WM 2005 - Deutschland gegen Norwegen

  • Zitat

    Original von TBV Phil
    Naja also Kjelling sieht in anderen spielen sicher nicht so gut aus er wa der einzige der was gemacht hat und daher auf sehr auffälig

    Das wage ich angesichts von 22/12 Toren vor dem Spiel gegen Deutschland zu bezweifeln. Das ist schon ein Guter.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha (28. Januar 2005 um 08:11)

  • Kjelling hat schon gut gespielt, obwohl er sich das ein oder andere mal
    schon in der Abwehr festgerannt hat. Er wird seinen Weg schon machen.
    Das Problem der Norweger war doch, dass außer von Kjelling und Loke nichts kam. Spieler wie Solberg, Hagen, Jensen, waren völlig von der Rolle. Die Norweger kamen in der 2. Halbzeit zurück als keiner von den Dreien auf dem Platz stand. Fazit meinerseits, ich habe von den Norwe-
    gern mehr erwartet und für einen deutschen Sieg fehlte am Ende ein wenig die Cleverness.
    Ich bin jetzt mal gespannt, wie sich die junge Truppe gegen die großen
    Mannschaften dieser WM präsentiert.

    Gruß
    Mattes

  • Ich muß gestehen, daß ich von dem Spiel ein wenig enttäuscht war, auch wenn es spannend war..

    Deutschland hat meist diszipliniert gespielt und konsequent gekontert. Und das hat gereicht.

    Und warum loben alle Kristjan Kjelling über den grünen Klee? Sicher war es beeindruckend, daß er 12 Tore geworfen hat. Allerdings hat er auch viele Angriffe ohne Not vergeigt. In meine Augen war er einer der Mitverantwortlichen dafür, daß bei Norwegen in der 2.Hz fast keine Spiel zustandegekommen ist. Er ist ein guter Werfer, aber zu undiszipliniert und ungeduldig. Auf der anderen Seite allerdings wurde er auch zu oft allein gelassen.

    Kaum einer der Norweger hatte den Kopf oben, um den Mitspieler zu suchen. Das Überzahlspiel war eine Katastrophe. Wenn mir in einer einfachen Überzahl drei Leute gegenüberstehen, dann hat meine Mannschaft auf dem restlichen Feld eine 5:2-Überzahl. Und trotzdem wurde blindlings in die drei Leute reingelaufen. Und der letzte Versuch der Norweger war ja keineswegs der einzige dieser Art. Eigentlich müssen da eingeübte Spielzüge kommen, wenn's die Inspiration nicht bringt.

    Die Außen (Tvedten/Riise/Skjærvold) wurden kaum eingesetzt, waren allerdings auch häufig zu passiv.

    Für mich wurden da einige Schwächen (taktisch/einstellungsmäßig) der norwegischen Trainers offenbar, dem auch in den Auszeiten nichts weiter einfiel, als zum Weitermachen aufzufordern.

    Wenn beide ihr letztes Spiel gewinnen sind beide mit 3 Punkten in der Zwischenrunde. Das müssen sie aber erstmal machen, wobei Norwegen ja gewinnen muß, um überhaupt in die Zwischenrunde zu kommen.
    Wenn ich allerdings im Vergleich zu beiden Mannschaften das sehe, was Schweden, Kroatien und Spanien mit den gegnerischen Abwehrreihen veranstalten, sehe ich dunkle Wolken für diese Gruppe, egal wer nun in der Zwischenrunde landet.

    Einmal editiert, zuletzt von joerg2 (28. Januar 2005 um 09:42)

  • Zitat

    Original von joerg2
    Wenn beide ihr letztes Spiel gewinnen sind beide mit 3 Punkten in der Zwischenrunde. Das müssen sie aber erstmal machen, wobei Norwegen ja gewinnen muß, um überhaupt in die Zwischenrunde zu kommen.
    Wenn ich allerdings im Vergleich zu beiden Mannschaften das sehe, was Schweden, Kroatien und Spanien mit den gegnerischen Abwehrreihen veranstalten, sehe ich dunkle Wolken für diese Gruppe, egal wer nun in der Zwischenrunde landet.

    wie heißt das immer so schön, man wächst mit den Aufgaben ;)

    Ich denke die Favoritenrollen in dieser Hauptrundengruppe sind
    deutlich erkennbar

    Gruß
    Mattes

    • Offizieller Beitrag

    Ein wenig ärgerlich, aber letztendlich ist das Remis okay.

    Vielleicht kam Grafenhorst ein wenig zu spät. Aber ansonsten hätte Heiner auch nicht mehr machen können. Glandorf hat in den Spielen zuvor überzeugt und wichtige Tore gemacht. Zeitz nicht. Insofern war diese Entscheidung nachvollziehbar. Zumal Zeitz auch gestern wieder ziemnlich viel dumme Aktionen produziert hat. Bsp: Vorne ohne Not verbaseln, hinten dummes Frustfoul, Zeitstrafe, 2:0 in der Überzahl für Norwegen...

  • Zitat

    Original von TusemFan
    Ich wollte zu Oleg mal was grundlegendes sagen. In den ersten Spielen der WM haben sich ja sicher manche gefragt, warum kommt von ihm nichts. Wer Oleg aus Essen kennt, der weiß, dass er bei Spielen gegen klar unterlegene Gegner nur für andere Spielt. Um es mal zu übertreiben: Oleg frei am Kreis---nicht Wurf aufs Tor sondern----Abspiel auf eigenen Torwart damit doch lieber ein anderer die Chance zum Tor bekommt.
    So kann man es übertrieben mal beschreiben. Ich denke, dass mit dem Spiel gegen Norwegen jeder Zweifler überzeugt wurde. Ich sage euch, da kommt noch mehr!!!!!!!!!


    hier ist noch was zu meiner Aussage, dass Oleg sicher noch besser wird. Er sieht das auch so:

    Nach Acht-Tore-Gala: Oleg Velyky ist bereit für weitere Großtaten
    Seiner Acht-Tore-Gala gegen Norwegen will Oleg Velyky bei der Weltmeisterschaft in Tunesien weitere Großtaten folgen lassen. Einen Tag nach dem 27:27 der deutschen Handballer gegen den Geheimfavoriten und der gemeisterten Qualifikation für die Hauptrunde richtete der Essener am Freitag den Blick schon wieder auf die kommende Aufgabe. Zum Abschluss der Vorrunde wartet am Samstag (14.00 Uhr/ARD live) in Sousse mit Serbien und Montenegro der unangenehmste Widersacher in der Vorrundengruppe D. «Das wird noch härter und noch schwerer. Für Serbien und Montenegro entscheidet sich, ob sie weiter kommen oder nicht. Die werden alles geben», sagte der Rückraumspieler und verkündete: «Ich bin bereit, das ganze Spiel zu spielen.»


    Oleg Velyky


    dpa (28.01.2005) - on Martin Kloth

    Gegen Norwegen stand der gebürtige Ukrainer erstmals im Trikot der deutschen Nationalmannschaft die gesamten 60 Minuten auf dem Parkett. «Das war sein bisher bestes Spiel für uns. Durch seine Anwesenheit und den Druck, den er ausgeübt hat, hat er uns sehr geholfen. Wir brauchen ihn auch. Gerade jetzt nach dem Ausfall von Pascal Hens können wir nicht auf ihn verzichten», lobte Bundestrainer Heiner Brand den 27-Jährigen. Velyky hatte wesentlichen Anteil daran, dass die im Schnitt 25 Jahre junge Mannschaft vorzeitig die Hauptrunde in Nabeul erreicht und damit selbst den skeptischen Bundestrainer überrascht. «Wenn mir das vorher einer gesagt hätte, hätte ich das nicht geglaubt», bekannte Brand.

    Für Velyky selbst war die Norwegen-Partie trotz der Intensität nichts Besonderes. «Das war für mich ein normales Spiel. Das hat mehr Spaß gemacht als gegen Katar. Und ich weiß, ich kann noch besser spielen. Ich werde von Spiel zu Spiel besser», berichtete der Essener. Am Freitag fühlte er sich zwar «ein bisschen müde». Doch das lag wohl nicht nur am Kraftverlust, sondern auch an seiner noch bis Juni angesetzten Spritzenkur gegen den im September 2003 erkannten Hautkrebs.

    Bis zum Aufeinandertreffen mit dem für sein «nicht ganz sauberes Spiel» (Brand) berüchtigtes Team aus Serben und Montenegro ist Velyky aber wieder voll einsatzfähig. «Meine Rolle ist immer die gleiche: Leistung bringen», verkündete der Mann, dessen Nachname ins deutsche übersetzt «der Große» bedeutet.

    Mit Herz und Seele ist er Handballer, Deutscher aber noch nicht. «Sportlich fühle ich mich als Deutscher, aber privat noch nicht. Man kann nicht einfach alles so schnell vergessen und umstellen, was früher war», sagte der EM-Torschützenkönig von 2000. Seit April 2004 ist Velyky im Besitz des deutschen Passes. Als er 2001 zum TuSEM Essen kam, bei dem er kürzlich seinen Vertrag bis 2008 verlängert hat, sprach er kaum ein Wort seiner neuen Heimat. «Nur Vater, Mutter und bis zehn zählen» war sein damaliges Repertoire.

    Gegen Serbien und Montenegro wird Velyky nun ein kleines Jubiläum feiern. 21 Tage nach seinem Debüt wird er zum zehnten Mal für die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) spielen. Doch auf ewig unvergessen wird ihm seine Premiere am 8. Januar in Konstanz gegen die Schweiz bleiben. «Es war etwas Besonderes, das deutsche Trikot anzuziehen. Ich hatte mir 1000 Mal überlegt, wie das ist. Aber das Anziehen war dann nicht einfach», bekannte er mit glänzenden Augen.