Europa in der Krise

  • Was sagt ihr zu den gescheiterten Finanzverhandlungen und zu dem gleichzeitigen vorläufigen Scheitern der Verfassung? Hier dazu ein Spiegel - Arktikel, der die Ergebnisse des Gipfels aus Brüssel zusammenfasst!

    [URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,360975,00.html]Spiegel[/URL]

  • Dies ist dann das Ergebnis, wenn man an den Bevölkerungen vorbei regiert.
    Ich befürchte, dass dies erst der Anfang ist.

    Die Freiheit des Einzelnen endet am Egoismus des Anderen.

  • Nun, zur Krise der EU ließen sich wahrscheinlich ganze Bücher füllen. Man weiß zur Zeit ja garnicht an welcher Stelle man ansetzen soll.
    Die Abstimmungen über die Verfassung in Frankreich und den Niederlanden gingen sie verloren, weil die Bürger die Verfassung nicht wollten oder weil sie das Ganze als Abstimmung gegen die aktuelle nationale Regierung nutzen ? Den Verfassungstext selber werden wohl die wenigsten komplett gelesen und verstanden haben. Aber man muss sich auch fragen, ob der normale Bürger das auch unbedingt muss. Interessant sind wohl vorallem Dinge wie Grundrechte oder die grundlegende Machtverteilung.Aber wer der Bevölkerung hat selbst in Deutschland mal das Grundgesetz gelesen und sich ausführlich damit befasst.
    Die EU-Finanzen sind dann noch eine ganz eigene Geschichte. Zur Zeit scheint dort, aufgrund der allgemeinen Europaskepsis, vielmehr nationales Getöse hereinzuspielen als Wahrheit.
    Die Briten verteidigen ihren (heute) ungerechtfertigten Rabatt, kein Wunder bei der allgemeinen Europafeindlichkeit auf der Insel. Frankreich muss um die Agrarsubventionen kämpfen, sonst stehen die Bauern in Paris. In Deutschland wird das beliebte aber nicht unbedingt richtige Thema des größten Nettozahlers durch die Dörfer getrieben.

    Meiner Meinung nach brauchen wir ein starkes und einiges Europa. Mit nationalen Alleingängen kann man in der globalisierten Welt wenig beschicken. Leider kann aber anscheinend im Moment keine Europapolitik gemacht werden, die dies zum Ziel hat. Momentan geht es politisch anscheinend nur mit nationalen Themen und Europa taugt allenfals als Buhmann. Nun die USA dürfte es freuen, lieber 25 kleine Staaten aus Europa als ein großes Europa.

    Aber ich hänge meine Hoffnungen dann an die Aussagen meines Europarecht-Profs: "Aus jeder großen Krise ist Europa bisher immer mit einer neuen Idee stärker hervor gegangen."