"Die Wahrheit über den HSV"

  • Die Wahrheit über den HSV
    DIRK HOFFMANN

    - Boss Rudolph und sein Millionen-Engagement

    Präsident Andreas Rudolph hat es versprochen, in dieser Saison wird es bei den HSV Handballern keine finanziellen Schwierigkeiten und Unregelmäßigkeiten geben. Dafür sorgt er persönlich. Mit seinem Geld. Wie viel ist das? Wie lange geht das gut? Die MOPO deckt die finanzielle Wahrheit des Bundesligisten auf.

    Offiziell beträgt der Etat 4,7 Millionen Euro. Doch weil u.a. die Personalkosten weitaus höher als veranschlagt sind, beläuft sich der tatsächliche Etat auf über fünf Millionen Euro. 2,5 Millionen werden über Sponsoren abgedeckt, 1,3 Millionen aus Zuschauereinnahmen, wenn ein Schnitt von 6200 Fans erreicht würde bei einem Kartendurchschnittspreis von 12,30 Euro. Letzteres erscheint nach derzeitigem Stand extrem unrealistisch. Doch selbst so ergibt sich noch eine Unterdeckung von weit mehr als 1,2 Millionen Euro. Die bezahlt der Boss. "Ich weiß, es ist sehr viel Geld", sagt Rudolph, "der Handball hat mir viel gegeben, jetzt gebe ich dem Handball etwas zurück. Für mich ist extrem wichtig, dass meine Frau und Kinder auch Spaß daran haben", sagt der angesehene Unternehmer (Gesundheitswesen).

    Der 50-Jährige rechnet damit, dass es bis Saisonende noch mehr sein könnte, was er bezahlen muss. Und schon in der letzten Saison hat er einen Millionen-Betrag investiert. Der HSV kann dankbar sein, dass es Rudolph gibt. Ohne ihn gäbe es keinen Profi-Handball in der Stadt. Doch er ist nicht bereit, ständig Löcher zu stopfen: "Mein finanzielles Engagement geht auf keinen Fall in den nächsten Jahren in der Höhe weiter. Es wird erheblich sinken." Er selbst will auch für Ersatz in Form von Sponsoren sorgen.

    Zwar ist für die Akquise von Werbepartnern hauptsächlich Dierk Schmäschke zuständig. Doch der Manager hat mit der Haspa lediglich einen dicken Fisch an Land geholt. Das Gros der restlichen Partner haben Präsidium, Aufsichtsrat und Ex-Coach Bob Hanning besorgt. Ein alarmierender Zustand. Längst ist Schmäschke vereinsintern heftigst in der Kritik - sowohl im Präsidium als auch auf der Geschäftsstelle, wo derzeit das Chaos tobt. Bitter: Die Fehler Schmäschkes muss Rudolph mit seinem Geld bezahlen.


    Der Bericht erschien in der MoPo am 23.09.2005

    Meiner Meinung nach wird es wieder interne Probleme geben. Solange A.Rudolph das Defizit ausgleicht scheint ja alles in Ordnung, aber indem Moment wo sich Herr Rudolph zurückzieht und kein neuer Sponsor an Land gezogen wird, gibt es wieder Probleme.

    Momentan kann es der Liga egal sein, der Etat wird in Form von Herrn Rudolph aufgefüllt, dennoch ist hier schon wieder eine "interne" Unterdeckung. Das riecht wieder nach Ärger.Diesmal allerdings nur vereinsintern !


    Zurück zum werten Herrn Hoffman von der Mopo.
    Genau dieser deckte ja vor 2 Monaten den "Skandal" auf das Herr Rudolph die erwirtschafteten zukünftigen Gewinne in die eigene Tasche steckt und ihn deshalb als Abzocker abstempelte.

    Wirklich ein guter Journalist dieser Hoffmann :nein:

    Hier der Artikel :

    Macht, Verrat & Lügen
    DIRK HOFFMANN

    Vertrag Boss Rudolph kann abkassieren / Mitglieder nicht informiert / Riesen-Krach

    Die Saison beginnt erst in sechs Wochen - und beim HSV kracht es jetzt schon wieder. Hört das denn nie auf? Es geht um Macht, Lügen und Verrat. Im Mittelpunkt: Boss Andreas Rudolph und Aufsichtsrat Fritz Bahrdt.

    Hintergrund: Per Geheimvertrag ist geregelt, dass Rudolph bis 30. Juni 2008 49 Prozent der Anteile an der HSV Handball Betriebsgesellschaft mbH für 12 250 Euro kaufen kann. Macht er das, kassiert der Multi-Millionär 49 Prozent der Gewinne des wirtschaftlichen Trägers des Bundesligisten. "Wenn ein großer Investor einsteigt, will ich wenigstens ein Teil meiner Gelder, die ich investiert habe, wiederhaben", sagt Rudolph, "auch wenn ich eines Tages nicht mehr Präsident bin."

    750 000 Euro hat Rudolph bisher in den Verein gesteckt. Gleichwohl hat der Vertrag aus zwei Gründen einen ganz bitteren Beigeschmack: 1) Rudolph hat stets betont, dass man mit einem Sport-Klub nicht das Ziel haben sollte, Geld zu verdienen. Der Kontrakt hat aber keine Obergrenze. Rudolph könnte bis an sein Lebensende Kohle aus dem Klub ziehen und damit weitaus mehr Geld rausziehen, als er in den Verein gesteckt hat.

    2) Es wurde versucht, den Vertrag geheim zu halten. Obwohl der Deal im Januar beschlossen und erst am 10. März notariell beurkundet wurde, wurde weder die Mitgliederversammlung am 28. Februar informiert, noch Aufsichtsratsboss Michael Grollmann. Rechtlich zwar okay, weil die neue Vereinssatzung noch nicht im Vereinsregister eingetragen ist. Moralisch verwerflich ist es dennoch, weil der Klub auch bei anderen Entscheidungen nach der neuen Satzung "lebt". Grollmann: "Ich wusste von nichts und gehe davon aus, dass mich die Herren des Vorstands schnell über alles informieren."

    Den Rudolph-Vertrag hat übrigens sein damaliger Vize Fritz Bahrdt für den HSV abgezeichnet. Der ist mittlerweile im Aufsichtsrat und forderte Grollmann unlängst auf, als Vorsitzender des Gremiums abzutreten. Bahrdt: "Das ist nicht wahr." Doch! Die MOPO erfuhr genau dies aus verlässlichen Vorstandskreisen. Grollmann: "Über Interna aus dem Gremium möchte ich nichts sagen ..."

    Champions-League Sieger 2013

    2 Mal editiert, zuletzt von HSV Sascha (23. September 2005 um 12:07)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von HSV Sascha
    Das riecht wieder nach Ärger.Diesmal allerdings nur vereinsintern !

    Ganz abgesehen davon ist dieser Artikel ein Musterbeispiel unseriösen Journalismusses:

    Zitat

    Bitter: Die Fehler Schmäschkes muss Rudolph mit seinem Geld bezahlen.

    Woher bitteschön will ein Außenstehender wie Dirk Hoffmann, der sich mit dem HSV und Handball sicherlich nicht rund um die Uhr beschäftigt, wissen, dass Schmäschke Fehler macht?

    Hier beginnt die öffentliche Demontage eines Menschen, der sich ob seiner Seriösität in der Bundesliga einen guten Namen gemacht hat. Ein Frechheit!
    Was ist das für ein Artikel? Beihilfe zum Abschuss eines möglicherweise unbequemen Mitarbeiters des HSV? Wo bleibt das Gebot des Journalismus, beide Seiten zu befragen und beide Seiten zu beleuchten?

    Hier hat sich jemand beeinflussen und zu einem Sprachrohr degradieren lassen oder einfach nur Unsinn geschrieben!

  • Das mal aussenvor.
    Herr Hoffmann gilt als Hanning-Anhänger.
    Seitdem Bob Hanning nicht mehr beim HSV beschäftigt ist haben sich die MoPo-Artikel um 180 Grad gewandelt und es wird nur noch negativ berichtet.

    Im HSV-Forum wird sehr heftig über Herrn Hoffmann diskutiert.Der Tenor ist recht eindeutig.

    So blöd es auch klingt. Die einzige Zeitung in Hamburg, die bisher fundiertes Insiderwissen hat ist die "Bild".

    Das Hamburger Abendblatt und Die Welt schreiben neutral. Greifen allerdings nur Themen auf, die offiziell bekanntgegeben wurden.

    In der Mopo werden auch Fan-Aussagen aus dem HSV-Forum aus dem Zusammenhang gerissen und abgedruckt, so dass ein Eindruck entsteht, die Fans würden nicht hinter dem HSV stehen.

    Die MoPo entwickelt sich zum absoluten Käseblatt in Sachen HSV Handball.

    Champions-League Sieger 2013

  • Gesund ist das jedenfalls nicht, was beim HSV finanziell hinter den Kulissen läuft. Die Abhängigkeit gegenüber einer Person ist immer gefährlich.

    Wobei ich eines wirklich positiv finde. Beim HSV scheint endlich mit offenen Karten gespielt zu werden, es ist kein Geheimnis, dass Rudolph der dicke Mäzen ist.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Ronaldo
    Die Abhängigkeit von einer einzelnen Person und vor allem von deren Portemonnaie halte ich für ein sehr großes Risiko,

    Die ist der HSV aber nicht alleine ... das sieht bei den Kröstis z.B. nach meiner Einschätzung ähnlich aus ...

  • Zitat

    Original von Teddy

    Die ist der HSV aber nicht alleine ... das sieht bei den Kröstis z.B. nach meiner Einschätzung ähnlich aus ...

    Jip, das sehen viele wohl genau so, darunter ich ;)
    Sonderlich viel Spannung dürfte das Duell Rudolph vs. Hopp nicht versprechen, dazu ist die Überlegenheit der Hopp Family wohl zu eindeutig!
    Ich befürchte jetzt gibt es wieder Haue aus dem Löwengehege, da nun wieder auf den hauseigenen Sponsorenpool hingewiesen wird, dieser finanziert allerdings auf Dauer keine Velykys, Kimovets`, Szmals und Torgowanows

  • Auch wenn ein Herr Hofmann dem HSV gegenüber negativ eingestellt sein sollte und das in seinem Käseblatt publik macht, dann besteht aber auch immer die Gefahr, dass da ein Körnchen Wahrheit drinsteckt. Tatsache dürfte aber auch sein, dass der angepeilte Zuschauerschnitt nicht erreicht wurde. Die Zeichen für Änderung sind nicht rosig. Tatsache ist, das Herr Rudolph schon Geld aus seiner privaten Kasse in den Verein gepulvert hat. Leute, das sind alles keine guten Zeiche und dafür braucht man keinen Herrn Hofmann. Selbstverständlich ist es schwer in einer Stadt wie Hamburg Handball salonfähig zu machen. Aber nach dem finanziellen Kollaps der letzten Saison hätte dem HSV ein etwas billigerer Kader gut zu Gesicht gestanden. Wenn die jetzt wieder in finanzielle Schieflage geraten, muss man sich doch nicht wundern, wenn mit denen keiner mehr Mitleid hat.

  • @Loran

    Der Artikel ist inhaltlich ja nicht anzuzweifeln, aber hier wird versucht wieder eine finanzielle Schieflage darzustellen.

    Wenn Herr Rudolph bereit ist mindestens 1,2 Mio in den Verein zu schiessen um den Etat auf 5 Mio zu schrauben, dann ist das legitim.
    Ob nun eine Fa. XY oder der Präsident aus der eigenen Schatulle das Geld hineinschiesst ist für einen Aussenstehenden doch im Prinzip egal. Hauptsache das Geld fliesst.

    Es ist alles i.O. beim HSV solange Herr Rudolph sein Wort hält. Ich sehe da kein Problem. Hier wird aber wieder eine Wunde aufgekratzt die bereits verheilt ist.

    Herr Rudolph hat nie verneint Geld in den HSV zu schiessen, wenn irgendwo Lücken entstehen sollten. Es ist doch kein Geheimnis, dass er fast alleine den Laden zusammenhält.
    Hier wird lediglich gesagt, dass er in den kommenden Jahren sein Angagement durch Sponsoren drosseln will. Völlig normal.

    Die Art und Weise wie es geschrieben wird ist jedoch sensationslüsternd und angsteinflössend, obwohl überhaupt kein Grund momentan dafür besteht.

    Champions-League Sieger 2013

    Einmal editiert, zuletzt von HSV Sascha (23. September 2005 um 15:22)