Düsseldorf - Wetzlar

  • Richtig...Koko entwickelt sich. Mittlerweile sieht das bei ihm sogar einstudiert aus. Vasilakis hat mir bisher ansich immer gut gefallen. Heute schien er mir allerdings etwas übermotiviert. Das lag aber sicher am Gegner. Eins halte ich ihm aber selbst nach einem durchwachsenen Spiel wie heute zu Gute: Er probiert immer etwas. Wenn sich keiner traut zu werfen...er tut´s. Solche Spieler sind in meinen Augen sehr wichtig, auch wenn sie mal Attentate auf die Inneneinrichtung vornehmen. Wer Verantwortung übernimmt, darf auch mal scheitern.

    Von wem ich übrigens bisher sehr enttäuscht bin, ist Struck. Gerade von ihm hab ich mir deutlich mehr erwartet...auch Rene Wagner macht keinen Schritt nach vorne...

  • Aber Struck hatte bislang nicht die Gelegenheit sich auszuzeichnen. Sowohl Berblinger als auch Vasilakis sind gesetzt und spielen momentan stark, so dass seine Positionen bislang besetzt sind und er warten muss.

  • Struck gehörte auch ganz klar zu den Verlierern der Vorbereitung und lieferte meist nur bescheidene Leistungen, auch gegen unterklassige Gegner. Wenn er die seltenen Chancen bekommt, sich in Pflichtspielen zu beweisen, nutzt er sie leider nicht. Da Vasilakis und Berblinger eine starke Form aufweisen, besteht da wirklich kein Handlungsbedarf. Da dürfte er sogar in Göppingen bessere Karten gehabt haben. Schade, hatte mir mehr erhofft.
    René Wagner spielte in Minden einen starken Spielgestalter. Nach seiner Rolle als Runge-Ersatz in der vergangenen Saison, ist er mittlerweile zusammen mit Jens Sieberger zur Mittelmann-Alternative geworden. Ich finde, dass er seine Sache meist überraschend gut gelöst hat. Das hatte ich ihm nicht unbedingt zugetraut.

  • In Minden hab ich ihn leider nicht gesehen. Ich seh zumeist nur die Heimspiele und da überzeugt er mich nicht. Ein Spieler mit seinem Talent müsste einfach mehr zustande bringen. Ich hab manchmal das Gefühl, dass bei ihm Biss und Einstellung fehlen. Ich mag mich täuschen...denn wie gesagt, kann ich aus beruflichen Gründen längst nicht jedes Spiel besuchen

  • Treffender Bericht zum Spiel aus dem Giessener Anzeiger... vor allem hat jemand mal die Caillat - Schauspielerei gewürdigt...

    Nur Christian Caillat heizt Wetzlarer Emotionen an

    Mittelhessen kassieren fünfte Niederlage in Bundesliga - Starkes Spiel von Torhüter Geerken

    Da war mehr drin - das dachten Manager Rainer Dotzauer von der HSG Wetzlar und sein Trainer Martin Schwalb nach der Partie bei der HSG Düsseldorf. Vor 1250 Zuschauern in der Philipshalle verloren die Grün-Weißen den Bundesliga-Auftritt mit 24:28 (13:14) und bleiben somit auch im fünften Spiel hintereinander ohne Punktgewinn. Den besseren Start erwischten die Hausherren. Sie setzten sich über ein 3:1 (8. Spielminute) auf 6:3 (13.) ab. "Wir sind einfach schlecht in die Partie gekommen. Die Harmonie zwischen Angriff und Abwehr fehlte. Dies haben wir erst ab der 20. Minute geschafft und konnten so bis zur Pause verkürzen", analysierte Schwalb nach dem Abpfiff. Bis zur Pause kam Wetzlar so auf 14:13 heran.

    Sicherlich auch dank der Nachlässigkeiten im Düsseldorfer Spiel. Die Truppe um Nils Lehmann führte bereits mit 14:10 (27.). "Wir haben zu unkonzentriert abgeschlossen, hätten uns in dieser Phase weiter absetzen müssen", trauerte Lehmann den Minuten vor dem Gang in die Kabine etwas nach.

    Nach der Pause kam Wetzlar besser ins Spiel und gestaltete die Partie offen. In der 41. Minute sorgte Christian Caillat mit einer Schauspieleinlage dafür, dass das bis dahin ruhige Düsseldorfer Publikum aufwachte, den Franzosen mit Pfiffen bedachte. "Diese Emotionen schaden uns nur. Dadurch wurden die Zuschauer gegen uns aufgebracht", sagte Dotzauer.

    Eben jener Caillat war es aber in der 46. Minute, der mit viel Wut im Bauch den 19:19-Ausgleich erzielte. Aber der Franzose wurde danach zur tragischen Figur, denn er scheiterte in den nächsten fünf Minuten gleich dreimal an Düsseldorfs Hexer Almantas Savonis - die Gastgeber setzten sich auf 22:19 (51.) ab. Die Vorentscheidung war gefallen.
    Danach setzte Wetzlars Trainer Martin Schwalb alles auf eine Karte, ließ offensiv decken. Dies bereitete der HSG Düsseldorf keine großen Schwierigkeiten. Am Ende gelang der Lehmann-Truppe die Pokalrevanche mit 28:24, nachdem die Rheinländer in Wetzlar mit 31:33 verloren hatten.

    Neben Almantas Savonis mit 25 Paraden war bei den Düsseldorfern erneut Robert Runge überragender Akteur. Der 23-Jährige erzielte sechs blitzsaubere Tore und unterstrich damit seine Ambitionen auf eine Nominierung in die Handball-Nationalmannschaft. "Wenn er weiter so gut spielt, ist er sicherlich einer für Heiner Brand", erklärte sein Trainer Nils Lehmann bereits unter der Woche.

    Bei Wetzlar zeichneten sich vor allem Axel Geerken mit zwölf Paraden und Christian Caillat mit fünf Treffern aus. "Das ist schon bezeichnend. Axel macht heute sein bestes Spiel und der verletzte Caillat, der die gesamte Woche nicht trainiert hat, erzielt die meisten Treffer für uns", meinte Dotzauer lakonisch nach dem Spiel.

    Somit steht das Team von Trainer Martin Schwalb am Sonntag im Heimspiel (17 Uhr) gegen die MT Melsungen mächtig unter Druck. "Unsere Spieler müssen wieder Handball kämpfen. Wir müssen gegen Melsungen mit den alten Dutenhofener Tugenden den Gegner niederkämpfen. Ein Sieg wäre für uns sehr wichtig", so Rainer Dotzauer. "Wir müssen uns nun klar werden, dass wir aus dem Keller raus müssen, es geht erst einmal wieder um den Klassenerhalt. Und das wäre schon eine Leistung."