Ausführung - Schnelle Mitte

  • Zitat

    Original von Dany
    Was machst du wenn er auf die mittellinie läuft, er mit der Hacke aufsetzt du pfeifst an und er spielt den Ball erst nach dem er die Hacke gehoben hat?

    Die Hacke abheben ist noch kein Schritt, erst sobald der ganze Fuß sich vom Boden abhebt, ist es einer und dann muss gepfiffen werden.
    Aber das wurde schon richtig geschrieben, je schneller das ganze passiert, desto schwieriger ist es für uns als SR zu beurteilen, ob der Fuß wirklich die ganze Zeit Bodenkontakt hatte. Ich denke mal, aus dem Grund sollte das jetzt auch entschärft werden, da sich vermutlich so gut wie alle SR gesagt haben "Ich kann das eh nicht sehen, also pfeife ich lieber nicht."

  • Zitat

    Original von jfherden
    Liebe Leute, bevor hier Halbwahrheiten in die Welt gesetzt werden:
    Dass der anwerfende Spieler stehen muss, steht lediglich im Brief von Hans Thomas über die Regeländerungen dieses Jahr. In den Regeln findet sich lediglich die Formulierung, dass der Anwerfende so lange mit einem Fuß die Mittellinie berühren muss, bis der SR gepfiffen hat.

    moin, moin

    dann schaue mal bei den erläuterungen zu den spielregeln nach...
    da steht folgendes geschrieben:
    7. Anwurf (10:3) (Seite 44)

    ...

    Obwohl die Regel besagt, dass der Werfer auf der Mittellinie stehen muss und zwar höchstens 1,5 m von der Mitte der Spielfläche entfernt, sollten die Schiedsrichter nicht übertrieben genau sein.

    ...


    mfg, schmiddy

  • Dany:
    In deiner ersten Frage verstößt der Spieler gegen die Regel 10:3, wenn er allerdings den Ball spielt, bevor er den Fuß abhebt, ist es regelkonform und du kannst nicht pfeifen. Auch wenn der Spieler nicht steht.
    Zu deinem letzten Beitrag ist zu sagen, dass in der 15:1 lediglich steht, dass der Werfer "bei der Wurfausführung mit einem Teil eines Fußes ununterbrochen den Boden berühren muss bis der Ball die Hand verlassen hat". Wenn du auf dem Hacken aufsetzt und bis zum Ballen abrollst, hast du die Regel erfüllt, weil du durchgängig den Boden mit einem Teil des Fußes berührt hast. Erst wenn du den Fuß abhebst, ist die Regel verletzt worden. Aber das durchgängige Berühren des Bodens ist auch ohne "stehen" möglich, und zwar in einer (relativ) langsamen Vorwärtsbewegung.

    Schmiddy: Klar redet die Erläuterung davon, dass in den Regeln steht, dass der Spieler stehen muss. Aber die Regeln sprechen eben nicht davon. Die Regeln geben Randbedingungen vor (Pfiff und Abspiel muss erfolgen, während der Fuß die Mittellinie berührt.
    Wie eben schon gesagt, ist dies in einer Vorwärtsbewegung auch möglich, so dass die Regel eingehalten wird. Es ist nur die Frage der Geschwindigkeit der Bewegung.

    Aber ein "Stehen" des Werfers ist nach den Regeln nicht notwendig, nur nach der Erläuterung 7. Diese verweist allerdings auf die Regeln, wo es aber nicht steht.

  • Zitat

    Original von Dany
    Lasse
    schau mal Regel 15:1 an da steht das drin wenn du den Fuß von hinten nach vorne abrollst begehst du einen Fehler der zu einem FW gegen dich führt.

    Der Absatz ist schon irreführend geschrieben:

    Zitat

    15:1 Vor der Ausführung eines Wurfs muss der Werfer die richtige Position eingenommen haben. Der Ball muss sich in der Hand des Werfers befinden (15:6).
    Außer bei der Ausführung eines Abwurfs muss der Werfer bei der Wurfausführung mit einem Teil eines Fußes ununterbrochen den Boden berühren bis der Ball die Hand verlassen hat. Der andere Fuß darf wiederholt vom Boden abgehoben und wieder hingesetzt werden (siehe auch 7:6).
    Der Werfer muss diese Stellung einnehmen, bis der Wurf ausgeführt ist (15:7, Absatz 2 und 3).


    Der markierte Teil kann bedeuten, dass es reicht, wenn ständig ein Teil des Fußes den Boden berührt, also auch zwischen Vorder- und Hinterfüß abgerollt werden darf, solange der Fuß nicht vollständig den Boden verlässt.
    Es kann aber auch bedeuten, was man durchaus annehmen kann, da es genauso formuliert ist wie die Sache mit dem einen Fuß, dass ein Teil nicht angehoben werden darf. Aber dann hätte man es auch so schreiben können.

    Meine persönliche Meinung: Mit der Hacke aufkommen, anpfeifen, abrollen, anwerfen ist OK, solange der Fuß wirklich nicht den Boden verlässt. Aber grundsätzlich sollte man da nicht allzu kleinlich sein.

  • jfherden
    nein macht er laut regel nicht. In der Regel Steht das EIN TEIL eines FUßES den Boden ununterbrochen berühren muss und nicht EIN FUß.
    Das gleich ist auch beim 7m wenn der Werfer auf den Vorderen Fuß vorne hebt so das er mit der Hacke den Boden berührt. Wenn er den Fuß dann wieder absetzt und die Hascke hebt musst du aucg FW dagegen Pfeifen. Denn den hinteren Fuß bewegen die meisten.

  • Zitat

    Original von Dany
    jfherden
    nein macht er laut regel nicht. In der Regel Steht das EIN TEIL eines FUßES den Boden ununterbrochen berühren muss und nicht EIN FUß.
    Das gleich ist auch beim 7m wenn der Werfer auf den Vorderen Fuß vorne hebt so das er mit der Hacke den Boden berührt. Wenn er den Fuß dann wieder absetzt und die Hascke hebt musst du aucg FW dagegen Pfeifen. Denn den hinteren Fuß bewegen die meisten.

    Wie ich schon geschrieben habe, das ist reine Definitionssache. Ich denke, das kann man ganz gut so ausdrücken:
    "Ein Teil eines Fußes muss immer den Boden berühren" bedeutet nicht "ein Teil eines Fußes darf nicht vom Boden abgehoben werden."
    Soll heißen, wenn ich den Fuß mit der Hacke aufsetze und dann abrolle, berührt immer ein Teil des Fußes den Boden.
    Das zum Beispiel immer die Hacke den Boden berühren muss, würde die zweite Formulierung aussagen.

    Hatte ich schon erwähnt, wie erfrischend das Sommerloch sein kann? :D

  • Er berührt immer mit einem Teil des Fußes den Boden, nur nicht immer den gleichen. Das steht aber auch nicht in den Regeln.
    Wenn wir uns gegenübersitzen würde, würde ichs dir vormachen oder aufmalen, aber hier muss ichs versuchen zu erklären.
    Der Spieler tritt mit der Ferse auf den Boden auf. Dann rollt er nach vorn, also berührt der Mittelfuß den Boden. Dann rollt er weiter ab und der Ballen berührt den Boden. Es hat zu jeder Zeit ein Teil den Boden berührt, nur nicht immer der gleiche. Das fordert die Regel aber auch nicht.
    Wichtig ist nach den Regeln nur, dass du nicht bei der Wurfausführung den Fuß abhebst und wieder aufsetzt. Somit ist deine Auslegung beim 7m m.E. auch falsch. Weil der Spieler zu jeder Zeit der Wurfausführung den Boden berührt. Mit welchem Teil des Fußes und wo ist (bis auf die 7m-Linie) egal. Das heißt, er darf auch mit dem Fuß rumrutschen, solange er mit dem Fuß auf dem Boden bleibt.

    Lasse: Ja, is kalt draußen *brr*

  • Zitat

    Original von Dany
    Lasse und jfherden
    wenn es so drin stehen würde wie ihr es meint hättet ihr recht. Ihr überlest beide das Wort ununterbrochen in der Regel

    Wer überliest das denn? Aber hebst du deinen Fuß beim abrollen vom Boden ab? Ich nicht.

  • Nein, das überlese ich nicht. Das ununterbrochen heißt nichts anderes als "zu jeder Zeit", hat aber keinen Einfluss auf die diskutierte Sache.
    Du bist der Meinung, dass sich die Regel auf einen bestimmten Teil des Fußes bezieht (also bspw. die Ferse), und dass es regelwidrig ist, wenn dieser Teil nicht ununterbrochen den Boden berührt.
    Lasse und ich sind der Auffassung, dass (irgend)ein Teil des Fußes während der Wurfausführung den Boden berühren muss. Beim Abrollen des Fußes bedeutet dies, dass der Fuß ununterbrochen "Hautkontakt" zum Boden hat (sofern der Werfer keine Schuhe tragen würde).
    Wichtig ist hier die Aussage, dass immer ein Teil den Boden berühren muss, nicht immer der gleiche Teil. Der Artikel "ein" ist unbestimmt...

    Vergleich zur Sportart "Gehen". Hier muss der Sportler ununterbrochen Bodenkontakt mit einem Fuß haben. Dabei bedeutet diese Formulierung nur, dass er nicht mit beiden Füßen gleichzeitig in der Luft sein darf, also einen Fuß erst anheben darf, wenn er den anderen zuvor aufgesetzt hat.

  • Ok dann haben wir verschiedene Regelauslegungen. Bei mir bedeutet ein Teil eines Fußes das ein Teil ununterbrochen den Boden berühren muss. Bei euch bedeutet sie das ein Fuß ununterbrochen den Bodenberühren muss.
    Ich bin der Auffassung dass meine Auslegung die Richtige ist mir wurde sie auch so gelehrt.

  • Nein, wir sind der Meinung, dass "ein Teil des Fußes" ununterbrochen den Boden berühren muss. Nicht ein Fuß. Und ein Teil ist unbestimmt, also nicht auf einen bestimmten Teil des Fußes bezogen.
    So wurde es mir beigebracht. Vielleicht kann hier mal jemand von "ganz oben" Klarheit schaffen.
    Denn es kann hier nur eine richtige Auslegung geben.

  • Der Anwurf ist im "Stehen" auszuführen !! Was daran ist unklar??

    ;)

    Einmal editiert, zuletzt von ulle (6. Juli 2005 um 17:50)

  • Zitat

    Original von ulle
    Der Anwurf ist im "Stehen" auszuführen !! Was daran ist unklar??

    Unklar ist daran, dass der Regeltext das so nicht sagt, sondern nur in der Erläuterung 7 behauptet wird, dass es im Regeltext steht. Außerdem wird auch noch gesagt, dass die SR nicht übertrieben genau sein sollen.

  • jfherden

    von Hans Thomas
    DHB Schiedsrichter Lehrwart

    "Schnelle Mitte: der Werfer muss mit dem Ball auf der Mittellinie STEHEN!! Ein Laufen oder Rennen ist nciht gestattet."

    Zitat aus der Sächsichen Handballpost Seite 12 9.