Original von Dark Omen
Naja, die neuen Beatles-Songs 2009 sind ja auch äääähhh, recht überschaubar
Ja, ja, sehr lustig 
Habe tatsächlich kaum neue Platten gehört und die, die mir da einfallen (Prince, Bob Dylan) sind es sicher nicht wert in eine Jahresbestenliste zu kommen.
Aber einen Lieblingssong 2009 habe ich tatsächlich, wenn auch nun nicht der innovativste, aber hat mir viel Spaß gemacht:
Heute wäre Rio Reiser 60 geworden. Zeit an ihn zu denken.
Für die jüngeren, Rio Reiser war Gründer, Frontmann und Chef der ersten deutschsprachigen Rockband "Ton, Steine, Scherben (1970-85), die selbst heute kaum im Radio gespielt werden aufgrund ihres radikalen Rufes (auch die unpolitischen Lieder). Ein breiterem Publikum wurde Rio dann bekannt durch seine Solokarriere mit Hits wie "König von Deutschland" oder "Junimond" die auch heute noch immer wieder gecovert werden.
Am 20. August 1996 hat uns Rio Reiser vim Alter von 46 Jahren nach einem Herz-Kreislauf-Kollaps in Verbindung mit inneren Blutungen verlassen. Die Bemühungen der Familie um eine Sondergenehmigung, Reiser auf seinem Privatgrundstück begraben zu dürfen, wurden nicht nur vom Kreis Nordfriesland, sondern auch von der damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis unbürokratisch unterstützt. So konnte Rio Reiser auf seinem Grundstück in Fresenhagen 11 beigesetzt werden. Das Grab in Fresenhagen ist seitdem eine Art Pilgerstätte. Sein Haus heißt heute Rio-Reiser-Haus und dient als Tagungsort und Studio für Kulturschaffende.
Rio Reiser zeichnete sich durch seine markante Stimme und seine texte aus, er hat die deutschsprachige Rockmusik wie kaum ein anderer geprägt und dient immer wieder als großes Vorbild für viele Künstler.
Blixa Bargeld, der Sänger der Einstürzenden Neubauten sagte in einem Nachruf, der im Spiegel veröffentlicht wurde:
„Ich habe noch nie jemanden in Deutschland singen gehört und gesehen, der wie Rio in der Lage war, innerhalb von Sekunden eine intime Beziehung, geradezu eine Liebesbeziehung, mit jedem einzelnen seiner Zuhörer aufzubauen. Singen vor Publikum ist eine eigenartige Beschäftigung: Man kann das Blut, das man den Menschen entzieht, wie ein Vampir schlucken, oder man kann es verwandeln und zurückgeben. Rio Reiser strahlte Kraft und Machte aus, die er vom Publikum bekam, und er gab sie wieder zurück. Charisma ist eine Fähigkeit, die sich nicht erlernen läßt, und sie hat nichts mit Image und bloßer Bühnenpräsenz zu tun. Selbst bei einem banalen Song konnte er irgendein bestimmtes Wort so singen, daß es einem kalt den Rücken runterlief.“
Soviel in aller kürze dazu, mich täten Eure Lieblingslieder interessieren, für mich versuche ich es mit 3 Gruppen:
Meine Lieblings Ton, Steine, Scherben Songs:
1. Jenseits von Eden
2. Komm an Bord
3. Land in Sicht
4. Wenn die Nacht am tiefsten ist
5. Halt Dich an Deiner Liebe fest
6. Steig ein Teil 1Teil 2
7. Komm schlaf bei mir
8. Kribbel Krabbel
9. Guten Morgen
10. Allein machen sie dich ein
11. Die letzte Schlacht gewinnen wir
12. Schritt für Schritt ins Paradies
13. Der Traum ist aus
14. Mensch Meier
15. Rauch Haus Song
16. Verboten
17. Mole Hill Rockers
18. Keine Macht für Niemand
19. Warum geht es mir so dreckig
20. Lass uns ein Wunder sein
Meine Lieblings Solotracks:
1. Für immer und Dich
2. Irrlicht
3. Wann
4. Zauberland
5. Manager
6. Blinder Passagier
7. Alles Lüge
8. Übers Meer
9. König von Deutschland
10. Junimond
Und meine Lieblingscoverversionen von Rio Reiser:
1. Marianne Rosenberg - Für immer und Dich
2. Söhne Mannheims - Mein Name ist Mensch
3. Ich+Ich - Nur Dich
4. Wir sind Helden - Halt Dich an Deiner Liebe fest
5. Nena - Schritt für Schritt ins Paradies
6. Annett Louisan - B-Seite
7. Herbert Grönemeyer - Übers Meer
Soll für mich erst mal reichen, "Die Erben der Scherben" habe ich mal nicht reingenommen, auch wenn das richtig Spaß macht, aber das ist zu sehr Rios Umfeld. Auffällig für mich, wie viele Künstler dabei sind, die ich nicht wirjklich mag (Nena, Xavier Naidoo/Söhne Mannheims), aber die Songs sind gut und gut gecovert.
Außer Konkurenz empfehlenswert übrigens:
Der Traum ist aus Live in der Seelenbinderhalle in Ostberlin 1988
Wikipedia dazu:
...Eine der wenigen Ausnahmen waren zwei Konzerte von Rio Reiser in der Werner-Seelenbinder-Halle in Ost-Berlin 1988, die sogar im DDR-Fernsehen gesendet wurden. Rio sang dort einige seiner neueren Solostücke, aber auch, anders als bei Konzerten in Westdeutschland, vor allem Scherben-Klassiker. Das Konzert wurde vom DDR-Fernsehen leicht gekürzt, aber einschließlich der politisch radikaleren Scherben-Titel, gesendet. Nicht gesendet wurde allerdings das Lied „Der Traum ist aus“, da bei der Zeile mit der Frage „Gibt es ein Land auf der Erde, wo der Traum Wirklichkeit ist?“ und der Antwort „Ich weiß nur eins, und da bin ich sicher: dieses Land ist es nicht!“ das Publikum mehr mitbrüllte als mitsang sowie auffallend laut applaudierte. ...[6]
So, Eure Meinung dazu? War jemand mal in Fresenhagen? Mag jemand Rio Reisers Musik nicht, seine Texte, seine Stimme, was auch immer?
Irgendwelche anderen erwähnenswerten Coverversionen?
Slipknot: Mysteriöser Tod – Bassist Paul Gray stirbt im Alter von 38 Jahren!(...)
Original von UlfN
Bin gerade am Queen Komnzert in London am sehen.
Und erinner mich an eine kurze Diskussion: Wer ist der Gitarrenhero. Seit eineiger zeit wird ja jeder so betitlet, der die Gitarre schon 10 Jahre in der Öffentlichkeit spielt,: Dylan, N.Young, Richards, Clapton, R.Robertson usw.Brian May: Niemand dert technisch einen umreißt. Ist aber auch nicht endgültig. Ich entsinne mich genau, dass Billie Hiliday genau deswegen Lester Young über alles hebt. Auch wenn er nicht alle über Geschwindigkeit etc. schlägt, aber er hatte die SOLOS. Mag hier und da mehr ausmachen. Auch bei May? Ne, sicher kein schlechter, aber ... als früherer Queenhasser habe ich sie inzwischen lieben gelernt, aber das liegt einzig allein, an der Präsenz von Freddy. May ist gut, spielt schön, aber wie so ot nur ein G.H. von vielen.
Prince: Okay, meine Vorliebe mag mich befangen machen, aber - technisch ausgeprägt und ideenreich. Selten im Studio im Vordergrund aber immer hörenswert.
Hendrix: Der Meister Innovation. Er hat sicher mehr Ideen zum Nutzen der Gitarre gehabt als irgendwer sonst. Technisch sicher klasse - Aber das ist sicher nicht seine Stärke.
Keziah Jones: Technisch ist sicher immer auf den Style und die Möglichkeiten begrenzt - Aber da würde ich den jungen Nigerianer ganz weit vorne einordnen. Daz noch sein rhytmisches Gitarrenspiel - Die ganz hohe Schule. Live ein Erlebnis.
Andy Summers: Warum Police immer aufgrund der 2 nichtStings so gelobt wurden verstehe ich nicht ganz. Sicher ist Copeland ein excellenter Drummer - Aber Summers ist doch nun nicht so überragend. Sicher, er ist solide bis es nicht mehr geht. Aber ich würde ihn in eine Klasse mit May einstufen.
So weit so gut, will noch jemand Gitarrenheroen feiern oder einreißen?
http://www.youtube.com/watch?v=mZZp76M4NGc
Das find ich sooo genial, Lindsey Buckingham.
http://www.rollingstone.com:80/music/lists/;kw=[4541,14728,14760]
Wär er nicht mit dem Hubschrauber abgestürzt, gäbe es gar keine Diskussionen
Edit:
Blöde Redirects, krieg das nicht vernünftig verlinkt ...
Seit R.J. DIO vor 2 Wochen an Magenkrebs gestorben ist laufen bei mir nur Songs von Dio, Rainbow und Sabbath ...
RIP Ronnie James DIO
WM-Südafrika, nun hört man allerorts die neuste Version des Ethnopops, der WM-Song, sicher eingängig, noch nicht mal schlecht.
Ich finde aber, das ist ne Zeit über die zunehmende Eintönigkeit und Verdummung der Kultur einzugehen.
In den 80ern habe ich das erste mal miterlebt, wie der Mainstream ein wenig versucht, alles gleichzumachen. Damals war es Paul Simon mit seinem herausragenden Album Graceland, das er selbst als das beste afrikanische Album überhaupt bezeichnete. Als ich das hörte, dachte ich, wie kann er das als afrikanische Musik sehen.
Das Album ist klasse, ohne Frage, aber eonfach nur mal kurz die Musik hören, Studiomusiker einfangen, dann macht man afrikanische Musik. Und verbessert der Popeinfluss wirklich die afrikanische Musik.
Mory Kanté sang "Yéké Yéké" und Ofra Haza "Im nin alu". Machte das die Musik schöner oder bequemer?
Oder ist der Pop, der Mainstream das Monster, das alles einverleibt und dann durchgekaut wieder ausspuckt, ohne das man noch erkennt, was drinnen war und diesen Brei uns anbietet?
Der WM-Song aus Süd-Afrika ist sicher eine weitere Steigerung, weit weg von afrikanischen Klängen, einfach nur so, wie sich ein Europäer oder Amerikaner Afrika vorstellt.
Nicht das ich den Afrikaner den Pop und Rock verbieten will. Bei Tracks auf Arte gab es eine schöne Sendung mit einem Beitrag über die Südafrikanische Band Blk Jks, das ist schön, das ist gut. Das soll so sein.
Aber, was passiert da mit der Kultur, außerhalb der Vuvuzelas. Was passiert mit den anderen Subkulturen, Punk wurde vor 20 jaren mehr und mehr geschluckt und ist jetzt eine Art Modelabel, Hip Hop ist nur noch Rap und möglichst Klischehaft, usw.
Wir hören Musik im Radio und Fernsehen, deren Erfolg zum allergrößten Teil marketingabhängig ist, gesteuert durch vorbestimmte und errechnete Playlists. Störrt das niemanden?
Wenn einem der Mainstream nicht gefällt und man versucht über einfallsreichtum zu diskutieren kommt immer sofort das Wort "Geschmackssache". Aber das ist doch dumm, der Geschmack der Masse hat doch mit Geschmacksache nix mehr zu tun.
Ach Ulf, mainstream und Geschmackssache ist nun mal ein Thema. Sich für alles zu interessieren, das geht nach vielen Jahren nicht mehr. Jeder entwickelt sich, m. M. nach, in eine Richtung. Eigentlich bin ich immer für viele Geschmacksrichtungen und auch Trends in der Musik offen gewesen und bin es eigentlich immer noch. Aber, man muss sich doch in den Jahren für etwas einrichten, das man bevorzugt hört, der Tag hat nur 24 Stunden, je älter man wird, gefühlt einiges weniger ;). In meiner Altersgruppe gehöre ich auch zu den Exoten, die Death-, Black-, Powermetal usw. hören, aber ich habe mich im Laufe der Jahre dahin entschieden. Mir geht es somit am Arm vorbei, ob etwas in den Charts ist oder nicht. Es gibt auch Popsongs, die mir gefallen, würde mir wohl nie ne CD zulegen, aber meine Toleranzschwelle ist da wohl sehr ausgeprägt. Das kann man umgekehrt leider nicht immer feststellen (Was hörst du denn für eine Scheixxmusik, naja wer keine Ahnung hat......)
Claus, hast schon recht, man kann nicht alles hören und mit 37 und Familie höre ich nicht mehr so viel wie früher, vor allem wenig Neues.
Was aber nicht heißt, das man nicht realisiert, das die Vielfalt immer mehr gleichgeschaltet wird und die Massenmedien das unterstützen, einem vorschreiben, was zu hören ist und als was man das wahrnehmen soll.
Vor 25 Jahren haben sich einige über die Weltmusik eines Paul Simon oder Peter Gabriel aufgeregt, davor über Santana, aber heute wird einem als Latino oder afrikanische Musik ein Mist verkauft, der damit so viel zu tun hat, wie Eisbär mit dem Südpol.
So, wo wir bei Paul Simon sind und ich in einem anderen Thread gerade Graceland gelkobt habe, mal ein Versuch die TOP 10 der 80er zusammen zu stellen:
1. Prince- Lovesexy
2. Terence Trent Darby - Introducing the hardline according to...
3. Einstürzende Neubauten - Halber Mensch
4. Red Box - Circle & the square
5. Prince - Sign o the times
6. Housemartins - The people who grinned themselves to death
7. Keziah Jones - Bluefunk is a fact
8. Public Enemy - It takes a nation of millions
9. Dead Kennedys - Frankenchrist
10. The Smiths - Strangeways here we come
Paul Simon hat es nicht geschafft bei mir, wenn ich noch an Depeche Mode, Tom Waits, Dayglow abortions, etc. denke, wird es auch mit den Top 20 knapp. 
Ein schöner Artikel über das Onkelz Comeback.
Die Begeisterung über dieses Meisterwerk aus Polen muss raus. Hier! JETZT!!! Black Metal in absoluter Perfektion!
https://www.youtube.com/watch?v=TvGPAVTYfXI
"The sound of silence" von Disturbed..was für eine wahnsinnig geile Coverversion...und was für ein ungewöhnlicher Song von einer Metal Band 
Ich finds gesanglich eher ziemlich lausig - aber so unterschiedlich sind die Geschmäcker 
Zum Glück Paul Simon selbst findet die Version klasse...und den Hörern von SWR 1 gefällt es wohl auch, wie die Ergebnisse der Hitparade Top 1000 dieses Jahr zeigen...einziger Neueinsteiger in den Top 10 sowohl in Rheinland Pfalz als auch Baden-Württenberg
Mindestens 120 wollte er werden, nun ist er mit 82 gestorben.
Leonhard Cohen ist tot.
Seine Musik, seine Bücher bleiben.
Hallelujah, Leonhard!
Mindestens 120 wollte er werden, nun ist er mit 82 gestorben.
Leonhard Cohen ist tot.
Seine Musik, seine Bücher bleiben.
Hallelujah, Leonhard!
Ja, unbedingt! Aber ich habe heute einen 25-jährigen angehenden Lehrer getroffen, der den Namen Leonhard Cohen nicht kannte, das hat mich fast trauriger gestimmt als die Nachricht, dass Cohen verstorben ist.. 
(und Ilse Aichinger, die heute verstorben ist, kannte er auch nicht....)
Vor 3 Wochen ist sein letztes Album erschienen, wo er den nahenden Tod akzeptiert und nochmal zu Hochform aufläuft, genau wie Johnny Cash oder Freddy Mercury.
Hineni, hineni
I'm ready, my lord
Hineni, hineni
I'm ready, my lord
Den Song "You Want It Darker" sollte man sich zum Gedenken in der Tat mal anhören.
ich durfte ihn bei seinem letzten Berlin-Konzert 2013 erleben, es war grandios.
MDR Kultur brachte gestern ein Kultur spezial, sollte beim MDR sicherlich als Podcast vorliegen, absolut hörenswert.
Den Song "You Want It Darker" sollte man sich zum Gedenken in der Tat mal anhören.
Geht einem richtig unter die Haut
