Rote Karte, Spielsperre, aber kein Siebenmeter?

  • Vielleicht und bestimmt wurde diese Regel hier irgendwann schon mal diskutiert. Wenn, dann möge man es mir nachsehen.

    Vorletzter Spieltag der 2. Bundesliga Süd Männer. Leutershausen gegen Gelnhausen. Leutershausen gleicht kurz Sekunden vor dem Ende aus. Schneller Ball vom Tormann zur Mitte, wo ihn ein heimischer Spieler absichtlich abfängt und wegschlägt. Logische Folge nach den geltenden Regeln: Rote Karte und auch ein Spiel Sperre im nachfolgenden Spiel.

    Nur: Ist diese Regelung sinnvoll, wenn zwar der Spieler zurecht bestraft wird, aber die benachteiligte Mannschaft davon nichts hat? Sollte es hier nicht einen Siebenmeter geben außer der roten Karte? So wird man doppelt bestraft, wenn der danach gesperrte Spieler im Spiel gegen einen Mitabstiegskandidaten (hier: Hüttenberg) aussetzen muß.

    (Ich hätte das auch gepostet, wenn der TVG hier nicht benachteiligt worden wäre; schließlich kann Hüttenberg ja auch nichts dafür...)

    Einmal editiert, zuletzt von Gottfried (12. Februar 2006 um 13:02)

  • na 7m gibts ja nur bei Verhinderung einer klaren Torgelegenheit und das auf der ganzen Spielfläche, wenn aber andere Gegenspieler noch die Möglichkeit auf eine regelgerechte Abwehr gehabt hätten, kann nicht auf 7m entschieden werden

  • Geht sowie so nicht, da das Spiel noch nicht wieder angepfiffen war.

    ;)

  • Gibts auch Beiträge on topic? Ich meine, es geht hier um eine krasse Benachteiligung. Natürlich wurde hier ein Vorteil genommen und wenn noch nicht angepfifften gewesen war, hätte man ja auch keine rote Karte ziehen müssen. Aber die Zeit lief eben.

    Einmal editiert, zuletzt von Gottfried (12. Februar 2006 um 14:24)

  • Zitat

    Original von Gottfried
    Gibts auch Beiträge on topic?


    Waren doch beide Beiträge.

    Zitat

    Original von Gottfried
    Ich meine, es geht hier um eine krasse Benachteiligung. Natürlich wurde hier ein Vorteil genommen und wenn noch nicht angepfifften gewesen war, hätte man ja auch keine rote Karte ziehen müssen. Aber die Zeit lief eben.


    Die rote Karte wurde gegeben, eben weil der Spieler der gegnerischen Mannschaft die Chance auf eine Torgelegenheit genommen hat. Die Regel sagt aber, dass nur auf 7m entschieden werden darf (bzw. muss), wenn eine klare Torgelegenheit vereitelt wird. Natürlich regelwidrig.
    Ob die Auslegung fair ist oder nicht, ist eine andere Sache. Ich persönlich hätte als SR kein Problem damit, dann auch noch nen 7m zu geben, sofern es durch eine Regeländerung dazu kommen sollte.

  • Zitat

    Original von Gottfried
    Gibts auch Beiträge on topic? Ich meine, es geht hier um eine krasse Benachteiligung. Natürlich wurde hier ein Vorteil genommen und wenn noch nicht angepfifften gewesen war, hätte man ja auch keine rote Karte ziehen müssen. Aber die Zeit lief eben.

    Anspiel kann man erst anpfeifen wenn der Ball in der Mite beim Spieler ist und wenn er das ist kann ihn also niemand mehr abfangen, nur noch aus er Handschlagen.
    Und die Zeit läuft weiter wenn ein Tor gefollen ist oder habe ich da ws verpasst :P ;)

    Ansonsten sehe es so wie Lasse.

  • Außerdem gibt es, soweit ich weiß keine Sperre, da der DHB vergessen hat diesen Fall in seine Rechtsordnung aufzunehmen.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • @ Lasse

    Danke, daß Du es auch so siehst.

    @ Outsider

    Doch. Thomas Zahn wurde für ein Spiel - in Hüttenberg - gesperrt.

    @ Alle Schiedsrichter

    Nochmal lesen: Ich hatte gesagt, daß es derzeit wohl regelgerecht ist. Daß es sich hierbei aber wohl um eine Regelungslücke handelt. Natürlich kann kein Schiedsrichter an den Regeln vorbei entscheiden...

    2 Mal editiert, zuletzt von Gottfried (12. Februar 2006 um 20:25)

  • seit dem 1.2 2006 wird eine sperre im bereich des dhb fällig.

    und gottfried - das problem - wenn ich dich richtig verstehe - besteht darin, dass es eine unangemessene sanktion ist, da der vorteil der sanktion unter umständen einer anderen mannschaft zugute kommt, während das andere team den grund der disqualifikation als nachteil erleidet - gelnhausen kann kein (mögliches) tor mehr erzielen, hüttenberg braucht zahn nicht zu verteidigen....was ein vorteil für hüttenberg ist und damit ein nachteil für gelnhausen.

    richtig? ich würde meinem empfinden nach ebenfalls sagen - wenn ein verband schon in bestimmten spielabschnitten (der 60. Minute) besondere Regeln aufstellen kann, dann kann er diese auch mit besonderen sanktionen verknüpfen. also strafe für den verursacher. da wäre ein 7m hilfreich. aber dahin ist noch ein langer weg.

  • @Schwanniwolli: Danke

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )