IHF plant eigene Quali-Turniere für WM´s

  • IHF plant eigene Qualifikationsturniere für Weltmeisterschaften !!

    Bericht aus Handball-world.com


    Die besten sieben Mannschaften qualifizieren sich direkt für die nächsten Titelkämpfe, so wurde es bisher bei Weltmeisterschaften gehandhabt. Bereits bei den Weltmeisterschaften in Deutschland könnte dies aber anders aussehen. Ein Plan der IHF sieht vor, dass demnächst Europa, Asien, Afrika und Panamerika je drei Startplätze erhalten, Ozeanien einen. Gesetzt wären weiterhin Ausrichter und Titelverteidiger. Die verbleibenden neun Plätze werden den Kontinentalverbänden aufgrund des Abschneidens bei den letzten Weltmeisterschaften zugesprochen und sollen in einem eigenen IHF-Qualifikationstunrier ausgespielt werden.



    Christian Ciemalla (09.02.2005)

    Grund für die Neuordnung des Qualifikationsmodi sind Unregelmäßigkeiten in der Vergangenheit. Die Mannschaften Chinas und Südkoreas wurden beispielsweise nicht zum asiatischen Qualifikationsturnier zugelassen, da sie die Gebühr angeblich um einen bzw. zwei Tage verspätet überwiesen haben sollen. Beim wichtigen Halbfinale, ein Sieg bedeutete bei drei Plätzen für Tunesien bereits das sichere Ticket, verließ die japanische Mannschaft zwischenzeitlich das Feld, Katar soll mit einem der vielzitierten Geldkoffer Einfluß auf die Leistung der syrischen Schiedsrichter genommen haben. Das Spiel wurde letztendlich doch beendet, Japan setzte sich durch und Katar löste das Ticket nach einem Sieg über Saudi-Arabien, der allerdings weitere Fragen aufkommen ließ, so die Kieler Nachrichten in der vergangenen Woche. Auch das Vorgehen in Panamerika ist, nach einem Bericht der Kieler Nachrichten, nicht nach dem Willen der IHF. Die starken Kubaner sind schon seit Jahren nicht mehr vertreten, auch weil sie teilweise nicht eingeladen wurden. Stattdessen genießen Argentinien und Brasilien Sonderrechte und treffen dank der Setzliste fast immer erst im Finale aufeinander.

    Nach dem neuen Modus, der bereits für die WM 2007 in Deutschland seine Anwendung finden soll, bleiben den Kontinentalverbänden Europas, Afrikas, Asiens und Panamerikas je drei Startplätze, Ozeanien behält weiterhin einen. Gastgeber und Ttelverteidiger bleiben wie gewohnt gesetzt, die restlichen Plätze werden jedoch nicht direkt an die Länder vergeben, die bei der letzten WM diese Plätze belegten, sondern an die Kontinentalverbände gegeben werden. Unter der Regie der IHF sollen diese Plätze in entsprechenden kontinentalen Qualifikationsturnieren vergeben werden.

    Der größte Widerstand geht derzeit von den kontinentalen Verbänden aus, die durch diese Neuordnung Macht verlieren würden. Der genaue Modus für die einzelnen Qualifikationsturniere ist derzeit noch nicht veröffentlicht. Sollte der Weltverband zu einem System ohne Setzliste für spätere Runden, wie beim Fußball, tendieren, stünde für die einzelnen Spieler, insbesondere der Handball-Länder mit großen nationalen Ligen, eine Mehrbelastung bevor. Insbesondere in Europa könnten sich daraus, sollte am zweijährigen Rhythmus festgehalten werden, beinahe unlösbare Probleme geben. Da die Qualifikation in Europa allerdings bislang reibungslos verlief, könnte es hier eine Sonderregelung geben.

    Nach dem neuen Qualifikationssystem würde sich für die WM 2007 in Deutschland folgende Platzvergabe ergeben. Neben Ausrichter Deutschland wäre bislang lediglich Titelverteidiger Spanien sicher gesetzt. Je drei Plätze gehen an Europa, Asien, Afrika und Panamerika, einer an Ozeanien. Aus dem Abschneiden bei der WM in Tunesien ergäbe sich, aufgrund der guten Platzierung Tunesiens, ein weiterer Platz für Afrika, sowie acht weitere Plätze für Europa, da acht europäische Mannschaften unter den ersten neun Teams dieser WM waren. Insgesamt würden somit in Deutschland 13 der 24 teilnehmenden Teams aus Europa kommen.

    Leiden kommt von Leidenschaft!!

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    Ich finde die Entscheidung richtig, allerdings muss es endlich eine Entzerrung des Spielplan geben. Nur noch alle 2 Jahre eine Großveranstaltung wie WM oder EM. Sonst wird das nix.

    Gruß Jan