HSG Nordhorn nach Bremen?!

Und die GN meldet heute ebenso:

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HSG beendet Spekulationen um Umzug nach Bremen

handball Alle 17 Heimspiele im Nordhorner Euregium

Die Idee, einige Spiele dieser Saison in der AWD-Dome auszutragen, ist erst einmal vom Tisch. Jetzt soll mit neuem Elan die Zukunft gestaltet werden – in Nordhorn.

nordhorn/FH – Wochenlang köchelte es in der Gerüchteküche, gestern endlich bezog die HSG Nordhorn klar Stellung: Der Umzug nach Bremen ist kein Thema – zumindest in dieser Saison. Bernd Rigterink, der Manager des Handball-Bundesligisten, ließ in einer Mitteilung folgende Stellungnahme verbreiten: "Wir haben großes Vertrauen in die kommunale Politik, in die Wirtschaft dieser Region und vor allem in unsere treuen Fans, die uns mit Dauerkartenkäufen entsprechend unterstützen und uns damit das Signal geben, dass wir in Nordhorn zu Hause sind. Mit Hilfe dieser drei Komponenten wird es uns ganz gewiss gelingen, den Etat für die kommende Spielzeit zu deckeln."

Was nun letztlich konkret den Ausschlag gegeben hat, den Plan, einige Spiele in der AWD-Dome in Bremen auszutragen, für diese Spielzeit aufzugeben, blieb offen. Immerhin hatte laut Mitteilung der HSG, außer dem Bremer Hallenbetreiber "auch ein großer Hauptsponsor bei Rigterink angefragt". Doch der HSG-Manager wolle lieber "in der Region bleiben und dafür kämpfen".

Dass die Marketinggesellschaft der Handballer noch einmal Mut geschöpft hat, es in der Heimat zu probieren, hat wohl auch damit zu tun, dass sich einige finanzielle Dinge aus der abgelaufenen Spielzeit doch noch zum Guten gewandt haben. "Ich sehe wieder Licht am Ende des Tunnels", sagt Beiratsmitglied Hans Harms-Ensink. Der Mann, dem es mit seiner engagierten Sponsoren-Akquise 2003 vor allem zu verdanken war, dass der bereits eingefädelte Umzug nach Hannover doch noch vermieden werden konnte, will nun mit neuem Schwung daran gehen, Geldgeber für die HSG zu gewinnen.

Unterstützung erhofft sich Harms-Ensink dabei vor allem von Berthold Mons, der seit gut einem Monat die Nachfolge von Henk Groener als Marketingmanager angetreten hat. Mons hat in dieser Zeit die Möglichkeiten ausgelotet, das Sponsoring auf ein breiteres Fundament zu stellen und der HSG bei Geldgebern und Fans, Wirtschaft, Politik und Kommunen eine stabilere Basis zu verschaffen. Dabei will er sich nicht auf Nordhorn und die Grafschaft beschränken, sondern sieht die Euregio als den zu bearbeitenden Wirtschaftsraum an. Er ist überzeugt: "Es gibt in dieser Region mit 3,2 Millionen Menschen genügend Potenzial."

Die ersten Erfolge hat er schon verbucht, auch wenn der potente Hauptsponsor, nach dem die HSG seit Jahren vergeblich fahndet, noch nicht darunter ist. Mons’ Devise lautet: "Zehn Mal 20000 Euro sind auch 200000 Euro." Er ist überzeugt: "Wenn wir die Basis geschaffen haben, kommt der überregionale Sponsor irgendwann automatisch." Verbessert werden müsse auch die Sponsorenakquise und -betreuung. Strukturelle Änderungen in der Geschäftsstelle sollen es Mons ermöglichen, sich in erster Linie um diesen Bereich zu kümmern.

Bei allem Optimismus und trotz Aufbruchstimmung – vor der HSG liegt noch eine Menge Arbeit. Dazu haben sich Mons, Harms-Ensink und Co. einen Maßnahmenkatalog erarbeitet. "Es müssen schon alle Maßnahmen von Erfolg gekrönt sein", sagt Harms-Ensink, "sonst könnte es die letzte Chance der HSG gewesen sein."

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