Ein Meistertitel ist doch nach Rostock gekommen. Wenn ich richtig informiert wurde, dann ist PSV Rostock Deutscher meister.
wJA+B: Deutsche Meisterschaft 2005
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25.06.2005 Frankfurter Handball-Club - HSG Blomberg-Lippe 31 : 29
glückwunsch an den meister aus frankfurt
...und natürlich an den aus rostock...
Zitat25.06.2005 PSV Rostock - Thüringer HC 24 : 18
knappknapperamknappsten...
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1 Thüringer HC 2 / 2 1 0 1 48 : 48 0 2 : 2
2 PSV Rostock 2 / 2 1 0 1 48 : 48 0 2 : 2
rostock meister wgen der auswärts mehr erzielten tore, sis zählt hier anders. -
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Deutsche Meisterschaft weibliche Jugend BTHC-Mädchen verlieren Gold in der Schlussminute
Es hat nicht sollen sein. Das Rückspiel um die deutsche Meisterschaft der weiblichen Jugend B verlor der THC beim PSV Rostock mit 18:24 (8:13). So heißt es in der Endabrechung 48:48 und es entscheiden die mehr geworfenen Rostocker Tore in Erfurt über Jubel und Enttäuschung. So eng war die Entscheidung um eine deutsche Jugendmeisterschaft in den letzten Jahren noch nie.
Drei Tage hatten sich die Mädchen Zeit genommen, um sich auf die Erfüllung des größten Traumes ihres bisherigen Handballerlebens einzustimmen. Mit Kind und Kegel hatten sich auch die Familien der Spielerinnen auf den Weg nach Rostock begeben. Die Fans kamen Samstag früh nach, und so gab es um 16 Uhr dann vor der Scandlines-Arena die große Einstimmung auf das Spiel.
Beide Teams begannen angespannt und aufgeregt. Die Gastgeber bauten diese Nervosität als erste ab und zogen über das 4:1 auf 6:2 (12.) davon. Beim THC stotterte der Angriffsmotor, es wurde nicht miteinander gespielt, man verstrickte sich in zu viele Einzelaktionen. Wenn es dann zum Abschluss kam, stand entweder das Gebälk oder Karolin Finck im Weg. Doch in der Abwehr wurde gekämpft und die Gastgeberinnen konnten sich nicht wie erhofft entfalten, um den Rückstand aus dem Hinspiel schnell wettzumachen. Die Thüringerinnen kamen ins Spiel zurück und halbierten den Rückstand (7:5, 18.). Doch brachte das noch keine Sicherheit in die eigenen Angriffsaktionen.
Trainer Dirk Kley versuchte mit personellen Veränderungen Akzente zu setzen, aber die Fehler im Angriff lähmten die Aktionen. So ging Rostock nach dem 9:7 (22.) mit einem komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung in die Pause. 4:1 verloren unsere Mädchen die letzten drei Minuten der ersten Hälfte.
Nach dem Wechsel war das erste Ziel, selbst zu treffen und keine Rostocker Treffer zuzulassen. Es blieb beim Wunsch. Beim 15:8 war erstmals der Gastgeber im Gesamtklassement vorn (27.). Dann folgte für die 400 Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle. Beide Fanlager jubelten abwechselnd, um am Ende aber doch in grundverschiedenen Gefühlslagen zu versinken. Nach dem 17:10 gelangen drei Tore in Folge, die Rostockerinnen waren wieder in der Pflicht (17:13, 35.). Und wieder verfielen unsere Mädchen in Hektik und bekamen keine Ruhe in ihre Aktionen. Beim 20:14 hatte Rostock wieder den Vorteil auf seiner Seite. Erneut rappelte sich der THC auf. Wieder konnte der Vorsprung auf drei Tore verkürzt werden (20:17, 21:18, 47.). Die Anzeigetafel wies noch 145 Sekunden Spielzeit aus, dem PSV fehlten drei Tore zum Triumph, der THC hatte die besseren Karten.
Aber die letzten vier THC-Angriffe wurden vergeben, während der Gastgeber traf. In dieser Phase wurde unverständlicherweise der Abschluss zu schnell und unvorbereitet gesucht. Zu allem Überfluss fing man sich noch zwei unnötige Zeitstrafen ein, welche die Chance auf einen eigenen Treffer minderte. Und so kam es wie es kommen musste, 22 Sekunden vor der Sirene trafen die Gastgeberinnen zum finalen Tor und verteidigten damit ihren Titel. Der THC erhielt zwar noch einen Freiwurf, der direkt ausgeführt, nicht den Weg ins Rostocker Tor fand.
So lagen Freud und Leid wieder dicht beieinander, so ist das im Sport. Jeweils die letzten drei Minuten beider Halbzeiten wurden 4:1 verloren, die 44 weiteren Spielminuten war das Spiel ausgeglichen. Auch die Rostockerinnen boten keine überragende Leistung. Aber sie wirkten im entscheidenden Moment geistig frischer, für unsere Mädchen war der nervliche Druck wohl doch zu groß. Hier wurde auch schmerzlich ein Häuptling vermisst, der seine Mitspielerinnen mitreißen aber auch Ruhe ausstrahlen konnte.Positiv angemerkt: Die Rostocker Gastgeber sorgten für eine stimmungsvolle und sehr faire Endspielatmosphäre. "Einfach schade, dass der DHB für diese Teams nicht zwei Mal Gold vergeben kann", waren die Worte des Hallensprechers. Ebenso eines Endspieles würdig, waren die Schiedsrichter. In keiner Spielphase ließen Colin Hartman und Stefan Schneider mit ihren konsequenten Entscheidungen Unstimmigkeiten aufkommen.
Die Enttäuschung unserer Mädchen ist verständlich, aber die Silbermedaille für die zweitbeste Mannschaft eines großen Verbandes mit leistungsstarken Mannschaften ist auch ein Riesenerfolg. Das Team hat eine große Begeisterung entfacht und für eine tolle Saison gesorgt. Wer hätte nach der Niederlage im ersten Heimspiel gegen den TV Lützellinden mit dieser Entwicklung gerechnet? Hätte jemand damals diesen Erfolg vorausgesagt, hätte er sicher sämtliche Lacher auf seiner Seite gehabt.
Ein großes Dankeschön der Mädchen gilt allen, die die Mannschaft in Rostock wieder unterstützt haben. Die Entscheidung, bei sommerlichen Bedingungen 500 Kilometer nach Rostock zu fahren um die Mannschaft anzufeuern, zeigt den Respekt und die Anerkennung der Gesamtleistung dieses sympatischen Teams. Sechs der jüngeren THC-Mädchen haben vielleicht schon vorausgeblickt. Sie könnten bei einer möglichen Revanche im nächsten Jahr noch einmal dabei sein. Vielleicht wieder im Finale?
PSV Rostock: Antje Lentz, Karolin Finck; Saskia Weißheitel, Sophie Götzke (4), Maria Wowarra (1), Elisa Heinsch, Sally Topp (4/1), Bentje Lehmann, Anne Herrmann (4/1), Nicole Steinfurth (7), Jenny Birnbaum (2), Julia Gaul (2). Trainer: Bärbel Kordt und Ute Lemmel.
Thüringer HC: Ann-Christin Ponick, Tina Ernst (n.e.); Anna-Katharina Loest, Anne Breitschuh (2), Anna Eber (3), Luisa Krasemann (3), Tina Michel (5), Nadja Bolze (1), Annemarie Brendel (2), Julia Thomae (2/1). Trainer: Dirk Kley.
Strafminuten: 6 - 8.
Siebenmeter: 3/2 - 3/2 .
Zuschauer: 400.
Schiedsrichter: Colin Hartmann (Magdeburg) / Stefan Schneider (Ebendorf).
Spielfilm: 1:0, 3:1, 5:2, 6:3, 8:6, 10:7, 13:8, 15:8, 17:11, 18:13; 20:15, 21:17, 24:18.
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