Altenholz auch gegen Aurich top!

  • Tempo, Tricks und 38 Tore (Samstag, 26. März 2005)

    Altenholz setzt die Erfolgsserie fort
    Der pure Zweitliga-Wahnsinn: Die Handballer des TSV Altenholz begeisterten am Donnerstagabend 840 Zuschauer in der Edgar-Meschkat-Halle beim 38:30 (14:13)-Triumph gegen den OHV Aurich und bauten ihre Erfolgsbilanz 2005 auf 18:4 Punkte aus.
    Das Sahnehäubchen auf eine furiose Gala mit 24 Toren in der zweiten Halbzeit setzten Alexander Bommes und Torge Greve, als sie beim 38. Treffer einen Kempa-Trick vom Feinsten zelebrierten. Kabinettstückchen, rigorose Deckungsarbeit, taktische Disziplin im Positionsangriff und pure Energie in den Eins-gegen-Eins-Situationen – beim TSV Altenholz passte 30 Minuten lang jedes Mosaiksteinchen.
    „Altenholz war frischer, schneller, spielfreudiger, schlicht in allen Punkten besser“, fasste Gästetrainer Wolfgang Ladwig das Geschehen fair zusammen, „wir waren viel zu hektisch und immer nur hinten dran.“ TSVA-Kollege Wolfgang Schwenke stieß ins selbe Horn: „Wir sind einfach eine homogene Truppe. Das war eine Super-Teamleistung.“ Und auch Kapitän Greve strahlte: „Vor der Halbzeit haben wir noch ein paar Fehler zu viel gemacht. Aber dann haben wir einen richtigen Lauf gekriegt und den auch konsequent durchgezogen. Klasse.“ Und mit Blick auf die Tabelle meinte der Linkshänder: „Der Sieg festigt unseren sechsten Platz und mit einem Mal sind wir auch nur noch einen Minuspunkt hinter Aurich. Vielleicht geht da ja noch ’was.“
    30 Minuten lang boten die Akteure auf beiden Seiten eher durchschnittliches Niveau. Selbst die 60 mitgereisten Fans der Ostfriesen konnten sich stimmlich und mit ihren Trommeln behaupten. Die Gastgeber hatten in Linksaußen Christian Schöppner und Kreisläufer Carsten Mahnecke ihre gefährlichsten Angreifer; beim Aufsteiger Aurich gebührte Regisseur Frank Carstens der maßgebliche Anteil daran, dass seine Farben den Anschluss hielten.
    Dagegen enttäuschten der hoch gelobte Torwart Vitali Feshchanka und Jan-Philip Willgerodt maßlos. Der Kanonier blieb ohne Feldtor, machte gegen Altenholz-Defensivass Matthias Bauer keinen Stich. Feshchanka, der oft früh die eigentliche „Torwartecke“ frei machte, sorgte im Zusammenspiel mit seinem gegenüber Dennis Klockmann für das unterhaltsame Finale des ersten Durchgangs: noch zehn Sekunden auf der Uhr, Feshchanka probiert es direkt, kein Problem für „Klocki“, der wirft blindlings zurück in die gegnerische Hälfte, Ballbesitz Aurich, Pass an den Wurfkreis, Tor… zum Haare raufen für Klockmann…
    Der sollte sich nach Wiederanpfiff deutlich steigern, bei seinen Vorderleuten ging der Knoten nach dem 15:14 richtig auf. Rasmus Gersch führte Regie. Greve, der von Rechtsaußen für Youngster Christian Drecke in den halbrechten Rückraum wechselte, traf aus dem Kombinationsspiel heraus. Hauke Müller fand Gefallen daran, seine Widerparts nach allen Regeln der Kunst auszuwackeln. Als die Gäste auf eine 4:2-Abwehr umstellten, war das ein gefundenes Fressen für Müller-…spätestens nach seinem Tor zum 31:23 war die Partie entschieden.
    Über Ostern haben die Schwenke-Schützlinge trainingsfrei, am 1. April soll gegen Fredenbeck die nächste Handball-Fiesta gefeiert werden.

    Jens Kunkel (Kieler Nachrichten)
    Quelle: http://www.tsv-a.de

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.