in der regio des swhv gab es schöne spiele, sinnvole wettkampfstrukturen und ausgeglichene spiele. einige wenige ausnahmen bestätigen die regel. insbesondere die mjb lieferte eine großartige saison ab. nicht ganz so ausgeglichen verlief die saison in der wjb - was zu einem teil auch am qualifikationsmodus des hhv lag, der nach regionalen und nicht qualitativen kriteren sortierte. durch die einsame stellung der beiden annähernd gleichwertigen teams aus lützellinfden und erfurt entwickelte sich ein zweikapf, der im ferduell entschieden wurde. da das torverhältnis ausschlaggebend war, entwickelten sich einige 'perversionen' wie diese hier:
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Das erste von drei EndspielenDas hatte nun doch kaum jemand geglaubt. 51:8 gegen die JSG Groß-Bieberau-Modau ! Unsere Mannschaft war wie aus einem Guss - kein Zögern, kein Zagen. Hellwach, und mit einer super Abwehreinstellung ins Spiel gestartet, zeigte sich jede Spielerin der konkreten, neuen Anforderung gewachsen. Keine Frage, mit diesem Spiel ist das Kley-Team im Kampf um die "SWHV-Krone" wieder dabei.
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Mit einer vorbildlichen Abwehreinstellung waren die Gastgeberinnen gestartet. Das zahlte sich auch in Toren aus. Nur in den ersten Minuten konnten die Gäste der JSG Groß-Bieberau-Modau gegenhalten und versuchten, im Positionsangriff und mit angezeigten Kombinationen zum Erfolg zu kommen.
Doch jeder Ballverlust, provoziert durch eine stets offensiv, ballorientierte Abwehr, führte zum Tempogegenstoß. Diese Chancen wurden fast 100-prozentig durch Anna Eber, Tina Michel und Annemarie Brendel genutzt. Wie klug Mannschaftskapitän Julia Thomae Regie führte und bei ihren Durchbrüchen auch wieder manch sehenswerten Heber zeigte, brachte ihr Applaus des Publikums. Anne Kurstedt stand ihr heute in Sachen Konzentration nicht nach. Wurde auf sie nicht herausgetreten, dann "klingelte" es fast immer im gegnerischen Gehäuse. Was man von ihr bisher nicht so oft sah, heute gelang es. Auch am Konterreigen ihrer Nebenspielerinnen beteiligte sie sich mit vollem Tempo.
Noch ein Plus. Auch auf der Bank stimmte es. Ruhig und klar die Ansagen von Trainer Dirk Kley, anfeuernd auch die Spielerinnen, die auf Grund der unsäglichen Torregel des SWHV nur kurz oder gar nicht zum Einsatz kamen. Über deren Fragwürdigkeit müssen wohl auch die Spielerinnen und mitgereisten Eltern aus den beiden etwa 300 Kilometer entfernten Orten südöstlich von Darmstadt debattiert haben. Eine solche "Packung" haben sie wohl noch nicht bezogen. Es bleibt die Frage offen, ob es unter solchen Bedingungen möglich ist, zwölf oder gar 15 Spielerinnen bei der Stange zu halten. Aber genau das braucht der Deutsche Handball dringend. Nicht nur in Thüringen.
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Zurück zum Meisterschaftskampf. Die TSG Friesenheim steht als Finalteilnehmer fest, Lützellinden und der Thüringer HC liefern sich einen packenden Schlußkampf. Die Hessinen besiegten Kleenheim mit 38:16 und haben am 16. April nur noch das Heimspiel gegen Bergen-Enkheim zu bestreiten. Am gleichen Tag spielen unsere Mädchen in Erfurt gegen den Tabellendritten, Böddiger-Melgershausen. Nach jetzigem Stand hat Lützelinden ein Spiel mehr und 20 Plustore auf dem Konto. Doch ob das reicht, werden wir erst wissen, wenn das letzte Spiel der THC-Mädchen in Hüttenberg. (17. April , Anwurf um 14.30 Uhr) abgepfiffen wird.
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ein weiteres beispiel dafür, dass im jugendbereich das torverhältnis als entscheidungskriterium nichts verloren hat. und im übrigen ein zwar euphorischer, aber auch der problematik gegenüber sensibler bericht.