Skandal in Hessen ??

  • ich hab da einen artikel gefunden, der mich sehr gefesselt hat. im laufe der jahre hab ich gelernt, immer beide seiten der geschichte zu hören und solche "spielbeschreibungen" kritisch zu hinterfragen.
    und da hier wirklich ungeheuerliche dinge beschrieben werden, wollte ich mal fragen, ob jemand von euch nähere informationen hat, bzw. sogar aus dem nähkästchen plaudern kann ( weil live anwesend gewesen ect.).
    also....los gehts:


    WNZ (Wetzlarer Neue Zeitung) vom 03.04.06

    Landesliga Männer: 30:31 beim TV Wicker / "Ihr könnt machen, was ihr wollt, wir pfeifen gegen euch"

    TVH-Zweite protestiert gegen Skandalschiris

    (dl). War das schon der Abstieg für die Landesliga-Handballer des TV Hüttenberg? Im Kellerduell unterlag die Zweitliga-Reserve des TVH beim TV Wicker mit 30:31 (15:17) und steckt damit weiter tief im Abstiegssumpf. Die letzte Entscheidung über die Wertung der Partie scheint allerdings noch nicht gefallen.
    Der TV Hüttenberg legte Protest gegen die Wertung des Spiels ein und durfte sich angesichts der skandalösen Umstände beim Zustandekommen der Niederlage zu Recht von den Schiedsrichtern verschaukelt fühlen. Ausschluss für "Opfer" BillekNeben zahlreichen offensichtlichen Fehlentscheidungen gegen die Gäste sorgten vor allem zwei Vorfälle für extrem erhitzte Gemüter im Lager der Hüttenberger: Zunächst bekam Mitte der zweiten Halbzeit TVH-Routinier Hennig Weiß von Schiedsrichter Müller Folgendes zu hören: "Ihr könnt machen, was wir wollt, wir pfeifen sowieso gegen euch". Uwe Flick, Kreisläufer des TV Wicker bestätigte auf Hüttenberger Anfrage, dies genauso gehört zu haben und hat bereits zugesagt, dies auch vor einem Sportgericht zu bezeugen. Der zweite Vorfall betraf Hüttenbergs talentierten Linkshänder Florian Billek, der drei Minuten vor dem Ende "Opfer" der offensichtlich nicht unparteiischen Spielleiter wurde. Nach einer Aktion, in der gleich mehrere Spieler zum Ball gingen, prallten Florian Billek und der Wickerer Andre Tump unglücklich zusammen. Zur Verwunderung und zum Entsetzen belegte das Gespann Müller/Siess den jungen Hüttenberger mit einem Ausschluss und unterstellten ihm damit, eine Tätlichkeit begangen zu haben. Auch das Intervenieren seines Gegenspielers Tump, der sich in keiner Weise tätlich angegriffen fühlte, stieß bei den beiden Schwarzkitteln, die für die TGB Darmstadt pfeifen, auf Ignoranz. "Das geht uns zu diesem Ohr rein und zum anderen wieder heraus", bekam Tump zu hören.

    "Wir haben Protest gegen die Wertung des Spiels eingelegt und wollten eine Begründung auf dem Spielbericht vermerken lassen. Das haben uns die Schiedsrichter versagt", erläuterte TVH-Trainer Bernd Taylor.

    In den ersten Minuten war Wicker die bessere Mannschaft in Angriff und Abwehr. Vor allem Kreisläufer Uwe Flick bereitete den Hüttenberger immer wieder große Probleme. Und so hieß es 5:2 nach neun Minuten für den TVW. "Ab der zehnten Minute haben wir dann praktisch gegen neun Mann gespielt. Wir haben in der ersten Halbzeit drei reguläre Tore abgepfiffen bekommen und drei glasklare Siebenmeter wurden uns versagt", sah Taylor sein Team massiv benachteiligt. Dennoch ließ sich Hüttenberg nicht abschütteln und war beim 15:17 zur Pause fast dran.

    Zwei krasse Fehlentscheidungen aus Hüttenberger Sicht kennzeichneten auch den Beginn des zweiten Durchgangs, als zunächst Ben Mitteis siebenmeterreif gefoult wurde und der Pfiff ausblieb. Im Gegenzug betrat Uwe Flick den Hüttenberger Kreis und nahm den dort rollenden Ball auf, warf ihn ins Tor und bekam den völlig irregulär erzielten Treffer von den Unparteiischen anerkannt. Wicker zog auf 27:22 (48.) davon, und als kurz zuvor Henning Weiß die deutliche Auskunft von den sogenannten Unparteiischen bekam, wer hier die Halle als Sieger verlassen würde, schien die Partie gelaufen. Bernd Taylor nahm eine Auszeit und ordnete eine Manndeckung durch "Flo" Billek und Timo Schmidt gegen die beiden Wickerer Halbrückraumspieler an.

    Beim 28:30 verlor der TVH dann Florian Billek durch den unberechtigten Ausschluss. Taylor nahm seinen Torhüter in der letzten Minute vom Feld, und fast hätte Christian Keil 20 Sekunden vor dem Ende beim 30:31 noch den Ausgleich geschafft. Doch der Wurf von Keil wurde vom Wickerer Keeper übers Tor gelenkt. "So sind zwei wichtige Punkte weg, die bei einer ordentlichen Leistung der beiden Unparteiischen durchaus drin gewesen wären", lautete Taylors Fazit.

    Wicker: Schleipfer, Schmitt - Anthes (2/2), Flick (6), Hartmann (5), Remsperger (4), Ruppert (1), Schmitz, Siegfried (1), Steinbauer (1), Tsoultsidis (5), Tump (6).

    Hüttenberg II: Menges, Elsner - Wiener (1), Franz (2), Keil (2), Schmidt (3), Meilinger (1), Mitteis (2), Billek (8/1), Spengler (3/2), Kümpel (3/2), Hundt (3), Weiß, Avemann (2).

    Schiedsrichter: Müller/Siess (Darmstadt) - Zuschauer: 50 - Zeitstrafen: Wicker drei (Anthes drei und rote Karte 54.); Hüttenberg drei (Weiß zwei, Kümpel) - Ausschluss: Billek (Hüttenberg 57.).

  • Wenn das stimmen sollte, wäre das extrem harter Tobak und ein hausgemachter Schlag ins Gesicht der SR-Gilde. :kotzen:

    Infos dazu würden mich auch brennend interessieren.

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Das sind ja fast Zustaende wie hier in Irland...

    aber ich denke doch mal, dass wenn da tatsaechlich was dran sein sollte, die beiden SR aus dem Verkehr gezogen werden. Und eine ordentliche Geldstrafe duerfte da wohl auch folgen (unter anderem die Kosten fuer das Wiederholungsspiel uebernehmen).

    Wie gesagt, wenn da was dran ist, was erstmal bewiesen werden muesste.

  • Eine Schande für die Schiedsrichter- Zunft, wenn sich das als war heraustellt. Bemerkenswert jedoch, das die Spieler der "bevorteilten" Mannschaft gegen diese Vorgänge ebenfalls intervenierten und dem unterlegenen Team beim Sportgericht beistehen würden.

  • Auch wenn das ne große Lüge sein soll und total übertrieben, was bei den Gegneraussagen schwer zu glauben sit scheinbar, muß ja doch was dran sein.
    Hoffen wir mal auf mehr Details, bin für eine Aufklärung. Das klingt ja nach ner Riesenschweinerei, wenn dem so wäre ...

  • ich kann nur sagen, es wird heisser gekocht als gegessen. ich kann mir einfach nicht vorstellen, das schiris welche in diese liga gekommen sind sich so unprofessionell verhalten.
    wenn doch, macht der schiri verband was falsch.
    gruß

  • Der Spielbericht des TV Wicker ließt sich aber ziemlich gegensätzlich !

    http://www.tv-wicker.de/


    dann Handball, dannn unten Spielbetrieb Saison 2005/2006 und dann auf des 12. heft klicken !

    "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles)

    • Offizieller Beitrag

    Anbei der von Pawelfan angesprochene Bericht. Quelle Magazin des TV Wicker 12. Ausgabe, von der Homepage http://www.tv-wicker.de

    Die Aussage, dass der Verein da wohl leicht übertrieben hat, wirkt anhand der eigentlich oben angesprochenen Zustimmung von Wicker schon recht widersprüchlich. Ich bin gespannt auf die Entscheidung. Ich denke da wurde etwas viel Wind gemacht für den Anfang.

    TV Wicker - TV Hüttenberg II 31:30 (17:15)

    Ein aufregendes Kellerduell mit dem TV Hüttenberg II
    bekamen die Zuschauer in der Wickerer Goldbornhalle
    geboten, das auch noch einige Tage nach dem
    Spielende für Schlagzeilen sorgen sollte.
    Der TV Wicker, ohne Abwehrspezialist Christofer Haß und Steffen
    Remsperger angetreten, war von Anfang an bemüht, die derbe Schlappe
    beim VfL Goldstein von der Vorwoche vergessen zu machen und ging
    recht engagiert zur Sache. Mit Erfolg, denn der TVW war sogleich die
    tonangebende Mannschaft und ging mit 4:1 in Führung (4. Minute).
    Nachdem die Hüttenberger Zweitligareserve – mit insgesamt sechs AJugendlichen
    im Kader – einige Nachlässigkeiten in der Wickerer Abwehr
    zum Ausgleich (6:6, 10. Minute) nutzen konnte, ging der TVW im
    Gegenzug sofort wieder in Front. Der Vorsprung des TV Wicker pendelte
    sich in der Folgezeit bei 2 bis 4 Toren ein, im Angriff wusste man mit teilweise
    sehr schönen Spielzügen zu gefallen. So ging es denn auch verdient
    mit einer 17:15-Halbzeitführung in die Kabinen. Bester Wickerer
    Spieler bis zu diesem Zeitpunkt war Kreisläufer Uwe Flick, der von der
    Hüttenberger Abwehr, wenn überhaupt, nur durch Fouls gebremst werden
    konnte.
    Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Wickerer Überlegenheit.
    Hüttenbergs Trainer Bernd Taylor ließ nun den TVWSpielgestalter
    Joannis Tsoultsidis an die kurze Leine legen, doch auch
    diese Maßnahme fruchtete nicht. Im Gegenteil, der TV Wicker konnte
    seinen Vorsprung weiter ausbauen, lag in der 39. Minute erstmals mit
    fünf Toren in Führung (22:17). Bei diesem Abstand blieb es bis zur 51.
    Minute (29:24), es sah nach einem sicheren Erfolg für den TVW aus.
    Allerdings stellte Hüttenberg nun nochmals seine Abwehr um und nahm
    die Wickerer Rückraumspieler Johannes Hartmann und André Tump mit
    einer engen Manndeckung aus dem Spiel, womit der TVW nicht gut zurecht
    kam.
    Die Gäste konnten wieder bis auf drei Treffer verkürzen
    (29:26), in der 55. Minute kamen sie gar bis auf
    30:28 heran. Nun musste zu allem Überfluss Olaf
    Anthes nach seiner dritten Zeitstrafe auf die Tribüne,
    doch Thorsten Remsperger übernahm im Angriff mehr
    und mehr Verantwortung und erhöhte wieder auf
    31:28 (57. Minute). Per 7m verkürzte Hüttenberg II
    erneut auf 31:29, ehe es endgültig turbulent wurde:
    Nach einem Gerangel um den Ball schlug Hüttenbergs Florian Billek, bis
    dato der erfolgreichste Werfer der Gäste, André Tump auf den Kopf. Die
    Schiedsrichter zögerten keine Sekunde und bestraften den AJugendlichen
    mit einem Ausschluss, sodass sein Team die restliche Spielzeit
    mit einem Mann weniger überstehen musste. Trotz dieses Handicaps
    gelang ihnen eine Minute vor Schluss der Anschlusstreffer zum 31:30.
    Nachdem der letzte Wickerer Angriff nicht mit einem Tor abgeschlossen
    werden konnte, hatte Hüttenberg II also noch die Möglichkeit, bei Ballbesitz
    den Ausgleich zu erzielen. Doch wenige Sekunden vor Schluss parierte
    Martin Schleipfer den letzten Wurf der Gäste, es blieb beim 31:30
    für den TV Wicker.
    Dies war ein absolut verdienter Erfolg, schließlich lag der TVW bis auf
    den Stationen 0:0, 1:1 und 6:6 über die gesamte Spielzeit hinweg in
    Führung! Das sahen die Hüttenberger, allen voran ihr Trainer Bernd Taylor,
    jedoch ganz anders und legten Protest gegen den Ausschluss und
    die Spielwertung ein. Im Falle des Ausschlusses kann man dies noch verstehen
    (eine rote Karte wäre wohl ausreichend gewesen), doch mit dem
    Einspruch gegen die Spielwertung und der anschließenden Presseberichterstattung
    („Opfer Billek“) gab sich Taylor teilweise der Lächerlichkeit
    preis, anstatt z.B. auch mal die gute Leistung des Siegers anzuerkennen.
    Auf Wickerer Seite verdiente sich neben Kreisläufer Uwe Flick vor allem
    Thorsten Remsperger die Bestnote.

    Andre

    Handballecke.de Team