• Sport 14.02.2005
    Ludmilova hört auf

    MAINZLAR (jh). Vor drei Wochen antwortete Bernd Bierau auf die Frage, ob er sich den TV Mainzlar ohne Ausnahmespielerin Monika Ludmilova vorstellen könne, mit "nein". Nun wird der Manager des Frauenhandball-Bundesligisten dies tun müssen, nachdem die 37-jährige Rückraumspielerin ihren sofortigen Rücktritt erklärt hat, für den sie "private und gesundheitliche Gründe" anführt. "Ich habe lange genug gespielt und hier 15 Jahre meine Leistung gebracht", sagt die gebürtige Tschechin, die nach der Vorrunde die Bundesligatorschützenliste anführte. Bereits nach der vergangenen Saison wollte die WM-Silbermedaillengewinnerin von 1986 zurücktreten und ihre Familienplanung in den Vordergrund stellen. "Dann hat sie uns aber noch einmal aus persönlicher Verbundenheit ausgeholfen", sagt Bierau über die fünffache Torschützenkönigin, um anzufügen: "Aber dieses Mal ist ihr Rücktritt definitiv und nicht nur kurzfristig." So müssen die Mainzlarerinnen, bei denen die griechische Kreisläuferin Anna Psatha mit einen Wechsel nach Spanien liebäugelt, wohl mit elf Spielerinnen die Saison zu Ende spielen, da Bierau Neuverpflichtungen ausschließt, "da wir schon fünf Vollprofis haben, die uns Geld kosten."

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    Erst das Debakel mit Gwiozda, jetzt geht die zentrale Spielerin. Was ja angesichts ihres Alters nicht überraschend ist. Seltsam ist's allerdings, mitten in der entscheidenden Saisonphase auszusteigen.

  • Finale eins nach Ludmilova-Rücktritt
    Mainzlar muss in Weibern punkten - "Sonst sind wir weg"

    MAINZLAR (jh). In der Robert-Wolff-Halle in Weibern beginnt am morgigen Samstag um 20 Uhr eine neue Epoche für die Bundesliga-Handballerinen des TV Mainzlar. Erstmals müssen die Spielerinnen aus dem Staufenberger Vorort ohne Ausnahmekönnerin Monika Ludmilova antreten, die nach 15 Jahren im TVM-Trikot vergangene Woche ihren Rücktritt erklärt hat. "Es wird schwierig ,Molly´ zu ersetzen", weiß Interimstrainerin Elena Grölz, dass die verbliebenen zwölf Spielerinnen nun nicht mehr die Verantwortung auf die gebürtige Tschechin abschieben können, sondern dass besonders die Rückraumkräfte Kornelia Baboi, Peggy Treek und Tatsiana Khlimankova gefordert sind, selbst den geraden Weg zum Tor zu suchen. Dabei soll Letztere auf halblinks Ludmilovas Stammposition im Rückraum einnehmen und in der Deckung im Innenblock mit Treek die Abwehr zusammenhalten. Dass der TVM am vergangenen Wochenende spielfrei war, sieht Grölz als glücklichen Umstand an, durch den sie mit dem Team auch an den vorhandenen konditionellen Defiziten arbeiten konnte.
    "Das Spiel in Weibern ist sehr wichtig für uns. Wir müssen gewinnen, ansonsten sind wir weg vom Fenster", geht die frühere Weltklassespielerin davon aus, dass ihr mit zwei Zählern nach drei Spielen auf Rang vier platziertes Team nur mit einem Erfolg in Weibern die Chance hat, einen der ersten zwei zur Playoffteilnahme berechtigenden Plätze zu erreichen.
    Ob der TVM beim Tabellenfünften, der in den ersten drei Partien nur in Kirchhof (31:31) punkten konnte, bestehen kann, hängt auch davon ab, inwieweit Spielführerin Kerstin Grölz, Khlimankova und Treek, die der Grippevirus plagt(e), morgen beim Ex-Klub von Neuzugang Christine Maric bei Kräften sind. Zurückgreifen kann Grölz aber auf die Griechin Anna Psatha, deren Wechsel nach Spanien wohl nicht zustande kommt.
    Nicht ausgeschlossen scheint mittlerweile auch, dass "Nuzie" Grölz bis zum Saisonende den TVM coacht, wobei sie in diesem Falle von Ludmilova und Betreuerin Petra Feye unterstützt werden soll. "Das ist eine Option. Die Mannschaft ist über das Training von ,Nuzie´, die hohe Anforderungen stellt, glücklich", sagt Manager Bernd Bierau, der mehr als zehn Bewerbungen für das Traineramt vorliegen hat, aber noch mit keinem Kandidaten gesprochen hat. Dafür hat er am Dienstag von der Gesellschafterversammlung grünes Licht erhalten, trotz der unbefriedigenden sportlichen Situation weiter für die erste Liga zu planen, was die TVM-Verantwortlichen auch schnellstens tun sollten, weil in Torfrau Kitty Matyas, Rechtsaußen Andrijana Atanasoska und Linksaußen Elfa Björk Hreggvidsdottir nur drei Spielerinnen einen Vertrag für eine weitere Erstligaspielzeit haben, während bei einem Abstieg alle Spieler- und die mehrjährigen Werbeverträge hinfällig wären.
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  • Na denn Glückwunsch.


    Hoffentlich wird's ne Linkshänderin.