Blanko-Scheck für den Blonden

  • Blanko-Scheck für den Blonden

    Rimpar/Balingen Dass sich hartes Arbeiten an der Universität lohnt, hat der Rimparer Handballer Daniel Sauer spätestens vor zwei Jahren erfahren - allerdings auf eine etwas andere Art und Weise. Jetzt spielt der ehemalige Akteur des HSC Bad Neustadt beim Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten.


    Gerne erinnert sich Daniel Sauer an die Endrunde um die deutsche Hochschulmeisterschaft zurück. Mit der Uni Würzburg traf er unter anderem auch auf die Auswahl der Stuttgarter Universität. Diese wurde von einem gewissen Dr. Rolf Brack betreut. Wie es der Zufall wollte, war jener Brack der Trainer des Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten. "Ja, und so kam dann der Kontakt zu Stande", blickt Sauer auf das damalige Turnier zurück.

    In der Saison zuvor hatte er beim Regionalligisten HSC Bad Neustadt kaum gespielt, nach einer guten Premieren-Saison in der Zweiten Bundesliga 2002/2003 warfen zwei Operationen den gebürtigen Rimparer erheblich zurück. "Deshalb kam das Angebot doch etwas überraschend", erinnert sich der 23-Jährige.

    Der Balinger Trainer ist immer noch Rolf Brack - und auch er hat das Turnier noch in Erinnerung: "Er ist mir sofort als hochgradig talentiert aufgefallen." Bereut hat Sauer den Wechsel zu keinem Zeitpunkt. "Ich fühle mich sehr wohl und komme mit allen sehr gut zu recht", sagt Sauer.

    Aus dem Schlacks vergangener Rimparer Tage ist ein muskulöser, athletischer Handballer geworden. "Ich bin der Abwehrchef," betont er nicht ganz ohne Stolz. Und auch sein Trainer ist voll des Lobes: "Er ist in der Abwehr mein wichtigster Spieler, der unumschränkte Deckungs-Chef Nummer eins. Unersetzbar." Einzig im Angriffsspiel hat Sauer noch Defizite. Zwar ist er Stammspieler und steht auch immer in der ersten Sieben, in der Offensive bekommt er aber immer wieder schöpferische Pausen. "Im Angriff schwankt er noch zwischen Genie und Wahnsinn", erklärt sein Trainer. Vor allem taktisch müsse sich der BWL-Student noch verbessern.

    Zuzutrauen ist es ihm allemal: "Er hat einen unglaublichen Willen, manchmal fast ein wenig zu viel Ehrgeiz", berichtet Brack. So konnte sich Sauer auch nach anfänglichen Problemen in Balingen durchsetzen. Im Team sei Sauer vor allem wegen seiner "hohen Sozialkompetenz" geschätzt, bei dem Fans wegen seines unermüdlichen Kampfgeistes.

    In Balingen schaut man derzeit, ob der im nächsten Jahr angestrebte Aufstieg der "jungen Rasselbande", wie Trainer Brack seine Schützlinge auf Grund ihres jungen Alters nennt, nicht vielleicht schon früher angepeilt werden kann: Derzeit ist das Team ungeschlagener Tabellenführer. Für den Fall der Fälle stellt Brack dem Blonden schon einmal einen Blanko-Scheck aus: "Er wäre auch in der ersten Liga die absolute Nummer eins. Ich sehe nirgendwo einen Spieler, der ihn diese Position streitig machen könnte."

    Dann wäre Daniel Sauer endgültig am Ziel angekommen und alles nur, weil er sich in der Uni reingekniet hat. Zwar nur in der Uni-Mannschaft, aber immerhin . . .

    Zur Person

    Daniel Sauer wurde am 18. Okto-
    ber 1981 geboren. Mit sechs Jah-
    ren begann er bei der DJK Rimpar
    mit dem Handballsport. Mit 17
    Jahren debütierte er in der Landes-
    liga, 2002 wechselte er zum da-
    maligen Zweitligisten HSC Bad
    Neustadt. In der Handball-freien
    Zeit schlägt er in der ersten Tennis-
    Mannschaft des TC WB Rimpar an
    Position 1 auf. In wenigen Tagen
    beginnt er sein neuntes Semester
    an der Universität Tübingen. Er
    studiert Betriebswirtschaftslehre.


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