Quelle Homepage der SG Solingen:
ZitatAlles anzeigenFortsetzung der Erfolgsserie auch im Spiel eins nach Alois Mraz – SG gewinnt auf Usedom mit 29:26
Mit dem 29:26-Sieg in der Pommernhalle zu Ahlbeck bleibt die SG auch im sechsten Spiel nacheinander ungeschlagen. 11:1-Punkte lautet mittlerweile die Bilanz seit Anfang Dezember und es folgen drei Heimspiele in Folge! Knüpft die Kirchhoff-Truppe trotz des "tragischen" Verlustes von Kapitän Alois Mraz an die tolle Rückrunde der vergangenen Saison an? Fakt ist: Mit dem Sieg in Mecklenburg-Vorpommern lässt die SG nach dem 22. Spieltag die diesmal unterlegene Konkurrenz aus Bernburg und Altenholz erst einmal hinter sich und rangiert "nach Miesen" schon jetzt auf dem sechsten Tabellenrang.Abwehr gut, alles gut
Dabei war SG-Coach Kirchhoff mit einer gehörigen Portion Skepsis angereist. "Wir haben Usedom zweimal auf Video gesehen und da waren sie wirklich schlecht" hatten er und sein Team zwar ausgemacht. "Wenn Du dann aber mit einer so jungen Mannschaft, die in der Zusammensetzung noch nie zusammengespielt hat in einer auswärtigen Halle stehst, ist auf einmal alles anders." War es aber glücklicherweise dann doch nicht – zunächst jedenfalls. Zwar fehlte Leitwolf Alois Mraz zum ersten Mal seit über vier Jahren, aber das Team um den neuen Kapitän Seppl Hinze stach von Beginn an mit seinen gewohnten Tugenden. Im Klartext: Starke Abwehrarbeit, starker Gerrie Eylers zwischen den Pfosten. "Zur Halbzeit hätten wir eigentlich noch deutlicher führen müssen", ärgerte sich Kirchhoff nach den ersten dreißig Minuten schon ein wenig. Aber ein recht unerfahrenes und häufig sehr zum Unwillen des SG-Trainers entscheidendes Schiedsrichtergespann trugen ihr Übriges bei. An mangelnder Selbstkritik sparte er aber auch nicht, "wir waren vor der Pause auch einfach nicht konsequent genug."Starke Phase nach dem Wechsel
Das Manko fehlender Konsequenz legten seine Schützlinge dafür direkt im Anschluß an den Seitenwechsel ad acta. Zwischen der 35. Minute (17:15) und der 43. Minute legten die Gäste einen fulminanten Zwischenspurt ein und zogen angeführt vom neuen Shooter Rainer Hantusch auf 22:15 Tore davon. Der desginierte Mraz-Nachfolger (?) traf auf Usedom beinahe nach Belieben, aus allen Lagen und Entfernungen. Ein erfolgreicher Knick-Fallwurf brachte sogar seinen Übungsleiter in Verzückung: "Unglaublich". Vielleicht hatte sich der baumlange Hüne aber auch einfach nur dem simplen Ratschlag von Bundesliga-Obmann Walter Hein zu Herzen genommen. "Nicht zu sehr auf den Kreis achten, lieber d'raufhalten!" Wie dem auch sei, um diese vorübergehende Herrlichkeit war es wenig später beinahe bestellt. HSV-Trainer Ryszard Jedlinski zog die taktische Reißleine, stellte Pavel Kaniowski als "Indianer" vor die Deckung und schon geriet reichlich Sand ins SG-Getriebe. "Da hat sich eben deutlich die Unerfahrenheit dieser jungen Mannschaft offenbart", machte Kirchhoff eine der wenigen Schwachstellen der Begegnung aus. Die Tore für die abstiegsbedrohten Blau-Weißen fielen nun beinahe im Minutentakt, Usedom verkürzte zwischen Spielminute 51 und 57 von 19:26 auf bedrohliche 24:26 Tore. Doch Carsten Lange und Daniel Hammes - in seinem letzten Auswärtsspiel im SG-Dress, dann "lockt" China - setzten dem Spuk per Doppelschlag das vorentscheidende Ende (28:24).Vielleicht das wichtigste Spiel der Saison
"Das war ein ganz wichtiges Spiel für die Mannschaft", konstatierte Kirchhoff nach dem Erfolg. "Der kurzfristige Wechsel von Alois ist natürlich nicht spurlos an uns vorbeigegangen, schon gar nicht seine schwere Verletzung." Als "bezeichnend" empfand er schon die Tatsache, "daß die Mannschaft ihm auf der Anreise einen Überraschungsbesuch im Krankenhaus in Hamburg abstattete." Dieser Sieg sollte laut Kirchhoff jetzt aber auch "genügend Selbstvertrauen für die Zukunft geben." Und da stehen in nahester - wie eingangs erwähnt – zunächst drei Heimspiele in Folge an. Also dann!Die Statistik:
HSV BW Usedom - SG Solingen 26:29 (11:15)
HSV BW Usedom: Ney (3. bis 50.), Wilkosz; Kaiser (2), Schmidt (4), Gala, Kaniowski (2), Hoffmann, Zaremba (11/2), Thormann (1), Michalewicz (3), Podfigurny (3).
SG Solingen: Leclaire (n.e.), Eylers; Fuchs (6), van Walsem, Schumacher (n.e.), Hinze (5), Borschka (n.e.), Lange (3), Deppisch (2), Hantusch (10), Hammes (3/1), Düllberg.
Schiedsrichter: Michael Fischer / Andreas Jakob (Erfurt / Vieselbach)
Zuschauer: 900
Siebenmeter: 3:2 – 1:1 (Gala / 14. scheitert an Eylers)
Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Schmidt / zweimal, Michalewicz, Podfigurny - van Walsem / zweimal, Hinze, Fuchs).
Da hat Hantusch als Mraz-Ersatz richtig aufgetrumpft!