[15. Spieltag] Ergebnisse und Tippspiel

  • Staatsexamen verleiht Flügel: Kuhn ganz kühn


    HANDBALL: TSG Ketsch nach Heimsieg gegen Frankfurt wieder gut im Rennen um Ligaerhalt


    © Schwetzinger Zeitung - 30.01.2006 Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Lin


    Josef Slavik verstand die Handballwelt nicht mehr. "Wie können denn die gegen Leipzig gewinnen?", fragte er sich wie viele anderer Zuschauer am Freitagabend auch, als er die Vorstellung des Frankfurter HC in der Neurotthalle gesehen hatte. Nun, dass die Gäste nicht an die Leistung beim Sieg vor Wochenfrist gegen den damaligen Tabellenführer anknüpfen konnte, sondern mit 19:25 an den heimischen TSG-Bären scheiterten, war dem Ketscher Sport-Fan natürlich völlig recht. Denn damit hat die Mannschaft nicht nur die beiden Abstiegsränge verlassen, sondern auch wieder realistische Chancen auf den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga Frauen.

    Die Überlegung, warum seine Mannschaft erst die Spitzenmannschaft Leipzig schlägt, um dann beim Kellerkind mit der gleichen Tordifferenz zu verlieren, schien auch Frankfurts Trainer Thomas Horlyk auf den Magen geschlagen zu haben. Denn sonst hätte er einen Teil der Schuld an der Niederlage nicht bei den Schiedsrichtern gesucht, die seiner Meinung nach die Härte der Ketscher Abwehr nicht ausreichend unterbunden hatten. Vermutlich war ihm auf der zehnstündigen Busfahrt zwischen der polnischen Grenze und der Kurpfalz der Unterschied zwischen gesunder Aggressivität und "harter Gangart" verloren gegangen. Jedenfalls handelte er sich Pfiffe vom Publikum und eine kleine Retourkutsche von Kollegin Karin Euler ein: "Wir haben dafür keine Handkantenschläge ausgeteilt, in den Arm gelangt oder nachgeschlagen." Vermutlich war Horlyk am meisten enttäuscht darüber, dass seine junge Mannschaft nach dem grandiosen Sieg gegen Leipzig offensichtlich noch auf Wolke sieben nach Ketsch geschwebt war und dem Ketscher Kampfgeist in der zweiten Hälfte nichts entgegenzusetzen hatte.

    Eine regelrechte "Explosion" (Karin Euler) hatte dabei Simone Kuhn (29). Die Rückraumspielerin zeigte ihre beste Saisonleistung, erzielte acht Tore und war quasi die Matchwinnerin bei Ketsch. "Ich bin eigentlich die ganze Zeit gut drauf", lachte sie und verriet dann einen zusätzlichen Motivationsgrund: "Wir haben heute unsere Zeugnisse vom zweiten Staatsexamen bekommen." Damit nicht genug. Die frisch gebackene Lehrerin hatte gleich einen eigenen Fan-Club mitgebracht - eine Handvoll ebenso gut gelaunter Kollegen. "Die haben noch nie ein Damenhandballspiel gesehen", schmunzelte Kuhn. Sei`s drum, als Glücksbringer hatten sie ihren Dienst voll erfüllt.

    Glück brachte den TSG-Bären vielleicht auch Bundestrainer Armin Emrich, der eigentlich eher wegen der FHC-Talente die Neurotthalle gekommen war. Im Spiel, das zwar "kein gutes aber ansehnlich war - mit glücklichem Ausgang für Ketsch", stellte er zunächst einen "gewaltigen Durchhänger", bei der TSG fest, bescheinigte der Euler-Crew aber ein "starke kämpferische Leistung, die zum Schluss immer stärker wurde, zumal Ilka Arndt dann hielt, was zu halten war"

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Die Spielklasse ist aber Herrn Lin nicht bekannt :D

    Zitat

    Denn damit hat die Mannschaft nicht nur die beiden Abstiegsränge verlassen, sondern auch wieder realistische Chancen auf den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga Frauen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Uppppsssss, was solln das??? SOFORT ENTLASSEN! Is mir aber peinlicherweise beim lesen a net aufgefallen;)

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • @härterschneller: :verbot:

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )