Der 18jährige Frank Müller im Krösti-Interview

  • Ein ehrgeiziger Jung-Krösti mit großen Zielen

    Jung, talentiert und ehrgeizig – so könnte man Frank Müller mit drei Worten beschreiben. Aber hinter dem „Typ“ steckt mehr als nur diese Schlagwörter. Sein Vater Peter spielte schon einst für den TUS Germersheim sowie in der Süddeutschen Auswahl. Doch ohne die Leistung seines Vaters zu schmälern, Sohn Frank ist mit seinen achtzehn Lenzen schon jetzt um einiges weiter. Der gebürtige Heidelberger, der in Wieblingen wohnt, kam 2003 vom TV 1892 Friedrichsfeld zu den KRÖSTIS und ist derzeit Schüler am Heidelberger Berufskollege. „Frank ist einer der wenigen Spieler, der durch seine individuelle Klasse Spiele entscheiden kann. Er ist eben ein richtiger ‚Straßenhandballer’. Ich kann ihn im gesamten Rückraum einsetzen. Wenn Frank noch körperlich etwas zulegt bin ich mir sicher, dass er in zwei bis drei Jahren Erstligaformat hat,“ ist sich Förderer Rolf Bechtold sicher. Der SG-Trainer beorderte Frank Müller wieder in den Kader der ersten Mannschaft zurück, doch auch dem Regionalligateam wird der Nachwuchshandballer weiterhin zur Verfügung stehen. Nach dem Spiel der Regio-Kröstis gegen den TV Oppenweiler stand Frank Müller der KRÖSTI-Redaktion Rede und Antwort.

    Du bist seit dem Amtsantritt von Rolf Bechtold wieder mit im Bundesligakader. War die Entscheidung überraschend und was erhoffst du dir bei deinem Aufstieg in den Kader der ersten Mannschaft?

    Frank Müller: „Sicher, ich war schon sehr überrascht als mir Rolf mitteilte, dass ich wieder zum Bundesligakader gehöre. Ich stand zu Saisonbeginn ja schon im Aufgebot und habe es letztendlich unter Frédéric Volle nicht geschafft. Mir wurde gesagt, dass ich lediglich Regionalliga spielen werde. Umso mehr freut mich jetzt natürlich diese Berufung. Ich werde nun versuchen meine Chance zu nutzen und werde immer mein bestes geben.“

    Rückblende an das Erstligadebüt in der vergangenen Saison: Was war das für ein Gefühl in der Kieler Ostseehalle vor knapp 11.000 Zuschauern zu spielen? Denkt man nach solch einem Erlebnis oft an die SAP Arena und wie es sein könnte in Zukunft dort zu spielen?

    Frank Müller (mit funkelnden Augen): „Ja klar, die Atmosphäre in Kiel war grandios. Das wäre echt ein Traum vor 12.000 Zuschauern in der SAP Arena zu spielen. Darauf arbeitet man doch als Sportler hin. Die Chance haben wir und die müssen wir auch gemeinsam nutzen.“

    Nach einigen Verletzungen in den letzten zwei Jahren hast du dich trotz dieser vielen kleinen und großen Rückschlägen immer wieder herangekämpft. Hat ein Frank Müller weitere Stärken und wenn ja welche?

    Frank Müller: „Ich habe vor allem einen sehr großen Ehrgeiz und einen ungebrochenen Siegeswillen. Das zeichnet mich am allermeisten aus. Leider hatte ich im letzten Jahr mit einigen Verletzungen zu kämpfen, habe mich aber immer wieder an meine alte Leistung herangekämpft. Das dies nicht von heute auf morgen geht ist klar. Aber ich arbeite stetig an mir, um mich zu verbessern.“

    Du bist gerade mal 18 Jahre alt und spielst seit 2 Jahren auf einem sehr hohen Niveau. Das letzte Jahr die Doppelbelastung mit der A-Jugend Meisterschaft und den Einsätzen im Regionalligateam. Dieses Jahr Regionalliga und Bundesliga (und eigentlich dürftest du genau wie Uwe Gensheimer noch ein weiteres Jahr A-Jugend spielen). Wie sieht denn dein Wochenablauf aus und hat ein Frank Müller auch noch Zeit für andere Dinge außer dem Handball?

    Frank Müller (lacht): „Ich habe eine Freundin, aber für mehr bleibt wirklich nicht viel Zeit. Ich trainiere momentan bei Andreas Intze im Regioteam sowie bei Rolf Bechtold im Bundesligakader. Da bleibt neben der Schule und meiner Freundin nicht viel Zeit für andere Dinge.“

    Zusammen mit Uwe Gensheimer kamst du vom TV 1892 Friedrichsfeld in die KRÖSTI-Jugend. Seit Ende letzten Jahres arbeiten die SG Kronau/Östringen und die HSG Mannheim im „Netzwerk Handball in der Rhein-Neckar-Region“ zusammen. Wie siehst du die Entwicklung im Jugendbereich und die Chancen sich im Bundesligateam zu etablieren?

    Frank Müller: „Die Regionalliga ist sicher das ideale Sprungbrett für uns junge Spieler. Hier können wir Spielpraxis sammeln und zeigen was wir drauf haben. Sicher ist mein Ziel den endgültigen Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen. Aber ich möchte nun erstmal die Runde verletzungsfrei überstehen. Die Jugendarbeit bei den Kröstis ist Top, die Ergebnisse in den letzten Jahren sprechen ja für sich. Die Kooperation mit der HSG Mannheim bildet eine weitere wichtige Grundlage für erfolgreiche Nachwuchsarbeit in der Region.“

    Das Interview führte Thorsten Baller – © http://www.kroestis.de

  • Wenn Frank von seinem Verletzungpech in Zukunft verschont bleibt, ist er durchaus eine gute Bereicherung und Verstärkung der Mannschaft.
    Zumal er sich blendend mit Uwe versteht.

    ;)