Bundestagswahl 2005 - Das Ergebnis

  • Stoiber (Wirtschaft)
    Gute Nacht, Deutschland :tschau:

    Annette Schavan (Bildung/Forschung)
    Gute Nacht, Deutschland :tschau: :tschau:

    Seehofer (Agrar)
    Durchaus erfreulich.

    Wolfgang Schäuble (Innen)
    Nach 15 Jahren wieder im Amt. :respekt:
    DIE große Überraschung im Kabinett Merkel. Hätte ich gedacht, dass Schäuble unter ihr irgendwas wird.

    Franz Josef Jung (Verteidigung)
    Jurist, CDU-Landtagsvorsitzender in Hessen, erst neu in den Bundestag eingezogen. Soll mit ihm die Hessen-CDU um Rolli Koch ruhig gestellt werden? ?(
    Im Zuge der CDU-Spendenaffäre musste er am 7. September 2000 zurücktreten, da ihm, als Generalsekretär der Hessischen CDU Ende der 1980er Jahre, die Verantwortung für die Finanzierung von Wahlkämpfen und des Baus einer neuen Parteizentrale aus nicht ausgewiesenen Mitteln zur Last gelegt wurde.
    :respekt: Gute Wahl, liebe Union!

    Ursula von der Leyen (Familie)
    War so angekündigt.

    Kanzleramtschef: Norbert Röttgen (out of date)
    Wikipedia: "Röttgen ist einer der engsten Vertrauten der CDU-Parteivorsitzenden Angela Merkel. Zusammen mit Generalsekretär Volker Kauder und den CSU-Politikern Markus Söder und Erwin Huber hat er das Wahlprogramm von CDU und CSU zur Bundestagswahl 2005 ausgearbeitet." - Insofern auch keine echte Überraschung.

    Kanzleramtschef: Thomas de Maizière (tatsächlich)
    Bekannter Politiker in MacPom und Sachsen. Könnte was werden...

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (18. Oktober 2005 um 00:05)

  • Wo da der ausgerufene Neuanfang oder "Ruck" ist bei so einer Kabinettsliste erschließt sich mir nicht wirklich.
    Abgehalfterte Politiker die schon unter Kohl geschaßt wurden,hessische Bembelköppe die noch immer beim "brutalstmöglichen Aufklären" rumsumpfen und unbekannte Regionalpolitis sollens also richten ?
    felix
    Was ist an Seehofer als Agrarminister erfreulich ?
    Vielleicht das er als Sozialminister besser aufgehoben gewesen wäre(ist doch sein eigentlicher" Acker")
    Oder das er als Agrarminister so herrlich unvoreingenommen an das Regieren herangehen kann ?
    Oder das Stoiber nun keine Angst mehr vor einem möglichen "Oppositionführer" in der CDU haben muß ?
    Schießt gegen Merkel wann immer es geht und wird dafür Kabinettsmitglied ?
    Schöner Satz dazu gelesen:
    Das Pferd das im Stall quer steht ,wird als erstes gesattelt.
    Vorlaut

  • Zitat

    Original von Teddy

    Da will ich dir nicht widersprechen - es ist aber trotzdem immer noch eine Verteilungsfrage - wem zieht man wieviel aus der Tasche und wem gibt man wieviel.

    Beispielsweise:
    Ich sehe nicht wirklich ein, warum man bei einem Hartz-IV-Empfänger noch weiter kürzen sollte (geht das eigentlich?) - während man andererseits den Besserverdienenden (denn jeder andere kann sich ein Hausbau nicht leisten) mit der Eigenheimzulage noch staatliches Geld in den Popo bläst (und dabei haben wir schon ausreichend leerstehende Wohn- und Gewerbeimmobilien - und wir werden in Zukunft eher wengiger brauchen).

    Insofern ist die Frage der Reformwilligkeit nicht nur eine beschränkung darauf zu sagen, dass es weniger staatliche Leistungen geben wird - sondern es ist auch die Frage, wie diese Mittel verteilt werden.

    Ich bekam vor kurzem von einem Hartz IV-Empfänger die Info, dass er für 1200,- € nicht arbeiten gehen würde, geschweige denn generell für einen Job umziehen.

    Das heisst für mich, dass entweder Hartz VI zu hoch ist oder die Löhne zu niedrig.

    Da stellt sich für mich die Frage, wem das Geld hinten reingeschoben, das ja von den Idioten aufgebracht wird, die jeden Tag zur Arbeit gehen. Eigentlich müssten die Erwerbstätigen in diesem Land eine Riesendemo veranstalten und sich gegen diese "Umverteilung" zur Wehr setzen.

  • Zitat

    Original von vorlaut
    Schießt gegen Merkel wann immer es geht und wird dafür Kabinettsmitglied ?


    Mit ein Grund, wieso er Minister werden wird. Es geht schließlich für bestimmte Herren insbesondere in der CSU und auch in der CDU darum Merkel klein zu halten und / oder 2009 selbst Bundeskanzler zu werden. Daher ist für mich auch die Nominierung von Herrn Jung einfach nur folgerichtig. Frau Merkel hat bei diesen Entscheidungen längst nicht soviel Gewicht, wie sie es gerne hätte oder wie es ihrer Rolle als zukünftige Regierungschefin eigentlich entsprechen würde.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    2 Mal editiert, zuletzt von Felix0711 (19. Oktober 2005 um 12:38)

  • Zitat

    Original von Teddy
    Beispielsweise:
    Ich sehe nicht wirklich ein, warum man bei einem Hartz-IV-Empfänger noch weiter kürzen sollte (geht das eigentlich?) - während man andererseits den Besserverdienenden (denn jeder andere kann sich ein Hausbau nicht leisten) mit der Eigenheimzulage noch staatliches Geld in den Popo bläst (und dabei haben wir schon ausreichend leerstehende Wohn- und Gewerbeimmobilien - und wir werden in Zukunft eher wengiger brauchen).

    Naja, die Einkommensgrenze für die Eigenheimzulage liegt meines Wissens bei 70000 Euro für 2 Jahre (für Singles) - das sind dann also 35000 Euro pro Jahr - das würde ich jetzt nicht unbedingt als "besserverdienend" bezeichenen .......

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von franky77
    Naja, die Einkommensgrenze für die Eigenheimzulage liegt meines Wissens bei 70000 Euro für 2 Jahre (für Singles) - das sind dann also 35000 Euro pro Jahr - das würde ich jetzt nicht unbedingt als "besserverdienend" bezeichenen .......

    Plus Ehegatte plus Kinderzulagen ... jedenfalls sehe ich nicht ein, warum es eine EHZ geben sollte, wenn man bei Hartz IV kürzen will.

  • @ Teddy

    Ich glaube, es geht auch nur um den total überstrapazierten Begriff des "Besserverdienenden". Das ist in Deutschland ein Schimpfwort und in anderen Ländern nennt man solche Leute "Leistungsträger".

    Jedenfalls unterstreiche ich die Forderung nach Abschaffung der Eigenheimzulage.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Gottfried
    Ich glaube, es geht auch nur um den total überstrapazierten Begriff des "Besserverdienenden". Das ist in Deutschland ein Schimpfwort und in anderen Ländern nennt man solche Leute "Leistungsträger".

    Ehrlich gesagt, ist es mir egal, wie man diese Leute nennt, ob Besserverdienende, Finanz-Elite oder Leistungsträger (sorry, aber für derart schwachsinnige Begriffs-Erotik bin ich nicht zu haben) - und Obergrenzen hin oder her:

    Wer ein Eigenheim finanzieren kann, weil er ausreichend Geld hat, der kann es auch ohne EHZ.

    Wer ein Eigenheim nicht finanzieren kann, der kann es nicht finanzieren. Und wer meint, er könne es durch die EHZ dann plötzlich doch finanzieren, wird in 95% der Fälle (insb. heutzutage) damit Schiffbruch erleiden.

    Also - weg damit.

    Das gilt allerdings auch für vieles andere ... zB die Steuerbegünstigung für Schiffsfonds oder Steuerabschreibungsmöglichkeiten für die Beteiligung am Dreh us-amerikanischer Schundfilme ... alles weg!

  • Gottfried
    Kennst du das monatliche Einkommen von :Krankenschwestern,Polizisten im Streifendienst,Feuerwehrleuten,einfachen Postarbeitern........
    weißt du das die ohne Zuschläge für Nacht,-Sonn,-und Feiertagsarbeit Unter das Sozialhilfeniveau fallen würden,insbesondere Berufsanfänger.
    Wenn das wegfällt müßten die staatlichen Träger den Rest drauflegen. Kommunen und Städte würden Amok laufen bei der derzeitigen Kassenschwindsucht.
    Und bei den derzeitigen Benzinpreisen die Entfernungspauschale wegnehmen.......ich weiß nicht
    Es sind halt immer zwei Seiten auf einer Münze.
    Vorlaut

  • Zitat

    Original von Gottfried
    Unterschreibe ich Dir alles... Dann machen wir gleich weiter bei Nachtzuschlägen und Entfernungspauschale.


    Eigenheimzulage: Abschaffen, bin ich dafür. Aus den schon genannten Gründen.

    Nachzuschlag: Für die kleine Krankenschwester und den Schichtarbeiter eminent wichtig um seinen sozialen Status zu halten. NICHT abschaffen! Was sind überhaupt Gründe für die Abschaffung?

    Entfernungspauschale: Der größte Quatsch ist es meiner Meinung nach, diese Pauschale auf Kurzstrecken (unter 20 km) zu beschränken, weil eine Lenkungsfunktion eigentlich sein muss, die Leute zu motivieren auch Arbeit an weiter entfernt liegenden Orten anzunehmen. Um diesen Zweck zu erfüllen, erachte ich die Entfernungspauschale für sinnvoll.

    Einmal editiert, zuletzt von Handballsurfer (19. Oktober 2005 um 16:29)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Handballsurfer
    Eigenheimzulage: Abschaffen, bin ich dafür. Aus den schon genannten Gründen.

    Nachzuschlag: Für die kleine Krankenschwester und den Schichtarbeiter eminent wichtig um seinen sozialen Status zu halten. NICHT abschaffen! Was sind überhaupt Gründe für die Abschaffung?

    Entfernungspauschale: Der größte Quatsch ist es meiner Meinung nach, diese Pauschale auf Kurzstrecken (unter 20 km) zu beschränken, weil eine Lenkungsfunktion eigentlich sein muss, die Leute zu motivieren auch Arbeit an weiter entfernt liegenden Orten anzunehmen. Um diesen Zweck zu erfüllen, erachte ich die Entfernungspauschale für sinnvoll.

    So ist es.

    Dass im Fall einer Streichung der stuerfreien Nacht- und Schichtzulagen die Arbeitgeber für den Ausgleich der Mindereinnahmen sorgen, halte ich für ein Märchen.

  • Erhaltung des sozialen Status ....
    Ausgleich von Mindereinnahmen ....
    leere Haushaltskassen ....

    Es gibt immer gewichtige Punkte zum Beibehalten des Status Quo,
    aber leider auch solche zu deren Veränderung. Und da wären wir wieder beim Thema: "Subventionsabbau: Ja, ich weiß was man meinem Nachbarn abnehmen könnte."

    Sozial gerecht finde ich es nicht, wenn ich Sonntags arbeite und Steuern zahlen muß und ich deute ja nur mal die Ungerechtigkeit an...

    @ vorlaut

    Weißt Du eigentlich, was ein Auszubildender beim Bauhof meiner schönen Heimatstadt verdient? Dann würdest Du das Geschrei um leere Haushaltskassen auch nicht mehr verstehen...

  • Zitat

    Original von Teddy
    Wer ein Eigenheim nicht finanzieren kann, der kann es nicht finanzieren. Und wer meint, er könne es durch die EHZ dann plötzlich doch finanzieren, wird in 95% der Fälle (insb. heutzutage) damit Schiffbruch erleiden.

    Das stimmt so nicht! Eine fünfköpfige Familien bekommt in 8 Jahren vom Staat insgesamt € 29.200,-, was bei einem Hauskauf schon eine ganze Stange Geld bedeutet. Aus der Erfahrung als Bankangestellter weiss ich, dass etliche Familien ohne Eigenheimzulage immer noch Miete zahlen würden.

    Zur Info: Eigenheimzulage wird 8 Jahre lang gezahlt:
    1% des Kaufpreises, maximal € 1.250,- Grundförderung, plus € 800,- Baukindergeld, so lange es für die im Haushalt lebenden Kinder Kindergeld gibt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Meikel
    Zur Info: Eigenheimzulage wird 8 Jahre lang gezahlt:
    1% des Kaufpreises, maximal € 1.250,- Grundförderung, plus € 800,- Baukindergeld, so lange es für die im Haushalt lebenden Kinder Kindergeld gibt.

    Ich weiß - ich bekomme sie selber derzeit :D

    Ich bin aber derzeit der meinung, dass die EHZ etwas ist, was abgeschafft gehört. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass wir bei sinkender Bevölkerung eigentlich schon jetzt überreichlich Wohnraum haben ...

    ... und ja, ich bin einer derjeingen, der die EHZ "mitnimmt".

  • Zitat

    Original von Gottfried
    @ Teddy

    Ich glaube, es geht auch nur um den total überstrapazierten Begriff des "Besserverdienenden".

    Ja Gottfried, darum ging es mir! Bin nämlich ebenfalls für die Abschaffung!


    Zitat

    Original von Meikel
    Das stimmt so nicht! Eine fünfköpfige Familien bekommt in 8 Jahren vom Staat insgesamt € 29.200,-, was bei einem Hauskauf schon eine ganze Stange Geld bedeutet. Aus der Erfahrung als Bankangestellter weiss ich, dass etliche Familien ohne Eigenheimzulage immer noch Miete zahlen würden.

    Da hast Du sicher Recht - wenn ich mir allerdings manche Finanzierungsvorschläge in der Zeitung etc. anschaue, in denen die monatliche Belastung mittels Eigenheimzulage kleingerechnet wird und nicht daruf hingewiesen wird, dass das nach 8 Jahren doch etwas anders aussieht teile ich durchaus Jörgs Befürchtung, dass die Eigenheimzulage in einigen Fällen auch "Schuld" an manchen Bauchlandungen ist bzw. Personen "verleitet", die es sich eigentlich nicht leisten können.

  • Zitat

    Original von Teddy... und ja, ich bin einer derjeingen, der die EHZ "mitnimmt".

    Pfui. Du könntest vorlaut wenigstens was abgeben.
    Jetzt wirds langsam kalt draußen und bei Fielmann haben sie ihm neulich das Betteln verboten.

    @ Meikel

    Wie schon vorher gesagt: Wer unbedingt auf die Eigenheimzulage angewiesen ist, der kommt früher oder später in die Zwangsversteigerung. Sagt die allgemeine Erfahrung.

    Im übrigen rechnet ja auch kaum ein Bankangestellter seinen Kunden vor, daß sie auch mal was für Instandhaltung zurücklegen müßten. Manchmal ist Miete eben doch nicht so viel schlechter als überteuert kaufen.

    Um das Thema Eigenheimzulage - wenigstens an der hängt mal keiner - abzuschließen: Mein Tip ist, daß der Kauf und Bau von Gebäuden merkwürdigerweise günstiger werden wird, sobald die Zulage verschwindet...

  • Zitat

    Original von Gottfried
    Im übrigen rechnet ja auch kaum ein Bankangestellter seinen Kunden vor, daß sie auch mal was für Instandhaltung zurücklegen müßten. Manchmal ist Miete eben doch nicht so viel schlechter als überteuert kaufen.
    ...

    mag blöd klingen, aber ich zähle mich nicht dazu... Und ich habe in den letzten 5 Jahren etliche Kunden in die eigenen 4 Wände gebracht!

    Ich gebe Dir recht, dass mancher schlechte Berater die Kunden nicht über die Zeit nach der Zinsbindung oder auch über die Notwendigkeit zusätzlicher Liquidität während der Finanzierung aufklärt. Die hohe Zahl der Zwangsversteigerungen betrifft aber weniger die privat genutzten Häuser und Wohnungen, meist sind es fremdvermietete Objekte, wo der Eigentümr nicht mehr die ursprünglich geplanten Mieten erzielen kann und nun plötzlich die Kosten- die Einnahmenseite übersteigt.

  • Ich habe gerade neulich eine Sendung gesehen. Beide Anfang 40, 2 Kinder, ziehen aus der Mietwohnung aus, 500 € im Monat und bauen ein Haus. Finanzierung 18 Jahre, monatlich 1.200 €. Das sind 2.400 DM!!!!!! Da fällt mir nix mehr ein (komisch, daß sie nur den Hausbau und nicht die finanzierende Bank gezeigt haben :lol:

    Gut, das ist jetzt off topic des off topic Themas und ich wollte Dich - unbekannterweise - auch nicht der schlechten Beratung bezichtigen...

  • Zitat

    Original von Gottfried
    Ich habe gerade neulich eine Sendung gesehen. Beide Anfang 40, 2 Kinder, ziehen aus der Mietwohnung aus, 500 € im Monat und bauen ein Haus. Finanzierung 18 Jahre, monatlich 1.200 €. Das sind 2.400 DM!!!!!! Da fällt mir nix mehr ein (komisch, daß sie nur den Hausbau und nicht die finanzierende Bank gezeigt haben :lol:
    ...

    Wenn sie vorher 700,- Euro monatlich gespart haben, um Eigenkapital aufzubauen, kein Problem. Nur ohne Eigenkapital kann so eine Finanzierung nicht klappen.

    Ich weiss aus der Praxis, dass manche Leute, denen ich genau aus diesem Gründen dringend von einer Finanzierung abrate, dennoch eine Bank oder einen Finanzdienstleister finden, der trotzdem finanziert. Und dann geht es wirklich den Bach runter....

    Und dabei sollten wir es auch belassen, ich reagiere halt immer etwas allergisch, wenn die bösen banken angegriffen werden.