jaja. ich weiß so in etwa, wie der bundeshaushalt aussieht und daß der posten bildung/forschung oder verkehr im vergleich z.B. zu sozialleistungen marginal ist, von verschwendeten geldern mal ganz abgesehen.. aber worauf willst du denn eigentlich hinaus? daß man jedem spitzenverdiener die füße küssen sollte, der noch in deutschland steuern zahlt?
(K)ein Märchen für Kinder
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ZitatOriginal von UlfN
Aber was einfach bei dem Märchen fehlt, ist, ob die Mehrarbeit, die ich im Schnitt den Mehrverdienern in keiner Weise abstreiten will, im Schnitt nicht einfach viel zu gut bezahlt ist (und dann oft nicht versteuert wird).Und was möchtest du dagegen tun?? Staatlich definierte Höchstlöhne einführen??
Wenn Arbeitgeber XYZ der Meinung ist, dass die Leistung der Anegstellten A.B. 150.000 Euro im Jahr wert ist - wer will ihm das bestreiten? Wer will festlegen, was diese Arbeit wirklich Wert ist?
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Zitat
Original von Linksaussen
aber worauf willst du denn eigentlich hinaus.. daß man jedem spitzenverdiener die füße küssen sollte, der noch in deutschland steuern zahlt?Siehst Du, genau das ist das Problem. Die Spitzensteuerzahler wollen nicht - polemisch - die Füße geküßt bekommen, sondern einfach nur, daß mit ihrem Geld vernünftig umgegangen wird.
Allerdings wird heutzutage großkoalitionär einfach mal so von einer "sozialen Balance" gesprochen, wenn Steuern erhöht werden sollen. Das hat de facto damit leider nichts zu tun. Denn es gibt einen erheblichen Unterschied in der öffentlichen Wahrnehmung, was die Ausgabenseite des Staates betrifft und die Einnahmenseite. Man kann nicht beides in den gleichen Topf werfen, weil einer zahlt und einer bekommt. Der, der zahlt, kommt seiner sozialen Verantwortung nach und der der bekommt, wird aus sozialen Gründen unterstützt (ich rede hier von der Theorie und nicht von den Fakten: Steuerhinterziehung und Leistungsmißbrauch!).
Wie Du selbst schon aufgeführt hast, sollte ich ich mit meinen Steuern Museen, Autobahnen, Kindergärtenplätze, vielleicht auch noch die Polizei und andere Leistungen des Staates bezahlen. Tue ich das? Vielleicht sind bei Dir die Autobahnen auch noch gepflegt, bei mir leider nicht mehr.
Aber so lange die Mehrheit hier im Lande noch immer glaubt, daß dem so sei, wird sich daran nichts ändern, daß 80% des Bundeshaushaltes für Renten, Zinsen und soziales draufgehen und nichts mehr für die ursprünglich angedachten Leistungen übrig bleibt.
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Nein.
Es rechtfertigt aber m.E. deutlich, dass die Spitzenverdiener die größte Summe am Essen bezahlen. -
Zitat
Original von UlfN
Aber was einfach bei dem Märchen fehlt, ist, ob die Mehrarbeit, die ich im Schnitt den Mehrverdienern in keiner Weise abstreiten will, im Schnitt nicht einfach viel zu gut bezahlt ist (und dann oft nicht versteuert wird).
Es sind nicht nur die Spitzensteuersätze zu hoch, sondern eben auch einige Einkünfte, sogar außerhalb der steuerlichen Regularien.
Watt meenste damit? -
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ZitatOriginal von UlfN
Es rechtfertigt aber m.E. deutlich, dass die Spitzenverdiener die größte Summe am Essen bezahlen.Die Steuerprogression an sich stellt hier ja auch keiner in Frage. Dass Spitzenverdiener mehr Steuern zahlen - auch prozentual - wird ja nicht im Grundsatz bestritten oder angegriffen.
es geht nur darum, wie man bei Änderungen, wie sie jetzt vorgeschlagen werden, vorgehen sollte.
Und ich bezweifele halt wirklich, dass es sehr klug ist, Spitzenverdienern nochmal einen Soli von 10% auf die Einkommenssteuer draufzuschlagen oder was da sonst noch an albernen Vorschlägen kam.Und ich schließe mich durchaus Gottfried an, dass der Staat auch mal seine Ausgabenseite in den Griff bekommen muss.
Das ändert allerdings alles nichts daran, dass in der Wirklichkeit natürlich nicht nur Hartz IV-Betrug vorkommt, sondern auch Steuerhinterziehung von Spitzenverdienern - und das es auch "legale Formen" der Steuerhinterziehung gibt - ich sehe zB keinen Grund, warum schlechte Hollywood-B-Movies mit deutschen Geld finanziert werden müssen und der entsprechende Steuerzahler dafür dann Verluste geltend machen kann ... wenn er schon Verluste geltend machen will, dann soll er wenigstens sein Geld in Deutschland investieren und für die deutsche Wirtschaft arbeiten lassen.
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Da schließe ich mich Teddy an. Auch in meinem Berufsstand sollte man die Steuersparstrategien mal hinterfragen, die man seinen Mandanten empfiehlt...
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nur was ist fair?
Wenn jeder gleichviel Steuern zahllen würde (nehmen wir an 20%) dann wäre das auf den ersten Blick fair. Würde die reichen nur immer reiche rmachen, und die armen immer ärmer. Das Reiche etwas merh steuern abdrücken müssen und die ärmeren etwas weniger, denke ich ist unser dichtes Soziales gefühge. Wovon aber die geschichte abrät ist, ständig auf die reichen Leute einzuhacken. Weil sonst sagen sie irgendwann allen mal dem land adé. ich favourisiere ein einfaches Steuersystemmit 15, 20 und 25% je nach einkommen. Es ist fair, und dennoch etwas einkommenangepasst. Dazu kommt, dass es einen einheitlichen Steuersparbetrag von ca. 8000€ gibt. wobei zwar die reichen etwas benachteiligt werden, aber dass noch im möglichen rahmen liegt. Nur Steuerpolitik ist eine sehr schwierige sache, und man wird es bei einer wirklich firen steuerpolitik niemanden was recht machen. Es wird immer kritiker geben, nur die Lager ändern sich...

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ZitatOriginal von Snuffmaster
ich favourisiere ein einfaches Steuersystemmit 15, 20 und 25% je nach einkommen.Ich hoffe, du hast auch entsprechende Vorschläge für die Gegenfinanzierung dieses Vorschlages auf Ausgabenseite ...
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Ist das Problem unserer Gesellschaft mit den "Reichen" nicht eigentlich, dass unser Steuersystem zahlreiche Schlupflöcher vorsieht, durch die ein Besserverdiener seine Steuerlast deutlich reduzieren kann?
Wäre es statt einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes, die derzeit in der Diskussion herumgeistert, nicht besser, die Bemessungsgrundlage zu verbreitern und diverse Subventionen, wenn nicht abzuschaffen, dann noch zumindest zu kürzen? Das wäre zwar der schwierige, aber am Ende meiner Meinung nach der bessere Weg. Aber in unserem von Interessenverbänden geleiteten Staat ist das vermutlich fast unmöglich

Snuffmaster: Von einem Stufentarif, wie du ihn vorschlägst, halte ich relativ wenig. Führt im Vergleich zum derzeitigen System nicht zu einer Vereinfachung und ist dann auch noch sozial unausgewogen. Wenn man das Soziale aus dem Steuersystem streichen wollte (zu den dafür sprechenden Gründen könnte man ein Buch schreiben), wäre die Flat Tax die bessere Alternative. Der Stufentarif hat eben genau einen Nachteil: Die Stufe. Wenn man im oberen Bereich einer Stufe ist und durch irgendwelche Gratifikationen ein höheres Einkommen hat, beträgt der Steuersatz plötzlich statt 20 % 25 %. Man muss also einen höheren Teil des Einkommens abführen, weil man mehr geleistet hat. Das ist leistungshemmender Unfug. Dann doch lieber die lineare Progression.
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@ Felix
1. Absatz: Ja, aber nicht nur die Besserverdiener (bei denen es sich durch die umgekehrte Progression aber natürlich besser auswirkt, was ein Hintergrund für den Vorschlag der Flat-Tax ist).
2. Absatz, 1. Satz: Ja.
2. Absatz, 2. Satz: Ja.
2. Absatz, 3. Satz: Ja.Ich geb Dir noch mal eine Inspiration: Wenn der steuerfrei belassene Werbungskostenpauschbetrag für Arbeitnehmer € 920 jährlich beträgt, wie hoch ist der für Bundestagsabgeordnete
A) monatlich?
B) jährlich?EDIT (mußt Du auch Deinen Beitrag noch mal ergänzen?)
kleiner Hinweis: Für die sogenannten Stufensprünge gäbe es natürlich Anpassungsformeln, es soll keiner aufgrung 100 € höherer Einkünfte auf einmal 500 € mehr Steuern zahlen (das gibt es z.B. schon im Erbschaftsteuertarif, der auch lineare Sprünge hat). -
Zitat
lineare Sprünge
Was für unsinnige Begriffe es doch in der Finanzwelt gibt

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3.589,00 Euro. Ach so, EDIT: Pro Monat natürlich.
Davon muss der MdB sämtliche Ausgaben, auch für Mitarbeiter, bestreiten. Ich halte das nicht für überzogen. Das ist mir mein MdB-Abgeordneter durchaus wert.EDIT 1: Wenn man für alle 614 MdB die Kostenpauschale auf 920 Euro pro Jahr zurückfahren würde, hätte man 25.878.872 Euro mehr in der Kasse. Bringt das irgendwem irgendwas?
EDIT 2: Gottfried: Das ist ja schön und gut. Der Grenznutzen der Mehrarbeit ist im Stufentarif in meinem Beispiel auch nach irgendwelchen Glättungen / Anpassungen geringer als bei der linearen Progression.
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Mensch Felix,
natürlich muß er davon Kosten bestreiten, so er denn welche hat. Aber von jedem AN wird auch ein Belegnachweis verlangt, welche Kosten er hat. Merkst Du was? Wein saufen, Wasser predigen...
Man hätte nicht 25 Mio € mehr, sondern diesen Betrag mal individuellem Steuersatz. Vielleicht auch nur 12 Mio €. Ist Dir dieser Betrag so gering?
"Linearer Sprung" ist meine Kreation... ich wollte es nur plastisch sagen...
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Zitat
Original von Gottfried
Aber von jedem AN wird auch ein Belegnachweis verlangt, welche Kosten er hat. Merkst Du was?
Ich merke was. Angesichts des derzeitigen Haushaltsloches ist der Betrag von knapp 26 Mio. Euro aber verschwindend gering. Da würde ich dann doch eher die Generalität der Kostenpauschale durch ein (sanktioniertes) "Belegverfahren" ersetzen. -
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und? bei der angeblich so überhöhten kostenpauschale für bundestagsabgeordnete warst du aber deutlich empörter.
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Ich verstehe schon, daß Du lieber Bundestagsabgeordneter als Vorstand werden willst. Als erster kann man nämlich auch ohne große Ahnung gewählt werden. Du mußt mal lernen zuzuhören und zu verstehen.
Das eine sind Steuern. Ohne direkte Gegenleistung. Ich habe auch nicht die Kostenpauschale kritisiert. Sondern deren Steuerfreiheit. Muß ich Dir den Unterschied auch noch erklären?
Das andere sind Sozialbeiträge. Damit einher gehen Leistungsansprüche. Von mir aus kann man die Rentenversicherungsfreiheit von Vorständen auch abschaffen. Dann bekommen sie halt später auch Renten.
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ich halte es für eine mär, daß man als vorstand ahnung haben müßte.
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