Die Zukunft des Handballs?

  • Glaubt ihr wirklich das es so kommt ?

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)

  • Zitat

    Original von vr316

    Glaubt ihr wirklich das es so kommt ?

    Wird bei uns in der D-Jugend schon so fabriziert. Aber wenn das generell kommen sollte, dann weiger ich mich als SR, die Tore mitzuschreiben ;)

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • eisbeer
    mit dem Mitschreiben stimme ich dir zu. Ich komme da schon bei der männl. D-Jugend nicht mit.

    Ich hoffe das so etwas nie kommen wird so wie es jetzt ist geht es ja noch aber viel Schneller kann man es nicht mehr machen. Irgendwann kommt dann noch die Vorgegebene Zeit in der man den Angriff abgeschlossen haben muss :rolleyes:

  • Bin ich der einzige, der mehr Tore nicht unattraktiv findet? Ich meine, beim Fußball versucht man, seit Jahren, dass mehr Tore fallen, bei uns klappt es und dann ist es auch nicht richtig?
    Zumal ich nicht finde, dass einfach nur "Tempo-Bolzerei" gespielt wird, sondern es gibt immer wieder sehr schöne Spielzüge zu sehen. Dass natürlich auch viele einfache Tore fallen, stimmt wohl. Aber mal im Ernst: Würdet ihr es denn besser finden, wenn ein Spiel 12:10 ausgeht, dafür aber nur Zaubertore geworfen werden?

  • abwurf vom torwart? as wäre zu krass. dann könnte man ja gleich ne 5:1-abwehr spielen: einer bleibt ständig vorne und wartet auf pässe. dann führt der dhb die abseitsregel ein.

  • Lasse
    ja bis zu einem bestimmten Punkt schon aber wie oben bei 91 Treffern ind es alle 39,56 Sekunden ein Tor. Wenn man 60min nimmt und die Zeit die man zum Anwurf und die Zeit die beim FW und bei den anderen Würfen verstreicht nicht abzieht. Da finde ich das es kaum Spielzüge gibt die sauber herausgespielt werden.

  • Zitat

    Original von Dany
    [...]Irgendwann kommt dann noch die Vorgegebene Zeit in der man den Angriff abgeschlossen haben muss :rolleyes:


    Wenn die Informationen auf unseren Lehrgängen richtig waren, dann wurde über die Begrenzung der Angriffsdauer wie im Basketball schon nachgedacht. Die Aussage unsereres Lehrgangsleiters war etwa so: "Wenn wir es nicht schaffen, die Angriffzeit deutlich zu reduzieren (ging um konsequentens anweden der Passiv-Regeln) wird es zu der Einführung einer Angriffszeitbegrenzung kommen."

    Ich will jetzt nicht auf diese Aussage festgenagelt werden, aber der Erfolg der Regeländerung ist doch für alle deutlich. Das hat auf uns SRs nicht gerade geringe Auswirklungen. So kann es sich ein SR heute nicht mehr erlauben nicht wirklich fit zu sein. Vor allem, wenn man mehrere Spiele hintereinander pfeift, merkt man am Ende des Tages (und vielleicht noch die nächsten Tage) was man gemacht hat ;)

    Zum Thema "Mitschreiben": Wenn mein Erinnerungsvermögen sich nicht arg täuscht, sollte ab dieser Saison in der Bundesliga das Mitschreiben für die SR wegfallen. Beim Betrachten der Videos aus dieser Saison sieht es aber nicht so aus. Problem ist sicherlich eine Regeländerung, da bis jetzt die SRs für das Ergebnis zuständig sind. Aber warum soll das bei der nächsten Regeländerung nicht geändert werden? Könnte ich mir gut vorstellen und würde uns sicherlich erheblich entlasten. Aber dann wird ein gut ausgebildeter und unparteiischer Zeitnehmer und Sekretär immer wichtiger und welcher Verein in den unteren Klassen will sich diese Mehrkosten aufhalsen?

    Naja... Mal sehen, was die Zeit so bringt.

    Frank

    Wer es genauer wissen will: http://www.handballregeln.de
    Danke allen, denen mein Fehler aufgefallen ist, und mich drauf hingewiesen haben!

  • Also ich habe wenn bei mir mal meine Karte nicht stimmte das Ergebniss des Sekretärs überrnommen wenn es mit dem auf der Spielstandsanzeige übereinstimmte und sich kein Trainer darüber beschwerte. Und die Tore der Spieler mit den geworfenen Tore übereinstimmt.
    Außer ichbin mir ziemlich sicher das meins stimmt.

  • Lasse: Ich habe auch nichts gegen ein torreiches Spiel. Wenn aber die Tendenz dahin geht - und das sehe ich zur Zeit in der männlichen Jugend deutlich - nicht mehr verteidigen zu wollen, da man vorne ja fünfzig Buden schießt, dann sehe ich schwarz. Tempobolzerei ersetzt dann das Abwehrspiel. Dabei kann offensive Abwehr so attraktiv und vor allem effizient sein. Nur leider sind in den betroffenen Altersklassen nicht immer Leute an der Pfeife, die mit so einem Spiel klar kommen. (Geschweige denn Trainer auf der Trainerbank, die es vermitteln können. :rolleyes: )

    Ob ein Anwurf vom Torwart im Verhältnis zur konsequent gespielten schnellen Mitte das Spiel revolutionieren bzw. wesentlich verschnellern würde, wage ich zu bezweifeln. Der lange Pass müsste so oder so kommen, allein der Anpfiff fiele dann wohl weg. Zackige Schieris lassen sich jetzt schon kaum noch Zeit, der Unterschied wäre nicht so riesig. Ob ich diesen kleinen Temposchub allerdings unbedingt noch brauche, ist fraglich.

    Edit: Mir täte es allerdings um die liebgewonnene "Schnelle Mitte" leid, die dann wieder im Gegenstoß aufginge.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

    Einmal editiert, zuletzt von Zickenbändiger (7. Dezember 2005 um 01:15)

  • Wer auch immer Herr Alois Friedrich ist, er hätte seine Gedanken zum Handball besser mal für sich behalten. Das ganze strotzt nur so vor Halbwahrheiten und Unwissenheit.

    Grüsse
    Rolf

    Wer nur zurückschaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

    • Offizieller Beitrag

    [ironie]Ich glaube eher, dass die Regelkommission der IHF mit solch gravierenden und sinnvollen Veränderungen wie die Abschaffung des Kapitäns und die Abschaffung des Pflicht-Time-Outs bei Siebenmetern beschäftigt ist, als mit solch nebensächlichen Änderungen.

    Vielleicht legt sie im nächsten Durchlauf fest, dass die Spielbälle nur blau sein dürfen, die Torpfosten nicht schwarz-silber, sondern rot-weiß angestrichen sein müssen und die gelben und roten Katen je einen Zentimeter länger und breiter werden. [/ironie]

    Aber wirklich wichtige Sachen?

    Der Abwurf bei Torerfolg ist ja praktisch noch vorstellbar, aber schließlich ist das Spiel eh schon schnell genug, also was soll´s?

    Praktisch wäre eine Angriffszeitbeschränkung nicht durchführbar. In der Kreisklasse sind wir ja schon froh, wenn 1 (!) SR kommt und irgendwer den Zeitnehmer macht. Wer soll denn bitte in den unteren Klassen diese Zeit stoppen und wo kann eine Mannschaft nachlesen, wieviel Zeit ihr noch bleibt?

    Diese Regelung, die übrigens schon in der russischen ersten Liga gestestet und wieder verworfen wurde, darf nicht kommen.

    [ironie]Man könnte ja auch darüber nachdenken, die Tore größer zu machen oder die Spielfläche auf 60 x 30 m zu vergrößern und gleichzeitig neun oder zehn Spieler zuzulassen. Das würde der Baubranche gut tun und die Spielervermittler hätten auch nichts dagegen...[/ironie]

    Handball ist in Europa so erfolgreich, weil der Sport eigene Wurzeln und Traditionen hat. Sobald zu viele Basketballelemente einfließen (Elemente eines Sports, den hier so richtig niemand sehen will), wird der Sport an Bedeutung verlieren, weil er seine Identität verliert. Am Ende sind (wie Stenzel schon einmal ernsthaft vorgeschlagen hat) nur noch vier Fouls pro Spieler erlaubt und Körperkontakt verpönt... :nein:

    Leute, lasst es so, wie es ist!

  • Wenn Handball zu einem Hin- und Hergerenne verkommt, suche ich mir ne andere Sportart... meines Erachtens wird heutzutage in der Jugend zu viel Wert auf Angriff und zu wenig auf Abwehr gelegt - und "Angriff" bedeutet in diesem Sinne oft Tempohandball und keine Spielzüge. Schade. Wobei es lobenswerte Ausnahmen gibt.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Zitat

    Original von Dany
    Lasse
    ja bis zu einem bestimmten Punkt schon aber wie oben bei 91 Treffern ind es alle 39,56 Sekunden ein Tor. Wenn man 60min nimmt und die Zeit die man zum Anwurf und die Zeit die beim FW und bei den anderen Würfen verstreicht nicht abzieht. Da finde ich das es kaum Spielzüge gibt die sauber herausgespielt werden.

    Das sind aber die Ausnahmen, genauso wie es auch immer noch Spiele gibt, in denen weniger als 40 Tore fallen.

  • Zitat

    meines Erachtens wird heutzutage in der Jugend zu viel Wert auf Angriff und zu wenig auf Abwehr gelegt

    Aber die Wertigkeit von Abwehr und Angriff legen ja nicht die Regeln fest, sondern die Trainer. Trotz schnellen Spieles kann ich Wert auf eine ordentliche Abwehr legen. Bei einem Ergebnis von 46:45 scheint beiden Mannschaften (Trainern) dies nicht bewußt gewesen zu sein. Die unterlegene Mannschaft wird sich ärgern, nicht ein-, zweimal mehr zugepackt zu haben. Auch eue Eindrücke bezüglich der Jugend kann ich a) so nicht unterschreiben und b) hängt dies wieder vom Trainer ab. Die Trainer, die mit einer 6-0 in der E- Jugend Kreismeister geworden sind, veranstalten nun zumeist solche Tempohetzjagden. Da ist die Weiterbildung der Trainer gefordert.

  • ach du meine güte. in hessen ist das schlachtfest der landesliga (!) zwischen hochheim und goldstein (46:45) ein thema - wie ich auch hier schon mal erwähnt habe. und da kommt dann der alois auf die idee, da mal was zuu schreiben.
    hätte er vielleicht wirklich bleiben lassen sollen.

    das der nordafrikanische handball vorbild für die rtk des dhbs sei, ist eine mehr als gewagte hypothese. wen's interessiert - der schaue mal in das buch handballtraining von paul cercel, erschienen 1984 im sportverlag berlin, erstmals veröffentlicht 1980 in bukarest. siehe da, was uns heute die koryphäen als neu verkaufen ist gar nicht so brandneu...

    wenn ich solche formulierungen a la

    Zitat

    Die Folge ist, dass heutzutage nur noch wenige Handballer, sogar im oberen Leistungsbereich, ein ordentliches Abwehrspiel verstehen.

    lese, sehe ich vor meinem geistigen auge die guten alten zeiten, in dennen echte männer sich so richtig auf die schnauze gehauen haben; schließlich ist das ja kein hallen-halma usw. da stoßen offensichtlich mal wieder uralte und etwas modernere vorstellungen aufeinander. aber ersteres will ich nicht sehen.

    nun ist nicht alles toll, was modern und nicht alles schlecht, was uralt ist.
    aber
    - wenn die gesamtzahl der angriffe steigt und die effektivität auch nur gleichbleibt, gibt es mehr tore. damit ist allerdings keine aussage über die qualität der abwehrarbeit möglich, denn deren erfolgsquote ist ja unverändert geblieben.
    - für mich ist die spielidee des handballs, den ball ins gegnerische tor zu befördern. möglicherweise mindestens einmal mehr als der gegner es bei mir schafft. für spielweisen, die nicht dieser spielidee dienen, habe ich kein verständnis und keine zeit. weshalb ich mit dem passiven spiel super leben kann. andernfalls könnte ich auch fußball schauen.

    Zitat

    Leider schließen sich auch immer mehr Schiedsrichter diesem Trend an. So geschehen am Samstagabend in der Diezer Sporthalle, als einer der beiden Referees exakt 31 Sekunden nach dem Anwurf den Arm hob und «passives Spiel» anzeigte. Man will also die Mannschaften zu einem schnellen Abschluss zwingen. Ganz krass wird dies dann, wenn eine Mannschaft einen überfallartigen Handball, die andere aber einen behutsamen Angriffsaufbau bevorzugt. Die Folge ist, dass die Zuschauer der Tempomannschaft schon nach wenigen Angriffen lautstark Zeitspiel fordern. Dabei muss man doch eigentlich jedem Team die gleichen Voraussetzungen zugestehen.


    :lol: mit dieser passage hat sich eigentlich jedwede weitere diskussion über den artikel an sich erübrigt. schneller und kompetenter kann man ja gar nicht seine handballerische inkompetenz demonstrieren.

  • Zitat

    Original von Felix0711
    meines Erachtens wird heutzutage in der Jugend zu viel Wert auf Angriff und zu wenig auf Abwehr gelegt - und "Angriff" bedeutet in diesem Sinne oft Tempohandball und keine Spielzüge. Schade. Wobei es lobenswerte Ausnahmen gibt.


    :Hail::respekt:

    seh ich genau so. Am Wochenende spielen wir mit den D-Mädels (beste Abwehr) beim Tabellenfühere(bester Angriff). Mal sehen, ob die auch andere Tore als Tempogegenstöße können :rolleyes:

    edit:

    wir spielen übrigens offensiv 1 Libero und 5 Indianer


    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    Einmal editiert, zuletzt von harmi (7. Dezember 2005 um 15:38)

  • @ härter schneller

    Wo du Recht hast hast du Recht!!

    Ich sehe förmlich vor mir wie Schubert und Späthe Ende der 80er durch den afrikanischen Busch gereist sind um Anfang der 90er die RTK zu veröffentlichen. :lol:


    Grüsse
    Rolf

    Wer nur zurückschaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

  • Also persönlich finde ich es nicht unangenehm, dass Handball schneller geworden ist. Eigentlich hasse ich es als Schiedsrichter sogar, wenn ich solche langsamen Spiele mit Ergebnissen von 13: 10 pfeifen muß, da das gelegentlich meine geistige Abwesenheit fördert :).
    Ausserdem wird Handball ein ganzes Stück langsamer, wenn man gezielt auf eine halbwegs korrekte Ausführung des Anwurfes achtet. Und Spiele in denen es ständig zu Tempogegenstößen kommt, setzen ja eine hervorragende Abwehr (sie muß ja die Bälle erobern) voraus. Und es ist doch höchst selten, dass dies in mehr als 5- 10 Fällen pro Spiel der Fall ist.
    Die einzige Folge die sich direkt für Schiedsrichter ergibt, ist eigentlich eine minimale körperliche Fitness. D. h. wer zumindest höherklassig als Kreis- oder Bezirkseben pfeifen möchte, muss halt in den sauren Apfel beißen und vielleicht ein bis zweimal die Woche laufen gehen. Da ich persönlich allerdings mittlerweile schiedsrichten als "meinen" Sport betrachte, fällt es mir auch nicht schwer dafür zu trainieren.
    :hi: :hi: :hi:

    MfG Jan

    Hey, ich hab das Foul echt nicht gesehen...wirklich....ganz ehrlich!