Handballer vor Gericht: Vorsätzliches Foul oder Sportunfall?

  • Hallo,

    folgenden Artikel habe ich heute im Flensburger Tageblatt gefunden:

    Ich habe mir den Termin 4.11. notiert, der Ausgang interessiert mich.

  • Na ja, ich kann mir kaum vorstellen, dass es wirklich zu einer Verurteilung kommt. Da steht Aussage gegen Aussage und wirklich beweisen kann man dem Beklagten wohl nix. Aus mangel an Beweisen kann es nur einen Freispruch geben.

  • Zitat

    Original von Meikel
    Na ja, ich kann mir kaum vorstellen, dass es wirklich zu einer Verurteilung kommt. Da steht Aussage gegen Aussage und wirklich beweisen kann man dem Beklagten wohl nix. Aus mangel an Beweisen kann es nur einen Freispruch geben.


    Schließe mich Meikel an. Selbst wenn es vor dem Spiel dahingehende Äußerungen gegeben haben sollte, gibt es absolut keine Indizien, dass der Spieler das vorsätzlich gemacht hat.

  • Das denke ich auch, Meikel, es gibt ja keinen Zeugen, der eindeutig sagen kann "das was Absicht" und selbst mit Fersehbildern kann man solche Situationen selten auflösen, ohne steht, wie du schon schriebst, Aussage gegen Aussage.

  • sehe das genauso. allerdings ist das eben der klassiker schlechthin. wurf über den falschen fuß oder stemmwurf und die hand zur faust ballen und durchziehen. kenne genug spieler die das machen. ist zwar völlig assozial aber die gibt es eben, und ein normaler handballer kann die bewegung im schlaf wenn er will.
    die meisten sind eben schlau genug das nicht zu machen.

  • Zitat

    Original von Seth Gecko
    ...die meisten sind eben schlau genug das nicht zu machen sind ja schließlich keine fußballer.

    Der Satz zeugt wirklich von unglaublicher Bauernschläue... aber wahrscheinlich bin ich als Fussballer auch einfach zu dumm dafür! :nein:

    Einmal editiert, zuletzt von Meikel (20. Oktober 2005 um 15:18)

  • Wie es auch shcon gesagt wurde kann man bei so einer Situation niemandem Absicht unterstellen. Auch wenn es technisch jeder machen kann es gibt genügend unglückliche Situationen wo es eben keine Absicht ist. Außerdem kann man eine Hand immer ins Gesicht bekommen wenn man Handball spielt, man setzt sich ja bewusst dem Risiko aus.

    Ein anderes vielleicht überspitztes Beispiel: Tempogegenstoß von Mannschaft A. Ein Spieler von Mannschaft B bedrängt den Spieler von A in vollem Lauf, der sich daraufhin verletzt. Jetzt will Spieler A von Spieler B Schmerzensgeld weil er an der Verletzung schuld ist.
    Wie gesagt vielleicht überspitzt aber ähnliche Situation.

  • Ich denke wie Son Dragon, dass man eben mit dem Risiko lebt, sich zu verletzen, bei jedem Sport. Da steckt vielleicht manches mal Absicht dahinter, aber es kann eben nicht nachgewiesen werden. Daher muss man es leider so akzeptieren, wenn auch Kosten oder anderes Unangenehmes entstehen.

  • Zitat


    (...)
    „Ich stelle mir das sehr schwierig vor. Ein Tor werfen und jemanden verletzen? Ich selbst hätte schon Schwierigkeiten, nur ein Tor zu werfen“, hielt Richter Storf einem Zeugen der Dassler-Partei entgegen, der Bachmann Absicht unterstellt hatte. „Ich habe es noch nicht gemacht, aber das geht bestimmt“, sagte der Zeuge.
    (...)

    Zitat


    Bachmanns Anwalt bat den Zeugen und Dassler um eine Nachstellung der Aktion im Gerichtssaal. „Ich möchte mal sehen, wie das geht. Wo kam denn die Hand her?“ fragte Hans-Jürgen Flamme. „Die Hand ist am Körper dran“, klärte der Zeuge den Juristen auf, hatte aber ebenso wenig wie Dassler Lust auf eine Vorführung.


    das einzige, was diese geschichte hergibt, ist das sie ein weiteres argument dafür ist, sportspezifische sachverhalte nicht vor ordentlichen gerichtern verhandeln zu lassen.

  • wie es schon gesagt wurde: Aussage gegen Aussage. Aber ist zum Kotzen, wenn soetwas passiert, egal ob Absicht oder nicht.

    SV Post Schwerin

  • moin, moin :hi:

    so wie es hier schon fast alle vermutet haben, ist die klage abgwiesen worden.
    zum glück... ansonsten hätten wir dann wohl ein problem im sport.


    mfg,
    schmiddy