HSG Nordhorn nach Bremen?!

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    Original von Karl
    Das Nordhorner Publikum wird wohl kaum eine Rolle spielen bei den Überlegungen, ob da 100 (bei einem Mittwochspiel) oder 300 nach Bremen fahren, das macht den 'Kohl nicht fett'.

    Das stimmt wohl - und 150 km zu fahren, um ein "Heimspiel" zu sehen, das werden wohl wirklich nicht soooo viele mitmachen.

    Nun ja, schauen wir mal, wie es weitergeht ... ich bin gespannt, on Nordhorn das macht und wenn ja, mit welchem Erfolg sie das machen werden. Ich glaube aber nicht an eine wirkliche Erfolgsstory ...

  • na ich denke das ein "umzug" nach bremen auch das ende der bisherigen hsg nordhorn sein wird, da geht es dann um die komplette neuorientierung in bremen. deshalb dürfte es auch eine eher untergeordnete rolle spielen, inwieweit alte fans aus nordhorn mitkommen.

    aber das ganze wird mittelfristig eh zu einer neuartigen geschichte werden. da werden dann halt teams da angesiedelt, wo sie gute / bessere chancen zur platzierung am markt erwarten. da kann dann auch mal ein team aus a nach irgendwo umziehen. dabei wird die identikation des vereins, fan-umfelds oder lokaler gönner eine untergeordnete rolle spielen.

    der weg ist doch schon vorgezeichnet - wer sich statt verein xy "löwen", "bienen" oder sonstwie nennt, bezieht seine identfikation erst in zweiter linie aus dem ort, an dem die heimspielhalle oder der grundungsort steht.

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    na ich denke das ein "umzug" nach bremen auch das ende der bisherigen hsg nordhorn sein wird, da geht es dann um die komplette neuorientierung in bremen. deshalb dürfte es auch eine eher untergeordnete rolle spielen, inwieweit alte fans aus nordhorn mitkommen.

    aber das ganze wird mittelfristig eh zu einer neuartigen geschichte werden. da werden dann halt teams da angesiedelt, wo sie gute / bessere chancen zur platzierung am markt erwarten. da kann dann auch mal ein team aus a nach irgendwo umziehen. dabei wird die identikation des vereins, fan-umfelds oder lokaler gönner eine untergeordnete rolle spielen.

    der weg ist doch schon vorgezeichnet - wer sich statt verein xy "löwen", "bienen" oder sonstwie nennt, bezieht seine identfikation erst in zweiter linie aus dem ort, an dem die heimspielhalle oder der grundungsort steht.

    *unterschreib*

    Man sollte die Handballlizenzen mal an die Stadt- oder Kreisgrenzen binden, so das die jeweiligen Heimspiele nur im Umkreis von x Kilometern um den Sitz des Vereines der die Lizenz erhalten hat ausgetragen werden dürften. Dann müssten sich die Städte die samt Sponsor unbedingt Handball wollen wenigsten selbst mit nem VErein hochspielen. Aber sowas ist allenfalls ein Wunschtraum und unrealisierbar, genauso wie man die Zeit nicht anhalten kann.

    In Zukunft wird man allenfalls in Liga 2 noch die klassischen Vereine antreffen. Liga 1 dürfte allein von den finaziellen Anforderungen dann wohl vorallem den jetzigen Großen und neuen Retortenbabys mit großen Hallen in größeren Hallen vorbehalten sein.
    Ob es gut ist für den Sport; kann sein. Ob es gut ist für die eher familiäre Handballatmosphäre; wohl eher weniger. Aber damit dürften dann die Personen die zu den neuen Handballevents der "neuen" Vereine gehen keine Probleme haben.
    Somit ist klar, mir gefällt es nicht, diese Vorstellung, aber wer bin ich, dass ich den Lauf der Zeit aufhalten kann. ;)

  • nordhorn sollte sich vielleicht wirklich umorientieren. aber nicht in richtung bremen, sondern in richtung untere tabellenhälfte/abstiegskampf. wenn das geld und die umfeld-situation nunmal keine mannschaft erlaubt, die um die europapokalplätze mitspielen kann, muß man es halt lassen.

  • Diese ständige, teils kilometerweit von der eigentlichen Heimat der Vereine, Umzieherei in "ach so tolle Handballarenen, nervt mich iimer mehr. Soll die HSG Nordhorn Ihre Erstligalizenz verkaufen un der neue Lizenzträger den SV Werder nach Namens un Wappenbenutzrecht fragen un auf diese Art un weise versuchen Spitzenhandball wieder in Bremen zu etablieren, genau wie der HSV. Auch wennm ich es als Armutszeugniss für unsren Sport aufasse wenn die Namen großer Fußballclubs dienen müssen Handball in der jeweiligen Stadt zu etablieren, schaft das unser Sport nich anders? Ich befürchhte immer mehr das neben den ständigen Umzügen un Vereinsumbennenungen irgendwann die erste Liga zu einer Profiliga ohne sportliche Auf- un Abstiegsmöglichkeite wird. Spätestens dann wird mein Interesse dann an dieser Liga wohl gen Null sinken. Ich bin nur froh das andre Handballfans wie Nauru derselben Meinung sin wie ich.

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    ( Peter Handke)

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    ( Theodor W. Adorno )

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    Original von Linksaussen
    nordhorn sollte sich vielleicht wirklich umorientieren. aber nicht in richtung bremen, sondern in richtung untere tabellenhälfte/abstiegskampf. wenn das geld und die umfeld-situation nunmal keine mannschaft erlaubt, die um die europapokalplätze mitspielen kann, muß man es halt lassen.

    Na hier scheinen sich ja wieder einige zu tummeln, die glauben sie hätten den totalen Einblick in die Gehälter der jeweiligen Spieler. Woher wisst ihr denn , dass bei den Gehältern keine Abstriche gemacht werden? Ich finde verurteilen ist hier mal wieder vollkommen an der falschen Stelle, aber sowas ist natürlich auch am einfachsten.

    Ansonsten hoffe ich für die Nordhorner, dass die Sache gut ausgeht und der Umzug nach Bremen wie auch immer verhindert wird :)

  • ich behaupte doch gar nicht, einblick in die gehälter zu haben. aber wenn die noch nicht gezahlt worden sind, kann sich nordhorn das offenbar nur knapp leisten, ob nun schon abstriche gemacht worden sind oder nicht. und die ablösesumme für vranjes dafür einplanen zu müssen, zeugt auch nicht von einer gesunden finanziellen basis. insofern ist es ja völlig egal, wie hoch die gehälter in nordhorn letztendlich sind: anscheinend zu hoch für die wirtschaftliche kraft des vereins. und ich sehe das nun wirklich nicht als anlaß, häme oder schadenfreude auszukippen, ich finde nordhorn nämlich sehr sympathisch.


    aber ob ein umzug nach bremen nun helfen könnte? bremen ist ja nicht gerade als stadt unvergleichlicher wirtschaftskraft bekannt, um es vorsichtig auszudrücken. und ob eine stadt mittlerer größe nun neben werder auch noch ein handballteam tragen (finanziell und publikum) kann?

  • Härter_schneller hat ein Szenario beschrieben, wie es vor einigen Jahren im deutschen Eishockey abgelaufen ist: Die Traditionsmannschaften aus den bayrischen Dörfern (Füssen, Landshut, Rosenheim, Bad Tölz etc.) sind in die zweite Liga verschwunden (oder wie heißt die Spielklasse unterhalb der DEL?) und stattdessen sind Topmannschaften in Großstätten etabliert worden.

    Steht dem deutschen Handball auch so etwas bevor? Ich hoffe nein. Eine Umsiedlung wie vor einigen Jahren von Bad Schwartau nach Hamburg hoffentlich nur eine seltene Ausnahme bleiben.

    Der Teilumzug hat in Minden offensichtlich nicht funktioniert, in Gummersbach hingegen funktioniert es. Ich glaube, dass der VfL Gummersbach seine Identität verlieren würde, wenn nicht regelmäßig auch Punktspiele in der Eugen-Haas-Halle statt finden würden. Aber dass können die Gummersbacher Fans sicher besser beurteilen.

    Bei einem Komplettumzug nach Bremen gäbe es keinen Spitzenhandball mehr in Nordhorn. Wenn aber eine Spitzenmannschaft in Nordhorn nicht mehr zu bezahlen ist, wäre es dann nicht konsequenter, die HSG Nordhorn statt dessen in der 2.Liga oder der Regionalliga spielen zu lassen?

    Ich wünsche den Nordhorner Fans, dass ihnen ein Komplettumzug (Komplettunfug? :D ) erspart bleibt.

    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • das ist im basketball ebenfalls stringent durchgesetzt worden und zwar mittels der vorgabe, bestimmte hallengrößen mit entsprechender logistik einzufordern. damit ist der weg in die modernen multifunktions-arenen (domes etc) vorgezeichnet.

  • Ich habe jetzt nicht alle eure Beiträge gelesen, aber vielleicht ist auch Pfullingen-Stuttgart ein warnendes Beispiel, wenn man versucht aus finanziellen Nöten einen Umzug zu starten. Ich weiß nicht ob Bremen ähnlich "handballinteressiert" ist wie Stuttgart. In Stuttgart regiert der Fußball fast allein. Das Ende von Pfullingen ist ja hier wohl allen bekannt.

  • Zitat

    @ Flevo

    Härter_schneller hat ein Szenario beschrieben, wie es vor einigen Jahren im deutschen Eishockey abgelaufen ist: Die Traditionsmannschaften aus den bayrischen Dörfern (Füssen, Landshut, Rosenheim, Bad Tölz etc.) sind in die zweite Liga verschwunden (oder wie heißt die Spielklasse unterhalb der DEL?) und stattdessen sind Topmannschaften in Großstätten etabliert worden.

    Steht dem deutschen Handball auch so etwas bevor?
    ...

    Ich glaube schon, dass es auch im Profihandball so kommen wird. Der Aufrüstungstrend in Sache Zuschauerinterresse ist unverkennbar und meiner Meinung nach, aus sportlich-/finanziellen Gründen nicht mehr umkehrbar. Nordhorn scheint derzeit in einer Stagnationsphase zu sein. Man hat viel erreicht (sportlich), aber das zu kleine Umfeld lässt kein finanzielles und damit verbunden, auch sportliches Wachstum mehr zu. In der Folge, lässt mangels einer positiven Entwicklungsprognose, das Zuschauer- und auch das Sponsoreninterresse nach und man legt zwangsläufig den sportlichen und finanziellen Rückwärtsgang ein.
    Ob jetzt wirklich Nordhorn´s Heil in der Bremer Arena liegen soll, möchte ich mit Blick auf die 160 km Entfernung bezweifeln. Verlierer werden auf jeden Fall, das treue und gewachsene Nordhorner Publikum und die Handballregion Nordhorn sein. Ob man ein zahlenmäßig größeres Publikum in Bremen statt in Nordhorn erschliessen könnte, steht ja auch noch in den Sternen. Ein Experiment also mit hohem Risiko.
    Alle anderen kleineren Bundesligavereine, werden wahrscheinlich in Zukunft auch diese Hürde nehmen müssen, wenn man sich sportlich weiterentwickeln möchte.

  • Zitat

    Original von Flevo

    [...]
    Der Teilumzug hat in Minden offensichtlich nicht funktioniert, in Gummersbach hingegen funktioniert es. Ich glaube, dass der VfL Gummersbach seine Identität verlieren würde, wenn nicht regelmäßig auch Punktspiele in der Eugen-Haas-Halle statt finden würden. Aber dass können die Gummersbacher Fans sicher besser beurteilen.

    [...]

    Ich denke schon. Jeder will, dass Gummersbach in Gummersbach bleibt. Ich denke aber als Übergangslösung mal ganz aus Gummersbach abzuziehen wird nicht ganz ein großer Beinbruch werden. Man muss den Tatsachen ins Auge sehen. Nur man kann einen Umzug wie es beim VfL abläuft mit keinem anderen BL-Klub so vergleichen.
    Nordhorn zum Beispiel hat eine neue tolle Halle. Ein Umzug wird von der Bevölkerung ganz anders aufgenommen wie in Gummersbach, wo selbst die ältesten VfL-Fans keinen Bock mehr drauf haben. Sollte die neue Halle kommen, dann hätte man schon en großes Identitätsproblem, wenn der VfL nur noch im "Ausland" spielen würde. Nur noch wurde soetwas NICHT angedacht und nur dementiert.
    Bis her finde ich es so, wie es bisher gelöst wird beim VfL noch vertretbar, und eigentlich bei den jetzgen Umständen sehr gut gelöst.
    Thema Namenswechsel:
    Ich finde, sollte ein Verein dauerhaft umziehen, sollte er dann auch den Namen annehmen sonst stellt sich nicht nur das Identitätsproblem nicht nur bei den "alten" Fans, sondern auch bei den Fans in der "neuen" Heimat.

    Viele Grüße
    :hi:

  • So ganz was neues wäre ein kompletter Umzug wohl nicht, soweit ich mich richtig erinnere ist vor einigen Jahre der Vfl Bad Schwartau in die HSV-Handballabteilung überführt worden.
    Und das hat ja ganz gut funktioniert, jedenfalls was die Akkzeptanz der Zuschauer angeht.

  • klappen kann das schon. letztlich hängt es immer an den leuten, die diesem umzug bewerkstelligen. da müsste ein fähiges management her. die jetzige hsg riege würde ja vermutlich nicht nach bremen mitgehen, oder?

    beim hsv hing alles an einem gönner. bei gwd hat papenburg zu wenig getan.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Nocheinmainzlarer
    So ganz was neues wäre ein kompletter Umzug wohl nicht, soweit ich mich richtig erinnere ist vor einigen Jahre der Vfl Bad Schwartau in die HSV-Handballabteilung überführt worden.
    Und das hat ja ganz gut funktioniert, jedenfalls was die Akkzeptanz der Zuschauer angeht.

    Grundsätzlich richtig, nur ein kleiner Fehler. Der HSV Hamburg ist ein eigenständiger Verein, der gegründet wurde um die Lizenz von Bad Schwartau zu übernehmen - vom bekannten HSV ist lediglich die Raute, die in Lizenz genutzt wird, die Vereine sind verschieden. Verwechseln aber auch Journalisten regelmäßig ;)

  • Was mich etwas wundert das hier kaum noch Nordhorner schreiben beim überfliegen des Threads sind mir nur Bienchen und Jeremy aufgefallen. find ich etwas Schade denn grade von Nordhorner Seite fänd ich es interessant wie man drüber denkt. Früher haben doch auch viele Nordhorner hier im Forum gepostet....Svenska,Kent-Harry,Ines,... Ist mir halt nur mal aufgefallen das man von den Nordhornern immer weniger hört.

  • Das hat was damit zu tun, dass es im Forum hier heißer gegessen wird, als es in Nordhorn gekocht wird. de facto weiß man über diesen wechsel recht wenig und es gibt sogar gerüchte, die meinen, dass der wechsel eh schon gestorben sei.

    wenn es allerdings einen wechsel gibt, dann wird es definitiv keine HSG BREMEN geben. höchstens eine hsg nordhirn in bremen... aber da hört man immo auch nichts von.

  • Ich denke auch dass sich hier einige über den Wechsel nach Bremen mehr den Kopf zerbrechen als viele Nordhorner selbst.
    In den GN hat zwar damals etwas von dieser Möglichkeit gestanden, bestätigen wollte dies allerdings niemand. Zusätzlich stand dort aber auch, dass man mit einigen möglichen Sponsoren die Gespräche noch nicht abgeschlossen hat...wer weiß, vielleicht haben diese Gerüchte die Sponsoren (aufgrund ihrer Verbundenheit mit Nordhorn??) bestärkt sich zu engagieren. Ich gebe zu, das ist eine gewagte These, aber warum sollten wir in Nordhorn nicht auch einmal überrascht werden :) ??

    Jedenfalls scheint die Marketing die Fans ernster zu nehmen, ich hab doch glatt vor ein paar Tagen abends nen Anruf bekommen, dass man meine Mail zur Kenntnis genommen hat und mit mir in Verbindung bleiben wird (das waren - teils ausgefallene - grobe Sponsoring-Vorschläge)...

  • Braz schreibt;

    Zitat

    dann wird es definitiv keine HSG BREMEN geben. höchstens eine hsg nordhirn in bremen

    Das geht auch aus den Zeitungsartikeln hervor, von einem Totalumzug war da nie Rede.

    Die Frage dann wäre allerdings, ob man mit solchen gelegentlichen Ausflügen wirklich viel zusätzliches Geld erwirtschaften könnte, da die Unkosten ja auch nicht zu verachten sind - und die attraktiven Gegener auch im Euregium Einnahmen bringen (und für das unverzichtbare Marketing wäre auf jeden Fall ein starker Partner in Bremen vonnöten, den man erstmal finden müßte)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (29. Juli 2006 um 22:05)

  • Zitat

    Original von Snuffmaster
    ...Jeder will, dass Gummersbach in Gummersbach bleibt.

    Ich werde nie verstehen, warum dann der Gummersbacher Zuschauer es zulässt, dass bei einem Heimspiel in der Bundesliga keine 1.200 Zuschauer in die EHH kommen, während an einem gleichen Termin in Köln 15.000 Leute kommen, davon bestimmt 1 Drittel aus dem Oberbergischen.

    Gummersbach hat den nicht vergleichbaren Vorteil, dass Köln immer schon die Großstadt für den Oberbergischen war, in die man zu besonderen Anlässen fährt. Dazu hat die Kölnarena einfach den Reiz, dass viele Zuschauer allein wegen der Halle dorthin kommen, egal welche Sportart dort stattfindet.