so langsam sollte man sich wohl mal gedankeb über eine allgemeine mannschaftsreduzierung bei den frauen machen. erschreckend, wieviele teams aus dem mittleren und unteren leistungsbereich mit absoluten rumpfkadern rumwurschteln.
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Aufholjagd zu spät begonnen
Von Claudia StehrLohfelden. Das Positive vorweg: Obwohl die Handballerinnen der HSG Lohfelden/Vollmarshausen nur mit sieben Feldspielerinnen aufwarten konnten, boten sie dem hohen Favoriten DJK Marpingen in den letzten 20 Minuten der Regionalliga-Begegnung einen großen Kampf. Die Niederlage verhindern konnte dies jedoch nicht. Mit 22:30 (7:17) unterlag die HSG. Was sich von der ersten bis zur 40. Minute in der Söhrehalle abspielte, war eine Demonstration modernen Tempohandballs. Diese zeigte allerdings der Gast aus Marpingen.
Die Lohfeldenerinnen erstarrten zu Statistinnen und drohten vom Titelkandidaten vorgeführt zu werden. 0:7 hieß es nach wenigen Spielminuten aus HSG-Sicht. Das Team von Trainer Andreas Rau fand kein Mittel, sich gegen die kompakte Abwehr der Gäste durchzusetzen und wirkte hilflos. Marpingen nutzte jeden Fehler der HSG zum Tempogegenstoß. Hätte Julia Gronemann im Lohfeldener Tor nicht ein ums andere Mal glänzend reagiert, der Rückstand wäre noch deutlicher ausgefallen. So betrug dieser zur Pause zehn Treffer (7:17).
"Marpingen hat ein enormes Tempo vorgelegt, das hat uns so beeindruckt, dass gar nichts mehr ging", suchte Andreas Rau nach einer Erklärung. "Wir hatten uns vorgenommen, sicher zu spielen und mit Druck in die Lücken zwischen den Abwehrspielerinnen zu stoßen. Doch das ging erst ab der 40. Minute." Was zehn Minuten nach dem Seitenwechsel in den Köpfen der HSG-Spielerinnen passierte, lässt sich wohl nicht erklären. Beim Rückstand von 9:22 erwachte plötzlich der Kampfgeist.
Angetrieben von Spielmacherin Anika Müller, suchte jede Spielerin konsequent den Weg und brachte damit auch Marpingen in Schwierigkeiten. "Von da an war es ein Duell auf Augenhöhe", kommentierte Rau die Aufholjagd, die viel zu spät begann.
E HSG: Gronemann, Peter - Westram (4/1), Mankel (3), Ußler (1), Walz (2), Müller (10/6), Rydnicek (1), Leise (1).