25. Spieltag

Flevo

Ich komme gerade vom Spiel (Dormagen - Groß-Bieberau) und dies ist der Bericht, den ich ins Handball-Board gestellt habe:

1500 Zuschauer sahen ein grottenschlechtes Spiel mit einem ungefährdeten 30:17 (HZ 14:6) Sieg des TSV.

Mit Joey Duin und Nils Meyer fehlten zwei Stammspieler beim TSV. Trotz Verletzung/Krankheit spielten Kjell Landsberg, David Breuer, Oliver Tesch, Alex Koke und Michiel Lochtenbergh (ich hoffe, ich habe niemanden vergessen ). Bei GB sah es ähnlich aus.

Durch den Ausfall von Nils Meyer musste die Abwehr umgestellt werden und Marcel Wernicke spielte erstmals in der Abwehrmitte. Dies hat er sehr gut gemacht. Die Abwehr und die Torhüter hatten mit den sehr harmlosen Bieberauern fast nie Probleme. Es wurde ca. ein halbes Dutzend Mal Zeitspiel gegen GB gegeben.

Vorne gab es zwar 30 Tore für den TSV, aber fast genauso viele Fahrkarten . Beim TSV war niemand richtig schlecht, aber richtig gut war auch keiner. Teilweise ist das sicher durch die Verletzungen zu erklären. Trotzdem konnte etwas fürs Torverhältnis getan werden, man hätte aber mehr fürs Torverhältnis tun können, vielleicht sogar müssen.

Bei GB waren Stallmann und Torhüter Kredel die Besten. Alles in Allem hatte die Mannschaft allenfalls Regionalligaformat.

Die Schiedsrichter Köhler und Wiggershaus boten eine gewohnt solide Leistung und waren recht unauffällig. Bei dem sehr fairen Spiel konnten sie aber auch nicht viel falsch machen.

Es kann nur besser werden

Gruß Flevo

Mone

Die SG Leutershausen verliert zu Hause gegen HBW Balingen/Weilstetten 31:38 (13:16)

Mini

Die Ergebnisse von gestern und heute:

TV Willstätt - TV Hüttenberg 19 : 22 0 : 2
EHV Aue - TSG Münster 37 : 34
SG Sportring Solingen - HG Oftersheim/Schwetzingen 18 : 17
TSV Bayer Dormagen - TSG Groß-Bieberau 30 : 17
SG Leutershausen - HBW Balingen-Weilstetten 31 : 38
ThSV Eisenach - HSG Gensungen/Felsberg 32 : 23
TV Gelnhausen - TV Kornwestheim 25 : 27
SG Bietigheim-Metterzimmern - TSG Ludwigsburg-Oßweil 30 : 39

Hat man in Solingen nur eine Halbzeit gespielt? Aber glückwunsch zum Sieg:)

dieKleine

Zitat

Original von Gottfried
Gelnhausen hat nix zu verschenken und die Punkte bleiben hier!!!

Schade, war wohl nichts. Ich hoffe du kannst mir zu dem Spiel noch ein wenig mehr sagen, als in der SMS angedeutet. Muss ja laut dir schlecht gewesen sein, aber von wem?? Von beiden oder nur von einem?

Gottfried

Zitat

Original von dieKleine

Schade, war wohl nichts. Ich hoffe du kannst mir zu dem Spiel noch ein wenig mehr sagen, als in der SMS angedeutet. Muss ja laut dir schlecht gewesen sein, aber von wem?? Von beiden oder nur von einem?

Hier ist der Spielbericht - nur für Dich ;).

Zitat

Kornwestheim beendet Gelnhausens Erfolgssträhne

Die Serie des TV Gelnhausen, der zuletzt in sechs Partien ungeschlagen war, ist am 25. Spieltag der 2. Bundesliga Süd abrupt beendet worden. Der TVG musste sich dem TV Kornwestheim mit 25:27 (15:16) geschlagen geben. In einem Spiel auf sehr schwachem Zweitliganiveau profitierten die Gäste aus dem Schwäbischen von einer eklatant hohen Fehlerquote der Barbarossastädter.

Ein schlechtes Omen für das Spiel des TVG war der komplette Ausfall der Zeitanzeige. Nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Spieler von Trainer Sergej Budanow hatten scheinbar jegliches Zeitgefühl und ihren Spieltakt verloren. Hinzu kam offenkundig auch noch der Ausfall der Heizung in der Großsporthalle, der die Aktionen der Heimmannschaft im Angriffsspiel zu hemmen schien und die Zuschauer die warme Winterbekleidung gar nicht erst ausziehen ließ.

Gelnhausen, ohne den rot-gesperrten Lisiecki angetreten, geriet gleich zu Beginn mit 1:3 in Rückstand. Die Gäste verstanden es zunächst, die Fehler der Barbarossastädter in leichte eigene Treffer umzuwandeln und mußten sich selbst gar nicht erst einer überragenden Leistung bedienen. Insbesondere Neuzugang Tallo leistete sich unerklärliche Fehler und konnte per Saldo keinen einzigen Treffer erzielen.

Nach dem 5:8 verlor nun der TVK ein wenig das Momentum, was Gelnhausen zum Anschlusstreffer von 8:9 bzw. 10:11 nutzen konnte. Mehr als einen Eintorerückstand konnte der TVG jedoch nicht erreichen, zu leichte Fehler und zu harmlose Würfe verhinderten den Ausgleich. Kornwestheim hingegen erhöhte wieder die Schlagzahl und konnte auf 11:14 davonziehen, woraufhin Budanow die grüne Karte zog. Die richtigen Worte hatte er wohl gefunden, denn nun zogen die Spieler in rot-weiß erstmals wieder mit 14:14 gleich; allerdings um gleich wieder die Gäste mit einigen Fehlern wieder in Führung zu bringen.

Aber auch Kornwestheim spielte nicht wirklich wie eine Spitzenmannschaft auf und leistete sich einige Fehler, so dass es „nur“ 15:16 zur Halbzeit stand. Nach der Pause schienen die Gelnhäuser gedanklich noch für 10 Minuten in der Kabine geblieben zu sein. Denn sonst lassen sich die folgenden Angriffsversuche kaum erklären, in deren Folge Gästetorhüter Doll erst wieder ca. in der 42. Minute beim 16:22 hinter sich greifen musste.

Der Rückraum Gelnhausens war praktisch nicht mehr vorhanden und rieb sich an der clever stehenden Gästeabwehr auf. Philipp Deinet, der in der ersten Halbzeit als einziger noch Gefahr ausstrahlen konnte, tauchte nun völlig ab, wurde allerdings von seinen Mitspielern vollkommen alleine gelassen. Lediglich die Abwehrleistung, in der der beste Spieler der TVG, Wolfgang Klimpke, rackerte wie ein Besessener, gab noch ein wenig Anlass zur Hoffnung für die einheimischen Zuschauer.

Nachdem die Gäste mit Hinz und Brandt zwei Spieler mit einer Zeitstrafe verloren hatte, erwachte der TVG auf einmal und nutzte das Nervenflattern der Gäste innerhalb von drei Minuten aus, um mit dem 21:22 wieder den kaum noch geglaubten Anschlusstreffer zu erzielen.

Wie gewonnen, so zerronnen – nach diesem Motto ließ der TVG die Gäste dann wieder gewähren und die eigenen Fans wieder in Lethargie erstarren. Nach dem 22:25 waren den Gelnhäusern endgültig alle Felle davon geschwommen und die Mannen von Trainer König konnten sich wieder einige Fehler leisten, die nicht mehr spielentscheidend bestraft wurden.

Beim Schlusspfiff der jungen und gut leitenden Schiedsrichter Thomas Kern und Thorsten Kuschel stand eine Niederlage mit 25:27 zu Buche, die – je nach Sichtweise – für Gelnhausen eigentlich vermeidbar gewesen wäre, da Kornwestheim ein durchaus schlagbarer Gegner gewesen wäre. Auf der anderen Seite hätten die Gäste die unverständliche Trägheit des TV Gelnhausen einigermaßen routiniert mit einem Sieg in Höhe von mindestens sechs bis acht Toren ausnutzen müssen um den eigenen Anspruch auf Platz zwei zu untermauern. So oder so reichte eine durchschnittliche Leistung, um den TV Gelnhausen wieder zurück in den Abstiegsstrudel zu stoßen.

TV Gelnhausen – TV Kornwestheim 25:27 (15:16)

TV Gelnhausen:
Camdzic (20.-55.), N. Weber (1.-20., 55.-60.):
Grunwaldt (3), Hildebrand (5/5), Deinet (2), Klimpke, Justus (4), Djurdjevic (2), Schindler (3), Freiwald, Hubbert (2), Tallo, S. Weber (4)

TV Kornwestheim:
Doll (1.-60.), Krotz (für einen Siebenmeter);
Hinz (2/1), Brandt (4), Salzer (4), Bauer (5), Jungwirth, Matschke (3), Dietrich, Morgant (7)

Schiedsrichter: Kern (Bellheim) / Kuschel (Hagenbach)
Zeitstrafen: 8 - 12 Minuten (Grunwaldt, Hildebrand, Deinet 2x -Hinz 2x, Brandt 2x, Salzer, Dietrich)
Siebenmeter: 5/5 – 1/1
Beste Spieler: Klimpke, Sebastian Weber – Matschke, Morgant

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Quelle

dieKleine

TSG Friesenheim - LTV Wuppertal 35:24 (17:11)

Mal wieder ne Tabelle:

1. HBW Balingen/W. 24 20 1 3 737 : 615 +122 41
2. TSV Bayer Dormagen 24 16 4 4 723 : 616 +107 36
3. TSG Ludwigsburg-Ossweil 23 16 1 6 704 : 639 +65 33
4. TV Kornwestheim 24 16 0 8 709 : 659 +50 32
5. HG Oftersheim/Schwetzingen 25 15 1 9 647 : 599 +48 31
6. ThSV Eisenach 25 14 3 8 734 : 708 +26 31
7. TSG Friesenheim 24 12 2 10 658 : 617 +41 26
8. SG Leutershausen 24 11 4 9 741 : 739 +2 26
9. EHV Aue 23 12 1 10 676 : 700 -24 25
10. TV Hüttenberg 25 10 3 12 656 : 648 +8 23
11. TSG Münster 23 9 3 11 733 : 730 +3 21
12. HSG Gensungen/Felsberg 24 10 1 13 663 : 703 -40 21
13. TuSpo Obernburg 22 9 1 12 597 : 624 -27 19
14. TV Gelnhausen 25 6 6 13 697 : 719 -22 18
15. SG Solingen 24 8 1 15 630 : 692 -62 17
16. TV 08 Willstätt 23 7 2 14 616 : 658 -42 16
17. SG Bietigheim/M. 23 7 1 15 633 : 672 -39 15
18. LTV Wuppertal 24 6 3 15 682 : 735 -53 15
19. TSG Groß-Bieberau 23 3 0 20 581 : 745 -164 6

Meikel

Das Ergebnis aus Solingen ist bestimmt eine Überraschung, nicht nur von der geringen Anzahl der Tore her. Hier der Bericht von der Homepage der SG Solingen:

Zitat

"Hexer" Eijlers lässt die HG Oftersheim/Schwetzingen verzweifeln!

„Ich bin über die Einstellung einiger meiner Spieler arg enttäuscht“, kommentierte Gästetrainer Wilfried Job die 18:17 Niederlage seiner Mannschaft gegen die SG Solingen.
Gerade in der ersten Halbzeit zeigten die Oftersheimer eine schlechte Vorstellung, man konnte sage und schreibe nur 7 Tore gegen die SG verbuchen. Allerdings stand auf Solinger Seite eine bärenstarke Abwehr auf dem Parkett, die den Gästen nur wenig Chancen gab, überhaupt in die Nähe von Gerrie Eijlers(Foto) zu gelangen.
Es war überhaupt ein Spiel, das von den Abwehrreihen dominiert wurde. Die insgesamt nur 34 erzielten Tore sprechen eine eindeutige Sprache. Die Hausherren konnten sich zwar bis zur Pause mit vier Toren absetzen, doch nach dem Pausentee kamen die Oftersheimer durch ein verbessertes Abwehrverhalten immer besser ins Spiel.
Die Solinger Abwehr stand weiterhin sicher, doch im Angriff lief es nicht mehr ganz so rund wie in den ersten 30 Minuten. Tor um Tor konnten die Gäste aufholen und schafften drei Minuten vor Spielende sogar den Ausgleich. Doch der unbedingte Siegeswille der SG , eine doppeltes Unterzahlspiel der Gäste und ein Siebenmetertor durch Simon Kluge brachten der SG Solingen zwei enorm wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein. Der Held des Abends war aber Gerrie Eijlers, der von seinen Teamkameraden auf Schultern aus der Halle getragen wurde!
„Meine Jungs haben allesamt super gespielt. Das Motto vor dem Spiel hieß: Kämpfen bis zum umfallen,wenn man das tut, kann man auch verlieren“ zeigte sich Trainer Norbert Gregorz nach dem Spiel hochzufrieden. Denn das Spiel, was die knapp 800 Zuschauer in der Klingenhalle sahen, kann man wohl als die beste Leistung unter der Ära Gregorz verbuchen!
(ms)

Statistik:

SG Solingen:
Leclaire, Eylers; Kutlesa , Düllberg, Fuchs (2/1), Munkel, Hladky (2), Zeller (4), Friedrich (1), Ferber (3), Mullens, Kluge (4/2), Krosch (1)

HG Oftersheim/Schwetzingen:
Rutschmann, Schatek; Conrad, Höger, Buschsieper (1), Weißling, Sauer, Job (1), Krätz, Zwißler, Rybakov(4/4), Meiser(4), Litzinger (3), Polifka (4)

Strafzeiten:
SG Solingen:
Friedrich, Kutlesa jeweils 1x2min, Kluge 2x2min

HG Oftersheim/Schwetzingen:
Ltzinger, Weißling jeweils 1x2min, Meiser 3x2min(rote Karte)

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dieKleine

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Im Spiel eins nach Rymanow schlägt Friesenheim Wuppertal souverän

Für den vorherigen Co-Trainer Frank Eckhardt war es bereits das zweite Mal, das er als Trainer einspringen musste – bereits nach der Trennung von Wilfried Job trug der B-Lizenzinhaber die Verantwortung. Nun siegte die TSG Friesenheim unter seiner Leitung gegen einen schwachen LTV Wuppertal mit 35:24 (17:11). Bereits zur Halbzeit hatten sich die Eulen klar abgesetzt. „Gott sei Dank, wir haben gewonnen“, fiel Frank Eckhard ein Stein vom Herzen, als die Begegnung beendet war: „Wir hatten eine gute Torhüterleistung, unsere Abwehr war stabilisiert und so konnten wir gute Gegenstöße spielen und leichte Tore machen.“

Am Donnerstag endete die Ära Rymanow bei der TSG Friesenheim. Am Sonntag ging es im Spiel gegen den abstiegsbedrohten LTV Wuppertal für die Mannschaft und den Betreuerstab darum, eine einwandfreie Leistung abzuliefern. Frank Eckhard, der vorige Co-Trainer, betreute die Gastgeber, Geschäftsführer Werner Fischer saß ebenfalls auf der Bank.

Friesenheim erarbeitete sich schnell eine kleine Führung, konnte aber nicht von Wuppertal wegziehen. Die TSG arbeitete mit viel Engagement und Aufwand in der Abwehr, allerdings machte sich dort das Fehlen des erkrankten Niko Kibat deutlich bemerkbar. Spätestens in der 18. Minute witterten die Gäste Morgenluft, nachdem Thorsten Laubscher eine Zeitstrafe einstecken musste und Jens Reinarz den dazugehörigen Strafwurf zum 11-8 nutzte. Siebenmeter waren ansonsten nicht das Ding der Gäste, von ihren acht Strafwürfen vergaben Reinarz und Co. fünf. Daniel Bangert, der neben Co-Trainer Andreas Hallmann Tihomir Knez am Kreis vertrat, traf kurz darauf zum 11:9 - Anschluss. Unter den Zuschauern regte sich erster Unmut, aber die Eulen wachten nun erkennbar auf und erhöhten den Druck auf den Wuppertaler Angriff. Stephan Pfeiffer im Tor tat das Übrige und so konnte Andreas Neumann das beruhigende 13:9 (23.) erzielen. In der 24. Minute kam dann Markus Scheurer und traf gleich zweimal in Serie zum 14:10 sowie 15:10 (26.). Im gleichen Maße wie sich Friesenheim steigerte, ließen nun die Gäste nach.

Friesenheim erarbeitete sich schnell eine kleine Führung, konnte aber nicht von Wuppertal wegziehen. Die TSG arbeitete mit viel Engagement und Aufwand in der Abwehr, allerdings machte sich dort das Fehlen des erkrankten Niko Kibat deutlich bemerkbar. Spätestens in der 18. Minute witterten die Gäste Morgenluft, nachdem Thorsten Laubscher eine Zeitstrafe einstecken musste und Jens Reinarz den dazugehörigen Strafwurf zum 11-8 nutzte. Siebenmeter waren ansonsten nicht das Ding der Gäste, von ihren acht Strafwürfen vergaben Reinarz und Co. fünf. Daniel Bangert, der neben Co-Trainer Andreas Hallmann Tihomir Knez am Kreis vertrat, traf kurz darauf zum 11:9 - Anschluss. Unter den Zuschauern regte sich erster Unmut, aber die Eulen wachten nun erkennbar auf und erhöhten den Druck auf den Wuppertaler Angriff. Stephan Pfeiffer im Tor tat das Übrige und so konnte Andreas Neumann das beruhigende 13:9 (23.) erzielen. In der 24. Minute kam dann Markus Scheurer und traf gleich zweimal in Serie zum 14:10 sowie 15:10 (26.). Im gleichen Maße wie sich Friesenheim steigerte, ließen nun die Gäste nach.

„Wir haben am Donnerstag und Freitag etwas anders als sonst trainiert und das Hauptaugenmerk auf die Abwehrarbeit gelegt“, sagte Routinier Thorsten Laubscher nach dem Spiel. Tatsächlich schaffte es Wuppertal im weiteren Verlauf nur noch selten, die Defensive der Gastgeber auseinander zu spielen. Zu viele Querbewegungen, zu wenig Arbeit auf die Nahtstelle und viel zu viele Fehlentscheidungen beim Abschluss – das sah auch Trainer Mike Novakovic: „Wir waren zwischenzeitlich dran, haben aber zu viele Bälle weggeworfen. Die zweite Halbzeit war noch schwächer, da haben wir viel zu viele Ballverluste produziert – so kann man in einem Auswärtsspiel nicht bestehen.“ Der LTV kam denn auch nicht mehr für den Erfolg in Frage, Friesenheim dominierte das Geschehen. Ein Konter von Woronin (38.) brachte das 20:13, in der Folge versuchte es Novakovic mit Reinarz auf Rückraum Links, Nawrot spielte auf Linksaußen. Auch in der Abwehr versuchte der LTV verschiedene Varianten – eine 5+1 Abwehr auf de Hooge, eine 4+2 auf de Hooge und Laubscher und schlussendlich wieder eine 6:0. Nichts funktionierte wirklich, wie Wuppertals Coach nach dem Spiel auch eingestand: „Wir wollten eigentlich eine offensive Abwehr spielen, das hat nicht funktioniert. Wir haben keine Chance, wenn wir die Friesenheimer spielen lassen.“ Und genau dies taten die Schützlinge von Frank Eckhard ausgiebig. Lew Woronin brachte die TSG in der 51. wiederum per Konter auf 29:19, der Rest war munteres Torewerfen von beiden Seiten.

Rymanow bestimmendes Thema

Bestimmendes Thema nach dem Spiel war naturgemäß die Trennung von Alexander Rymanow. Kapitän Ulrich Spettmann sagte nach dem Spiel: „Überrascht hat uns der Zeitpunkt. Dass ich die Sache durch ein Telefonat mit der Presse gehört habe, fand ich ebenfalls etwas unglücklich. Aber heute musste etwas passieren, jeder von uns musste jetzt noch mehr Einsatz zeigen und sich noch mehr anstrengen. Es war heute ganz egal, gegen wen wir spielen. Das Engagement der Mannschaft war in Ordnung, jetzt geht es erst mal mit Frank Eckhard weiter.“ Sein Kollege Thorsten Laubscher, seit 1992 bei der TSG, rechnete Rymanow dessen Verhalten beim letzten Treffen hoch an: „Wir hatten am Donnerstag Mannschaftssitzung und Alexandr Rymanow ist extra gekommen und hat sich von der Mannschaft verabschiedet. Das macht nicht jeder, das war sehr anständig von ihm.“ Der Routinier zeigte sich ebenfalls vom Zeitpunkt der Trennung überrascht. „Ich habe früher damit gerechnet. Ich denke, dass es in letzter Zeit doch einige Verschleißerscheinungen zwischen Trainer und Mannschaft gab. Zwischen Mannschaft und Trainer hat sich in der konstruktiven Arbeit doch einiges abgenutzt.“

Auch Geschäftsführer Werner Fischer äußerte sich zum Zeitpunkt der Trennung: „Die Gesellschaftersitzung Anfang März war bereits seit Dezember geplant. Wir hatten damals im Dezember ein Zwischenfazit gezogen, mussten wir aber ganz klar feststellen, dass der Rundenverlauf nicht alleine auf den Trainer zu schieben war. Die Vorkommnisse zu Beginn der Saison nach dem Spiel in Gensungen/Felsberg, die Verletzung von Tobias Brahm sowie der Ausfall von de Hooge haben die Mannschaft geschwächt. Es laufen einige Verträge inklusive des Trainervertrages aus. Wir wollten dann in der Folge sehen, wie sich die Mannschaft entwickelt. Letzten Endes haben wir dann in der Gesellschaftersitzung Anfang März entschieden, uns sofort von Alexandr Rymanow zu trennen, um zu verhindern, dass vor dem Spiel gegen Wuppertal schlechte Stimmung aufkommt.“ Bis zum Saisonende wird sich der Trainerfrage in Friesenheim nichts mehr tun. „Frank Eckhard wird bis Saisonende die Mannschaft betreuen. Wir müssen noch einiges organisatorisches klären, schließlich muss er arbeiten und kann nicht immer Training und Spielvorbereitung leisten.“ Aktuelle Entwicklungen in Sachen Spielerverträge gab es – noch - nicht zu vermelden, so Fischer: “Wir haben jetzt eineinhalb Wochen Zeit, um in Ruhe Gespräche zu führen.“

TSG Friesenheim - LTV Wuppertal 35:24 (17:11)

TSG Friesenheim:
Pfeiffer (1. – 52.), Beck (52. – 60.);
de Hooge 6, Spettmann 6, Woronin 6/3, Brahm 5, Laubscher 4, Scheurer 3, Neumann 3, Baus 1, Bühler 1, M. Bachmann, P. Bachmann, Fridjonsson

LTV Wuppertal:
Lichtenberger (1.-50.), Börner (50. – 60.);
M. Aschenbroich 7/1, Reinarz 5/4, S. Aschenbroich 4, Hallmann 2, Semanovic 2/1, Schröder 1, Bangert 1, Nawrot 1, Lange 1, Neunhofen,

Schiedsrichter: Andreas Pritschow, Marcus Pritschow
Siebenmeter: 3/3 - 5/10
Zeitstrafen: 5 (Paul Bachmann, Laubscher, Scheurer, Brahm, Bühler) – 4 (Selmanovic, Schröder, M. Aschenbroich, Nawrot)
Zuschauer: 500

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Andrej Kastelic führt Eisenach zum Sieg

Die Zweitbundesliga-Handballer des ThSV Eisenach haben am Samstagabend ihr Heimspiel gegen die HSG Gensungen-Felsberg ungefährdet mit 32:23 (17:11) gewonnen. Vor 1050 Zuschauern benötigten die Wartburgstädter eine Viertelstunde Anlaufzeit (7:7/16.), ehe sie die Gäste klar beherrschten. Mitte der zweiten Halbzeit führte der ThSV sogar 28:15 (48.), so dass Trainer Zdenek Vanek in der Schlussphase seinen Nachwuchsspielern längere Einsatzzeiten geben konnte, ohne dass der Sieg je in Gefahr geriet.

Ohne drei verletzte Stammspieler (Szep-Kis, Vesely, Dau) und damit ohne beide Linkshänder beherrschte der ThSV Eisenach im Nachbarschaftsderby die HSG Gensungen/Felsberg deutlich. Nach dem 7:7 (16.) waren die Eisenacher klar Chef auf dem Parkett. Routinier Andrej Kastelic knackte listig die offensive Abwehr der Gäste, führte die Youngster an seiner Seite vorbildlich. „Wir waren teilweise zu emotionslos, zu wenig kämpferisch“, gestand HSG-Coach Dr. Günter Böttcher. Wenn Tomas Sklenak den Turbo einschaltete, gab es kein Halten. In 4:6 Unterzahl stellten die Wartburgstädter vor dem Pausenpfiff durch ihren listigen Fuchs Andrej Kastelic die Weichen (17:11). Der ThSV-Express war auch nach Wiederanpfiff richtig in Fahrt. Timo Meinl konnte die Bälle nur verdutzt aus dem Kasten holen. „Gegen die körperlich betonte, aber stets regelkonforme Abwehr der Eisenacher kamen wir einfach nicht zu unserem Spiel“, analysierte Dr. Günter Böttcher. Was dennoch Richtung ThSV-Kasten kam, Karsten Lehmann präsentierte sich erneut in glänzender Verfassung. Die Vanek-Schützlinge kombinierten munter drauf los, entzauberten die Hessen regelrecht zum 28:15 (48.). Die ThSV-Fans feierten ihr Team bereits mit Laola-Wellen. Im Schlussgang durften dann sämtliche Jungspunde bei den Gastgebern ran.

ThSV Eisenach - HSG Gensungen/Felsberg 32:23 (17:11)

ThSV Eisenach: Lehmann, Nositschka (ab 53.);
Kneer (6), Ladyguine, Sklenak (7), Weiß (1), Riehn (5/1), Emmelmann (2), Mellack, Baumgarten (1), Kastelic (9/2), Liebetrau (1)

HSG Gensungen/Felsberg: Meinl, Stahl (ab 39.);
Eidam (4/1), Ochmann (1), Untermann (4), Schröder (2), Negovan (1), Viehmann (1), Duketis (5), Serfel (1), Hütt (1), Pasaribu (3)

Siebenmeter: 6/3 - 3/1
Zeitstrafen: 6 - 4
Disqualifikationen: Baumgarten 51. (3x 2min), Riehn 56. (3x 2min ), beide ThSV
Schiedsrichter: Fischer/Hetzel (Ludwigshafen)
Zuschauer: 1050
Beste Spieler: Kastelic, Sklenak, Lehmann / Duketis

Spielfilm: 7:7 (16.), 11:8 (23.), 17:11 (30.), 22:13 (36.), 28:15 (48.), 30:20 (56.), 32:23 (60.)

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Quelle für beide Artikel

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