage ein höchst unangenehmer und gefährlicher Gegner sein wird. Das haben sie heute unter Beweis gestellt. Wir konnten im Rückraum nicht wechseln, darin lag die Ursache für das Remis. Man hat gesehen: Der THW kocht auch nur mit Wasser, wir waren noch nie eine so genannte Übermannschaft und werden es auch nicht sein. Das Spiel in Hamburg wird sehr schwer, aber wir werden konzentriert weiter arbeiten. Wir reisen sicherlich nicht als Favorit nach Hamburg.
TVG-Geschäftsführer Georg Ballmann:
Bei uns herrscht momentan eine große Euphorie. Dieser Punktgewinn kann dazu beitragen, diese Welle noch einmal zu erhöhen.
ZitatAlles anzeigenZwei Minuten mit Christian Zeitz: "Irgendwie den Faden verloren"
Im ersten Bundesliga-Spiel als Rekordmeister kam der THW Kiel zu Hause gegen den TV Großwallstadt zu einem 26:26-Unentschieden. Bester Kieler Torschütze war dabei Christian Zeitz, der 8 von 12 genommenen Würfen im Tor von Chrischa Hannawald versenkte und in der Schlussphase die wichtigen Treffer zur Punkteteilung markierte. Nach dem Spiel stand er unserer Redaktion Red und Antwort.
Christian Zeitz zum Spiel gegen Großwallstadt:
Unsere Leistung war durchwachsen, wir haben gut und konzentriert begonnen, was auch den 15:9-Halbzeitstand rechtfertigte. Dann haben wir aber irgendwie den Faden verloren und ihn nicht wieder gefunden.Christian Zeitz zur eigenen Rolle im Spiel gegen Großwallstadt:
Meine persönliche Leistung ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, von mir aus kann auch Kim Andersson zehn Tore machen, wenn wir am Ende gewinnen. Natürlich kann ich mit dem heutigen Ausgang des Spiels nicht zufrieden sein.Christian Zeitz zur Lage in der Liga:
Mal gewinnt man, mal verliert man. Letzten Dienstag waren wir zwei bis drei Spieler weniger, hatten aber unsere Möglichkeiten gegen den HSV. Am kommenden Dienstag stehen unsere Chancen in Hamburg nicht nur deshalb besser. Außerdem sollte man nach einem Spiel noch nicht auf den weiteren Saisonverlauf spekulieren.(Das Gespräch führte Annika Stöllger)
Quelle : http://www.thw-provinzial.de/thw