ZitatOriginal von krösti-bull
Peter de Hooge hat eine Sperre von 7 Pflichtspielen bekommen, da hat er Friesenheim einen Bärendienst erwiesen.
Und er hat dazu auch noch eine GEldstrafe von 1000 € bekommen.
ZitatOriginal von krösti-bull
Peter de Hooge hat eine Sperre von 7 Pflichtspielen bekommen, da hat er Friesenheim einen Bärendienst erwiesen.
Und er hat dazu auch noch eine GEldstrafe von 1000 € bekommen.
das ganze hatte ja auch noch juristisches nachspiel
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Ein Finger, ein Stoß und die bösen Folgen
Tumulte nach Handballspiel führten vors Melsunger Amtsgericht
Von Axel Schwarzschwalm-eder. Handball ist ein schnelles und häufig dramatisches Spiel, da kochen leicht die Emotionen hoch - manchmal so leicht, dass am Spielfeldrand jemand zu Boden geht oder sich die Hand bricht.
So war es vor eineinhalb Jahren in der Halle der HSG Gensungen/Felsberg: Auf eine hoch dramatische Zweitliga-Partie mit hauchdünnem Sieg gegen die TSG Friesenheim war eine böse Rangelei gefolgt. An deren Ende lag Günter Böttcher, damals Trainer der HSG, benommen auf dem Hallenparkett. Und Friesenheims Außen Tobias Brahm brach sich die Hand, nachdem er von HSG-Betreuer Gerhard Reiß attackiert worden war. Unter den "Hölle Nord"-Gesängen siegestrunkener Fans spielten sich in der Gensunger Kreissporthalle tumultartige Szenen ab.
Am kommenden Sonntag werden sich beide Teams erneut gegenüber stehen. Das hatte gestern ein Vor- und zugleich Nachspiel vor dem Melsunger Amtsgericht. Dort stand Gerhard Reiß unter Anklage wegen Körperverletzung, zudem hatten ihn Brahm und dessen damaliger Arbeitgeber auf Schmerzensgeld und Lohnausfall verklagt.
"Ich wollte ihn nur festhalten."
Gerhard Reiss
Reiß machte geltend, er habe sich lediglich dazwischen geworfen, um HSG-Coach Böttcher zu schützen. Brahm sei auf den HSG-Coach losgegangen, als dieser schon am Boden lag. "Ich wollte ihn nur festhalten", sagte Reiß.
Eine Aussprache der Streithähne im Mai 2006 auf Mallorca hatte es entgegen dem ersten Anschein doch nicht vermocht, den Konflikt beizulegen. Das gelang erst auf dem juristischen Vergleichswege: Gegen Zahlung von 1250 Euro Schmerzensgeld wurde die Anklage gegen Reiß fallengelassen. Außerdem muss er dem TSG Friesenheim 3000 Euro für den krankheitsbedingten Ausfall von Brahm ersetzen, der heute bei einer anderen Mannschaft spielt.
So kam es, dass Gensungen/Felsbergs Ex-Trainer Günter Böttcher sowie ein Dutzend weiterer geladener Zeugen gar nicht erst auszusagen brauchten. Böttchers Aussage hätte die Zuhörer im Saal am meisten interessiert: Dem Vernehmen nach soll der damalige Coach nach dem Abpfiff Öl ins Feuer gegossen haben, indem er den unterlegenen Friesenheimer Spielern den so genannten Stinkefinger zeigte. In der Verhandlung sahen sich Richter, Staatsanwalt und Parteienvertreter - unsichtbar für die Zuschauer - Videoaufzeichnungen des Vorfalls auf einem tragbaren Computer an. Aus Kommentaren war aber zu schließen, dass darauf Böttchers Mittelfinger zu sehen ist: "Wenn er jetzt aufgerufen wird und das abstreitet, dann hätten wir schon die erste Falschaussage", meinte Amtsrichter Stephan Heidelbach.
Keine Aussage mehr
Nach dem Vergleich kam es zu gar keiner Aussage mehr. Böttcher sei jedenfalls "theatralisch" gefallen, konstatierte der Richter. Brahm wiederum habe ihn eindeutig geschubst.
Zu Gerhard Reiß sagte Heidelbach: "Ich nehme Ihnen ab dass Sie Ihrem Trainer helfen wollten." Dass dabei Brahms Mittelhand kaputt ging, sei als Fahrlässigkeit zu werten.