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Einigung zwischen HSV und DFB
Frankfurt/Main - Eine denkbare Wiederholung des manipulierten Pokal-Spiels zwischen dem Drittligisten Paderborner SC und dem Hamburger SV ist vom Tisch.Der Bundesligist zog seinen Einspruch gegen die Wertung der Zweitrunden-Partie zurück und stimmte einem Vergleich zu.
Das erklärte HSV-Anwalt Christoph Schickhardt nach einem langen Gespräch mit dem Geschäftsführenden DFB-Präsidenten Theo Zwanziger.
"Ziehen unseren Einspruch zurück"
"Es wurde klar, dass es unüberbrückbare Probleme geben würde, wenn man die Wertung des Spiels zurückgenommen hätte", sagte Hamburgs Anwalt Christoph Schickhardt: "Deshalb ziehen wir unseren Einspruch zurück."
Nachdem auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durch seinen Vorsitzenden Horst Hilpert der Rücknahme des Einspruchs zustimmte, ist das offizielle Verfahren des DFB-Sportgerichtes beendet.
500.000 Euro plus ein Länderspiel
In welcher Form die Hanseaten für das Aus im Pokal entschädigt werden, wurde am frühen Freitagabend auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben.
Der Sportgerichts-Vorsitzende Rainer Koch sicherte den Hanseaten eine finanzielle Entschädigung von 500.000 Euro für entgangene Pokal-Einnahmen und ein Länderspiel im Oktober gegen Japan oder China in Hamburg zu.
Zwanziger und Hoffmann zufrieden
"Wir wollten dem HSV signalisieren, dass wir als DFB für den Fall verantwortlich sind und auch dafür gerade stehen wollen. Wir sind uns bewusst, welchen Schaden der HSV durch die bewiesene Manipulation des Pokalspiels genommen hat", kommentierte Zwanziger die Vereinbarung.
HSV-Boss Bernd Hoffmann bewertete die Einigung ebenfalls positiv: "Die Einschätzung des Sportgerichtes hat gezeigt, dass wir mit unserem Einspruch im Recht gewesen sind. Wir haben die Interessen des HSV nachdrücklich vertreten und gleichzeitig verhindert, dass dem deutschen Fußball durch endlose juristische Auseinandersetzungen noch größerer Schaden zugefügt wird."
"Manche Konflikte lassen sich nicht irdisch lösen"Nach der Beweisaufnahme in der DFB-Zentrale in Frankfurt hatte Rainer Koch nach einem Gespräch mit Zwanziger den Vorschlag eines Vergleichs in der Verhandlung öffentlich gemacht.
"Wenn wir sportlich den DFB-Pokal 2005 zu einem sachgerechten Ablauf verhelfen wollen, sollte man überlegen, ob ein Vergleich nicht sinnvoll ist", sagte Koch und verwies damit darauf, dass der DFB-Pokal bereits bis zum Viertelfinale fortgeschritten ist und die immer weiter laufenden Prozesse einen dunklen Schatten auf den Pokalsieger 2005 werfen würden.
"Manche Konflikte lassen sich irdisch nicht lösen, weil die Zeit einfach weiter gelaufen ist."
HSV wollte eine sportliche LösungErst schien sich der HSV nicht auf einen Vergleich einlassen zu wollen. Schickhardt sprach "im Namen der Spieler" und forderte erneut die Wiedereingliederung in den Pokal.
"Wir wollen gegen den Sieger des Viertelfinals Freiburg gegen Bayern um den Einzug in das Halbfinale spielen. Wir bevorzugen auf jeden Fall die sportliche Lösung. Das sind wir der Mannschaft und den Fans schuldig", sagte Schickhardt, bevor er sich mit Zwanziger einigte.
war ja zu erwarten, dass das spiel nicht wiederholt wird.
aber 2 mio € ist ja auch ein netter betrag.