von den den betroffenen vereinen hatte ich über die reinickendorfer füchse keine schlagzeilen im vorfeld gelesen. kennt jemand nähere hintergründe?
warum keine lizenz für die füchse?
-
-
Zitat
Original von handball-world.com:
Der Zweitligist Füchse Berlin erhält die Lizenz nicht aufgrund wirtschaftlicher Schieflage sondern wegen versäumter Fristen, hieß es am Morgen in Berlin. Auch die Berliner prüfen, ob ein Widerspruch erfolgreich sein kann und leiteten bereits die ersten Schritte ein.
-
In Berlin ist ein - oder besser gesagt DER - Großsponsor abgesprungen. Die Lizenz haben sie deshalb wohl gar nicht erst beantragt. Angedeutet hat es sich schon vor vielen Wochen.
-
Vielleicht kann Olaf ja mal etwas Licht ins Dunkel bringen. Ich habe mit den Füchsen eigentlich auch nicht gerechnet.
-
Die Lizenz wurde von den Füchsen beantragt. Weitergehende Informationen werde ich aber öffentlich nicht geben können...
-
Eigentlich nur wegen der abgelaufenen Frist.
Aber warum will man Widerspruch einlegen, wenn man die Lizenz gar nicht beantragt hat? -
man hat beantragt und zwar rechtzeitig. Man erhielt von der HBL sogar eine Fristverlängerung um einige Unterlagen nachzureichen. Das Problem steckt schlicht und ergreifend im Vereinsrecht. Im Gegensatz zu anderen Vereinen gibt es in Berlin noch keine GmbH, die den Spielbetrieb durchführt. Und bei einem e.V. wie dem Reinickendorfer Füchse e.V. sind 10 Abteilungen und 300 Mitglieder organisiert. Diese legen auf einer Jahreshauptversammlung eine Bilanz vor. Und diese JHV war vor 2 Tagen. Die Füchse haben demzufolge nicht vollständig alle Unterlagen einreichen können, eine Teilbilanz ist rausgegangen, ebenfalls fristgerecht. Die HBL wußte um die besonderen Probleme, das ist mehrfach telefonisch mitgeteilt worden.
Es ist alles fristgerecht bei der HBL eingegangen, es fehlte lediglich die Gesamtbilanz. Die Statuten der HBL sehen offenbar einen e.V. in diesen Punkten nicht vor.
Fakt ist, dass die Füchse nach dem Schreiben der HBL von heute den 10. März verpasst haben sollen. Und dieser Punkt ist nach Lage der Dinge mehr als angreifbar.
-
Folgert man jetzt aus dieser Tatsache will ich schon gar nicht mehr weiter denken ... hab ja dazu schon ebend im Erstligaforum an "Diner for One" erinnert... ich glaub wir haben ne erste Liga mit 20 Vereinen in der kommenden Saison ... wieviele werden es in den zweiten Ligen ??
Au weia
-
sollte hier dem Einspruch statt gegeben werden, wird ja wenigstens "nur" die zweite Liga Nord aufgestockt

-
auch im 2ten anlauf keine lizenz für die füchse...
mal schaun, wie das schiedsgericht entscheidet *hoff* -
olaf, ich finde die idee mit den lizenzen bei EBAY zu ersteigern ne echt gute idee. hast du beziehungen zur HBL oder zum DHB?
würde echt eine gute alternative zu diesem kasperle-theater(harmlos ausgedrückt) seinansonsten tickt man meiner meinung nach nicht mehr richtig "da oben"

-
Also auch bei größtem Bemühen - ich versteh das nicht!
Da gibt es einen Verein, der angeblich wirtschaftlich die Lizenz bekommen hätte, aber nun ausschließlich wegen einer in Vorjahren praktisch unbeachtlichen Fristversäumnis keine bekommt?
Also, für mich klingt das eher danach, dass die Lizenzvergeber den Fristversäumnisgrund nur vorgeschoben haben, um nicht aus wirtschaftlichen Gründen die Lizenzverweigerung aussprechen zu müssen. Oder?
Wie seht Ihr das?
Schöne Grüße in die Hauptstadt
phönix
-
- Offizieller Beitrag
ZitatAlles anzeigenOriginal von phönix
Also auch bei größtem Bemühen - ich versteh das nicht!Da gibt es einen Verein, der angeblich wirtschaftlich die Lizenz bekommen hätte, aber nun ausschließlich wegen einer in Vorjahren praktisch unbeachtlichen Fristversäumnis keine bekommt?
Also, für mich klingt das eher danach, dass die Lizenzvergeber den Fristversäumnisgrund nur vorgeschoben haben, um nicht aus wirtschaftlichen Gründen die Lizenzverweigerung aussprechen zu müssen. Oder?
Wie seht Ihr das?
Schöne Grüße in die Hauptstadt
phönix
Das mit dem "Vorschieben" des Fristversäumnisse kann ich mir nicht vorstellen. Wie an anderer Stelle diskutiert, ist es sehr fraglich, wie das Schiedsgericht oder erst recht ein ordentliches Gericht das sehen. Ein Lizenzentzug wegen Fristversäumnis ist nicht unbedingt verhältnismäßig.
Wenn es wirtschaftliche Gründe geben würde, dann hätte man die auch als Begründung gewählt.
Gruß aus der Hauptstadt
-
ZitatAlles anzeigen
11.06.2005 Füchse geben nicht auf
Berliner Morgenpost"Erstliga-Handball in Berlin" - so lautete das ehrgeizige Projekt der Füchse Berlin, Mitte der Saison formuliert. Nach der erneuten Lizenzverweigerung seitens der Handball-Bundesliga (HBL) würden die Reinickendorfer nun wohl viel dafür geben, nächste Saison wenigstens in der 2. Liga starten zu dürfen.
"Wir haben mit diesem Ergebnis gerechnet", sagte Manager Mike Männel gefaßt. "denn die Entscheidungsträger waren die gleichen wie bei der ersten Verweigerung." Der Tabellenzwölfte der abgelaufenen Saison bereitete deshalb parallel auch schon den Gang vor das Schiedsgericht des Deutschen Handball-Bundes (DHB) vor. Der Hintergrund der Lizenzverweigerung ist nicht nur aus Berliner, sondern auch aus juristischer Sicht höchst umstritten. Dem Verein wird vorgeworfen, eine Frist zur Einreichung von Unterlagen nicht eingehalten zu haben. Der Grund dafür ist aber genauso banal wie einleuchtend: Da es sich bei den Reinickendorfer Füchsen um einen eingetragenen Verein handelt, mußte die Handball-Abteilung bis zur Jahreshauptversammlung warten, ehe ein geprüfter Kassenbericht des Gesamtvereins entstehen konnte. Dementsprechend ist eine Fristüberschreitung unumgänglich und wurde in den vergangenen Jahren auch lediglich mit einer Geldstrafe von 500 Euro bestraft.
"Das ist, als wenn man eine Demonstration mit einer Atombombe auflöst"
In diesem Jahr aber will die HBL das durch die wirtschaftlichen Probleme einiger Klubs negative Image aufpolieren und verweigerte in zweiter Instanz fünf Vereinen der 1. und 2. Bundesliga die Lizenz, unter anderem Europapokalsieger Tusem Essen und dem zweifachen Meister SG Wallau-Massenheim.
"Das ist, als wenn man eine Demonstration mit einer Atombombe auflöst", vergleicht Männel überspitzt die Verhältnismäßigkeit der Entscheidung gegen die Füchse. Er setzt alle Hoffnungen auf das Schiedsgericht, "weil es dort um die Sache und nicht darum geht, ein Exempel zu statuieren".
Erst in zwei bis drei Wochen rechnet der Anfang der Woche zum neuen Abteilungsleiter der Sparte Handball gewählte Männel mit einer endgültigen Entscheidung. Sponsoren, die sich für den Handballstandort Berlin interessieren, könnten sich bis dahin längst woanders engagieren - genauso wie die Spieler. "Bis dahin sind unsere Spieler für andere Vereine auf dem Markt, da machen wir uns nichts vor." Bislang haben aber erst Victor Pohlack, Dennis Mathews und Trainer Georgi Swiridenko bei anderen Vereinen unterschrieben.
"Zur Zeit fehlt hier ohne Trainer und wegen der ungeklärten Situation ein wenig die Motivation", gibt Stefan Matz zu. Der 32jährige kam 1999 zu den Füchsen und hatte mit seinen Toren wesentlichen Anteil daran, daß Berlin seit drei Jahren zumindest wieder zweitklassig spielt. "Ich bleibe, auch wenn wir die Lizenz nicht bekommen, und spiele zur Not in der Regionalliga", sagt der Ur-Berliner Matz. In diesem Fall wäre der Traum vom Bundesliga-Handball in Berlin allerdings für lange Zeit gestorben.
Gibt es bezüglich eines neuen Trainers schon Nachrichten/Gerüchte, die mir entgangen sind, oder, um ein altes Gerücht neu aufzuwärmen, weiß man denn schon, was mit Bob H. ist?
-
Fakt ist, dass die HBL keine eV haben will, dass hat Jacobsen in seiner Zeit mehrfach betont und den kleinen Dorfvereinen den Kampf angesagt. Nur SpielbetriebsGmbH soll noch in der BUndesliga spielen dürfen.
Andere Frage: Wenn die Frist doch bekannt war, warum haben die Berliner ihre JHV nicht vorgezogen ? Haben die vorher mal bei der HBL nachgefragt, schließlich war ja klar, dass die die Zügel anzieht. So ganz unschuldig sind die Füchse an der Situation auch nicht, Verhältnismäßigkeit hin oder her.
-
JHV vorziehen geht in nem e.V. so einfach auch nicht. Dazu muß das abglaufene Geschaftsjahr (Satzung) zumindest beendet sein.
-
Ok, selbst wenn das Geschäftsjahr nicht dem Kalenderjahr entspricht (bei eV eigentlich unüblich), dann setze ich mich doch vorher mit den entscheidenden Gremien in Verbindung und kläre das ab. Wenn ich weiß, dass ich eine Frist nicht einhalten kann, dann melde ich mich doch vorher.
-
- Offizieller Beitrag
Dieses Detailwissen haben wir doch gar nicht. Vielleicht ist ja rechtzeitig eine Fristverlängerung beantragt worden.
-
- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von HVS-SR
Ok, selbst wenn das Geschäftsjahr nicht dem Kalenderjahr entspricht (bei eV eigentlich unüblich), dann setze ich mich doch vorher mit den entscheidenden Gremien in Verbindung und kläre das ab. Wenn ich weiß, dass ich eine Frist nicht einhalten kann, dann melde ich mich doch vorher.@HVS-SR: scroll mal etwas nach oben, da solltest Du in Olafs Posting genau das finden, was Du forderst
ZitatOriginal von Olaf
man hat beantragt und zwar rechtzeitig. Man erhielt von der HBL sogar eine Fristverlängerung um einige Unterlagen nachzureichen. Das Problem steckt schlicht und ergreifend im Vereinsrecht. Im Gegensatz zu anderen Vereinen gibt es in Berlin noch keine GmbH, die den Spielbetrieb durchführt. Und bei einem e.V. wie dem Reinickendorfer Füchse e.V. sind 10 Abteilungen und 300 Mitglieder organisiert. Diese legen auf einer Jahreshauptversammlung eine Bilanz vor. Und diese JHV war vor 2 Tagen. Die Füchse haben demzufolge nicht vollständig alle Unterlagen einreichen können, eine Teilbilanz ist rausgegangen, ebenfalls fristgerecht. Die HBL wußte um die besonderen Probleme, das ist mehrfach telefonisch mitgeteilt worden.Es ist alles fristgerecht bei der HBL eingegangen, es fehlte lediglich die Gesamtbilanz. Die Statuten der HBL sehen offenbar einen e.V. in diesen Punkten nicht vor.
Fakt ist, dass die Füchse nach dem Schreiben der HBL von heute den 10. März verpasst haben sollen. Und dieser Punkt ist nach Lage der Dinge mehr als angreifbar.
Dieser Zusammenhang ist der Grund, weshalb hier einige davon ausgehen, dass die Füchse vor dem Schiedsgericht eine realistische Chance haben:
- Fristversäumnis mit Zustimmung der HBL (Fristverlängerung)
- Lizenzentzug aufgrund dieses Fristversäumnis
- Verhältnismäßigkeit im Vergleich zu anderen betroffenen Vereinen und im Rahmen der Bestrafungsmöglichkeiten
-
Ok, dann sollte sich die HBL wirklich mal überlegen, ob sie beim Lizenzverfahren nicht lieber aufs Streichhölzchenverfahren zurück greift, das bietet genauso viel Chancen.
Wo ´gibts denn sowas, eine Frist zu verlängern und dann wegen Überschreitung die Lizenz zu verweigern ?
Wie schon gesagt, es ist gut, dass die HBL in der Hand von Profis liegt.

-