Aus der Flensborg Avis:
ZitatAlles anzeigenKnudsens erster Besuch in der neuen Heimat
Michael V. Knudsen und seine Freundin Mia ließen sich von SG-Spieler Lars Christiansen schon Mal die neue Heimat zeigen.
FLENSBURG. Er ist von Flensburg mehr als angetan und schaute sich am Sonnabend mit seiner Freundin Mia auch schon Mal nach einem neuen Zuhause um.
Michael V. Knudsen, der neue Kreisläufer der SG Flensburg-Handewitt, war mit seiner Lebensgefährtin am Wochenende zu Besuch in der Fördestadt und ließ sich von Handball-Kollege Lars Christiansen durch die Stadt guiden.
»Die Stadt gefällt mir sehr gut. Es gibt hier viele Möglichkeiten auch außerhalb des Sports«, sagte der Däne.
Ab Juli wird der Kreisläufer für den Deutschen Meister und Pokalsieger auf Torejagd gehen. Allerdings hat er sich seine Entscheidung nicht leicht gemacht.
Großer Schritt
»Es ist immer ein großer Schritt, wenn man sich fürs Ausland entscheidet.
Zwar ist Flensburg nicht weit weg von Dänemark, es bleibt allerdings Ausland«, sagt er mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
»Wir haben natürlich lange über diesen Schritt nachgedacht. Aber ich habe immer gewusst, dass es eines Tages kommen würde«, sagte Knudsens Freundin Mia.
Sie seien seit zehn Jahren zusammen, dadurch habe sie seine Entwicklung hautnah verfolgen können.
»Michael hat schon oft Angebote aus dem Ausland abgelehnt. Jetzt sind wir der Meinung, dass der Zeitpunkt ok ist, ins Ausland zu gehen. Soweit sind wir ja nun auch nicht von Dänemark entfernt«, sagt die Mutter vom elf Monate alten Noah, der die Familie »komplettiert«.
Ausschlaggebend für Michael V. Knudsens Entscheidung, nach Flensburg zu gehen lag vor allem darin begründet, dass er hier große Möglichkeiten sehe, Titel und Medaillen zu gewinnen.
»Flensburg hat eine starke Mannschaft und spielt überall oben mit. Und da möchte ich gerne meinen Beitrag zu leisten«, sagt der dänische Nationalspieler.
Er habe sich im Vorfeld bei Lars Christiansen und Søren Stryger umgehört, wie es ist bei der SG zu spielen.
»Beide haben mir nur positives berichten können, sowohl was auf dem Platz ist, aber auch außerhalb - was für mich genauso wichtig ist«, sagte der 26-Jährige.
Landsleute
Gerade auch weil so viele Dänen bei der SG spielen, sei der Sprung nach Flensburg nicht so schwer, wie wenn er jetzt nach Spanien oder Frankreich wechseln würde.
»Bei Fragen ist es dann immer hilfreich, wenn man sich in seiner eigenen Sprache ausdrücken kann. Das bezieht sowohl aufs Spiel, als auch auf das Geschehen außerhalb des Platzes. Und Fragen werden sicherlich am Anfang auftauchen«, weiß der Kreisläufer.
Ob die SG-Fans den Neuling schon beim Länderspiel Deutschland-Dänemark (29. März) sehen werden, ist noch fraglich, denn Knudsen muss seit Wochen mit einer Sehnenverletzung im Daumen auflaufen.
»Das Länderspiel hat so gesehen keinen Wert. Es kann also sein, dass mein Klub-Trainer Ulrik Wilbek, der gleichzeitig auch mein National-Trainer ist, mir eine Zwangspause verordnet, damit ich fit für die Spiele in der HandballLiga bin«, sagt Knudsen. Noch gehe sein Verein Viborg HK vor, für den er bis zum Saison-Ende alles geben will.