Handball-Sitten verfallen, Nerven liegen blank

  • Zitat


    Harte Strafen für Handballer

    br. Das Verbandssport-Gericht des Handball-Verbandes Rheinhessen hat im Zusammenhang mit einem Spielabbruch in der Verbandsliga harte Strafen ausgesprochen. Die betroffenen Mannschaften Sportfreunde Budenheim III und TV Eich müssen jeweils 500 Euro Geldstrafe zahlen. Zudem wird die Partie für beide Teams als verloren gewertet.

    Darüber hinaus sprachen die Richter unter dem Vorsitzenden Rainer Besch mehrmonatige Sperren gegen zwei Spieler aus, die ihrer Meinung nach den Spielabbruch ausgelöst haben. Ein Eicher Spieler muss sechs Monate pausieren, weil er laut Urteilsbegründung dem Sportfreunde-Trainer ins Gesicht geschlagen hat. Ein Budenheimer Spieler erhält eine neunmonatige Sperre, weil er dem Eicher Spieler anschließend den Ball aus nächster Nähe ins Gesicht geworfen hat.

    In einem anderen Urteil sperrte das Verbandssportgericht einen Spieler der HSG Rhein-Nahe II für sechs Monate. Der Kreisliga-Akteur hatte den Schiedsrichter nach dem Spiel bei der HSG Worms II beschuldigt, ihn beleidigt zu haben. Weil er für dafür keine Beweise vorlegte, verurteilten ihn die Richter wegen übler Nachrede zu der Sperre.

    quelle

    Zitat


    Üble Nachrede: Ein halbes Jahr gesperrt

    wz. Mit einer drastischen Strafe hat das Sportgericht des Handballverbands Rheinhessen (HVR) auf die Vorwürfe des Spielers (...) aus den Reihen der HSG Rhein-Nahe reagiert, der einige unflätige Worte in Richtung des Schiedsrichters beim Kreisliga-Spiel gegen HSG Worms II mit einer vorausgegangenen Beleidigung durch den Schiedsrichter selbst begründet hatte. Weil der Binger Kreisliga-Spieler für seine Anschuldigung keine Beweise vorlegen konnte, verurteilten ihn die Sportrichter wegen übler Nachrede zu einer Sperre von sechs Monaten.
    quelle

  • nette einsichten und erkenntnisse eines sr-novizen;

  • Ja, die Welt ist böse und schlecht. :D
    Mein Gott, ein solcher Jammerlappen (im Badischen würde man wohl "Pfinz" sagen), sollte lieber die Pfeife an den Nagel hängen und sich bei der Mama ausheulen.
    Eine gewisse psychische Robustheit ist eben für Schiedsrichter genau so wichtig, wie fundierte Regelkenntnisse.
    Sensibelchen (wie der im obigen Beitrag zitierte) kann man da wirklich nicht brauchen.

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

  • Zitat

    Original von michel b.
    Ja, die Welt ist böse und schlecht. :D
    Mein Gott, ein solcher Jammerlappen (im Badischen würde man wohl "Pfinz" sagen), sollte lieber die Pfeife an den Nagel hängen und sich bei der Mama ausheulen.
    Eine gewisse psychische Robustheit ist eben für Schiedsrichter genau so wichtig, wie fundierte Regelkenntnisse.
    Sensibelchen (wie der im obigen Beitrag zitierte) kann man da wirklich nicht brauchen.

    Wenn du alle aussortieren willst, die in ihrem ersten Jahr noch nicht so ein dickes Fell haben wie die "alten Hasen", dann koennen wir die meisten Ligen dichtmachen. :nein:

  • Man muss es aber mit dem Selbstmitleid auch nicht übertreiben. ;)

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

  • Zitat

    Original von Lasse

    Wenn du alle aussortieren willst, die in ihrem ersten Jahr noch nicht so ein dickes Fell haben wie die "alten Hasen", dann koennen wir die meisten Ligen dichtmachen. :nein:

    das stimmt schon... aber z.B. den Pfiff des Tages im Sportstudio zu kritisieren... hey, das sind hochbezahlte Schiedsrichter, die besten des Landes, da DARF man entscheidende Fehler analysieren und kritisieren. Macht man auf dem Niveau doch auch mit Spielern... :rolleyes:

  • Michel b. oder heisst du eigentlich Arnold Sch. klasse, das sich einmal ein richtiger Kerl und Mann sich zu Wort meldet, einer dem es egal ist, ob man ihn fair und anständig behandelt, einer zu dem man ungestraft A..loch , Wich.. sagen darf.Endlich ein ganzer Kerl, der nur einstecken kann.einer , der auch die andere Backe hinhält.

  • Also ich muss zwar sagen, dass ich die Kritik an Zuschauern als ein bisschen übertrieben halte, denke aber die Ansichten sind schon in Ordnung. Die Zuschauer bezahlen dafür, dass sie uns anschreien und beleidigen dürfen, so seh ich das :klatschen: Aber - lieber michel - irgendwo hat der Schirinovize schon recht und das hat auch nichts mit selbstmitleid zu tun.

    Dear Mr. President
    [...]
    What do you feel when you see all the homeless on the street?
    Who do you pray for at night before you go to sleep?
    What do you feel when you look in the mirror?
    Are you proud?
    [...]
    Aus: Pink, Dear Mr. President

  • Zitat

    Original von Theoitetos

    wir reden aber hier immernoch von Handball und nicht von Fußball, oder?

    beim in diesem Beitrag angesprochenen Pfiff des Tages nicht. ;)

    btw., was bekommen eigentlich Handball-BL-SR?

  • Zitat

    Original von Dickmann
    Auf Seite 8 kannst das nachschlagen. Im Vergleich zum Fussball viel zu wenig....

    upps, jetzt erst gesehen - danke :)

    Nunja, der Vergleich mit dem Fußball ist imho unangebracht - der Handball setzt ja dann auch doch noch wesentlich weniger Millionen um als der Fußball. die Summe find ich so an sich schon ganz nett ;) (daß wie auch beim Fußball SR im Vergleich mit den Spielern unterbezahlt sind, steht auf nem anderen Blatt - ich würde mir in beiden Sportarten tendenzielle Profi-SR wünschen)

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    mal was anderes...respekt. das ist für mich rekord... :D


    Das kann ich überbieten. Die schnellste rote Karte, die ich gezogen habe, war nach 34 Sekunden. Ein wunderschöner Griff in den Wurfarm gegen den freien Außenspieler. Gab auch keine Diskussion.

  • Zitat

    Original von Theoitetos
    Bilbo aber beim Handball sind in der 1. Liga wenigstens keine Vereine verschuldet, ganz im Gegensatz zum Fußball, glaub da dürfte nur Bayern schuldenfrei sein ...


    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstehe... so wie ich es verstehe, glaube ich es aber nicht. Dass kein Handball-Erstligist verschuldet ist, glaube ich nicht. Dafür haben auch zuviele Vereine häufig Probleme, die auch teilweise Richtung Überschuldung gehen (Hamburg z.B. war ja wohl überschuldet).

    Zusätzlich ist das mit den Schulden so eine Sache. Wenn genug Werte auf der anderen Seite stehen sind Schulden ja auch nicht das Problem. Ich denke in der Fussball-Bundesliga könnte Bremen noch schuldenfrei sein. Bayern dürfte einiges an Verbindlichkeiten haben (Stadionausbau), aber halt weitaus mehr auf der Habenseite.

    Bis dann
    Carsten

    Ceterum censeo GEZ esse delendam!

  • Zwei Urteile zu Tätlichkeit und Schiribedrohung

    Endlich wird einmal der Schutz der Schiris ernst genommen :

    http://hbkl.t3-ie.info/

    dort unter Amtliche Mitteilungen nachzulesen in den Beiträgen
    Urteil Bedrohung und Tätlichkeit.

  • Ich stell mal hier zwei Artikel zum Spitzenspiel der Oberliga Berlin Brandenburg zwischen dem Oranienburger HC und dem HC Neuruppin ein (29:27)

    Der doppelte Lehmann
    HANDBALL / Schiedsrichter bestraften wohl den Falschen
    DIRK BECKER

    NEURUPPIN Das Spiel zwischen dem Oranienburger HC und dem Handballclub Neuruppin vom Sonntag – der OHC gewann 29:27 (MAZ berichtete) – sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Nach der Auswertung allen Bildmaterials, das die MAZ–Sportredaktionen Neuruppin und Oranienburg besonders während der tumultartigen Szenen in den letzten Sekunden des Spiels, aufgenommen haben, ist nahezu sicher, dass die Berliner Schiedsrichter Wiesemüller und Wodke im Eifer des Gefechts den falschen Lehmann-Zwilling mit einem Ausschluss bestraft haben. Der Neuruppiner Spieler mit der Nummer 23, Sascha Lehmann, soll nach ihrer Meinung, den Oranienburger Spieler mit der Nummer 10, Martin Siegler, per Kopfstoß verletzt haben. Auf den Bildern ist aber der Spieler Patrick Lehmann bei der Aktion zu sehen.

    "Die Schiedsrichter konnten garnicht anders handeln, als den Spieler mit der 23 zu bestrafen", sagte Hans-Joachim Welzer gestern auf Anfrage der MAZ, "sie hätten schließlich ein oder zwei Meter neben dem Geschehen gestanden." Das sieht auf dem Bildmaterial zumindest etwas anders aus. Einer der Unparteiischen steht mit dem Rücken zum Tatort, der andere ist garnicht zu sehen.

    "Wenn das stimmt", sagte HCN-Vizepräsident Ralf Osterberg, "zeigt das nur einmal mehr, dass die Schiedsrichter nicht Herr der Lage waren." Osterberg beurteilte besonders ihre Entscheidung über das taktische Foul von Tim Fröhlich Sekunden vor Ende des Spiels als fragwürdig. Mit dem Foul hatte Fröhlich den letzten Angriff des HCN unterbunden, der womöglich zum Ausgleich geführt hätte. Daraufhin brach der Tumult aus. "Fröhlich hat damit grob unsportlich gehandelt", so Osterberg und "hätte zumindest eine Zweiminutenstrafe erhalten müssen." Mit einem Mann weniger wäre es dem Oranienburger HC entschieden schwerer gefallen, den letzten Angriff der Neuruppiner doch noch abzufangen. Das 29:27 war die Folge. "Wenn es sich herausstellt, dass der Spieler Siegler mit dem ganzen angefangen hat (siehe Bildmaterial)", sagte Osterberg zum Schluss, "dann sollte er das mit der Anzeige lassen (siehe nebenstehender Bericht). Das läuft dann auf ein Raufhändel im Sport hinaus, und das Verfahren wird eingestellt." Kopfschütteln auch über dieZweiminuten-Strafe für den Trainer, weil er auf dem Spielfeld stand. "Aber zum Zeitpunkt des Tumultes standen alle möglichen Leute da unten", hatte Osterberg von seinem Platz auf der Tribüne beobachtet.

    Wiesemüller und Wodke setzten dem ganzen Theater noch die Krone auf, als sie HCN-Geschäftsführer André Littmann die Rote Karte zeigten. Er habe die Zeitanlage zertrümmert und die beiden Zeitnehmer bedrängt. "Ich habe Timeout beantragt, aber die Zeitnehmer haben die Uhr nicht angehalten. Da habe ich die grüne Karte energischer gezeigt und dabei ist eine Beule im Gerät entstanden", erklärte Littmann gestern. Die Maschine war allerdings weiterhin voll funktionstüchtig, wie ein Test nach Ablauf des Spiels gezeigt habe. Der Handballverband Brandenburg lässt keine Bild- und Videoaufnahmen zu, sodass es für den HC Neuruppin schwer werden wird, die Sachlage zu klären, ob die Schiedsrichter Fehlentscheidungen getroffen haben.

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    Strafanzeige nach Kopfstoß
    HANDBALL / Martin Siegler zeigt Sascha Lehmann an
    STEFAN BLUMBERG

    ORANIENBURG Der Ausraster des Neuruppiners Sascha Lehmann am Sonntag im Spiel beim Oranienburger HC hat ein Nachspiel. "Ich werde Strafanzeige stellen", sagt OHC-Rückraummann Martin Siegler, der fünf Sekunden vorm Abpfiff mit einem Kopfstoß von Lehmann außer Gefecht gesetzt wurde. "Ich wollte den kleinen aufgebrachten Neuruppiner Marcin Feliks aus dem Getümmel schieben. Und dann lag ich auch schon auf dem Boden. Mir wurde im Anschluss gesagt, dass es ein Kopfstoß und ein Schlag gegen mich waren", so Siegler.

    Das Ende vom Lied: Seine Nase ist einmal komplett gebrochen und an einer anderen Stelle angebrochen. Sascha Lehmann fügte ihm die Verletzung zu. "Er wollte sich hinterher entschuldigen. Aber das ist auch für mich als emotionalen Spieler zu viel des Guten. Mit der Faust zuschlagen ist völlig daneben. Ich habe die Entschuldigung nicht angenommen."

    Stattdessen wird der Fall vorm Gericht landen. "Es geht um vorsätzliche Körperverletzung", sagt Thomas Klatt, in Personalunion Rechtsanwalt, OHC-Mitglied, Kreissportbund-Chef und einstiger Spieler des HC Neuruppin. "Lehmann hatte den OHC-Spielern schon im Halbfinale (Landespokal, A.d. R.) gegen unsere zweite Mannschaft Prügel angedroht. Deshalb werte ich seinen Auftritt nicht als Ausrutscher, sondern als programmiertes Verhalten."

    Für Klatt kommt die Eskalation auf Neuruppiner Seite nicht von ungefähr: "Wenn schon die Funktionäre wie Geschäftsführer Littmann eine rote Karte erhalten und anschließend ständig auf dem Spielfeld herumtanzen – warum sollen sich dann die Spieler anders benehmen?"

    Für Männerwart Hans-Joachim Welzer wird das Spiel bis auf die persönlichen Strafen keine Folgen haben. "Die Ordner waren gleich vor Ort, andere Kräfte bemühten sich, um Ruhe reinzubringen. Schade nur, dass sich die Brandenburger Mannschaften gegenseitig aus dem Meisterschaftsrennen geschossen haben." OHC-Kapitän Ricardo Tourmo: "Aber der Sieg war wichtig fürs Prestige."


    Quelle: Maerkische Allgemeine Zeitung

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.