Schwede Frisk hört nach Morddrohungen als Schiedsrichter auf

  • Jose Mourinho entwickelt sich zum enfant terrible der Trainer-Szene. Bin mal gespannt, wen er als nächstes auf seine Liste setzt... :/:


    Auch wenn es nicht direkt zum Thema passt, so will ich dennoch dafür keinen eigenen Thread aufmachen. Da es thematisch schon grob in die Gegend passt... ;)


    Da hat Herr Amerell ja - berechtigterweise, wie ich finde - sehr deutliche Worte gefunden. Bin mal gespannt, ob sich da jetzt etwas tut, auch mit dem Rückzug von Frisk im Hintergrund. Und ich bin auch mal auf die Reaktionen seitens der Bundesligamanager/trainer/funktionäre gespannt, die von Amerell derart abgewatscht werden... :D

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Auch wenn ich mit Herrn Amerell nicht immer einer Meinung bin, habe in diversen persönlichen Gesprächen schon hitzige Diskussionen gehabt, aber in diesem Fall muss ich ihm in jeder Beziehung Recht geben.
    Hoffentlich geschieht endlich etwas.

    Denn die Scharfmacher in all den Klubs gehören endlich in die Schranken verwiesen.

    Die Freiheit des Einzelnen endet am Egoismus des Anderen.

  • Zitat


    (...)
    Von der HSG Wetzlar zur Frankfurter Eintracht, die am Montag wegen eines unberechtigten Handelfmeters im Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga beim TSV München 1860 im Olympiastadion mit 1:2 unterlag. Dieser entscheidende Pfiff des ohnehin alles andere als souveränen Michael Weiner brachte zunächst Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel auf die Palme, was wiederum Schiedsrichter-Sprecher Manfred Amerell auf den Plan rief. "Diesen Heuchlern auf der Bank sage ich auf gut bayrisch: Wie der Herr, so`s Gescherr", polterte Amerell und verstieg sich dann zur Behauptung: "Diese Rasenden auf und neben den Bänken sind das Vorbild von Randgruppentägern auf den Rängen." Was den Frankfurter Coach angeht, traf Amerell den Falschen. Denn Funkel zählt zweifelsfrei zu den Besonneneren der Zunft. Dass er eine derartige Fehlentscheidung nicht gelassen hinnehmen kann, muss selbst Manfred Amerell klar sein. Dafür steht im Profisport im Allgemeinen zu viel auf dem Spiel. Im speziellen Fall der Eintracht verhinderte der Blackout von Schiri Weiner den Adlerträgern den möglichen Sprung auf den dritten Aufstiegsrang.

    Sicher, die Schiedsrichter haben kein leichtes Amt in diesen Tagen. Auch nicht Volker Roth, der Chef der deutschen und der europäischen Unparteiischen. So langsam drängt sich aber das Gefühl auf, dass die Last nach dem von der "falschen Pfeife" Robert Hoyzer ausgelösten Wett- und Manipulationsskandal für manchen Unparteiischen und erst Recht für Volker Roth schlicht zu groß geworden ist. Bei allem gebotenen Res-pekt vor dem Schiedsrichter-Ausschussvorsitzenden des DFB und seinem Bemühen, einen Schutzschild vor seinen geplagten Referees zu errichten, seine indirekte Androhung eines Streiks wirkt völlig daneben. Da müssen Fragen erlaubt sein: Gegen wen oder was soll gestreikt werden? Was soll er bringen? Die immense Unsicherheit schafft der Mann aus Salzgitter damit bestimmt nicht raus aus den Köpfen seiner Gilde.

    Dass die Schiedsrichter in dem so unglaublich schnell und komplex gewordenen Fußball unterstützt werden müssen, steht außer Frage. Die Akteure sind athletisch wie nie zuvor, wissen nahezu perfekt Elfmeter zu schinden und scheren sich auch sonst herzlich wenig um den Fair-Play-Gedanken. Aber darüber hinaus hat sich ebenfalls viel geändert. Das Spielgerät längst nicht mehr aus Leder, ebenso das Torgebälk nicht mehr aus Holz. Der Fußball wird immer moderner, nur im Schiedsrichterwesen hat sich kaum was getan. Woche für Woche wird uns deutlich vor Augen geführt, dass ein Mann auf dem Feld und drei an der Linie einfach überfordert sind mit dem modernen Fußball.

    Wenn die Schiedsrichter streiken wollen, dann bitte nicht wegen lautstark protestierender Trainer, Fans oder Spieler. Klar, wirkt es bedrohlich und hässlich dazu, wenn die Spieler zu einem überhaupt nicht fröhlichen Ringelreih`n um den Schiedsrichter ansetzen. Wenn sich beispielsweise ein Oliver Kahn vor einem Unparteiischen aufbläht, dass der eine Abhandlung über die Mundhygiene des Bayern-Torhüters schreiben könnte. Wenn die Schiedsrichter also streiken wollen, dann bitte schön gegen ihre Chefs, die weiter technische Hilfsmittel wie den Videobeweis als Helfer strikt ablehnen. Das würde vielleicht helfen, mit Sicherheit aber nicht das Entfernen der TV-Monitore in den Innenräumen und Katakomben der Stadien.

    quelle

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    Was den Frankfurter Coach angeht, traf Amerell den Falschen. Denn Funkel zählt zweifelsfrei zu den Besonneneren der Zunft.

    Das ist ja jetzt wirklich ein Scherz....Funkel ist einer der ersten, die wie bekloppt an der Seitenlinie herumspringen und lauthals den Schiedsrichter beschimpfen.

    Ich mag Amerell nicht, aber wo er recht hat, hat er recht! Im Moment wird von allen Seiten permanent versucht, die Schiedsrichter zu beeinfussen, um deren aktuelle Verunsicherung zum eigenen Vorteil auszunutzen. Anschliessend wird dann immer grossherzig "Fair play" gefordert.

    Das nennt man wohl "scheinheilig"

  • Bravo Meikel,

    Deinen Worten ist eigentlich nichts hinzuzufügen!

    Die Freiheit des Einzelnen endet am Egoismus des Anderen.

  • UEFA ermittelt gegen Mourinho
    Montag, 21. März 2005

    Die UEFA hat disziplinarische Maßnahmen gegen Chelsea FC, Trainer José Mourinho, Assistenztrainer Steven Clarke und Les Miles, den Sicherheitschef des Klubs, angekündigt. Ihnen wird vorgeworfen, den Fußball in Verruf gebracht zu haben.

    Eingehende Untersuchung
    Der Europäische Fußballdachverband gab dies im Zuge seiner Untersuchung der Vorfälle rund um das UEFA Champions League-Achtelfinalspiel zwischen dem FC Barcelona und Chelsea bekannt, das die Spanier am 23. Februar im Camp Nou mit 2:1 gewonnen hatten.

    UEFA-Verlautbarung
    In einer offiziellen Verlautbarung auf uefa.com erklärte die UEFA: "Die UEFA gibt die Eröffnung eines Disziplinarverfahrens gegen Chelsea FC, Cheftrainer José Mourinho, Assistenztrainer Steven Clarke und den Sicherheitsverantwortlichen Les Miles bekannt, da sie nach dem UEFA Champions League-Spiel gegen den FC Barcelona am 23. Februar im Camp Nou falsche Anschuldigungen geäußert haben."

    "Falsch und unbegründet"
    "Durch die Verbreitung von falschen und unbegründeten Aussagen erlaubte es Chelsea FC seinem Betreuerstab, eine vergiftete und negative Stimmung zwischen den Mannschaften zu schaffen und Druck auf die Schiedsrichter auszuüben", heißt es in der Mitteilung weiter.

    Termin steht
    Die UEFA erklärte, dieser Fall werde von der UEFA-Kontroll- und Disziplinarkammer am 31. März verhandelt. In Artikel 5, Paragraf 1 der UEFA-Rechtspflegeordnung - "Verhaltensgrundsätze" - heißt es: "Mitgliedsverbände und Vereine sowie ihre Spieler, Offizielle und Mitglieder verhalten sich loyal, integer und sportlich." Zusätzlich heißt es in Artikel 5, Paragraf 2 d), dass jeder gegen diese Grundsätze verstößt, der "durch sein Verhalten den Fußballsport und insbesondere die UEFA in Verruf bringt".

    ©uefa.com 1998-2005. Alle Rechte vorbehalten.

    "Gewinnen ist die einzige Option"(V.Lombardi)

  • Bin gespannt wie weit die UEFA in diesem eingeleiteten Verfahren geht.
    Ich persönlich glaube aber, dass die Strafe nur sehr gering ausfallen wird, da es ja gegen einen großen Klub geht.

    Die Freiheit des Einzelnen endet am Egoismus des Anderen.

  • Da sollten sie aber trotzdem so verfahren wie es die Reglen Verlangen und dort nicht eine Ausnahme machen wegen der Berühmtheit des Clubs sonst wird sich ein anderer Cub auf dieses Verfahren berufen.

  • Sport1 meldet mittlerweile ja sogar, dass eine Wertung des Spiel mit 3:0 für Barcelona möglich ist und damit Chelsea aus der CL raus sein könnte. Ich denke mal soweit wird es wohl nicht kommen, aber eine empfindliche Strafe gibt es hoffentlich.

    Gruß Jan

  • Chelsea gehört dem Öl-Miiliardär Abramowitsch. Wie soll denn für den eine empfindliche Strafe aussehen ? Ich glaube, dass ist neben Bill Gates der einzige, den man einer Geldstrafe nicht treffen kann.

    Handelt die UEFA konsequent, schmeißt sie Chelsea raus. Das wäre ein Signal für alle Beteiligten, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist.

    Das mit dem SR-Streik ist auch keine schlechte Idee, aber da müssten alle mitmachen und das wird nix.

  • Meiner Meinung sollte man sie auch rausschmeißen wenn des geht dann wird ein klares Zeichen gesetzt weil Geldsstrafen können manche ja wie gesagt aus der Westentasche zahlen.


  • Meines Erachtens ist er noch viel zu gut bei weggekommen. Wenn die UEFA nicht allmählich drastische Strafen für ein solches Fehlverhalten ansetzt wird es nicht besser sondern bestenfalls nicht schlimmer.

    Weiss übrigens jemand was aus der Klage von Mourinho gegen unseren Ober-Schiri Roth geworden ist? ;)

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  • Der Hetzer Mourinho und der FC Chelsea sollen froh sein, mit solch milden Strafen davongekommen zu sein.
    Aber selbst die scheinen wahrscheinlich bei ihrem Unrechtsbewusstsein sogar dieses milde Urteil für sich auszuschlachten.

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