SZ: IHF plant Änderungen des WM-Modus und bei den Offiziellen

  • Interessanter Artikel in der SZ vom Dienstag. Da man die Artikel der SZ ja nicht online abrufen kann, fasse ich die wichtigsten Aussagen mal zusammen:

    Die IHF-Exekutive hat - in Zusammenarbeit mit DHB-Vertretern - einige Änderungen im WM-Spielplan für kommende Weltmeisterschaften beschlossen, diese müssen allerdings noch vom IHF-Rat am kommenden Montag bestätigt werden. Die Änderungen sind folgende:

    - die WM wird in sechs Vierergruppen ausgespielt. Nach der Vorrunde spielen die 12 besten Mannschaften um den Titel, die anderen um die Plätze 13-24. Diese Platzierungsspiele sollen jeweils unmittelbar vor einem der "großen" Spiele stattfinden (vergleiche: vor Tunesien - Dänemark spielten Kanada - Angola). Damit soll das Niveau verbessert werden, indem es nicht mehr so viele klare Partien gibt.

    - durch den neuen Modus sollen pro Tag nur noch zwei Spiele pro Gruppe stattfinden statt wie zur zeit drei. dadurch sollen die zuschauer entlastet werden

    - weiterhin soll dadurch jedes Team abwechselnd einen Spieltag und einen Erholungstag haben


    Zu den Offiziellen: Nach einigem Unmut über die Schiedsrichter soll in Zukunft ein Schiedsrichterpool für die besten Gespanne gebildet werden. Bei schlechten Leistungen kann man aus diesem absteigen, bei guten auf.

    - die Kampfrichter sollen gezielter geschult werden und ausschließlich für Aufgaben im kampfgericht eingesetzt werden.


    Soweit die SZ (Christian Zaschke). Wie gesagt, alles noch unter Vorbehalt, aber ich fände das ausgezeichnet. Vor allem, daß es mehr Ruhetage gäbe und die Vorrunde kürzer wäre.

  • die WM-Dauer gesamt? Hm. In der Vorrunde sind dann drei Spiele zu absolvieren, plus jeweils einen Pause. Macht sechs. Dann zwölf Mannschaften. Könnte man vier Dreiergruppen bilden, und dann entweder Halbfinale (Gruppenerste) oder Viertelfinale (die beiden Gruppenersten). Bei Viertelfinale-Modus wären das wiederum fünf weitere Spiele. Also, ich würde mal tippen, daß sie länger wird.

  • das ist schon alles eigene spekulation meinerseits. so detailliert war der sz-artikel nicht.
    und nach meinen berechnungen wären das fünf spiele: zwei in der hauptgruppe, viertelfinale, halbfinale, finale bzw. 3. platz. plus die drei in der vorrunde wären acht. zur zeit sind es maximal zehn. (fünf in der vorrunde, drei in der hauptrunde, halbfinale, finale/3. platz/platzierungsspiele).

  • Das werden in der Zwischenrunde nicht vier Dreiergruppen werden, sondern zwei Sechser-Gruppen, in denen jede Mannschaft weitere 4 Spiele hat (Spiel gegen den einen Vorrundengegner wird wie bisher übernommen).
    So hat dann jede Mannschaft sieben Spiele bis zur K.O.-Runde (bisher acht).

    Die Dauer des Turniers dürfte also etwa gleichlang sein wie bisher :
    Vorrunde : neu 6 Tage (nach dem SZ-Artikel, mit je 3 Spielen pro Team) - bisher 7 Tage (aber mit 5 ! Spielen pro Team)
    Zwischenrunde : bisher 4 Tage (2 Spiele, Pause, 1 Spiel) - neu 5 Tage (nach meiner obigen Vermutung : 2 Tage spielen - 1 Tag Pause - 2 Tage spielen)

    macht in Summe also auch 11 Tage, dann anschließend wie bisher auch ein Tag Pause und dann zwei Tage für Platzierungsspiele, Halbfinals und Endspiel.

    Die ganze Chose ist also auch mit dem neuen Modus in vierzehn Tagen durch.
    Die bessere Reform wäre allerdings, Teams wie Australien oder Kanada ein eigenes Turnier spielen zu lassen (früher gabs mal eine B- und C-WM, wo auch das DHB-Team schon spielen musste, wie sich einige sicher mit Grausen erinnern werden, warum hat man die denn eigentlich abgeschafft ? ...)

  • Zitat

    Original von Hereticus
    Die bessere Reform wäre allerdings, Teams wie Australien oder Kanada ein eigenes Turnier spielen zu lassen (früher gabs mal eine B- und C-WM, wo auch das DHB-Team schon spielen musste, wie sich einige sicher mit Grausen erinnern werden, warum hat man die denn eigentlich abgeschafft ? ...)

    Im Tennis bei Daviscup oder beim Eishockey gibt es ja auch die A-Gruppe mit den Spitzenländern und die B-Gruppe, wäre sicherlich auch im Handball eine Möglichkeit das WM-Feld leistungsmäßig enger zu gestalten. Die besten Teams der B-Meiterschaft steigen in die A-Gruppe auf und die schlechten aus der A-Gruppe müssen beim nächsten Mal in die B-Gruppe.
    Denke aber auch das die Länder die sich als b-Kandidaten sehen gegen eine solche Änderungen bei der IHF stimmen würden. Und wahrscheinlich tendiert das mediale Interesse für eine B-Wm auch gegen null. (Leider.)

    Eine leistungsorientierte Auswahl der SR halte ich für ne gute Idee. Für eine WM sollte man wirklich immer die besten SR-Gespanne holen die zu bekommen sind und diese auch unter den Druck setzen gute Leistungen zu bringen, da sie sonst erstmal weg vom Fenster sind. Und vernünftige Schulungen für Zeitnehmer schaden sicherlich nicht, wie man beim Spiel Deutschland - Serbien-Montenegro gesehen hat. ;)

    Aber mal abwarten ob aus der Initative auch was wird oder ob es in der IHF nur zäh weich gekaut wird und nix passiert.

  • Beim letzten EHF-Kongress wurden folgende Punkte diskutiert.

    Zitat

    2. Einführung einer B-EM, die im Einjahres-Rhythmus (Litauen)
    3. Einführung einer B-EM und weitere Änderungen zum Wettbewerbs- und Rankingsystem für WM, EM und Olympische Spiele (Weissrussland)
    4. Einführung einer "European Nations Trophy" offen für alle Nationen unabhängig von WM und EM in Tourneeformat (EHF)

    Konsequenz:

    Zitat


    Über die Einführung einer B-EM wird auch das Exekutiv-Kommitee beraten dürfen.

    Mal sehen, was daraus wird. Die B-EM würde aber nur die Teams umfassen, die jetzt nicht bei der WM dabei sind, wenn ich das ríchtig einschätze.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.