Professionelle Bedingungen sehen also anders aus als bei Concordia Delitzsch, die so zur leichten Beute wird. Dass die Mannschaft von den Gegnern stets Komplimente erhält, ist nur ein schwacher Trost. Ein Aufsteiger habe es immer schwer, meinte Lemgos Manager Fynn Holpert. "Erst recht, wenn sich der Aufstieg erst kurzfristig entscheidet und dann auch noch Leistungsträger den Verein verlassen." Dann bliebe nun mal keine Zeit, sich zu verstärken, um eine schlagkräftige Mannschaft zu formieren. Wozu in erster Linie auch Geld gehört. Mit 1,2 Millionen Euro haben die Concordia-Verantwortlichen geplant. Gut 200.000 fehlen noch. "Ist doch nicht unnormal zu diesem Zeitpunkt der Saison", beruhigt Präsident Volker Schmidt, der gestern Rene Wachsmuth, dem Leiter der Geschäftstelle, kündigte. Wachsmuths Probezeit lief noch bis zum 31. Dezember. "Ich hätte gerne weiter gemacht", so Wachsmuth, "doch als ich die Geschäftsführer-Position der Spielbetriebs-GmbH zu den mir angebotenen Konditionen nicht an-nahm und zwei Gesprächstermine abgesagt wurden, ahnte ich schon so etwas."
Nachfolger und Geschäftsführer wird der 28-jährige Matthias Härzschel. Der kommt von den Piranhas aus Markranstädt.