3:2:1 Abwehr wie einführen?

Es gibt eine DVD und ein Buch im Philippka-Verlag genau zu diesem Thema. Schau dir das mal an. Ist recht gut gemacht. Das methodische Vorgehen zur Einführung der 3:2:1-Abwehr ist außerdem im Handball-Handbuch Bd. 3 ebenfalls aus dem Philippka-Verlag beschrieben.

Zitat

Original von Benutzername
Hallo,
ich hab mal ne recht doofe Frage, ich habe letztes Jahr mit einer männlichen C-Jugend die 4:2 Abwehr gespielt, jetzt möchte ich in der B-Jugend auf die 3:2:1 umstellen.

Hallo,
ich hab da mal ne recht doofe Gegenfrage. Wieso hast du in der C eine 4-2 gespielt? Der Schritt von der 4:2 zur 3:2:1 ist erheblich grösser wie von der 1:5 zur 3:2:1.
Langfristige System- und Trainingsplanung hilft da unheimlich weiter.

Ansonsten ist die CD sehr ordentlich. Kann ich empfeheln.

Gruss
Rolf

Bevor ich hier ein neues Thema aufmache - frag ich gleich mal so an...

Macht es Sinn mit einer Frauenmannschaft als offensive Variante eine 3:2:1-Abwehr einzustudieren?
Wir spielen bislang - wenn offensiv - eine 5:1-Abwehr.
Würde mich über Meinungen und Ratschläge dazu freuen!

Moin,

@ benutzername:

guxxu hier: Playbook Abwehr

Gruß, harmi

hi
gibts das playbook auch für den angriff?

Zitat

Original von lothar2
hi
gibts das playbook auch für den angriff?

nee, wohl nicht, aber wir haben da auch ein paar schicke threads mit netten Diskussionen

der hier

oder dieser

oder über die Suchfunktion Positionsangriff eingeben

Gruß, harmi

Hallo zusammen,

ich weiß eine Übung, die ich beim Stützpunkttrainig immer wieder rmache, und hier meinen Mädels recht einfach und auch ohne große Vorbereitung auf das Grundelement der 3:2:1 einstelle. ich BETONE Grundelement.

4 gegen 3 mit 1 festen Kreis, die beiden Halbpositionen sind besetzt (HR HL) Vorne Mitte, Hinten Mitte der den Kreis hat. nun wird auf einem etwas eingegrenzten Raum gespielt wobei die Außenpositionen als Anspieler gelten.

Wichtig ist es jeder einzelnen zu sagen was sie zu tun haben. Halb querstellen wenn der Ball auf ihrer seite ist, auf die andere Seite schauen wo der Ball ist, aushelfen etc.

Natürlich mußt Du Dir das Prinzip der 3:2:1 also so theoretische Sachen trotzdem reinziehen....

Grüße

Moin,

noch ein paar Ausführungen zur 3:2:1:

Facharbeit

Schöne Übungen sind auch:

Zwei Mannschaften, eine verteidigt die Weichbodenmatte, während die andere mit Ball versucht, auf die Weichbodenmatte durchzubrechen und / oder dort einen "Kreisläufer" anzuspielen. Kann man mit Überzahl / Unterzahl variieren

Vier Pylonen im Quadrat am Wurfkreis / Neuner aufstellen, drei Abwehrspielerinnen in das Quadrat. Der Rest verteilt sich auf zwei Rückraumpositionen und stößt jeweils auf eine der vorderen Pylonen. Je eine Abwehrspielerin greift die stoßende Rückraumspielerin an und lässt sich anschließend zur diagonal gegenüberliegenden Pylone am Kreis fallen, anschließend wird wieder geradeaus die Ballführerin angegriffen und wieser diagonal eingeordnet.
Die Spielerinnen laufen also eine "acht", und müssen nebenbei noch aufpassen, dass sie sich nicht gegenseitig umlaufen

Gruß, harmi

Generell sollte man zu der 3:2:1 noch ergänzen, dass das meines erachtens nach keine Abwehrformation ist die man mal eben einfach so einstudieren kann.

Zunächst mal gehört dazu sehr viel Disziplin und vor allem Kondition.
Viele Amateurmannschaften nutzen die Zeit in der Abwehr ja teilweise zur Regeration (vor allem 6:0), bei 3:2:1 muss man allerdings ständig hellwach sein und viel bewegen was eine gute Kondition vorrausetzt um dauerhaft gut hinten zu stehen und trotzdem schnell nach vorne zu spielen.

Was auch extrem wichtig ist, dass der Vorgezogene Spieler auf keinen Fall einen Pass von halb zu halb zulässt. Damit wäre die gesamte Abwehr ausgehebelt. Deshalb wäre dort vorne auch ein "spekulierfreudiger" Spieler völlig fehl am Platze.

Wenn man die Abwehr erst mal drauf hat kann man den Gegner ganz gut in seinem Angriffsspiel behindern und oft Bälle abfangen.
Generell sind viele Mannschaften mit gut ausgeführten offensiven Deckungen überfordert.

Ein prominentes Beispiel dieser Abwehrformation ist übrigens die Französische Nationalmannschaft.

da würde ich dann freudig widersprechen. in der französischen formation hat der vorne-mitte selten bindung zum system, sondern agiert eigenständig vor der zweiten reihe. das würde ich eher im sinne einer 5:1 abwehr definieren.
aber ich lasse mich gerne etwas anderen belehren.

Zitat

Original von härter_schneller
da würde ich dann freudig widersprechen. in der französischen formation hat der vorne-mitte selten bindung zum system, sondern agiert eigenständig vor der zweiten reihe. das würde ich eher im sinne einer 5:1 abwehr definieren.
aber ich lasse mich gerne etwas anderen belehren.

Da hat man dann halt die Fehlbesetzung Spekulant

Mag sein, aber ich glaube die beizeichnen das selber als 3:2:1.

arbeite mit einer tafel und skizziere genaue laufwege. den jungen spielern muss bewusst werden, warum sie auf der position spielen und wie sie dort aggieren müssen. das habe ich immer vermisst in der jugend bzw fällt mir heutzutage auf. es fehlten oftmals theoretische erklärung. praxis ist nur die halbe miete.

Zitat

Original von RolfB

Hallo,
ich hab da mal ne recht doofe Gegenfrage. Wieso hast du in der C eine 4-2 gespielt? Der Schritt von der 4:2 zur 3:2:1 ist erheblich grösser wie von der 1:5 zur 3:2:1.
Langfristige System- und Trainingsplanung hilft da unheimlich weiter.

Ansonsten ist die CD sehr ordentlich. Kann ich empfeheln.

Gruss
Rolf

Genau, da hat mein Vorredner recht. Vorallem wird in der Konzeption ja vorgegeben, was Du zu spielen hast. Aber aus der 1:5 auf die 3:2:1 umzustellen ist wesentlich einfacher, da sich beides im Aufbau sehr ähnelt. Eine 4:2 entsteht im Grunde erst aus einer 3:2:1 heraus, z.B. bei Übergängen.
Allerdings, eine 3:2:1 läßt sich schlecht durch Grundübungen trainieren, bzw einführen. Dafür solltest viel Grundspiele einbauen, so spielnah wie nur möglich. Korregierst du Deine Angreifer richtig und läßt sie im 3:3 Angriffspiel agieren, wird sich Deine 3:2:1 irgendwann von allein drauf einstellen, denn nur durch das spielen, zeigen sich die Schwierigkeiten auf.

Also als ich noch C-Jugend war, haben eigentlich alle Spieler die 5:1 beherrscht. Wenn du sie diese können ist es gar nicht mehr allzu schwer ui 3:2:1, weil je nach ausrichtung (defensiv oder offensiv) nur der Ballseitige halbe mit rausrückt. Bei noch druckvollerer Variante kann natürlich auch der 2. Halbspieler raus und spekulieren, was dann aber schon sehr große Eingespieltheit erfordert

wir haben das in 5 - 10 trainingseinheiten geregelt unser trainer hat uns gezeigt wie eine 3-2-1 abwehr aussieht und dann haben wir auf ein tor gespielt und geguckt wie man damit am besten verteidigen kann. ich fand das net schwer :>

Zitat

Original von ja-mark
wir haben das in 5 - 10 trainingseinheiten geregelt unser trainer hat uns gezeigt wie eine 3-2-1 abwehr aussieht und dann haben wir auf ein tor gespielt und geguckt wie man damit am besten verteidigen kann. ich fand das net schwer :>

Genau, das ist doch total easy!!!!! Genau so macht man das. Methodik, son scheiss brauchen wir nicht. Ich spiele jetzt seid 23 Jahren in der KK 3 eine 3-2-1 und weiss wovon ich spreche.

Rolf: Ob unser 3:2:1 Experte das im Spielbetrieb schon mal getestet hat, ist doch gar nicht gesagt. Beim Spiel auf ein Tor hat es geklappt (wie auch immer).

Vielleicht sollte mal jemand ein Handball-Wörterbuch aufmachen, in dem grundsätzliche Dinge erklärt werden, wie z.B.: Wie zähle ich eine Abwehrformation (1:5 und 5:1 sind eben nicht das Gleiche!)? Wie steht grundsätzlich eine 3:2:1? Was ist der Unterschied zwischen RL und HL? Dann würden vielleicht Alle über die gleichen Inhalte diskutieren.